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bienensterben - aktuelle studie (Gelesen 17854 mal)
Moderator: partisanengärtner
- manhartsberg
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bienensterben - aktuelle studie
https://kurier.at/wirtschaft/virus-ist-schuld-am-bienentod/238.413.323
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Re: bienensterben - aktuelle studie
Der Artikel handelt von Honigbienen, diese gehören zu den Nutztieren/Haustieren und nicht zu den (Wildtieren) im Garten ;).
Der schönste Garten ist der, der kurz vor dem Verwildern steht.
Dr. med. Daniel Gottlob Moritz Schreber (1808-1861)
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Re: bienensterben - aktuelle studie
Letztlich bestätigt er, was mittlerweile Lehrmeinung unter den meisten Imkern ist. Am Bienensterben sind in erster Linie mangelnde Hygiene und unzureichende Varroabekämpfung schuld.
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
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Re: bienensterben - aktuelle studie
Chica hat geschrieben: ↑1. Jan 2017, 13:30
Der Artikel handelt von Honigbienen, diese gehören zu den Nutztieren/Haustieren und nicht zu den (Wildtieren) im Garten ;).
So lese ich auch davon, bei den Haustieren bin ich nur sehr, sehr selten.
Bis jetzt ist es gut gegangen, sagte der Mann, als er am 13. Stockwerk vorbei fiel.
Hände platt vom vielen Draufsitzen
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- partisanengärtner
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Re: bienensterben - aktuelle studie
Mich würde mal die Studie selbst interessieren. Dieses Virus ist schon lange bekannt es ist bei der einheimischen Biene entstanden und von hier mit der Imkerei in alle Welt verbreitet worden. Hier bei mir Gegend ist es relativ selten.
Es gibt auch noch andere Viren die auf die Bienen ähnliche Auswirkungen haben wie die Gifte.
Sie wirken im Stock orientierungslos oder laufen taumelnd auf dem Flugbrett rum. Sie sind nicht flugfähig.
Das erste Virus ist leicht zu erkennen und man kann Maßnahmen ergreifen. Bekämpfen kann man die Virus selber nicht. Eine Behandlung gegen Varroa verhindert die Übertragung auf die Larven.
Leider haben die Neonics auch ähnliche Auswirkungen auf die Hummeln und vermutlich auch noch andere Insekten.
Das es jetzt plötzlich als alleinige Ursache ausgeguckt wird ist wohl eher einer der vielen Versuche die Aufmerksamkeit von den Neonikotinoiden abzulenken.
Das es Nachweise in anerkannten Studien mittels Tracker für einen negativen Effekt auf das Orientierungsvermögen der Bienen gibt, passt nicht so ins Geschäftsmodell. Die Bienen finden nicht zurück und im Stock verbleiben nur die jungen Bienen.
Die schöne LD 50 Methode als Nachweis für die Bienenungefährlichkeit hat wohl wissenschaftlich ausgedient. Aber die Zulassung beruht soweit ich weiß noch darauf.
Es gibt auch noch andere Viren die auf die Bienen ähnliche Auswirkungen haben wie die Gifte.
Sie wirken im Stock orientierungslos oder laufen taumelnd auf dem Flugbrett rum. Sie sind nicht flugfähig.
Das erste Virus ist leicht zu erkennen und man kann Maßnahmen ergreifen. Bekämpfen kann man die Virus selber nicht. Eine Behandlung gegen Varroa verhindert die Übertragung auf die Larven.
Leider haben die Neonics auch ähnliche Auswirkungen auf die Hummeln und vermutlich auch noch andere Insekten.
Das es jetzt plötzlich als alleinige Ursache ausgeguckt wird ist wohl eher einer der vielen Versuche die Aufmerksamkeit von den Neonikotinoiden abzulenken.
Das es Nachweise in anerkannten Studien mittels Tracker für einen negativen Effekt auf das Orientierungsvermögen der Bienen gibt, passt nicht so ins Geschäftsmodell. Die Bienen finden nicht zurück und im Stock verbleiben nur die jungen Bienen.
Die schöne LD 50 Methode als Nachweis für die Bienenungefährlichkeit hat wohl wissenschaftlich ausgedient. Aber die Zulassung beruht soweit ich weiß noch darauf.
