Die Entstehung meines Gartens
Verfasst: 29. Aug 2020, 01:42
EDIT: Ich habe meinen Vorgarten-Thread umbenannt, um ihn auch für weitere Themen rund um den Garten zu nutzen. In diesem Beitrag beginne ich eine Reise zu den Anfängen meiner "Gartenkarriere". Viel Spaß beim Lesen! :)
Wie bei den Gartenarbeiten gestern schon angesprochen, bin ich nun endlich zur Tat geschritten und haben die zwei mittlerweile viel zu groß geratenen Kirschlorbeer im Vorgarten heruntergeschnitten, die Stümpfe werden in Kürze ebenfalls noch gerodet. Natürlich habe ich mir bereits etliche Gedanken zur Neugestaltung gemacht, aber ein wenig Input von Eurer Seite hilft sicher, die eine oder andere "Betriebsblindheit" zu vermeiden. ;)
Nachdem der Kirschlorbeer verschwand, war der Vorgarten plötzlich gefühlt doppelt so groß, die Abmessungen sind ca. 9,50 x 3,30 m, insgesamt also etwa 30 m². Steht man vor dem Haus, blickt man grob nach Südosten, der Garten ist also morgens noch schattig, je nach Jahreszeit scheint aber die Sonne ab dem späten Vormittag von der Straßenseite her in den Garten, der bis zum späten Nachmittag, wenn die Sonne hinter dem Hügel im Westen verschwindet, beleuchtet wird. Wie üblich habe ich auch dort schweren Lehmboden, zu meiner großen Freude gibt es dort aber keinen Schachtelhalm. :D
Bisher war der Frühlings- und Frühsommeraspekt durchaus anschaulich, aber ab Juli ging es rapide bergab, es fehlen einfach die Spätsommer- und Herbstblüher, und die bereits geplanzte Bartblume, die Kniphofie, diverse Sedum usw. wurden vom Kirschlorbeer bedrängt und kippten allenthalben um. Es sind hunderte von Blumenzwiebeln im Boden, viele gelbe Osterglocken und Dichternarzissen von meiner Oma, dazu diverse Krokusse, Tulpen, Schneeglöckchen, Balkananemonen usw., daher bin ich im Moment unsicher, wann ich die eigentliche Umgestaltung angehen kann, ein guter Zeitpunkt wäre wohl der Spätsommer/Frühherbst, wenn die Zwiebeln noch in Ruhe sind, oder das späte Frühjahr, wo ich wohl einiges "in the green" ausbuddeln und umpflanzen könnte. Im Winter ist's zu nass, im Sommer ist der Boden betonhart, geht also beides nicht.
Ich habe vor ca. fünf Jahren schon einmal große Teile des Vorgartens komplett umgegraben, um den sich in all den Jahren im ganzen Vorgarten ausgebreiteten Goldfelberich zu dezimieren, aktuell gibt es noch zwei Flächen von je ca. 1 m², aber die werde ich wohl auch eliminieren bzw. vielleicht eine lassen und den Felberich dort ausbruchssicher im Mörtelkübel verbuddeln. Zusammen mit Hemerocallis fulva, die ich ebenfalls nicht komplett entfernen möchte, bildet er einen wunderbaren Blühaspekt im Juni/Juli. Auch die Brautspiere möchte ich erhalten, hinter ihr kann man die Mülltonnen recht gut verstecken, und sie blüht immer überreich im April. Außerdem wachsen dort noch jede Menge Akeleien, Iris, einige Rudbeckien, Sedum usw., die ich ebenfalls erhalten möchte.
Neu einziehen sollen auf jeden Fall ein paar Gräser, in Töpfen warten schon seit langem zwei Miscanthus ('Ferner Osten' und der ähnliche, aber feingliedrigere 'Red Cloud'), sowie jeweils drei Pennisetum (wohl 'Hameln') und Nassella tenuissima. Das Pennisetum könnte ganz gut zu Kissenastern passen, Nassella stelle ich mir sehr schön mit einigen Echinacea purpurea verwoben vor. Eine Herbstanemone 'Honorine Jobert' wartet ebenfalls schon im Topf, und vielleicht kriege ich noch die eine oder andere Perovskia unter. Ein wenig Winteraspekt von Gräsern, Sedum, Sonnenhut usw. würde den Vorgarten auch in der kalten Jahreszeit ganz nett aussehen lassen.
