garten-pur

Vielleicht manche Sorten mehr, manche weniger. Ja, Wurzeln können auch von älterem Holz gebildet werden. Hatte ich auch mal, ein 2 Jahre alter Trieb ist hinter dem Zaun auf den Boden gesunken und hat dort irgendwann gewurzelt.

Suffolk Red hatte sogar hoch oben mal Luftwurzeln:

Und gleich noch eine Frage:
Bei meiner Weinrebe im 3. Jahr teilen sich jetzt die Triebe. Ich wollte zwei der Triebe eigentlich als Kordon erziehen, deshalb wäre eine Teilung nicht vorteilhaft. Soll ich nur einen Trieb belassen, oder erst im Frühjahr entfernen? Geiztriebe sind noch kaum welche da, aber die würden sich ja aus den Blattachseln bilden, nicht gleich an der Triebspitze.

Venus wächst heuer wie noch nie, das erste Mal, dass ich gezielt Geiztriebe entferne.
Die Blüten bildeten ratzfatz kleine Beeren, Trauben so groß wie noch nie.
Ich bin gespannt, hab sehr ausgedünnt.

YodaMaster445 hat geschrieben: ↑27. Jun 2023, 16:45
Soll ich nur einen Trieb belassen, oder erst im Frühjahr entfernen?

Jetzt weg. Im dritten Jahr Kordonerziehung ist Längenwachstum der neuen Ruten noch angesagt. Nächstes Jahr dann erst Zapfenschnitt im darauffolgenden Winterschnitt.

Man sollte allerdings auch bedenken, das man keine 3m langen triebe braucht um einen Kordon aufzubauen.
Mehr als 13 Blätter sollte der Trieb doch schon haben, und wenn man von 8-10 Augen ausgeht, die man nächstes Jahr wachsen lassen kann ohne die Rebe zu überlasten, dann brauchts doch nicht mehr als 15 Augen/Blätter, wenn man die Triebe mit einrechnet, die man ausbricht, weil sie schwach oder auf der Unterseite sind oder zu dicht stehen usw.

Also 4m Breite im 2ten Jahr, links und rechts je 2m, zum aufbauen eines Waagrechtkordons sehe ich problematisch, weil man zu schnell zu viel möchte. Und das kostet Energiereserven schon beim Austrieb nächstes Jahr, die die Rebe meist nicht hat. Solche Pflanzen erholen sich oft auch nach Jahren nicht von der Belastung und bleiben ewig klein und mickrig.

Ich würde also langsamer den breiten Kordon aufbauen. Jedes Jahr nur so viel, wie die Rebe verkraftet.

Venus

Ich habe ein paar Reben jetzt bestellt, und ich habe eine Frage zum nächsten Jaher, zum Frühlingsschnitt.
Sie wird an einen Standort kommen, wo bis etwa 20-25cm Vollschatten ist.
Soll ich sie dann trotzdem auf 2 Augen schneiden, oder auf 2 gut entwickelte Augen weiter oben, und den Rest der unteren Augen blenden?
Habe eine Zeichnung gemacht, rechts wäre meine Idee

Hallo garten-pur forum,

mein erster Beitrag :)

Für meine frisch gepflanzte Weinrebe möchte ich einen spezielle Erziehung.
Ich möchte das diese Rebe einen Haupttrieb gerade nach oben wächst und oben Richtung Hauswand leiten. (siehe Bild zweiter Beitrag)
Ich hab einiges gelesen zum Thema Schnitt aber konnte nichts eindeutiges finden.

Ich habe so verstanden das möglichst von unten bei der Veredelung ein Stamm gezogen werden soll.
Muss ich 1 Jahr warten damit oder soll ich einen der Triebe 1 / 2 (siehe Bild) als Haupttrieb ziehen und den restlichen 1 Jahres Trieb kürzen?
Oder ziehe ich den Haupttrieb von Pos 6 und entferne andere Seitentriebe.
Die Triebe 1 und 2 sehen recht klein aus im vergleich zu den oberen 3 4 5 6.


Wann ist der Zeitpunkt dafür?
Liege ich mit dem Plan komplett Falsch?


Würde mich über Ratschläge freuen.
Grüße

[quote author=hehegril ]
Ich möchte das diese Rebe einen Haupttrieb gerade nach oben wächst und oben Richtung Hauswand leiten. (siehe Bilder link)
[/quote]

Passende Bild dazu, ich darf noch nicht Links oder mehr Bilder in einem Beitrag anhängen.

Ich habe im August die selbe Frage gestellt, aber nie eine Antwort erhalten. Mittlerweile bin ich schlauer:
Je nach dem welche Sorte es ist, und wie gut die Rebe entwickelt ist, kann man durchaus Triebe weiter oben zum Stammaufbau nehmen.
In deinem Fall scheint die Rebe ziemlich stark zu sein.
Ich würde die obersten Triebe (6, 7) belassen, zusätzlich noch Trieb 1, sollten zu den Eisheiligen spätfröste auftreten, kannst du diesen besser schützen.
Den Rest (2-5) einfach ausbrechen.
Nach den Eisheiligen würde ich dann nur 6/7 behalten, je nach dem welcher stärker entwickelt ist.
Auf jeden Fall falls du Blüten erkennst, diese möglichst früh ausbrechen.
Und aus Interesse, welche Sorte ist das?

herzlich Willkommen hehegrill.

Ich schließe mich deiner Frage 1 zu 1 an. Hab genau denselben Plan, heute gepflanzt. Oben ist der größte Trieb, unten noch nicht ausgetrieben.

Oben lassen und unten ausbrechen (im Verlauf) - spricht was dagegen?

Hier sind die einzelnen Erziehungen beschrieben https://www.fassadengruen.de/uw/weinreben/uw/weinstock/weinstock.html

@YodaMaster445 Danke für deine Erfahrungen! Dies ist eine Kischmisch Zimus von Rebschule Schmidt. (kann keine links posten)

@adiclair Ja von dort habe ich meine Hauptinfo, jedoch hat das weiterlesen von anderen Quellen mich noch unsicherer gemacht.

Das war das Hauptzitat von dieser Seite.

hat geschrieben: ↑1. Jan 1970, 01:00Falls Sie eine Containerpflanze gesetzt haben, die schon oberhalb der Veredelungsstelle ein verholztes Stämmchen mit mehreren Knospen oder grünen Trieben hatte, dann wird der unterste dieser Triebe benutzt, die anderen werden ausgebrochen und der obere Rest des Stämmchens weggeschnitten. Der kleine Haupttrieb wird an den Pflanzpfahl gebunden.

Meine Unsicherheit kommt von den großen abschnitt der noch sehr neu gepflanzten Rebe. Sowie ob ich das jetzt schon mache oder noch ein wenig anwachsen lasse.

@ringelnatz Pflanzpate :)

hehegril hat geschrieben: ↑5. Apr 2024, 19:36@adiclair Ja von dort habe ich meine Hauptinfo, jedoch hat das weiterlesen von anderen Quellen mich noch unsicherer gemacht.

Du lässt dieses Jahr nur einen Trieb wachsen (am besten den stärksten/dicksten von dieser Pflanze), die anderen wegschneiden - das Ganze aber erst NACH den Eisheiligen! Und genau diesen Trieb lässt du wachsen, egal wie lang der wird und ab nächstes Jahr Januar/Februar beginnst du den Stock aufzubauen...
Und ALLE Reben, die an diesem Trieb wachsen, wegschneiden!

@adiclair Top, danke für die zusätzlichen Infos!