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Noch ein unbekanntes Gewächs - Euphorbia lathyris (Gelesen 4512 mal)
Noch ein unbekanntes Gewächs - Euphorbia lathyris
Dieser Sämling wuchs direkt neben dem Stamm meines Apfelbäumchens. Zuerst dachte ich, eine der vielen Weiden hätte sich dort niedergelassen, weil die Blätter so ähnlich aussahen. Etwas später dachte ich an Oleander, aber das ist es auch nicht.Der Stengel ist eher sukkulent, weich und saftig. Auch die Blätter sind weich, und nicht fest wie bei Weide oder Oleander.Falls mir jemand sagen kann, was es ist, würde ich mich sehr freuen.
Re: Noch ein unbekanntes Gewächs
Das könnte eine Wolfsmilch-Art sein. Welche, weiss ich leider nicht.
- sempervirens
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Re: Noch ein unbekanntes Gewächs
Euphorbia lathyris
- AndreasR
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Re: Noch ein unbekanntes Gewächs
Wenn Du sie blühen lässt, beschert sie Dir nächstes Jahr reichlich Nachkommen. ;)
Re: Noch ein unbekanntes Gewächs
Och nö - so ein invasives Teil!
Will sie jemand haben?
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- partisanengärtner
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Qualitatives Wachstum hat keine Grenzen. 6b
Re: Noch ein unbekanntes Gewächs
Die Kreuzwolfsmilch hat recht große Samen, die auch nicht wild durch die Gegend spritzen. Davon große Bestände habe ich hier noch nicht gesehen. So eine Jungpflanze ist schnell entfernt wenn sie an einem unerwünschten Platz wachsen sollte.
Angeblich sollen Wühlmäuse die meiden.
Da habe ich aber verschiedene Erfahrungen gemacht. Einmal hat es anscheinend so gewirkt. Die vielen Male danach nicht.
Ich finde sie ausgesprochen attraktiv. Blüht im zweiten Jahr und stirbt danach.
Angeblich sollen Wühlmäuse die meiden.
Da habe ich aber verschiedene Erfahrungen gemacht. Einmal hat es anscheinend so gewirkt. Die vielen Male danach nicht.
Ich finde sie ausgesprochen attraktiv. Blüht im zweiten Jahr und stirbt danach.
Wer zuviel jätet raubt sich manche Überraschung.
Axel
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- AndreasR
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Re: Noch ein unbekanntes Gewächs
Ja, man kann sie zum Glück relativ leicht jäten, aber offenbar sind die Samen recht langlebig, und noch nach Jahren tauchen immer wieder Jungpflanzen auf, selbst an Stellen, wo gefühlt nie welche waren.
Re: Noch ein unbekanntes Gewächs
aber wehe, du bekommst etwas von dem Saft in die Augen...
Beim allgemeinen Hantieren im Garten mache ich um die immer einen Bogen, Jäten als besonderer Arbeitsgang nur für diese, ohne sie zu verletzen und anschließend gleich Hände waschen.
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gardener first
- AndreasR
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Re: Noch ein unbekanntes Gewächs
Ja, da muss man echt aufpassen... Bei der Gartenarbeit trage ich allerdings grundsätzlich Handschuhe, es reicht schon aus, wenn im Sommer bei T-Shirt-Wetter die Arme nach dem Jäten immer völlig gerötet und mit Kontaktdermatitis-Blasen überzogen sind. :-X
- sempervirens
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Re: Noch ein unbekanntes Gewächs
Wie ich hier schonmal geschrieben habe, hatte ich vor Jahren den Saft einer Euphorbia Characias in Südfrankreich bei Gartenarbeit bzw "Unkrautentfernung" ins Auge bekommen, damals wusste ich nicht das das eine Euphorbia war als ich sie aus einer Steinmauer ziehen wollte.
Kann das Auge ganz schön verätzen ich hatte das Glück das ich direkt mit offenen Augen in den Pool gesprungen bin und das Auge danach ne gute weile mit Augendusche behandelt habe, dennoch war es mehrere Tage sehr rot und lichtempfindlich, in extrem Fällen kann es sogar zum Erblinden führen , daher empfehle ich auch eine Brille zu tragen wenn man viel mit Euphorbien macht. Am besten zieht man auch nie an einer Euphorbie, sondern schneidet sie oder buddelt sie direkt aus, so spritzt der Milchsaft nicht unkontrolliert.