Natürlich konnte ich es nicht lassen, auch schon ein paar Sträucher zu kaufen, im Topf steht ein Viburnum bodnantense 'Charles Lamont' bereit, nur dürfte der irgendwann zu groß werden, also möchte ich ihn vielleicht neben meinen Parkplatz pflanzen, da könnte man im Winter immer wieder mal daran vorbeigehen und an ihm schnuppern, und vor allem wäre er auch stets im Blick, wenn man aus dem Haus geht bzw. wieder nach Hause kommt. :D In einem Anfall geistiger Umnachtung kaufte ich auch eine Corylopsis pauciflora, aber ich befürchte, die braucht mehr Schatten, mal sehen, ob ich die irgendwo anders unterkriege.
Außerdem erstand ich vom Ramschtisch im Gartencenter noch eine Weigela 'Ebony & Ivory', die soll nicht so groß werden und besticht durch dunkles Laub, das sehr schön mit den weißen Blüten kontrastiert, und nach der Blüte im Frühsommer produziert sie über eine längere Zeit hinweg noch eine nette Nachblüte. Auch ein Viburnum tinus steht bereit, zwar noch ein kleines Exemplar, aber ich denke, es dürfte langfristig ein guter Ersatz für den Kirschlorbeer sein, da immergrün und obendrein mit einer Blüte im Winter (die werden hier ja oft nicht mehr so kalt, so dass er praktisch von November bis April durchblüht). Auch eine kleine Prunus incisa 'Kojou-no-mai' habe ich noch, die bei einigen hier eine respektable Größe erreicht hat, mein Exemplar im Topf hat allerdings eher Bonsai-Format.
Mehr Gehölze werde ich wohl nicht unterbringen können, ich würde gerne auch noch einen Hibiscus syriacus 'Red Heart' und einen Vitex agnus-castus pflanzen, aber dann hätte ich irgendwann wieder einen Vorgartenwald. ::) Also lieber ein paar Stauden, abgesehen von den genannten stelle ich mir diverse Salvia nemorosa, Nepeta faassenii 'Walker's Low', vielleicht ein paar Mädchenaugen, Spornblumen, Kalimeris incisa, und sonstige robuste Sommerblüher vor. Nach Möglichkeit sollte alles trockenheitsverträglich sein, denn ich kann zwar hin und wieder den Schlauch nach oben verlegen, aber Päppelkandidaten werden hier nicht glücklich. Weitere Vorschläge werden natürlich gerne angenommen.
Das kleine Beet links des Weges in Richtung Parkplatz gefällt mir eigentlich schon ganz gut, nur das Johanniskraut ist letzten (Nicht-)Winter geradezu explodiert und hat meterlange Ausläufer gemacht, hier muss ich wohl auch noch einmal Hand anlegen. Der Goldfelberich verhält sich hier im knochentrockenem Boden unterm Flieder erstaunlich zahm, der kann wohl dort bleiben, ansonsten gedeiht in diesem fast ganztägig in der Sonne gebratenen Beet eigentlich nur Sedum, Sempervivum, Thymian und Co., alles andere ist bisher weggebrutzelt. Tulpen und Krokusse kommen gut wieder, ansonsten hätte ich noch ein Helictotrichon sempervirens 'Saphirsprudel' im Topf, der mit ein wenig Bodenvorbereitung zwecks Vermeidung von Staunässe im Winter hier ganz gut gedeihen könnte.
Einen Plan habe ich auch schon einmal gezeichnet, um wenigstens ein Gefühl dafür zu bekommen, wie viele Pflanzen ich dort unterbringen kann, aber auch wenn das alles schon sehr "fertig" aussieht, ist es nur eine Idee, und nichts ist bindend. Auch muss ich wohl erst einmal beobachten, wie die bereits bestehenden Pflanzen mit den geänderten Lichtbedingungen zurechtkommen, ich weiß z. B. nicht, ob ich die Schneeglöckchen dort lassen kann; bisher gediehen sie wunderbar unterm Kirschlorbeer, aber solange die neuen Gehölze noch klein sind, würden sie womöglich in der Hochsommersonne verschmoren, also könnte ich sie ggf. in mein Halbschattenbeet unten im Garten, neben meiner aktuellen Weg-Baustelle verfrachten.
