News: Problem bei der Anmeldung? Bitte Mail über das Kontaktformular ganz unten!

Wilder Wein (Jungfernrebe) vertrocknet (Gelesen 353 mal)

Pflanzenstärkung, Krankheiten und physiologische Störungen

Moderator: Nina

Antworten
Benutzeravatar
Berat
Beiträge: 154
Registriert: 24. Sep 2019, 06:21
Kontaktdaten:

Bayern, Zone 6b, 375 m

Wilder Wein (Jungfernrebe) vertrocknet

Berat »

Hallo!

Meine im Spätherbst 2019 gepflanzte dreispitzige Jungfernrebe 'Veitchii' scheint vertrocknet zu sein. Sie war nach dem Einwurzeln im ersten Jahr rasant gewachsen und letztes Jahr bei etwa 8 Meter Höhe angelangt. Sie steht im Halbschatten mit Sonne bis etwa 12 Uhr, in einem humosen Gartenboden. Auffallend war, dass sie den ganzen Winter über ihre trockenen Blätter nicht abgeworfen hat. Aufgrund des Halbschattens war die Herbstfärbung allerdings bislang nie sonderlich intensiv gewesen. Als sie auch Anfang Mai noch nicht ausgetrieben hatte (eine wesentlich schattiger stehende Jungfernrebe jedoch schon), stieg ich auf die Leiter und stellte fest, dass alle dünnen Triebe verdorrt waren. So schnitt ich die (wenigen) dickeren Triebe bis ins grüne Holz zurück (auf ca. 4 Meter Höhe) und bewässerte reichlich, was ich im (sehr feuchten) Winter nicht gemacht hatte, in der Annahme, dass sie im Regenschatten der Fassade den Winter über zu wenig Wasser bekommen hätte. Nachdem sich weiterhin nichts tat, stellte ich heute fest, dass sie nun bis hinunter in den Stammfuß vertrocknet ist (s. Foto).
Jungfernrebentrieb vertrocknet

Wassermangel erscheint mir allerdings eher unwahrscheinlich, da links und rechts stets gut gewässerte Kulturheidelbeeren und Moosbeeren stehen (in einer vielleicht 30cm tiefen und 70cm breiten etwas saureren Erdschicht, die für die Jungfernrebe nicht ideal ist, die aber ja genügend Möglichkeiten hat, anderswohin zu wurzeln). Bis zum Ende der Vegetationsperiode ist sie auch selbst gut gegossen worden.

Entsprechend denke ich an die Verticillium-Welke. Was mich jedoch irritiert, ist zum einen, dass sie bis vor anderthalb Wochen in dickeren Trieben noch grün war, also extrem schnell vetrocknet sein muss, und anscheinend eher von oben nach unten und nicht von der Wurzel her. Zum anderen der Zeitpunkt: Oft ist zu lesen, dass die Pflanze erst noch austreibt und erst bei einer ersten Warmphase im Juni zu welken beginnt.

Eventuell gibt es also eine andere Ursache (oder eine Kombination von Ursachen)? Hat dazu jemand vielleicht eine Idee? Wühlmäuse kann ich ausschließen.

Schon mal vielen Dank für all eure Überlegungen.
Antworten