Wer zuviel jätet raubt sich manche Überraschung.
Axel
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Re: bienensterben - aktuelle studie
Die Studie gibt es hier (pdf zum Download) im Original.
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Re: bienensterben - aktuelle studie
Danke Bristle und Conni!
Geht ja noch das zu lesen, aber geht doch an die Grenze meines Englisch, mit Ausreißern.... :P
Die Studie ist wohl von dem Kurier etwas simplifiziert worden. Trau schau wem.
Wie sich diese altbekannten aber eben in Wandlung begriffenen Viren in Wildbienen und unserer Honigbiene auswirken wird richtig spannend. :P
Wegen der Honigbiene werden wir nicht aussterben wie manchmal propagiert wird. Es gab kontinentweite Ökosysteme die das ohne die schafften wie Nord und Südamerika, Australien bis wir unsere Honigbiene dort einführten. Aber wenn die anderen Bestäuber ähnliche Probleme bekommen wird es wohl etwas eng für die Spezies Mensch.
Diese Massen werden dann wohl eine andere Möglichkeit finden müssen an ausgewogene Nahrung zu kommen.
Das Neonicotinoide auch in sehr geringen Dosen extrem schädlich für Bienen einschließlich Hummeln sind ist gut belegt (Tracking). Für soziale Insekten ist außer bei Bienen und Hummeln aber alles noch ganz am Anfang.
Bei dem ganzen Rest ist eine Abnahme der Individuenzahl und Aussterben ganzer Populationen mit einer der Ursachen für die großen Einbrüche bei unseren Vogelpopulationen.
Das haben auch schon die ganzen anderen Insektizide ganz gut erledigt.
Geht ja noch das zu lesen, aber geht doch an die Grenze meines Englisch, mit Ausreißern.... :P
Die Studie ist wohl von dem Kurier etwas simplifiziert worden. Trau schau wem.
Wie sich diese altbekannten aber eben in Wandlung begriffenen Viren in Wildbienen und unserer Honigbiene auswirken wird richtig spannend. :P
Wegen der Honigbiene werden wir nicht aussterben wie manchmal propagiert wird. Es gab kontinentweite Ökosysteme die das ohne die schafften wie Nord und Südamerika, Australien bis wir unsere Honigbiene dort einführten. Aber wenn die anderen Bestäuber ähnliche Probleme bekommen wird es wohl etwas eng für die Spezies Mensch.
Diese Massen werden dann wohl eine andere Möglichkeit finden müssen an ausgewogene Nahrung zu kommen.
Das Neonicotinoide auch in sehr geringen Dosen extrem schädlich für Bienen einschließlich Hummeln sind ist gut belegt (Tracking). Für soziale Insekten ist außer bei Bienen und Hummeln aber alles noch ganz am Anfang.
Bei dem ganzen Rest ist eine Abnahme der Individuenzahl und Aussterben ganzer Populationen mit einer der Ursachen für die großen Einbrüche bei unseren Vogelpopulationen.
Das haben auch schon die ganzen anderen Insektizide ganz gut erledigt.
Wer zuviel jätet raubt sich manche Überraschung.
Axel
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Re: bienensterben - aktuelle studie
Ich denke,
das Immunsystem der Biene wird durch mehrere Faktoren geschwächt, es gibt nicht nur eine Ursache.
Zuchtziel wäre eine resistentere Biene zu züchten.
In der Landwirtschaft ist ja meist Masse nicht Qualität gefragt.
das Immunsystem der Biene wird durch mehrere Faktoren geschwächt, es gibt nicht nur eine Ursache.
Zuchtziel wäre eine resistentere Biene zu züchten.
In der Landwirtschaft ist ja meist Masse nicht Qualität gefragt.
Grün ist die Hoffnung
Re: bienensterben - aktuelle studie
Meine Mutter ist Imkerin und hält von diesen Diskussionen nicht allzu viel. Ihre Bienen sind meistens gesund.
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
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Re: bienensterben - aktuelle studie
Ich kenne einige Imker weil ich ja selber einer bin. Was da so an Meinungsvielfalt existiert, erinnert mich manchmal an die Sektenbildung des Christentums.