So, und jetzt mache ich erstmal Schluss, ich habe schon wieder viel zu viel geschrieben, das liest sich wahrscheinlich kein Mensch alles durch. ::) Wie gesagt, Kommentare und Anregungen sind willkommen!
Wie bei den Gartenarbeiten gestern schon angesprochen, bin ich nun endlich zur Tat geschritten und haben die zwei mittlerweile viel zu groß geratenen Kirschlorbeer im Vorgarten heruntergeschnitten, die Stümpfe werden in Kürze ebenfalls noch gerodet. Natürlich habe ich mir bereits etliche Gedanken zur Neugestaltung gemacht, aber ein wenig Input von Eurer Seite hilft sicher, die eine oder andere "Betriebsblindheit" zu vermeiden. ;)
Nachdem der Kirschlorbeer verschwand, war der Vorgarten plötzlich gefühlt doppelt so groß, die Abmessungen sind ca. 9,50 x 3,30 m, insgesamt also etwa 30 m². Steht man vor dem Haus, blickt man grob nach Südosten, der Garten ist also morgens noch schattig, je nach Jahreszeit scheint aber die Sonne ab dem späten Vormittag von der Straßenseite her in den Garten, der bis zum späten Nachmittag, wenn die Sonne hinter dem Hügel im Westen verschwindet, beleuchtet wird. Wie üblich habe ich auch dort schweren Lehmboden, zu meiner großen Freude gibt es dort aber keinen Schachtelhalm. :D
Bisher war der Frühlings- und Frühsommeraspekt durchaus anschaulich, aber ab Juli ging es rapide bergab, es fehlen einfach die Spätsommer- und Herbstblüher, und die bereits geplanzte Bartblume, die Kniphofie, diverse Sedum usw. wurden vom Kirschlorbeer bedrängt und kippten allenthalben um. Es sind hunderte von Blumenzwiebeln im Boden, viele gelbe Osterglocken und Dichternarzissen von meiner Oma, dazu diverse Krokusse, Tulpen, Schneeglöckchen, Balkananemonen usw., daher bin ich im Moment unsicher, wann ich die eigentliche Umgestaltung angehen kann, ein guter Zeitpunkt wäre wohl der Spätsommer/Frühherbst, wenn die Zwiebeln noch in Ruhe sind, oder das späte Frühjahr, wo ich wohl einiges "in the green" ausbuddeln und umpflanzen könnte. Im Winter ist's zu nass, im Sommer ist der Boden betonhart, geht also beides nicht.
Ich habe vor ca. fünf Jahren schon einmal große Teile des Vorgartens komplett umgegraben, um den sich in all den Jahren im ganzen Vorgarten ausgebreiteten Goldfelberich zu dezimieren, aktuell gibt es noch zwei Flächen von je ca. 1 m², aber die werde ich wohl auch eliminieren bzw. vielleicht eine lassen und den Felberich dort ausbruchssicher im Mörtelkübel verbuddeln. Zusammen mit Hemerocallis fulva, die ich ebenfalls nicht komplett entfernen möchte, bildet er einen wunderbaren Blühaspekt im Juni/Juli. Auch die Brautspiere möchte ich erhalten, hinter ihr kann man die Mülltonnen recht gut verstecken, und sie blüht immer überreich im April. Außerdem wachsen dort noch jede Menge Akeleien, Iris, einige Rudbeckien, Sedum usw., die ich ebenfalls erhalten möchte.
Neu einziehen sollen auf jeden Fall ein paar Gräser, in Töpfen warten schon seit langem zwei Miscanthus ('Ferner Osten' und der ähnliche, aber feingliedrigere 'Red Cloud'), sowie jeweils drei Pennisetum (wohl 'Hameln') und Nassella tenuissima. Das Pennisetum könnte ganz gut zu Kissenastern passen, Nassella stelle ich mir sehr schön mit einigen Echinacea purpurea verwoben vor. Eine Herbstanemone 'Honorine Jobert' wartet ebenfalls schon im Topf, und vielleicht kriege ich noch die eine oder andere Perovskia unter. Ein wenig Winteraspekt von Gräsern, Sedum, Sonnenhut usw. würde den Vorgarten auch in der kalten Jahreszeit ganz nett aussehen lassen.