Danach hatte ich eine gewisse Abneigung gegen diese Pflanzen Gattung, aber jetzt habe ich innerhalb eines Jahres mehrere Arten und Sorten dieser Gattung zugelegt und mittlerweile ist die Euphorbia die einst mein Auge mit ihrem Milchsaft reizte, reizt nun meine Augen mit ihrer Ästhetik nämlich Euphorbia characias, fairerweise war es aber damlas die E. characias ssp. characias und nicht die E. Characias ssp. wulfenii :D
Ich finde E. lathyris hat eine sher auffällig schöne Blattstruktur und mit mahagoni Farbenden Stamm setzt es einen schönen Akkzent, es wird jedoch leider oft mit ruderalisierten Brachflächen im städtischen Kontext assoziert und wirkt für den ungeschulten Betrachter etwas unkrautig. Ich finde es dennoch eine aparte Art, die ich mir aber aufgrund der zweijährigkeit nicht aktiv in den Garten holen würde. Kommt sie von Selbst würde ich ihr eine Chance geben
Kann das Auge ganz schön verätzen ich hatte das Glück das ich direkt mit offenen Augen in den Pool gesprungen bin und das Auge danach ne gute weile mit Augendusche behandelt habe, dennoch war es mehrere Tage sehr rot und lichtempfindlich, in extrem Fällen kann es sogar zum Erblinden führen , daher empfehle ich auch eine Brille zu tragen wenn man viel mit Euphorbien macht. Am besten zieht man auch nie an einer Euphorbie, sondern schneidet sie oder buddelt sie direkt aus, so spritzt der Milchsaft nicht unkontrolliert.
Danach hatte ich eine gewisse Abneigung gegen diese Pflanzen Gattung, aber jetzt habe ich innerhalb eines Jahres mehrere Arten und Sorten dieser Gattung zugelegt und mittlerweile ist die Euphorbia die einst mein Auge mit ihrem Milchsaft reizte, reizt nun meine Augen mit ihrer Ästhetik nämlich Euphorbia characias, fairerweise war es aber damlas die E. characias ssp. characias und nicht die E. Characias ssp. wulfenii :D
Ich finde E. lathyris hat eine sher auffällig schöne Blattstruktur und mit mahagoni Farbenden Stamm setzt es einen schönen Akkzent, es wird jedoch leider oft mit ruderalisierten Brachflächen im städtischen Kontext assoziert und wirkt für den ungeschulten Betrachter etwas unkrautig. Ich finde es dennoch eine aparte Art, die ich mir aber aufgrund der zweijährigkeit nicht aktiv in den Garten holen würde. Kommt sie von Selbst würde ich ihr eine Chance geben
- Krokosmian
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Re: Noch ein unbekanntes Gewächs
Ein alter Gärtner sowie Freund meiner Eltern hat darauf geschworen und sie wachsen, lassen wo es halt ging. Heute ist sein Gärtnereigelände ein leidlich geschotterter Lagerplatz, immer wieder sieht man an den Rändern eine der Euphorbien. Auf ähnlichen Brachen beobachte ich sie ebenso und stelle mir dann vor, dass es dort auch solche Vermächtnisse sind. Wenn der Boden mal geschlossen bewachsen oder ganz verbuscht ist, verschwinden sie und lauern wahrscheinlich auf die nächste Gelegenheit.
- sempervirens
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Re: Noch ein unbekanntes Gewächs
Krokosmian hat geschrieben: ↑9. Aug 2024, 08:49
Ein alter Gärtner sowie Freund meiner Eltern hat darauf geschworen und sie wachsen, lassen wo es halt ging. Heute ist sein Gärtnereigelände ein leidlich geschotterter Lagerplatz, immer wieder sieht man an den Rändern eine der Euphorbien. Auf ähnlichen Brachen beobachte ich sie ebenso und stelle mir dann vor, dass es dort auch solche Vermächtnisse sind. Wenn der Boden mal geschlossen bewachsen oder ganz verbuscht ist, verschwinden sie und lauern wahrscheinlich auf die nächste Gelegenheit.
Wühlmäuse sind sehr schlau sie meiden definitiv Euphorbias aber sie finden Wege und Mittel um sie umzu gehen, entweder graben sie drum herum oder sie machen sich "Schützengräben" und überbrücken die Pflanzen überirdisch, der Schutz durch Euphorbias ist also begrenzt wenn nicht irgnewelche andere Hürden bestehen im Kiesgarten scheint die Mäuse wirklich abzuhalten, denn dort gibt es entwedner Tunnelfähige Erde in denen die Pflanzen wachsen oder Schotter, sodass sich in dem Fall dann durch eine Euphorbia buddeln müssen.
