Hallo,in der Novemberausgabe der Gartenpraxis fasziniert mich ein Foto aus dem belgischen Garten Oostfeld, auf dem eine flächige Pflanzung von Deschampsia caespitosa 'Goldtau' mit einem Baum im Hintergrund abgebildet ist.Ich würde diese Gestaltungsidee gerne klauen und in kleinerem Maßstab in meinem Garten umsetzen. Angedacht ist ein kreisrundes Beet (Durchmesser 2,5 bis 3m) mit einem Kleinbaum bzw. Zierstamm, der nicht mittig sondern leicht versetzt nach außen bzw. hinten gepflanzt würde. Der einzig mögliche Platz für ein derartiges Projekt ist derzeit noch Gras- bzw. Rasenfläche und war früher einmal Gemüsegarten und wird von Süden durch eine alte Haselnuss mittags teilweise beschattet.Welche Gräser außer Deschampsia fallen euch für eine flächige Bepflanzung ein? Als "Bäumchen" könnte ich mir zur Zeit vielleicht eine Stammverdelung von Prunus kuriliensis 'Ruby' (Stammhöhe 80 cm bis 1 m) vorstellen, weil ich immer noch keine Zierkirsche im Garten habe und ich mir die frühe Blüte und die nette Laubfärbung im Herbst gut dazu vorstellen könnte.Wie dicht müsste man die Gräser pflanzen? (Stade sagt 5 Pfl./qm, der "Maisgeier" 3)
Gartenanarchist aus Überzeugung! Und ich bin kein Experte sondern immer noch neugierig...
Wunderschön als Fläche ist Hakonechloa macra in Grün. Das möchte ich unbedingt einmal selbst haben, wenn ich mal genug Platz habe .
"Ich glaube, viele von uns haben ihre Heimat längst verloren, denn sie haben sie in der Kindheit gelassen, in den staubigen Straßen und an den sonnigen Tagen, als die Welt noch gut war, weil wir nur die Fassade sahen und zu klein waren, die Türen zu öffnen."
Hakonochloa würde sicher funktionieren, wenn ich das Beet weiter in den Schatten der Haselnuss setzen könnte. Aber die duftigen Ähren der Schmiele finde ich auf dem Foto gerade so toll.Leider habe ich nicht so gute Erfahrungen mit der Dauerhaftigkeit von Deschampsia. Vielleicht liegt es jedoch daran, dass ich sie bislang immer in den Wurzelfilz von Gehölzen gepflanzt habe und dass es ihnen dort zu trocken ist.
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Irgendwie kann ich mir jedes Ziergras gut als flächige Bepflanzung vorstellen, aus gärtnerischer wie ästhetischer Sicht.Ich glaube, man sucht einfach passend zum Standort eins aus und versuchts mal. Je nach Wuchsart gibt es dann mehr oder minder große Frühjahrslücken, die man mit Geophyten und Papaver füllen kann.
Dieses Bild hat mir so gefallen, dass ich es sofort GG unter die Nase halten musste, obwohl ich ja weiß, dass er Gartendingen sehr uninteressiert gegenübersteht.
Bis jetzt ist es gut gegangen, sagte der Mann, als er am 13. Stockwerk vorbei fiel.
Wie kriege ich eigentlich den Schreibfehler aus dem Titel heraus?
Im ersten Post ändern.Ich finde, Deschampsia sieht oft ein wenig zu normal-grasig aus. Ich kenne das Foto nicht (Österreich und die GP ), aber im Sommer, wenn die Halme ausgewachsen sind, verlieren sie in meinen Augen die Farbe (irgendwie klingt die Phrase gerade blöd ). Es gefällt mir im grünen Gerade-blüh-Zustand am besten.Sehr schön ist sicher auch Achnatherum calamagrostis oder Eragrostis (aber sehr kurzlebig). Vermutlich wäre sogar Melica ciliata hübsch - wenn man ganz viel Mut hat und den Sämlingen gegenüber keine Gnade zeigt.
"Ich glaube, viele von uns haben ihre Heimat längst verloren, denn sie haben sie in der Kindheit gelassen, in den staubigen Straßen und an den sonnigen Tagen, als die Welt noch gut war, weil wir nur die Fassade sahen und zu klein waren, die Türen zu öffnen."