Natürlich konnte ich es nicht lassen, auch schon ein paar Sträucher zu kaufen, im Topf steht ein Viburnum bodnantense 'Charles Lamont' bereit, nur dürfte der irgendwann zu groß werden, also möchte ich ihn vielleicht neben meinen Parkplatz pflanzen, da könnte man im Winter immer wieder mal daran vorbeigehen und an ihm schnuppern, und vor allem wäre er auch stets im Blick, wenn man aus dem Haus geht bzw. wieder nach Hause kommt. :D In einem Anfall geistiger Umnachtung kaufte ich auch eine Corylopsis pauciflora, aber ich befürchte, die braucht mehr Schatten, mal sehen, ob ich die irgendwo anders unterkriege.
Außerdem erstand ich vom Ramschtisch im Gartencenter noch eine Weigela 'Ebony & Ivory', die soll nicht so groß werden und besticht durch dunkles Laub, das sehr schön mit den weißen Blüten kontrastiert, und nach der Blüte im Frühsommer produziert sie über eine längere Zeit hinweg noch eine nette Nachblüte. Auch ein Viburnum tinus steht bereit, zwar noch ein kleines Exemplar, aber ich denke, es dürfte langfristig ein guter Ersatz für den Kirschlorbeer sein, da immergrün und obendrein mit einer Blüte im Winter (die werden hier ja oft nicht mehr so kalt, so dass er praktisch von November bis April durchblüht). Auch eine kleine Prunus incisa 'Kojou-no-mai' habe ich noch, die bei einigen hier eine respektable Größe erreicht hat, mein Exemplar im Topf hat allerdings eher Bonsai-Format.
Mehr Gehölze werde ich wohl nicht unterbringen können, ich würde gerne auch noch einen Hibiscus syriacus 'Red Heart' und einen Vitex agnus-castus pflanzen, aber dann hätte ich irgendwann wieder einen Vorgartenwald. ::) Also lieber ein paar Stauden, abgesehen von den genannten stelle ich mir diverse Salvia nemorosa, Nepeta faassenii 'Walker's Low', vielleicht ein paar Mädchenaugen, Spornblumen, Kalimeris incisa, und sonstige robuste Sommerblüher vor. Nach Möglichkeit sollte alles trockenheitsverträglich sein, denn ich kann zwar hin und wieder den Schlauch nach oben verlegen, aber Päppelkandidaten werden hier nicht glücklich. Weitere Vorschläge werden natürlich gerne angenommen.
Das kleine Beet links des Weges in Richtung Parkplatz gefällt mir eigentlich schon ganz gut, nur das Johanniskraut ist letzten (Nicht-)Winter geradezu explodiert und hat meterlange Ausläufer gemacht, hier muss ich wohl auch noch einmal Hand anlegen. Der Goldfelberich verhält sich hier im knochentrockenem Boden unterm Flieder erstaunlich zahm, der kann wohl dort bleiben, ansonsten gedeiht in diesem fast ganztägig in der Sonne gebratenen Beet eigentlich nur Sedum, Sempervivum, Thymian und Co., alles andere ist bisher weggebrutzelt. Tulpen und Krokusse kommen gut wieder, ansonsten hätte ich noch ein Helictotrichon sempervirens 'Saphirsprudel' im Topf, der mit ein wenig Bodenvorbereitung zwecks Vermeidung von Staunässe im Winter hier ganz gut gedeihen könnte.
Einen Plan habe ich auch schon einmal gezeichnet, um wenigstens ein Gefühl dafür zu bekommen, wie viele Pflanzen ich dort unterbringen kann, aber auch wenn das alles schon sehr "fertig" aussieht, ist es nur eine Idee, und nichts ist bindend. Auch muss ich wohl erst einmal beobachten, wie die bereits bestehenden Pflanzen mit den geänderten Lichtbedingungen zurechtkommen, ich weiß z. B. nicht, ob ich die Schneeglöckchen dort lassen kann; bisher gediehen sie wunderbar unterm Kirschlorbeer, aber solange die neuen Gehölze noch klein sind, würden sie womöglich in der Hochsommersonne verschmoren, also könnte ich sie ggf. in mein Halbschattenbeet unten im Garten, neben meiner aktuellen Weg-Baustelle verfrachten.
So, und jetzt mache ich erstmal Schluss, ich habe schon wieder viel zu viel geschrieben, das liest sich wahrscheinlich kein Mensch alles durch. ::) Wie gesagt, Kommentare und Anregungen sind willkommen!