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Tomaten in Kübeln (Gelesen 5669 mal)
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Tomaten in Kübeln
Hallo liebe Tomatenfreunde.Ich habe bis dato immer nur draussen im Garten gepflanzt, habe mir für nächstes Jahr aber verschiedene Tomatensamen geholt, weil ich irgendwie auch vom Tomatenfieber gepackt bin. Unsere "Nonna Antonina", die wir normalerweise pflanzen hatte ich ja schon mal gezeigt.Ich möchte nächstes Jahr auch einige Pflanzen in Kübeln anbauen, z.B. kleine Kirschtomaten auf dem Balkon.Worauf muß ich dabei besonders achten? Und gibt es typische Anfängerfehler bei Neu-Kübelzüchtern?Tomatengruß an alle
Re:Tomaten in Kübeln
Hi,Die Kübel müssen mind. 10 Liter fassen für eine Pflanze, besser ist wenn größer.Gute Erde verwenden mit Kompost evt. Pferdemist (abgelagerter natürlich) Kein Wasser von oben, also ein Dach für die Pflanzen ist sehr gut, wegen der Braunfäule.Dann dürfte dem Erfolg nix im Wege stehen.Gruß Karin
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Re:Tomaten in Kübeln
Hallo Karin ,ersteinmal ich habe Dich nicht vergessen, die Samen sind schon fleissig am trocknen.Wie lange sollte solch ein Pferdemist den liegen bleiben. Ich hatte gelesen, weiss nicht mehr wo, dass Pferdemist nicht so gut sein soll. Wenn Pferdemist doch gut ist, hätte ich auch schon eine Idee woher ich den dann hole.Ciao Jörg
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Re:Tomaten in Kübeln
Hallo Jörg,die Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau empfiehlt in dieser Infoschrift für nicht kompostierten Mist eine Mindestlagerzeit von 1 Jahr. Hintergrund ist wohl der relativ hohe Ammoniakgehalt frischen Mists, der sonst wurzelschädigend wirkt.Für den Kübelanbau solltest Du auf eine gute Drainage achten damit im Wurzelbereich keine Staunässe entsteht. Ich habe in die Kübel großzügig Abflusslöcher gebohrt und eine ca. 5cm hohe Blähtonschicht eingebracht - Kiesel tun´s auch oder Tonscherben. Bei Kübelkultur mußt Du häufigeres Gießen einkalkulieren - besonders an heißen Tagen. Eine Mulchschicht aus Brennessel, Grasschnitt o.ä. dämmt die Oberflächenverdunstung etwas.Da die Kübelerde bei Starkzehrern wie Tomaten relativ schnell auszehrt sollte das Nachdüngen nicht vergessen werden.Wie lange sollte solch ein Pferdemist den liegen bleiben. Ich hatte gelesen, weiss nicht mehr wo, dass Pferdemist nicht so gut sein soll. Wenn Pferdemist doch gut ist, hätte ich auch schon eine Idee woher ich den dann hole.
Je planmäßiger die Menschen vorgehen, desto wirksamer trifft sie der Zufall. (Friedrich Dürrenmatt)
Re:Tomaten in Kübeln
Hallo Jörg,die Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau empfiehlt in dieser Infoschrift für nicht kompostierten Mist eine Mindestlagerzeit von 1 Jahr. Hintergrund ist wohl der relativ hohe Ammoniakgehalt frischen Mists, der sonst wurzelschädigend wirkt.Für den Kübelanbau solltest Du auf eine gute Drainage achten damit im Wurzelbereich keine Staunässe entsteht. Ich habe in die Kübel großzügig Abflusslöcher gebohrt und eine ca. 5cm hohe Blähtonschicht eingebracht - Kiesel tun´s auch oder Tonscherben. Bei Kübelkultur mußt Du häufigeres Gießen einkalkulieren - besonders an heißen Tagen. Eine Mulchschicht aus Brennessel, Grasschnitt o.ä. dämmt die Oberflächenverdunstung etwas.Da die Kübelerde bei Starkzehrern wie Tomaten relativ schnell auszehrt sollte das Nachdüngen nicht vergessen werden.