Es gibt da auch eine Sektion die ganz schön wild angefangen hat zu kreuzen. Die bekannte Buckfastbiene ist eine der ältesten Ergebnisse. Aber das hat da nicht aufgehört.
Die andere Fraktion glaubt an die Reinzuchten. Für die sind die Feld Wald und Wiesenimker die Friedensstörer. Auch Imker die eine andere Bienenrasse haben wollen sind nicht gerne gesehen.
Um dem vorzubeugen wird dann auf die sehr kostspielige künstliche Befruchtung zurückgegriffen. Natürlich gibt es auch noch Belegstationen in deren weiterem Umkreis keine anderen Bienenvölker geduldet werden.
Die Rassenideologie die in den 30 ern des letzten Jahrhunderts so richtig heftig wurde hat ja die carnica Bienen aus dem Balkan und dem östlichen Österreich als die alleinige Bienenrasse propagiert.
Zu diesem Zweck wurde die dunkle Biene die in Deutschland und weiter nördlich noch in wilden Populationen existierte aktiv ausgerottet. In Deutschland war man damit sehr erfolgreich.
Die meisten Imker haben ihre Imkerei auf diese Rasse umgestellt weil sie auch höhere Erträge versprach.
Jetzt herrscht gerade Anarchie es gibt Kreuzungsvölker mit Nordafrikanischen Bienen und und und. Dieser lautlose "Krieg" der verschiedenen Rassen hat durch die große Anzahl der Kleinimker die es jetzt gibt eher was von einem ausklingenden Bürgerkrieg.
Ob das die Lösung wird wage ich zu bezweifeln. Die Reinzuchten haben allerdings das Erbut der entsprechenden Rassen natürlich verarmen lassen. Dadurch ist die gute Leistung unter idealen Bedingungen auch besser geworden.
Allerdings ist der Aufwand der Haltung den sie benötigen auch deutlich hoher.
Es gibt aber immer noch Gegenden in der Welt wo die Bienen ganz ohne "Imkerhilfe" überleben. Auch unsere Honigbiene.
Mal sehen wie lang noch.
Es gibt da auch eine Sektion die ganz schön wild angefangen hat zu kreuzen. Die bekannte Buckfastbiene ist eine der ältesten Ergebnisse. Aber das hat da nicht aufgehört.
Die andere Fraktion glaubt an die Reinzuchten. Für die sind die Feld Wald und Wiesenimker die Friedensstörer. Auch Imker die eine andere Bienenrasse haben wollen sind nicht gerne gesehen.
Um dem vorzubeugen wird dann auf die sehr kostspielige künstliche Befruchtung zurückgegriffen. Natürlich gibt es auch noch Belegstationen in deren weiterem Umkreis keine anderen Bienenvölker geduldet werden.
Die Rassenideologie die in den 30 ern des letzten Jahrhunderts so richtig heftig wurde hat ja die carnica Bienen aus dem Balkan und dem östlichen Österreich als die alleinige Bienenrasse propagiert.
Zu diesem Zweck wurde die dunkle Biene die in Deutschland und weiter nördlich noch in wilden Populationen existierte aktiv ausgerottet. In Deutschland war man damit sehr erfolgreich.
Die meisten Imker haben ihre Imkerei auf diese Rasse umgestellt weil sie auch höhere Erträge versprach.
Jetzt herrscht gerade Anarchie es gibt Kreuzungsvölker mit Nordafrikanischen Bienen und und und. Dieser lautlose "Krieg" der verschiedenen Rassen hat durch die große Anzahl der Kleinimker die es jetzt gibt eher was von einem ausklingenden Bürgerkrieg.
Ob das die Lösung wird wage ich zu bezweifeln. Die Reinzuchten haben allerdings das Erbut der entsprechenden Rassen natürlich verarmen lassen. Dadurch ist die gute Leistung unter idealen Bedingungen auch besser geworden.
Allerdings ist der Aufwand der Haltung den sie benötigen auch deutlich hoher.
Es gibt aber immer noch Gegenden in der Welt wo die Bienen ganz ohne "Imkerhilfe" überleben. Auch unsere Honigbiene.
