Schmetterlinge, Spanner, Motten...
Verfasst: 9. Jun 2004, 08:22
Hoffe, wir werden hier einige Schmetterlinge, Spanner, Motten, Eulen pp. sammeln können
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Das Landkärtchen (Araschnia levana)Zum Tier des Monats Mai hat die Landesanstalt für Ökologie, Bodenordnung und Forsten (LÖBF) einen Schmetterling gewählt. Das Landkärtchen ist in Nordrhein-Westfalen die einzige Tagfalterart, die von Generation zu Generation die Farbe wechselt. Modebewusst geht die neue Generation in den Frühling: Aus der Puppe geschlüpft, zeigt sie ihre rot-braunen Flügel und unterscheidet sich in der Farbe deutlich vom Sommer-Landkärtchen, das in schwarz-weißem Outfit durch die Luft fliegt und etwas größer ist. Selbst Experten sind lange Zeit von zwei selbstständigen Arten ausgegangen, ehe sie erkannt haben, dass es sich nur um verschiedene Erscheinungsformen einer Art handelt. Frühings-Landkärtchen, © Gunther Hellmann Das von Generation zu Generation wechselnde Outfit hängt von der Länge des Tageslichtes ab, der die Puppen während ihrer Entwicklung ausgesetzt sind. Die überwinternde Puppe bekommt weniger Licht als die Frühjahrs-Puppe. Die Flügelunterseiten beider Formen ähneln -nomen est omen - dem Gittermuster einer Landkarte. Der ideale Lebensraum des wärmeliebenden Landkärtchens sind feuchte, halbschattige Stellen am Waldrand. Gerne fliegt der Falter auch an Ufergehölzen und saugt Nektar vor allem auf weißen Blüten: Weißdorn, Schneeball, Wilde Möhre, Knoblauchsrauke und Wiesenkerbel sind bevorzugte Landeplätze und Nahrungsquellen. Das Landkärtchen ist ferner in Parks und Gärten mit alten Bäumen zu beobachten. Selten findet man viele Exemplare an einer Stelle. Entscheidend für den Fortbestand des Falters sind Brennnesseln. Dort legt das Weibchen seine Eier ab, dort schlüpfen und fressen die schwarzen Raupen, die in Gruppen von bis zu 30 Exemplaren leben, ehe sie auseinander gehen und sich verpuppen. Landkärtchen sind zwar nicht gefährdet. Dennoch sollte man auf die Schonung und Erhaltung ihrer Lebensräume achten, zumal dort auch gefährdete Schmetterlinge wie der Große Schillerfalter, der Faulbaum-Bläuling oder der Kleine Eisvogel leben können.Sommer-Landkärtchen, © Gunther Hellmann Deshalb rät die LÖBF, die an Waldrändern und Flussufern vorkommenden Gewächse als Nahrungsquelle für das Landkärtchen zu erhalten. Diesen Pflanzen sollte man auch bei Aufforstungen Platz lassen. Bleiben nach fünf Jahren typische Sträucher aus, kann man durch Anpflanzung der Natur etwas nachhelfen. Kräuter und Stauden dagegen entwickeln sich von allein.Der Einsatz von Bioziden verbietet sich von selbst. Wer im eigenen Garten etwas für das Landkärtchen tun will, lässt an feuchten Stellen Brennnesseln schon mal stehen, damit sich Eier, Raupen und Puppen des Landkärtchens und anderer Falter in Ruhe entwicken können.Text und Fotos: Gunther Hellmann, LÖBF (Landesanstalt für Ökologie, Bodenordnung und Forsten )
Über einen verliebten Schmetterling ;)Sie war ein Blümlein hübsch und fein,Hell aufgeblüht im Sonnenschein. Er war ein junger Schmetterling, Der selig an der Blume hing. Oft kam ein Bienlein mit GebrummUnd nascht und säuselt da herum.Oft kroch ein Käfer kribbelkrabAm hübschen Blümlein auf und ab. Ach Gott, wie das dem SchmetterlingSo schmerzlich durch die Seele ging.Doch was am meisten ihn entsetzt,Das Allerschlimmste kam zuletzt.Ein alter Esel fraß die ganze Von ihm so heißgeliebte Pflanze. (Wilhelm Busch) Und noch ein Buchtipp:Ein wunderschönes Buch mit lyrischen Texten, Gedichten und herrlich illustrierten Schmetterlingen. Ein kleines, aber feines Büchlein. SchmetterlingeGebundene AusgabeArs Edition, 20024,95 Euro
Habt ihr schon welche von den fliegenden Landkärtchen gesehen. Bei uns kann man sie eigentlich immer bewundern. :DSchöne GrüßeHans