Das deckt sich auch mit meinen Erfahrungen aus meinem ersten Jahr "im Kübel". - Insbesondere den Hinweis auf das Mulchen - auch im Kübel, kann ich nur unterstreichen. Nachdem ich dazu übergegangen war, Rasenschnitt auf der Erdoberfläche zu verteilen, hatte ich eine erheblich geringere Ausdunstung!Was Green Thumbs nicht aufgeführt hatte, - aber für mich auch eine Lektion diesen Jahres ist, dass ich die aufgebohrten Kübel unten mit Gartenflies abdecken möchte. Als ich meine Black Russian gekappt und die Erde um den Wurzelballen herausgeschabt habe, entdeckte ich so einiges an zurückgelassener Brut in der Erde . Darunter so eine dicke fette weiße große Made . Wenn ich Ende des Monats Moneymaker und Red Zebra kappe und das Folienhäuschen abbaue, werde ich sehen, womit mich die Insektenmuttis in diesen Kübeln "überraschen" ...Das Flies möge kommende Saison verhindern, dass mir die Insekten allzu dreist von unten in die Erde kriechen...LGsonja[quote/]
Ich weiß nicht, ob es besser wird, wenn es anders wird. Ich weiß nur, dass es anders werden muss, wenn es besser werden soll.
Re:Tomaten in Kübeln
Hallo Sonja, die Maden werden wahrscheinlich Rosenkäferlarven sein. Da nutzt dir das Vlies von unten nichts, weil die Käfer von oben kommen! Hab ich schon beobachtet!LG Lisl
Re:Tomaten in Kübeln
Echt ? Mist!!!! Danke für die Info...!Hallo Sonja, die Maden werden wahrscheinlich Rosenkäferlarven sein. Da nutzt dir das Vlies von unten nichts, weil die Käfer von oben kommen! Hab ich schon beobachtet!LG Lisl
Ich weiß nicht, ob es besser wird, wenn es anders wird. Ich weiß nur, dass es anders werden muss, wenn es besser werden soll.
Re:Tomaten in Kübeln
Mach dir nichts draus! Um diese Zeit schaden die den Tomaten eh nicht mehr! Schlimmer ist es für Kübelpflanzen, die man im Haus überwintert!
Re:Tomaten in Kübeln
Letztes Jahr war für meine Kübeltomaten obermies, ab August alles braun und entsorgungsreif. Von Geschmack eh keine Spur. Allerdings erst sehr spät gesät, so dass die Früchte auch kaum mehr zur Reife kamen.Heuer "mach ich alles besser", war das Motto. Frischer Samen wurde bestellt bei einer hier bekannten Tomatenanbauerin. Dazu noch der geerntete Samen von den damals noch gesunden Pflanzen des letzten Jahres. Aussaat war Gründonnerstag - wann immer das war. Pikiert in 14er Pötte und ab Ende April war hier Sommer, also raus mit den Kleinen zum Abhärten. Schon vor dem 20. Mai waren sie in große Kübel gepflanzt und dauerhaft draußen. Vor Regen lange Zeit keine Spur. Wachstum und Fruchtansatz waren ungebremst. Ein Teil der Pflanzen kam auf die Terrasse, die Kleinfrüchtigen zum Sofortverzehr, der Rest stand im Hof. Der "Rest" war die größere Anzahl, da auch für die Schwiegersöhne (die Töchter essen lieber als dass sie gärtnern) und für andere liebe Menschen. 10 Sorten à 2 Pflanzen wollte ich für mich haben, wundert es, wenn es erheblich mehr wurden? Dazu kamen noch drei Pflanzen von einem Markt, außer 'Cerise, gelb' keine tollen Errungenschaften. Die, die im letzten Jahr sehr früh versagten, waren heuer großartig und von allen gelobt wegen der gesunden Fruchtfülle. Ein bisschen mehr Geschmack würde 'Jasnaja' gut stehen. Meine kleine, wilde Mini aus Kolumbien(?) wird nicht nur von Kindern geliebt und steht immer noch draußen, allerdings scheint sie nicht mehr zu reifen. Zwei bestellte Sorten sind falsch geliefert worden und erwiesen sich als Glückstreffer: eine zierliche, braune "Pflaumentomate" und eine dicke, sehr ertragreiche Rosafarbene mit einem Gewicht von ca 100 - 350 g. Die rosa Tomate hat ein "samtiges" Fruchtfleisch (nicht mehlig, aber fast), sehr aromatisch