Mal sehen wie lang noch.
Wer zuviel jätet raubt sich manche Überraschung.
Axel
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Re: bienensterben - aktuelle studie
partisaneng hat geschrieben: ↑3. Jan 2017, 12:23
Bei dem ganzen Rest ist eine Abnahme der Individuenzahl und Aussterben ganzer Populationen mit einer der Ursachen für die großen Einbrüche bei unseren Vogelpopulationen.
http://www.geo.de/magazine/geo-magazin/15815-rtkl-vom-stillen-sterben-der-insekten-tatort-wiese
Das hat sich für mich sehr dramatisch gelesen. (Der ganze Artikel lässt sich leider nicht verlinken.) Und auch Frust, auf welche Weise solche Insektizide zugelassen werden: Nein, sterben tun Bienen nicht direkt an Neonicotinoiden, aber sie irren umher, finden nicht mehr zurück in den Stock, und leben dann so glücklich weiter??!! Das sind dann wahrlich fundierte Abklärungen, die zu solch einer Zulassung führen und vertrauensfördernd, unbedingt!
Re: bienensterben - aktuelle studie
Du darfst nicht vergessen, es handelt sich um Insektizide, d.h. sie wurden dafür hergestellt gegen Insekten zu wirken. Gut, Bienen waren nicht die Zielorganismen, aber es sind nunmal auch Insekten. Immerhin muss man nur geringe Mengen verwenden, was gut für den Rest der Umwelt ist.
Ich mag Bienen sehr, kann aber verstehen, dass zuweilen der Landwirt etwas gegen (andere) Insekten unternehmen muss. Nicht alle Neonikotinoide sind sooo dramatisch für Bienen, wie die Presse gern darstellt. Es gibt deutliche Unterschiede zwischen den verschiedenen Mitteln.
Ich mag Bienen sehr, kann aber verstehen, dass zuweilen der Landwirt etwas gegen (andere) Insekten unternehmen muss. Nicht alle Neonikotinoide sind sooo dramatisch für Bienen, wie die Presse gern darstellt. Es gibt deutliche Unterschiede zwischen den verschiedenen Mitteln.
- thuja thujon
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- Registriert: 28. Apr 2016, 21:50
- Region: Gemüsegarten Vorderpfalz
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Re: bienensterben - aktuelle studie
Was die betreffenden Neonics angeht, die sind ja nun schon seit mindestens 3, knapp 4 Jahren soweit verboten, dass die praktisch mit Bienen nicht mehr in Kontakt kommen können.
Die Überwinterungsverluste im ersten Jahr nach dem `Verbot´ waren dramatisch, im 2ten durchschnittlich, und jetzt im dritten wohl wieder dramatisch.
Brandenburg meldet aktuell 40%.
http://www.rbb-online.de/panorama/beitrag/2017/03/bienensterben-brandenburg-40-prozent-der-voelker-tot.html
Unterm Strich bleibt das Argument mit der Orientierung und Schwächung einfach unhaltbar, die Laborergebnisse haben sich im Freiland nie herausgestellt.
Die Überwinterungsverluste im ersten Jahr nach dem `Verbot´ waren dramatisch, im 2ten durchschnittlich, und jetzt im dritten wohl wieder dramatisch.
Brandenburg meldet aktuell 40%.
http://www.rbb-online.de/panorama/beitrag/2017/03/bienensterben-brandenburg-40-prozent-der-voelker-tot.html
Unterm Strich bleibt das Argument mit der Orientierung und Schwächung einfach unhaltbar, die Laborergebnisse haben sich im Freiland nie herausgestellt.
gesundes und krankes Gemüse in Amish-Qualität
Re: bienensterben - aktuelle studie
Das klingt schlimm. Ich vermute, dass es bei den Profis nicht so dramatisch aussieht. Ich werde nächste Woche mal nachfragen. Da es vor allem bei den Hobbyimkern hier in D zu so starken Verlusten kommt, scheint es mit deren Imkerei zusammenhängen. Die Profis hatten in den letzten Jahren stets moderate Verluste. 10 % gelten als normal, auch historisch gesehen.