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Lärche, Schädlingsbestimmung

Verfasst: 29. Mai 2010, 15:36
von voltaic
Guten Tag zusammen...Seit einigen Jahren wird eine unserer Lärchen von irgendwelchen Schädlingen befallen. Allerdings bin ich noch nicht recht dahintergekommen, was das genau sein könnte und v.a. wie man diese Viecher wieder los wird.Mein Grossvater hat die Lärchen bisher mehrmals pro Jahr mit seinem Kupferzeug eingesprüht - aber ob das so toll ist...? Gebracht hats jedenfalls garnichts - und er meint, das sei irgend eine Krankheit.Da ich mich aber immer mehr um das ganze Grundstück kümmere und wohl auf kurz oder lang endgültig übernehme, will ich mich nun lieber selbst darum kümmern... Idealerweise ohne dieses lästig blaue Kupferzeug. *g*Das (Schad...)Bild ist jedenfalls jedes Jahr genau gleich.Erst nur sehr wenige, befallene Stellen, die letzten Jahre erst nach der Blüte... Nach und nach dann überall an den Nadeln zu finden. Weisse, "wattige" Knäuel und die Nadeln knicken an der Stelle ab. Hab schon an den Buchsbaumblattfloh gedacht - aber... Wieso sollte er dann nur die Lärche(n) befallen und die Buchsbäumchen rund herum komplett ignorieren...?Ich hab mal ein paar Fotos davon gemacht - "Krankheit" ist es jedenfalls mit absoluter Sicherheit nicht. ;D Wie gross dürfen hier direkt eingestellte Bilder eigentlich maximal sein? Habs jetzt vorsichtshalber mal mit Thumbnails gemacht...Grössere Ansicht bei AnklickenBildBildBisher haben sie dem Bäumchen nicht wirklich sichtbar geschadet, aber da sie dieses Jahr wieder heftig auftreten, würde ich die Biester gerne dauerhaft loswerden... Da diese Lärche (und dieses Jahr ist sie die einzige, befallene) etwa 2.50m gross ist, dürfte eine Bekämpfung jedenfalls nicht unmöglich werden, bzgl. Grösse..Vielen Dank schonmal im voraus. :)

Re:Lärche, Schädlingsbestimmung

Verfasst: 29. Mai 2010, 16:03
von BigBee
Scheint die Lärchenwolllaus zu sein. Sie hat einen komplizierten Entwicklungszyklus und verbringt Teile ihres Lebens auf Fichten.

Re:Lärche, Schädlingsbestimmung

Verfasst: 29. Mai 2010, 17:28
von Staudo
Kupfermittel helfen gegen Pilzkrankheiten aber nicht gegen Insekten. Das bringt also nichts. Ob es ein Insektizid (Gift gegen Insekten) gibt, das im Kleingarten zugelassen ist und hilft, weiß ich nicht.

Re:Lärche, Schädlingsbestimmung

Verfasst: 29. Mai 2010, 18:37
von Daniel - reloaded
Gibt es! Neonicotinoide wie Thiacloprid (Calypso), Imidacloprid (Provado), Acetamiprid (Careo) und Thiamethoxam (Axoris) würden wirken. Die Frage die sich mir stellt ist ob man große Bäume im Kleingarten behandeln kann und sollte. Ich denke eher nicht! Meistens kommt mehr Spritzbrühe dorthin wo sie nicht hinsoll als an ihren Bestimmungsort. Grundsätzlich ist es aber möglich.Alternativ soll eine Austriebsspritzung mit einem Mineral- oder Rapsölpräparat helfen. Weniger "chemisch" dürfte Schmierseife (1-2%ig) wirken, die ist auch für die nadeln recht gut verträglich. Spruzit (Pyrethrine + Rapsöl)müsste man testen, evtl. werden die Nadeln durch das Öl geschädigt. Wer unbedingt ein PSM kaufen will, aber die chemische Keule vermeiden nimmt Neodosan (ist im Prinzip teure Schmierseife nur steht sie dort als Kaliumsalze natürlicher Fettsäuren drauf).Evtl. könnte man auch einfach mit der Laus leben? Ich habe, außer vielleicht in Baumschulen, noch nie erlebt, dass jemand versucht hätte sie zu bekämpfen und die Bäume leben alle noch (wenn die Kettensäge nicht zwischenzeitlich zu Besuch kam... ;D :-X).Liebe Grüße,Daniel

Re:Lärche, Schädlingsbestimmung

Verfasst: 29. Mai 2010, 19:02
von voltaic
Na, danke für die Antworten. :)Solange die Viecher nicht grössenwahnsinnig werden und alles andere angreifen, lass ich sie dann wohl einfach mal in ruhe. Weil schlussendlich - bisher haben sie ja schon etliche Jahre diesen durchaus attraktiven Stammplatz - und das Bäumchen lebt immer noch. Ich würde sogar behaupten, dass es ihm in den letzten Jahren noch weit besser geht als sonst ;DAllzu aggressive Mittelchen möchte ich sowieso nicht benutzen, da in direkter Nachbarschaft alles mögliche wächst und blüht. Angefangen bei Dill über Erdbeeren und allerhand anderes Gesträuch. Und besonders dicht sitzen die Ästchen jetzt auch nicht. *g*Dass die Brühe überall anders landet, ausser auf den entsprechenden Stellen, musste ich auch schon feststellen. Mit aufstellenden Nackenhaaren denke ich an meinen Grossvater mit seiner Kupferbrühe aus dem bedrohlich gelben Sprühtank... Wie er damit wild herumsprüht... Und v.a. die ganzen Erdbeeren und alles andere erwischt und unschön blau färbt *g*