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Ich hätte auf unserem Grundstück noch ein paar Standorte für Obstbäume frei, das Problem ist, dass diese vom Spätherbst bis, je nach Wetterlage, ins Frühjahr recht feucht sind. Gibt es Obstsorten egal ob Bäume oder Sträucher denen sozusagen ein "feuchter Fuß" nichts ausmacht?

Hier ist etwas im Bezug auf Äpfel:
http://forum.garten-pur.de/index.php?topic=39284.0

Anscheinend der ideale Standort für die Asimina triloba.

https://www.landkreis-mittelsachsen.de/fileadmin/Redakteure/Behoerden/1_Geschaeftskreis/Umwelt_Forst_Lawi/Umweltfachaufgaben/MB_Liste_alter_Obstsorten.pdf

http://www.garten-ffb.de/PDF/unterlagen.pdf

Einfach strg + f drücken und nach "feucht" suchen

http://www.gartenforum.de/threads/404206-feuchter-boden-obstbaeume-moeglich

Mein Onkel hat auch solch eine sehr feuchte Wiese,die man im herbst auf manchen Stellen und je nach Witterung kaum betreten kann.
Süsskirschen sind dort alle eingegangen....Zwetschgen haben alle überlebt.
Aber wie schon gesagt:Die Wiese ist nicht überall extrem nass.
Bei den Äpfeln gibt's Unterschiede:Der eigentlich robuste Jakob Lebel hat nach gerade mal 4 Jahren voller stippiger Äpfel den Geist aufgegeben....direkt neben dran stehen einige rote Bosköppe,die gedeihen prächtig mit sehr gutem ertrag.
Tendenziell ebenso geeignet sein sollen roter Eiserapfel und Boikenapfel...ach übrigens die Bäume meines Onkels sind allesamt Hochstämme.

Na vielleicht gehe ich mal hin und kaufe ein paar Unterlagen und pflanze die einfach mal an und wenn die überleben veredele ich sie dann wenn sie eine gewisse Größe erreicht haben. Mögen die Pau Pau wirklich nasse Standorte? Von denen wollte ich mir nämlich schon immer ein paar setzen.
Man müsste halt Äpfel oder Birnen auf Weiden oder Erlen veredeln können, dann wäre das ganze wohl problemlos!

Also ich lebe mit Birne auf Sämling bzw. Holzbirne und Apfel auf A2 und Sämling und Pflaumen auf "Bauernpflaume-Ausläufer" recht gut. Kirschen sind problematisch, stehen deshalb direkt an einer Drainage (40 cm tief). Auf P. Avium und P. mahaleb.
Grundwasserstand hier: von unter 1m (diesen und letzten Sommer kannst Du graben soweit Du willst - nur Staub) bis in nassen Jahren 'gegen Null' und gelegentlich auch darüber - also aus der Fläche nach oben ausquellend.

Bei uns beginnt in 30-50 cm Tiefe eine mächtige Tonschicht, über der sich das Niederschlagswasser staut (ca. 700 mm p.a.). Als ich mich für die regionalen Apfelsorten zu interessieren begann, stellte ich in der Literatur fest, dass alle für nasse Böden, Auen oder Überschwemmungsflächen empfohlen wurden: Boskoop,Graue Französische Renette, gelber Bellefleur, Sternrenette und roter Herbstkalvill. Letzterer versagt in unserer Region auf Sandböden. Sehr gut gedeihen bei mir auch Klarapfel, Gravensteiner, Baumann, Egremont Russet, Zuccalmaglio und Berlepsch.

Stachelbeeren lieben unsere feuchten Verhältnisse, mit Mehltau habe ich keine Probleme.

dmks hat geschrieben: ↑28. Okt 2016, 20:08Grundwasserstand hier: von unter 1m (diesen und letzten Sommer kannst Du graben soweit Du willst - nur Staub) bis in nassen Jahren 'gegen Null' und gelegentlich auch darüber - also aus der Fläche nach oben ausquellend.

Das beruhigt mich. ;)

Pfirsich auf eigener Wurzel übersteht die hohen Wasserstände beispielsweise nicht (Erfahrungswert :() Auf Kirschpflaume hat er auch im nassen Stand eine Cance.

Spontan würde ich ebenfalls Stachelbeeren empfehlen, die sollten sich auch bei der feuchten Witterung gut machen.

Auf unserer Feuchtwiese gedeihen praechtig Aronia melanocarpa (Apfelbeere). Allerdings ist der Geschmack nicht jedermann's Sache. Hat aber viele Antioxydante!! Dann wachsen auf dieser Wiese auch sehr gut (zu gut - breiten sich viel zu viel aus) Himbeeren, weil sie flache Wurzeln haben, auch Johannis und Stachelbeeren. Besonders mein Carolaapfelbaum scheint die Feuchtigkeit zu lieben, denn er traegt massenhaft. Mit Kirsche hatte ich keinerlei Glueck, obwohl am Rande der Wiese etliche Vogelkirschen wachsen. Die Hanita Zwetschge fuehlte sich auch nich wohl, obwohl spontane Zwetschgenbaeume bestens wachsen und Fruechte geben. Das sind meine Erfahrungen.

Wie wäre es mit Holunder? Vorausgesetzt natürlich, man mag die Blüten (für Sirup oder ausgebacken) und den Saft (für Fliederbeersuppe mit Klümp).

P.S. Kann mal jemand im Eingangspost den Teppfihler korrigieren?

ich denke eines und Aronia würden auch gehen, sind aber keine Bäume. Holunder könnte auch gehen. Aber was meinst du mit Feuchtwiesen? ist die Erde ordentlich feucht oder sieht das Wasser schon? Grabe Entwässerungsgräben. Machen Landwirte auch.

Tara2 hat geschrieben: ↑27. Okt 2016, 14:18
Ich hätte auf unserem Grundstück noch ein paar Standorte für Obstbäume frei, das Problem ist, dass diese vom Spätherbst bis, je nach Wetterlage, ins Frühjahr recht feucht sind. Gibt es Obstsorten egal ob Bäume oder Sträucher denen sozusagen ein "feuchter Fuß" nichts ausmacht?

Asimina triloba und Carya illinoinensis wachsen in den USA im Schwemmland der großen Flüsse und brauchen auch relativ viel Feuchtigkeit, das könnte also klappen - wobei Pecans einfach sehr schwer aufzutreiben sind und man einige Sorten zur gegenseitigen Bestäubung braucht...