in Richtung süß. Beide Tomaten sehr wüchsig, vor einer Woche, als ich die letzten Tomaten abschnitt, waren sie und Jasnaja die Spitzenreiter. Etwas enttäuscht haben mich Pol Robson, Sibirskij Skol... , Tschernomor, Tigerella, aber lediglich vom Geschmack.Auch die Ararat vom letzten Jahr haut geschmacklich nicht vom Hocker.Feuerwerk hat einen Supergeschmack, in der Konsistenz wie meine "Rosa", leider sah sie durch mieses Wetter beeinflusst, schließlich ein wenig merkwürdig aus. Die Streifen rissen ein, es musste rechtzeitig geerntet werden. Aber die Ernte macht eh nicht viel Mühe, als reichtragend kann man sie nicht gerade bezeichnen. Fast alle Tomatenpflanzen standen entweder in 10 Liter Töpfen oder in 12 Liter Eimern. Die Minis hatte ich in 8 Liter Pötte gepflanzt. Auch ihnen hätten größere sicher besser gestanden, allein ihres Ausbreitungsdranges wegen. Bis auf eine zugekaufte Purple Calabas sind alle Pflanzen absolut gesund geblieben! Die an der Hausmauer profitierten von der abstrahlenden Wärme und Südwest bekommt wenig Regen, bzw. trocknet sehr schnell ab. Für die anderen hat mein Mann ein hässlich aussehendes ("die Folie hab ich noch...") Dach gebaut, unter das etwa 15 Pflanzen passten. Den Temperaturen ausgesetzt, aber vor Regen geschützt, fühlten sie sich offensichtlich wohl. Das bedeutete aber, jeden Morgen an die Sonne stelle, bei drohendem Regen die Töpfe schnell unter das Dach schleppen. Anfang Juli und Mitte August habe ich mit Tomatendünger nachgedüngt. Bis dahin war die Ernte sehr gut. Von keinem Ehrgeiz geplagt, flaschenweise Ketchup zu kochen, haben wir täglich ausreichend Früchte ernten können. Für Sauce oder Suppe reichte es auch noch. Ein Phänomen fiel mir auf, so ganz verstehe ich es nicht: Nach dem alle Pflanzen (außer den Kleinen) zwei bis drei Rispen ausgebildet hatten, trockneten die Blüten von den neuen ab. Ob sie nicht befruchtet waren, ob sie nicht genügend ernährt werden konnten ( zu wenig Dünger?), ich weiß es nicht. Waren die ersten Früchte abgeerntet, bildeten sich wieder neue. Aber so sehr viele gab es durch die Unterbrechung pro Pflanze deshalb nicht.Fazit: meine bewusste Auswahl frühreifender Sorten hat sich hier für " Hessisch Sibirien" bewährt. Bis zum Frühsommer haben wir in der Regel sehr beständiges Hoch, das kann man so gut nutzen. Mit dem Düngen bin ich wohl noch nicht zurecht gekommen. 12 l Gefäße sind wohl auch angemessen, zumal wenn gestäbt werden muss.Das Tomatenjahr war im Grunde genommen Anfang September beendet, weil die Früchte bei der Kälte nicht mehr ausreiften, sondern sortenabhängig platzen.Die letzten, die ich jetzt geerntet habe, wurden entweder in der Küche aufgehängt oder in Zeitungspapier gewickelt. Dabei schießt die großmütterliche Methode, immer ein paar Früchte nebneinander gelegt einzuwickeln, den Vogel ab. Die Zeitungstomaten sind ganz grün eingepackt worden, während die hängenden schon recht gut gefärbt waren. Die aus der Zeitung sind im Gegensatz zu den anderen viel besser ausgefärbt (und schneller) und schmecken erheblich besser.
Re:Tomaten in Kübeln
Hallo Guda,danke für den ausführlichen Bericht! Sehr interessant auch der Hinweis am Schluß, daß die in Zeitung eingepackten Tomaten besser schmecken und schneller nachreifen... werd gleich mal Zeitung holen :Dlg Maude
Re:Tomaten in Kübeln
Papier ist sicherlich gut, aber auf Zeitungspapier würde ich doch wegen der Druckerschwärze verzichten wollen. Generell reifen Tomaten dunkel besser nach als wenn sie hell liegen. Noch schneller gehts, wenn man einen Apfel dazugibt (er gibt Ethylen ab, was alles in seiner Nähe schneller reifen lässt).