Im Oilenpark ist doch bestimmt irgendein wucherndes Reitgras ansässig. Reiß dazwischen einfach Schneebeeren und Brennnesseln raus und Du hast das in Nullkommanichts umsonst. ;DDer Deschampsia liegt die Kurzlebigkeit leider in den Genen. Ich hab diverse, völlig verschiedene Standorte ausprobiert, meistens gibts im 1. Jahr eine schwache Blüte, im nächsten eine grandiose Vollblüte (mit Glück noch Folgejahr) und das war es dann auch.
Das erzähl bloß meinen Pflanzen nicht. Die waren heuer schon das vierte Jahr sehr schön.Gerade eingefallen: Ganz klassisch wäre noch Stipa tenuissima und darüber schwebend Allium sphaerocephalon.
"Ich glaube, viele von uns haben ihre Heimat längst verloren, denn sie haben sie in der Kindheit gelassen, in den staubigen Straßen und an den sonnigen Tagen, als die Welt noch gut war, weil wir nur die Fassade sahen und zu klein waren, die Türen zu öffnen."
Das mit dem Titel scheint geklappt zu haben. :DEs geht mir um ein Gras, das mit Blüte nicht über einen Meter hoch wird. Aber es soll blühen! Molinia caerulea würde vom Standort her sicher klappen. Aber ich kann es mir irgendwie nicht dicht an dicht vorstellen.Das mit den Blumenzwiebeln ist übrigens eine schöne Idee. Vielleicht mittelhohe Narzissen?
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Beim Eragrostis kommts wohl auf Art und Standort an. E. curvula dürfte mein ältester Gräserkauf sein und gewann dieses Jahr Platz eins als das am längsten beetbestimmende Gras.Das sollte aber staubtrocken und vollsonnig fernab von Gehölzen stehen, fällt also für GP-Bildähnliche Situationen aus.
Danke Katrin :DMit "staubtrocken" und "vollsonnig" kann ich hier leider nicht dienen. Stipa und Eragrostis scheiden daher wohl aus.Ist eine reine Pflanzung mit Achnatherum 'Allgäu' eigentlich auch so aussaatfreudig wie mit der Art?Und vielleicht doch Molinia? Aber welche Sorte?
Gartenanarchist aus Überzeugung! Und ich bin kein Experte sondern immer noch neugierig...
Das mit den Blumenzwiebeln ist übrigens eine schöne Idee. Vielleicht mittelhohe Narzissen?
Je nach Grasart auf jeden Fall denkbar. Auch Camassien gehen prima. Bei sommergrünen Gräsern könnte man von März bis Juni/Juli aufeinanderfolgend regelrechte Geophytengeschwader einstreuen. :)Was Deschampsia betrifft: Man könnte nun eine in der Höhe passende zweite Deschampsia-Sorte als Bestäuber einstreuen und auf die generative Selbsterhaltung der Art setzen.Ich stimme Katrin aber zu, daß ich mit Deschampsia in solchen Situationen auch nicht recht warm werde. Ich will diese Gräserblüten erst ab Hochsommer sehen. Im Frühling ist es nette Dreingabe, aber von der Wirkung her irgendwie nicht vergleichbar mit der Hauptblüte in vergänglichem Drumherum, dem herbstlichen Licht und den Spinnweben. Und die Deschampsia-Blüten sind ab Hochsommer irgendwie spirrelig, strohig, die Verzweigungen fallen ab, nicht mehr schön. Fällt in der Masse vielleicht nicht so auf. Ich würde trotzdem ein späterblühendes auswählen. :)Ein kleines Panicum? Calamagrostis brachytricha?Molinia caerulea wächst hier an den Waldrändern auch in lockeren Beständen. (@oile: war das vielleicht das vasenförmige, das Du nahe Storkow gesehen hast?) Das hat schon was, vor allem in voller Herbstfärbung vor dem dunklen Waldhintergrund.
Eine, die im Herbst und Winter gelbe Halme hat. Das sieht sicher schön aus (man bräuchte viel Platz, eine gute Gartenfräse und eine billige Gräserbezugsquelle und sollte dann Vergleichsbeete anlegen. Auch mit Panicums und Miscanthus ).
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