Ich Überlege schon am Flussufer eine Euphorbia palustris Hecke zu pflanzen, denn dort ist es wirklich kein Spaß mehr herzulaufen man knickt ständig um, weil alles untertunnelt ist man sieht auch immer extrem, wo ich Zinkkäfige platziert habe. Dort sind immer kreisförmige Erhebungen zu sehen. Die Mäuse fressen auch alles, wenn sie hungrig sind oder etwas noch nicht kennen, aber sie lernen schnell dazu.
- Krokosmian
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Re: Noch ein unbekanntes Gewächs
Mit Wühlmäusen muss ich mich glücklicherweise nicht befassen, was hoffentlich so bleibt. Vor allem fasziniert mich die (möglicherweise idealisierte) Vorstellung, dass hier noch etwas nachwirkt das schon längst verstorbene Bekannte vor Jahrzehnten umgetrieben hat;).
- partisanengärtner
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Qualitatives Wachstum hat keine Grenzen. 6b
Re: Noch ein unbekanntes Gewächs
Das ist gar nicht so unwahrscheinlich.
Der große Garten in dem ich einst über Jahrzehnte meine Einsichten bezüglich Boden und Pflanzengesellschaften entwickeln durfte,
wurde zum Bauplatz. Dazu wurden alle Bäume gerodet und so ziemlich alle Flächen tief gefräßt.
Als ich mir die Fläche ein Jahr später wieder zugemutet habe, fand ich Mariendistel, Erdbeerspinat, Bilsenkraut und Schierling und zahlreiche andere Pflanzen meiner persönlichen Gartengeschichte in so prächtigem Zustand, wie ich es Jahrzehnte früher nie hinbekommen habe.
So lange waren die auch nicht wieder erschienen. Diesmal über die ganze Fläche von über 2000 qm verteilt. Die Gastspiele damals waren auf wenige Quadratmeter beschränkt.
Die Kreuzwolfsmilch war auch dabei allerdings war die schon damals prächtig. Trotzdem auch nur alle paar Jahre irgendwo wieder aufgetaucht.
Der große Garten in dem ich einst über Jahrzehnte meine Einsichten bezüglich Boden und Pflanzengesellschaften entwickeln durfte,
wurde zum Bauplatz. Dazu wurden alle Bäume gerodet und so ziemlich alle Flächen tief gefräßt.
Als ich mir die Fläche ein Jahr später wieder zugemutet habe, fand ich Mariendistel, Erdbeerspinat, Bilsenkraut und Schierling und zahlreiche andere Pflanzen meiner persönlichen Gartengeschichte in so prächtigem Zustand, wie ich es Jahrzehnte früher nie hinbekommen habe.
So lange waren die auch nicht wieder erschienen. Diesmal über die ganze Fläche von über 2000 qm verteilt. Die Gastspiele damals waren auf wenige Quadratmeter beschränkt.
Die Kreuzwolfsmilch war auch dabei allerdings war die schon damals prächtig. Trotzdem auch nur alle paar Jahre irgendwo wieder aufgetaucht.
Wer zuviel jätet raubt sich manche Überraschung.
Axel
Axel
Re: Noch ein unbekanntes Gewächs
Hey, das klingt spannend! Ich hatte einmal einen ähnlichen Fall, und bei mir stellte sich heraus, dass es ein junger Feigenbaum war. Diese können auch sukkulente Stängel haben und weiche Blätter. Vielleicht solltest du mal schauen, ob die Blätter beim Reiben einen bestimmten Geruch abgeben. Feigenblätter riechen oft süßlich und etwas nach Gummi. Ansonsten könnte es auch eine Art aus der Gattung der Malvengewächse sein. Hast du schon mal dort nachgesehen?Indy hat geschrieben: ↑8. Aug 2024, 21:56 Dieser Sämling wuchs direkt neben dem Stamm meines Apfelbäumchens. Zuerst dachte ich, eine der vielen Weiden hätte sich dort niedergelassen, weil die Blätter so ähnlich aussahen. Etwas später dachte ich an Oleander, aber das ist es auch nicht.Der Stengel ist eher sukkulent, weich und saftig. Auch die Blätter sind weich, und nicht fest wie bei Weide oder Oleander.Falls mir jemand sagen kann, was es ist, würde ich mich sehr freuen.
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