Re:Tomaten in Kübeln
Also, man sollte nicht mit allem überempfindlich sein, ist meine Ansicht. Ich glaube nicht, dass das Liegen von ein paar Tagen zwischen Druckerschwärze einem maßgeblich schadet. Die Tomaten werden vor dem essen auch noch mal gewaschen, meistens. Außerdem, wäschst Du Dir nach jedem Zeitunglesen die Hände? Ich nicht. Äpfel sind in Massen in der Küche, sie haben die Reife der hängenden Tomaten jedoch nicht beeinflusst. (Aber sonst lege ich schon Äpfel zu nicht ganz reifem Obst z.B.)
Re:Tomaten in Kübeln
@guda: ich, der ich erst im zweiten jahr tomaten in kuebeln anbaue (aus platzgruenden zu dieser variante gezwungen), habe eine aehnliche beobachtung gemacht. die tomaten bilden meist zwei bis drei gut ansetzende rispen aus und neigen im kuebel eher dazu, diese ausreifen zu lassen.ich vermute mal, dass die grundduengung zwar ausreichend ist; aber man im kuebel nicht wirklich fuer eine kontinuierliche ausreichende wasser- und nahrungs-zufuhr sorgen kann.betonung liegt dabei auf "kontinuierliche".mich macht es insgesamt nicht besonders an, weil ich beim abreifen der ersten rispen genug material hatte, um die sorte fotografisch zu dokumentieren und/oder auch saatgut zu gewinnen......aber es interessiert mich schon, welche erfahrungen andere kuebel-anbauer haben.Ein Phänomen fiel mir auf, so ganz verstehe ich es nicht: Nach dem alle Pflanzen (außer den Kleinen) zwei bis drei Rispen ausgebildet hatten, trockneten die Blüten von den neuen ab. Ob sie nicht befruchtet waren, ob sie nicht genügend ernährt werden konnten ( zu wenig Dünger?), ich weiß es nicht. Waren die ersten Früchte abgeerntet, bildeten sich wieder neue. Aber so sehr viele gab es durch die Unterbrechung pro Pflanze deshalb nicht.
Re:Tomaten in Kübeln
@h+m/ramona: entscheidend fuer das nachreifen ist nicht die qualitaet des papiers, sondern die temperatur.es gibt verschiedene angaben. manche beschreiben 14 grad als ideal, andere 18-20. letztere angabe ist wahrscheinlicher.ich persoenlich lasse die tomaten zum nachreifen offen liegen neben einigen aepfeln. umhuellen mit papier oder anderen materialien ist sicherlich von vorteil, aber meiner meinung nach nicht zwingend notwendig.
Re:Tomaten in Kübeln
Ja, so ähnlich stellte ich mir das auch vor. Meine Überlegung war schon, nächstes Jahr mit noch größeren Kübeln zu arbeiten. Wobei ein 12 Liter Ding mit ca 2 m hoher Pflanze drin ganz schön unhandlich wird ::)Vielleicht muss ich noch ein wenig an der Düngung herum probieren. Ähnlich wie bei anderen Kübelpflanzen hatten natürlich auch die Tomaten Stress: im Frühjahr knallheiß, dass mindestens 2 x täglich gegossen wurde, vermutlich wurde dabei auch gleich wieder etwas vom Dünger herausgespült. Also leichte Unterversorgung? Einfach um Spaß an frischen Tomätchen zu haben, war unsere Ernte genügend hoch, insofern brauchte sie nicht stärker gepusht zu werden. Aber man überlegt halt.Was mir noch in den Sinn kam: meine Samen habe ich von (phänotypisch) gesunden Pflanzen abgenommen, ich gehe mal davon aus, dass es bei den zugekauften auch so war. Haltet Ihr es für möglich, dass die Chance, lange Zeit gesunde Pflanzen zu haben auch vom Saatgut abhängt? Trotzdem Glück gehabt, ich weiß!tomatengarten linkich vermute mal, dass die grundduengung zwar ausreichend ist; aber man im kuebel nicht wirklich fuer eine kontinuierliche ausreichende wasser- und nahrungs-zufuhr sorgen kann.betonung liegt dabei auf "kontinuierliche".mich macht es insgesamt nicht besonders an, weil ich beim abreifen der ersten rispen genug material hatte, um die sorte fotografisch zu dokumentieren und/oder auch saatgut zu gewinnen......aber es interessiert mich schon, welche erfahrungen andere kuebel-anbauer haben. [quote hat geschrieben: