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Blütennektar - Honig (Gelesen 6282 mal)

Moderator: Nina

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mariposa
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Registriert: 7. Mär 2005, 12:38

Blütennektar - Honig

mariposa »

abgesehen davon, dass honig sehr gesund ist weil er enzyme, vitamine, aminosäuren und mineralsstoffe enthält und abgesehen davon, dass er auch in der naturheilkunde eingesetzt wird, bei z.B. verdauungsstörungen, oder weil er antiseptisch wirkt oder zur desensibilisierung bei allergien; schmeckt honig über alles und vor allem so herrrrrrrrlich süß.....zum frühstück aufs brot oder an hähnchenkruste als würzige hauptspeise, kinder lieben es in lauwarmer milch, aber natürlich auch lecker an backwaren oder als süße schlemmerei und und und.....wüßtet ihr dass es außer den stinknormalen raps-, akazie-, löwenzahn-, heide-, klee-, edelkastanie-, und tannen/fichte/douglasie/kiefer (=waldhonig) auch noch raritäten wie: lavendelhonig, tasmanischer lederholzhonig (was auch immer letzteres sein mag), manukahonig aus neuseeland oder türkischer honig gibt? aber nicht nur das. es gibt sogar mispelhonig, rhododendronhonig, garriguehonig (aus der mediterranen buschvegetation auf kalkgestein in der camargue) oder nach citrus schmeckenden und duftenden orangenhonig....hmmmmm.......gleich alle sorten bestellen und durchprobieren und zwar unterHIER KLICKund wie wäre es mit genussreiche rezepte mit honig?fange ich mal an mit ein einfaches, leichtes aber sehr leckeres salatrezept: Tomatensalat mit sommerblüten- und akazienhonigdressing-Tomaten in scheiben schneiden. - Honigmelone halbieren und die Kerne mit einem Löffel herausnehmen; dann in schmale Spalten schneiden, schälen und die Spalten halbieren. - Schafskäse in Würfel schneiden. - Frühlingszwiebeln putzen, waschen und in feine Ringe schneiden. - Tomaten, Melone, Schafskäse und Frühlingszwiebeln dekorativ auf Tellern anrichten.- DressingSommerblüten- mit Akazienhonig, Essig und Olivenöl verrühren, mit Salz und Pfeffer abschmecken und den Tomatensalat damit beträufeln. - TIPP: Nach Wunsch mit Honigcroûtons bestreut servieren.
thomas

Re:Blütennektar - Honig

thomas » Antwort #1 am:

Honig ist bestimmt schmackhaft, ob allerdings so gesund wie immer wieder proklamiert, ist umstritten. Fest steht, dass er nicht ohne massive Beeinträchtigung des Bienenstocks bis hin zum Tod von Bienen gewonnen werden kann. Dass die Honigbiene umgekehrt den Wildbienen den Lebensraum streitig macht, ist ebenfalls bekannt. Daher zumindest ein Fragezeichen zum Loblied über den Honig.
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Fuchs
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Re:Blütennektar - Honig

Fuchs » Antwort #2 am:

Also das Bienenvolk wird nicht so sehr beeinträchtigt wie du denkst. Im Gegenteil. Wird z. B. Waldhonig nicht aus den Waben entfernt gibt es den sogenannten Zementhonig.Dieser kristallisiert in den Waben. Fressen die Bienen im Winter diesen Honig, gegen sie an einer Darmkrankheit ein, da sie sich nicht auskoten können. Bienen machen ihr Geschäft im Freien und das geht im Winter nicht. So ist schon manches Volk zu grunde gegangen. Und Bienen werden nun mal nicht alt.Abgesehen von den Bienen die Überwintern. Und so bienenfleißig sind die Bienen auch nichtwie man immer meinte. Bei denen macht es auch die Masse.
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Christina
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Re:Blütennektar - Honig

Christina » Antwort #3 am:

@mariposa,habe schon einen Katalog bei deinem Link bestellt, allerdings nicht wegen des Honigs, sondern wegen des Tees!Ein superschneller, leckerer Nachtisch geht so:pro Person ein Schälchen mit griechischem Joghurt füllen , darauf gehackte Walnüsse streuen, und darüber ein bißchen Akazienhonig träufeln. Schmeckt sogar meiner Familie toll, die sonst nur superfeine Cremes als Nachtisch akzeptiert.LG Christina
Viele kleine Leute, an vielen kleinen Orten, die viele kleine Dinge tun, werden das Antlitz dieser Welt verändern.  (Sprichwort der Xhosa)
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mariposa
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Re:Blütennektar - Honig

mariposa » Antwort #4 am:

das klingt ja echt exquisite aurikel, griechischer yoghurt mag ich sowieso seeeehr. auch mit frischen früchten: mjam mjam.... apropos nachtisch, da habe ich auch noch was auf lager und zwar:pisang gorengman/frau nehme am besten überreife bananen (die schon braun werden also) und pro person eine banane.- bananen vierteln- in der pfanne butter erhitzen- bananen darin rundum goldgelb bis leicht braun schmoren- mit honig beträufeln und ein wenig karamellisieren lassen hmmmm....schmeckt nicht nur kinder gut. und in indonesien sagt man dann nur noch:selamat makan! ;)
Habakuk

Re:Blütennektar - Honig

Habakuk » Antwort #5 am:

Ist natürlich schon tolle Beutelschneiderei, was so ein kleines Glas Honig oder Marmelade kosten darf... >:(
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SouthernBelle
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Re:Blütennektar - Honig

SouthernBelle » Antwort #6 am:

.. einfacher und meist guenstiger als Quelle: der Wochenmarkt, wo bei uns viele Gemuesebauern ein paar Glaeser Honig von ihren Nachbarn anbieten, die sind ueblicherweise im Imkerbund, und so ist der Honig garantiert kaltgeschleudert. Da gibt es auch Sortenhonige, je nach Gegend eben (Buchweizen!!). Ausgefallene Honige sind auch ein prima Souvenier vom Markt des Urlaubslandes, in Frankreich zB gibt es eine grosse Auswahl (auch Bio)im Sueden dann Lavendel, Kastanie usw.GruesseCornelia
Gruesse
Eva

Re:Blütennektar - Honig

Eva » Antwort #7 am:

Von Iris gab's doch mal so einen wunderbaren Artikel/Thread zur biologischen Bienenhaltung. Ich geh gleich mal auf die Suche...hmmm. Nix gefunden. Oder war das noch vor der Sezession im Paralleluniversum? Und das mit den getöteten Bienen hält sich sehr in Grenzen, hab bei meinem Onkel mal zugesehen, das waren bei einzelnen Waben mal einige wenige. Und natürlich die, die ihn gestochen haben, die überleben das ja auch nicht... Aber er macht das auch nicht im Vollkörper-Kampf-Schutzanzug sondern einfach mit normaler Kleidung, die möglichst wenig Ecken hat, in die Bienen hineinfliegen können und mit Schlapphut und Räucherpfeife.
thomas

Re:Blütennektar - Honig

thomas » Antwort #8 am:

Dazu kommt dann allerdings die Vernichtung ganzer Völker. Der Honig enthält ja Stoffe, welche die Bienen vor Krankheiten schützen und die dem angebotenen Ersatzzucker fehlen. Durch Krankheiten geschwächte Völker liefern aber keinen oder keinen brauchbaren Honig, weshalb sie aus wirtschaftlichen Gründen getötet werden (meist mit Schwefelrauch). Die Königin hätte an sich eine Lebenserwartung von 5 Jahren, wird in Honigvölkern jedoch oft bereits nach 2 Jahren ersetzt, weil ihre Legeleistung nachlässt. Unter den neu gezüchteten Königinnen nimmt der Imker eine Selektion vor und tötet die für die Produktion weniger geeigneten Exemplare.
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Annerose
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Re:Blütennektar - Honig

