garten-pur

Ja, Gänselieschen, genauso schwachwüchsige Bäumchen habe ich... ;)Naivität und Nichtwissen sind fuer mich zwei Paar Schuhe: Ich hatte noch nie Birnbäume, habe aber von schwachwüchsigen Apfelbäumen, die nach 1 Jahr trugen, her darauf gehofft...Aber man sollte wohl nicht 1:1 Äpfel mit Birnen vergleichen...

Wie sieht das eigentlich aus mit Kupferfelsenbirnen? Diejenige, die wir letztes Jahr gepflanzt haben, hatte heuer wunderschöne und auch sehr viele Blüten. Ist das bei denen normal oder hatten wir einfach Glück?

Quendula, welche Sorte hast du denn?

Pssst! (auf dem Bild war ein roter Apfel abgebildet, mehr Infos gab es nicht - das Bäumchen tat mir im Discounter einfach leid )Felsenbirnen sind da, glaube ich, anders gestrickt, Melisende. Meine blühte auch gleich vom ersten Standjahr an und wird von Jahr zu Jahr schöner und üppiger .

Auch Birnenveredelungen können im ersten Jahr blühen und fruchten. Das ist aber die Ausnahme und passiert eigentlich nur wenn man Reiser mit Fruchtholz veredelt und das Ganze noch mit einer Baustahlstütze stabilisiert und vermutlich einen grünen Daumen hat. 8)Ich habe es persönlich beobachtet dürfen, habe aber nichts von den 4 reifen sehr großen Birnen abbekommen eine ist so verschwunden es waren also 5 Stück.Vermutlich würde das auch nicht klappen wenn ich es versuche.Im Jahr darauf hat sie nicht getragen. Muß schaun ob dieses Jahr wieder Blüten dran sind.

Die Äste junger Apfelbäume beschweren wir in der Familie immer Richtung Waagerechte erfolgreich, was zu gutem Ertrag führt.Wie sieht das bei Birnbäumen aus - da passt die Methode nicht, oder? ???Soll man das steile Wachsen der Äste einfach gewähren lassen?

Ich habe im späten Frühjahr letzten Jahres zwei Birnbäume aus dem Container gepflanzt, und zwar "Gute Luise" auf Quitte A und "Clapps Liebling" auf Pyrodwarf. Beide stehen nebeneinander und haben vor ein paaar Wochen üppig geblüht, die Luise trägt viele Früchte, Clapps Liebling dagegen nur sehr wenige.

Super! :)Mit dem Noch-Nichtblühen meiner Dr. Joaquina und Clapps Liebling im ersten Jahr hier habe ich mich nach den Erfahrungen der anderen abgefunden....Für meine neue Frage ...

Die Äste junger Apfelbäume beschweren wir in der Familie immer Richtung Waagerechte erfolgreich, was zu gutem Ertrag führt.Wie sieht das bei Birnbäumen aus - da passt die Methode nicht, oder? ???Soll man das steile Wachsen der Äste einfach gewähren lassen?

...wollte ich nicht schon wieder einen neuen Thread eröffnen

Mir fehlt bei Birnbäumen noch die Erfahrung. Schneiden ist klar, aber mit dem steilen Wuchs? Wenn's zu dicht wird, spreitze ich ab, so meine Planung. Mal sehen.

Die Äste junger Apfelbäume beschweren wir in der Familie immer Richtung Waagerechte erfolgreich, was zu gutem Ertrag führt.Wie sieht das bei Birnbäumen aus - da passt die Methode nicht, oder? ???Soll man das steile Wachsen der Äste einfach gewähren lassen?

Bei Birnen funktioniert das auch, als Gerüstäste taugen die waagrecht gebundenen natürlich nicht mehr.

Welche Gerüstäste auf schwacher Unterlage? Macht das noch jemand wirklich ernsthaft? Was das abspreizen angeht, das habe ich mir nicht nur bei Birnen abgewöhnt. Entweder ein Trieb kommt flach, oder ich muss den steilen Trieb flach erziehen, dass muss er aber von sich aus machen. Sonst gibts wieder nur Schlitzäste die ausbrechen. Also bei den steilen oder zu wüchsigen, flachen Trieben vom Vorjahr schneide ich nach Umkehraugverfahren, der nach oben zeigende Austrieb soll den Wuchs aufnehmen und kommt später weg, die Triebe dahinter sind dann meist ausreichend flach. Das geht auch bei Birnensorten mit schleuderndem Wuchs. Augen auf der Astoberseite breche ich aus. Birnensorten mit steilem Wuchs, da ziehe ich auch auf schwachwüchsigen Unterlagen Leitäste ran, je nach Bedarf bis zu jährlich anschneiden, Augen auf der Innenseite ausbrechen, so lasse ich die steilen Äste nach dem Fruchtbogenprinzip abkippen und bekomme so auch mit steilen Sorten ausreichend wuchsberuhigte Kronen. Andere Behandlungen haben bei den steilwüchsigen Sorten bis jetzt immer viele Wasserschosser oder Schlitzäste hervorgebracht.

Vielen Dank, Isatis, vielen Dank, thuja thujon für Deine ausführliche Information!

Es sind zwei verschiedene Dinge:1. Verführung des Ertragseintritts. Man möchte halt schon früher wissen, wie die Sorte denn nun schmeckt. Dafür gibts bei Kernobst den Bindetrick. Ein nicht um Kronenaufbau benötigter Ast wird bogenförmig heruntergebunden. Passiert das früh im Jahr, vor der Anlage der nächstjährigen Knospen, wird der Zweig schnell auf Floreszenz umschalten. Er blüht, man kann vielleicht einige Früchte ernten. Nach zwei Jahren schneidet man den Ast raus. Durch die Blüten im Zweig verändert sich auch im restlichen Baum die Physiologie schneller und auch dort fängt die Blütenbildung früher an.2. Waagrechte Leitäste, primär um einen entsprechenden Kronenaufbau zu bekommen. Mit Hölzern oder Gewichten. War früher in Kleingärtner populär, hat Vor- und Nachteile. Wenn überhaupt, dann kommt das für mittelstarkwachsenden Äpfel in Frage. Bei Bäumen, die grösser werden ist das schädlich. Es erschwert später die Verjüngung der Krone. Die Bäume werden zu fetten Pagoden, deren lange Horizontaläste schnell verkahlen. Bei Birnen kann ich mir das gar nicht vorstellen, deren Holz ist brüchiger, viel wichtiger ist da, starke Seitenäste zu bekommen und die Höhe zu begrenzen.

Herzliches Danke auch Dir, Cydorian !

Wow, eine Menge hilfreiche Info! Vielen Dank schon mal!