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Seidelbast - unerwiederte Liebe (Gelesen 2168 mal)
Moderatoren: cornishsnow, AndreasR
Seidelbast - unerwiederte Liebe
Schon mehrere Versuche, den einheimischen Seidelbast Daphne mezereum im Garten anzusiedeln, sind fehlgeschlagen. Was mache ich falsch? In unseren Wäldern kam der Seidelbast -allerdings selten- vor, der Boden ist lehmig über Nagelfluh, Weinbauklima. Auch Versuche mit dem Rosmarinseidelbast misslangen. Wer kann mir raten?
Re:Seidelbast - unerwiederte Liebe
Seidelbast, zumindest die heimische Art (D. mezereum) ist eigentlich recht umgänglich und gar nicht wählerisch hinsichtlich des Bodens. Gleichwohl bevorzugt er humose, kalkhaltige Situationen, möglichst im Halbschatten. Halt so, wie er in der Natur wächst.Wildentnahmen sind allerdings problematisch. Seidelbast lässt sich nicht gut verpflanzen, wenn dabei das Wurzelwerk beschädigt wird. Baumschulware (Container) sind hingegen ohne Schwierigkeiten anzusiedeln.Leider ist D. mezereum nicht sonderlich langlebig und fängt sich sehr leicht Virus- und Pilzinfektionen ein.Warum er in deinem Garten nicht gedeihen will, ist eigentlich unerklärbar. Oder begehst du Pflanzfehler? Zu nass, zu tief, zu kompakte Erde?
Re:Seidelbast - unerwiederte Liebe
Es war natürlich Baumschulware, ich würde nie einen Seidelbast ausgraben, selbst wenn er noch zu finden wäre! Brauchen die Seidelbaste vielleicht mehr Luftfeuchtigkeit? Ich habe schon versucht, gute Bedingungen im Halbschatten zu schaffen, aber unser Garten liegt insgesamt an einem Südosthang.
Re:Seidelbast - unerwiederte Liebe
ich habe auch die erfahrung gemacht, dass sich d. mezereum schwierig etablieren läßt. bei manchen exemplaren klappt es auf anhieb, ich hab' allerdings auch einige bei der pflanzung verloren (auch baumschulware, teils balliert).geklappt hat es letztendlich im halbschaten in humosem substrat. meine beiden kriegen jedes frühjahr kalk extra und sie scheinen das zu goutieren. sie sind nun etabliert und blühen zuverlässig mit atemberaubendem duft! ein frühjahrsklassiker par excellence!
Konstruktiven Gruß,
Bernhard
Bernhard
- OrchiErnie
- Beiträge: 21
- Registriert: 4. Dez 2006, 19:50
Re:Seidelbast - unerwiederte Liebe
Hallo altrosa,das Problem habe ich auch schon mehrfach (selbst und bei Bekannten) erlebt, Symptom war immer früher Blattverlust im Sommer (oft schon Ende Juli, Anfang August)Gelöst habe ich das Problem seit zwei Jahren mit einem halbschattigen Hochbeet, da ich den Eindruck habe, dass Daphne mezereum bei zuviel Winternässe für Pilzinfektionen im Wurzelbereich anfällig ist, durch das Hochbeet ist die Drainage besser. Eine durch Büsche erzeugte schattigere Lage im Sommer scheint auch förderlich zu sein. Daphne cneorum habe ich auch, aber im Steingarten in sonniger Lage, da sind keine Probleme zu vermelden.
Re:Seidelbast - unerwiederte Liebe
Leider doch! ich habe gerade einen sehr schönen und recht alten Strauch verlorenDaphne cneorum habe ich auch, aber im Steingarten in sonniger Lage, da sind keine Probleme zu vermelden.
Re:Seidelbast - unerwiederte Liebe
Ja, das passiert immer wieder, dass plötzlich ein Seidelbast abstirbt. So ziemlich alle Arten scheinen nur eine beschränkte Lebensdauer zu haben. Ich schätze mal, dass so nach spätestens 10 bis 12 Jahren das Höchstalter der meisten Seidelbaste erreicht ist.Daphne mezereum sät sich ja im Garten spontan aus, so dass man diesen Seidelbast kaum verliert, wenn er einmal angesiedelt ist.
- OrchiErnie
- Beiträge: 21
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Re:Seidelbast - unerwiederte Liebe
Hallo fars,wie kam es denn zu diesem (höchst bedauerlichen) Exitus Deiner D. cneorum ? Einfach Altersschwäche ?Leider doch! ich habe gerade einen sehr schönen und recht alten Strauch verlorenDaphne cneorum habe ich auch, aber im Steingarten in sonniger Lage, da sind keine Probleme zu vermelden.