Annerose » Antwort #9 am:

Hallo,ich bin zufällig auf diese Seite getroffen und hab mich gleich angemeldet als ich die Beiträge las. @ hallo Gizi,die Preise sind keine Beutelschneiderei sondern angemessen. Gut geführte Bienenvölker verursachen Kosten und viel Arbeit. Imker arbeiten in Deutschland für Stundenlöhne unter denen für ein Eurojobs. Wenn man Preisvergleiche zu den gesichtslosen und gepanschten Importhonigen aus dem außereuropäischen Raum zieht, dann schneidet Qualität schlechter ab. Aber mal ehrlich wer ißt schon freiwillig asiatischen und südamerikanischen Honig wenn er die fabrikmäßige undurchsichtige Produktionsweise kennt. Und wenn da Honig draufsteht heißt es nicht, das alles von Bienen stammt. @ hallo fisalis,
Dazu kommt dann allerdings die Vernichtung ganzer Völker.
Das haut mich fast um! Ohne die Imker gäbe es keine Bienen mehr. Keine Blumen, kein Obst und keine Wildpflanzen. Sieh mal die bienenfreien Landstriche mal an. Die Vögel finden kein Futter mehr und Wildinsekten sterben aus. Keine Königin lebt 5 Jahre. Es hängt davon ab wie groß der Spermavorrat der Königin ist. Sobald sie schwächelt sorgen die Bienen vor und legen Weiselzellen an und töten ihre Königin. Von einer fruchtbaren Königin hängt die Existenz des gesamten Volkes ab. Gegen Krankheiten schützen sich die Bienen mit Propolis, Honig ist nur Nahrung und dafür ist wegen der geringen Ballaststoffe Zucker über Winter besser geeignet, er verhindert Darmkrankheiten wegen des fehlenden Flugwetters. Ich renaturiere mit meinen Bienen ein Naturschutzgebiet. Da sich durch die Bienen das Gebiet langsam erholt, müssen sie trotzdem zugefüttert werden. Es dauert Jahre bis die Bienen für genügend Futterpflanzen gesorgt haben. Wildinsekten können das nicht leisten. Sie leben nur in einem sehr begrenzten Zeitfenster im Jahresverlauf und das reicht nicht zum Bestäuben aus. Wenn die Bienen verschwinden dann verhungern die Wildinsekten und Vögel. So einfach ist das! Bienen machen keinen Lebensraum streitig, sie sichern und schaffen ihn! @ hallo CorneliaWesermarsh,der Einkauf beim Imker in der Nähe ist genau das Richtige. Die Bestäubungsleistung der Bienen in der Umwelt kann man nicht importieren. Die Käufer unterstützen die Imker vor Ort und sorgen so für eine artenreiche Umwelt die allen zugute kommt. Nur so wird die einheimische Artenvielfalt erhalten. Grüße,Annerose
max.
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Re:Blütennektar - Honig

max. » Antwort #10 am:

@annerose,hiergibt es einen kleinen bienenthread.daß es ohne honigbienen keine wildpflanzen geben würde, halte ich für etwas übertrieben.gruß
max.
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Re:Blütennektar - Honig

max. » Antwort #12 am:

das eigenartige an der sache ist ja, daß die zahl der bienenvölker in dt. seit ca. 1990 jahren kontinuierlich zurückgeht, aber der obstertrag nicht. auch beim raps gibt es offenbar genügend ersatzbefruchter für die oft fehlenden honigbienen.jedenfalls habe ich von klagen über mangelnden samenansatz beiom raps noch nichts gehört.die wildpflanzen dürften eigentlich auch nicht auf die bestäubung durch die honigbiene angewiesen sein. selbst wenn ich recht habe, spricht das natürlich überhaupt nicht gegen bienenhaltung, vor allem nicht gegen ökologische. ich glaube halt nur, daß die ökologische bedeutung der honigbiene etwas übertrieben wird.gruß
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Annerose
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Re:Blütennektar - Honig

