garten-pur

Guten Morgen Forum,Im vergangenen jahr hat es ja schon sehr gut mit meinem 1. Gemüsebeet geklappt. Darum habe ich mir überlegt, dieses Jahr weniger Pflanzen zu kaufen und einfach selbst welche anzuziehen. Aber vorerst nur im kleinen Rahmen, ich will keine Plantagen anlegen.Wie kann ich mir das vorstellen? Ich gebe einfach etwas Anzuchterde in kleine Plastikschalen, drücke sie Samen rein, gieße vorsichtig mit der Sprühflasche und warte. Da die Anzucht bei uns im Keller stattfinden muss, mache ich eine kleine Beleuchtung mit Neonröhren. Muss die Leuchte dazu 6400 Kelvin (Tageslicht) haben, oder reicht auch eine normale?Womit ich sicherlich ein Problem haben werde ist folgendes: Wenn die Pflänzchen langsam aufgegangen sind, muss ich pikieren. Dh. ich muss wohl die stärkste stehenlassen und alle anderen entfernen? Gut, das geht ja noch - aber wenn sich das 1 Plänzchen dann entwickelt hat und ich es rausnehmen möchte ... wie soll das gehen? Sie wird ja kaum schon so stabil sein, dass ich da nicht was umknicke?Ich hab da wirklich schwere bedenken, wie das Ganze ablaufen soll. Noch dazu, wo ich eher nicht so begabt bin mit feinen, kleinen Arbeiten.Wie sind Eure Erfahrungen, worauf muss man besonders aufpassen ?

Kohl- und Salatpflanzen sind recht robust. Wenn Du die grobmotorisch nicht gerade zermalmst, wachsen sie zügig weiter.

Danke! Und wie krieg ich die jetzt aus der Schale raus?Oder sollte ich in meinem Fall besser Anzuchtschalen kaufen, wo ich die einzelne Pflanze leichter entnehmen kann ?

Ich hab schon in Blumentöpfen, Eierkartons und Joghurtschalen gesät.Das Behältnis sacht in der Hand umdrehen, draufklopfen und samt Erde auspflanzen.Es gibt auch Anzuchtpaletten, das kannst du die Töpfchen gleich mit pflanzen.Letztes Jahr habe ich im Gartencenter kostenlos diese schwarzen kleinen Paletten mitgenommen, in denen die ihre Gemüsepflanzen geliefert bekommen. Da stehen die Töpfchen drin. Die leeren Paletten nehme ich zur Vorkultur. Manchmal sind die schon so gut durchwurzelt, dass der Topfballen heil bleibt.

Eierkartons

Echt, das geht !??!?!? Super Idee, danke

Das geht besser als Plastikschalen, weil das Gießwasser aufgesaugt wird. In Joghurtbechern hab ich schon mal Pflänzchen ersäuft.

Zum Pikieren verwende ich Stäbchen, kleine Gabeln etc.. Da die Anzuchterde eh locker sein muss, kannst du damit die Pflänzchen leicht aufnehmen und auseinanderfieseln!Die halten mehr aus, als man glaubt, und falls das eine oder andere kleine Würzelchen abreisst, schadet das einer Pflanze auch nicht. Im Gegenteil: manche wachsen dadurch noch kräftiger! Bei Sellerie-, Porree- und Salatpflänzchen z.B. kürzt man die Wurzeln sogar absichtlich, bevor man sie einzeln wieder einpflanzt!

Hi,ich pikiere immer mit so kleinen Bowlen-Sticks. Einfach die Pflänzchen an den Blättern mit der einen Hand festhalten und mit dem Stick vorsichtig um den Wurzelbereich die Erde lockern, wenn kein Widerstand mehr beim ziehen der Pflanze zu spüren ist, kannst du sie ganz herausnehmen und umtopfen. Und Lisl, hat recht wenn mal das ein oder andere Würzelchen abreisst, ist das wirklich nicht schlimm.Zur Anzucht kannst die flachen Plastikschalen, welche man beim Kauf von Obst u. Gemüse im Lebensmittelgeschäft erhält, gut verwenden.Am liebsten verwende ich aber Multitopfplatten, die lassen sich wirklich einfach händeln und man vermeidet auch eine event. Wachstumstockung durch das Pikieren. Anzuchtserde pur verwende ich nur noch bei der Aussaat von Salat und Kräutern, anders wie Kohl, Tomaten ect. erhalten von Anfang an ein Gemisch aus Anzuchts- u. Blumenerde.Mit Aussaaten in Eierkartons oder auch Jiffy-Pots, habe ich persönlich nicht so gute Erfahrungen gemacht, denn die Pappe und die Erde darin trocknet recht schnell aus. Außerdem bin ich der Meinung, dass sich manche Pflanzen mit dem durchwurzeln der Pappe schwer tun. Plastikbehältnise mit ausreichend großen Abzugslöchern finde ich unproblematischer.Was auch sehr gut funktioniert, sind selbstgedrehte Töpfchen aus Zeitungspapier, die sind meist so stabil, dass sie ein paar Wochen bis zum endgültigen Auspflanzen halten, sind in der Höhe und Breite variabel zu gestalten und durchwurzeln sehr leicht.LG Rübe

Hat denn jemand Erfahrungen mit der Anzucht von Salat- und Kohlpflanzen unter Kunstlicht? Mir ist das bisher nur bei Paprika, Auberginen und Tomaten wirklich gut gelungen.

frida, damit habe ich keine Erfahrungen:zu Pikieren: ich habe mir das abgewöhnt. Ich säe in solchen Platten aus. Jeweils 2-3 Saatkörner, das Stärkste lasse ich dann stehen. Von einer Gemüse/Salatsorte höchstens eine Reihe, jede Woche wird was darin vorgezogen, sodaß ich immer was zu Nachpflanzen habe. Es entwickelt sich darin ein schöner Wurzelballen, die Pfalnzen erleiden dann weniger Stress beim umziehen in die Beete. Ich habe 2 Platten und die halten schon viele Jahre.

Solche Platten hab ich mir voriges Jahr auch zugelegt. Allerdings säe ich darin nicht aus, sondern pikiere die kräftigsten Pflänzchen von der Aussatschale da hinein.Zum Pikieren verwende ich ein hölzernes chinesisches Eßstäbchen welches auf beiden Seiten mit einem Bleistiftspitzer angespitzt ist. Mit der dünneren Seite werden die Keimlinge vorsichtig herausgehoben, mit der dickeren ein Pflanzloch gemacht und angedrückt.Für Bowlesticks sind meine Pranken definitiv zu groß!

Deckt ihr die Saaten bis zur Keimung ab, erzeugt also quasi Gewächshausklima?

Deckt ihr die Saaten bis zur Keimung ab, erzeugt also quasi Gewächshausklima?

ja, dann trocknen sie auch nicht so schnell aus. Im Sommer lasse ich aber den Kopfsalat offen, der brauchts kühl zum Keimen.

Deckt ihr die Saaten bis zur Keimung ab, erzeugt also quasi Gewächshausklima?

Ja, mit einer Frischhaltefolie.

Ich säe in solchen Platten aus.

Die hab ich auch, gibt auch eine Gärtnerei mal ab, die Platten sind einfach toll!!