Annerose » Antwort #13 am:

Hallo,@ hallo Sauzahn,es wurde auf die mangelnde Bienenpopulation reagiert und selbstbestäubende Sorten gezüchtet. Aber selbst beim selbstbestäubenden Raps verdoppelt sich der Ertrag durch die Bienen. Es gibt selbstbestäubende Obstsorten die vermehrt angebaut werden. Dazu werden noch Unmengen an Hummelhybriden importiert, die die Obstplantagen und Glashäuserpflanzen bestäuben. Die Wirkung auf die Wildhummeln ist verheerend. Das liegt daran, das es über Artengrenzen hinweg gebastelte Hummeln sind und die Königinnen zwar entfernt werden, aber Arbeiterinnen Drohneneier legen und diese Drohnen in die Umwelt entweichen. Sie befruchten Wildhummelköniginnen und die Arten verschwinden. Das Fehlen der Wildpflanzen wird von den Menschen nicht bemerkt, teilweise kennen sie die verschiedenen Arten schon nicht mehr. Die Arbeit der Bienen bildet die Grundlage unserer Versorgung mit Nahrung. Die Wildinsekten schaffen gerade mal 10 % der Pflanzen zu bestäuben und nur bestimmte Sorten. Da fallen eine ganze Menge Pflanzen aus dem Raster und sterben aus. Momentan wird der Apfelsaft teurer da die Streuobstwiesen kaum noch Erträge bringen. Es wird immer mehr Obst importiert. In Spanien sind dieses Jahr bisher 30 % der Bienen eingegangen und wieviele noch bis zu Auswinterung sterben wird sich zeigen. Auch in Deutschland zeichnet sich für dieses Jahr ein neues Bienensterben ab. Ein neues Wundermittel ist auch schon gefunden, genetisch veränderte Nutzpflanzen die vollkommen eigenständig sich befruchten und Insekten töten. Wie war´s noch mit "den Geistern die ich rief ..." Noch vielen Dank an unseren Minister Seehofer der flugs 3 Sorten für den Anbau zugelassen hat. So als Bonbon zum Einstand im neuen Amt für die Saatgutproduzenten.Als Grund werden die Pflanzenschutzmittel vermutet die zwar Bienenungefährlich eingestuft werden es aber nicht sind. Bienenungefährlich ist ein Mittel, das innerhalb von 48 Stunden nur 49 % der Bienen das Leben kostet. Was in der 49. Stunde und mit den restlichen Bienen und Bienenkindern passiert interessiert niemanden. Von den Menschenkindern die die Waren essen ganz zu schweigen. Hinzu kommt noch, das in GVO Versuchsfeldnähe auch einen Bienensterben eingesetzt hat. Bienen sind Bioindikatoren und die Imker können ganz genau berichten wie es mit der Umwelt steht. Vielleicht stören die Bienen nur und auf Umweltgifte hinweisend Imker sind schlecht für den Absatz von Pflanzenschutzmitteln. Da lob ich mir die französische Regierung die inzwischen reagiert hat und bestimmte Mittel zum Wohle der pflanzenbesuchenden Insekten verboten hat.Lest Euch mal die Seite von Greenpeace über die Belastung unserer Nahrungsmittel durch. Grüße,Annerose
max.
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Re:Blütennektar - Honig

max. » Antwort #14 am:

Die Wildinsekten schaffen gerade mal 10 % der Pflanzen zu bestäuben und nur bestimmte Sorten. Da fallen eine ganze Menge Pflanzen aus dem Raster und sterben aus.
ich habe mühe, das zu glauben. die wildpflanzen müssen doch schon vor der einführung der imkerei befruchtet worden sein. und nur von den damals wildlebenden honigbienen?ich denke, der artenrückgang hat eher mit dem verlust von lebensräumen für spezialisierte arten zu tun.gruß
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