garten-pur

Hallo Orchideenfreunde,ich gehöre seit kurzem auch zu dieser Spezies, die übliche Infektionsquelle... ich wollte nie Orchideen haben, aber dann habe ich eine geschenkt bekommen. Na gut, dann habe ich sie also gepflegt, ich hatte ja keine Ahnung und dachte, bald sei sie hin. Aber nein, die Dame (ein Nopserl) ist hartnäckig und setzt nach einer halbjährigen Blütezeit und einigen Wochen Ruhe im Badezimmer nun zur zweiten Blühphase an. In der Zwischenzeit sind neun Kolleginnen aus verschiedenen Gattungen eingezogen - Encyclia, Paphiopaedilum usw. - und ich habe schon einen Platz für den Orchideensommer im Garten ausgesucht. Allerdings steht in meinem neuesten Orchi-Buch von Roellke, dass manche im Sommer nicht in den Garten dürfen, weil sie z.B. die großen Temperaturunterschiede nicht vertragen.Nun fände ich es schön und hilfreich, wenn die Erfahreneren unter Euch mal aus dem Nähkästchen plaudern könnten...Welche Arten haben die Sommerfrische gut vertragen, was für Probleme kann es geben mit Schädlingen, wie vorbeugen, was Euch so einfällt. Natürlich am liebsten mit Bild, denn ich konnte noch nicht alle genau identifizieren...Ich freue mich schon auf die BerichteLG Zaunkönig

Hallo Zaunkönig,willkommen hier im Forum! Zu Deinen Fragen: nach meinen Erfahrungen können nur solche Orchideen in die Sommerfrische, die eine kalte bis temperierte Kulturführung wünschen. Warmhäuslern wie den meisten Nopserln sind unsere mitteleuropäische Sommer eher zu kühl. Die anderen Arten profitieren jedoch sehr von den Bedingungen draussen - im Vergleich zur Haltung am Zimmerfenster oder Gewächshaus mögen sie die etwas kühleren Temperaturen (sofern sie am rechten Platz stehen) und besonders deren Nachtabsenkung. Ein großer Vorteil ist die höhere Luftfeuchtigkeit draussen. Allerdings muss auch Sorge getragen werden, dass sie keinen Sonnenbrand bekommen, besonders nach dem Rausstellen, und gegen übermässigen Regen sind viele Arten auch empfindlich. :-\Schädlinge gibt's draussen zuhauf: besonders Schnecken und Asseln lieben Orchideen-Jungtriebe und Wurzelspitzen und können zudem, gut im Substrat versteckt, beim Einräumen ins Winterquartier eingeschleppt werden. Hier hilft permanente Kontrolle während des Sommers, und Absuchen der Pötte während des herbstlichen Umzugs. Am besten baut man sich eine Stellage, da hat man die Orchies besser unter Kontrolle und kann auch gegebenenfalls leichter schattieren.

ausser den nopsen, miltonias und wärmeliebenden dendros kommt bei mir alles im sommer raus - scheint ihnen gut zu tun!

Hallo Phalaina,wie übersommerst Du Deine Orchideen? Hatte letztes Jahr meine unter der Pergola stehen auf einem Tisch. Gut 1 m hoch. Im Spätjahr beim Einräumen sassen in sämtlichen Töpfen Unmengen von Kellerasseln.Mir graust schon jetzt wenn ich daran denke, dass ich die Prozedur mit Tauchen und Asseln heraussuchen wieder machen muss.Einen Baum zum reinhängen habe ich nicht, wäre bei der Menge auch nicht möglich.Meinst Du auf einem Eisenregal passiert das nicht? Die Viecher kommen da doch sicherlich auch hoch. Was kann man tun?

Hallo Orchidee,ich bin zwar nicht Phalaina...ich könnte mir vorstellen, dass Schnecken und Asseln durch Wasser abgehalten werden. Gemeint ist, dass Du die Füsse des Regals auf Steine stellst, die wiederum in Wasserschalen liegen - die Steine deshalb, weil das Regal ja keinen Rost ansetzen soll. Wenn man das Nachfüllen nicht vergisst, könnte das klappen. Und wenn die Schalen groß genug sind, nützt das verdunstende Wasser auch gleich den Orchis.Was passiert eigentlich z.B. mit einer Phalaenopsis, die im Freien übersommern muß? Blüht sie nur einfach nicht, oder stoppt sie ihr Wachstum, wird sie krank?LG Zaunkönig

einer nopse tut die nächtliche temperaturabsenkung nicht so gut.(was die anderen wiederum brauchen)die wollen eher gleichbleibende temperaturen.sie haben auch eine ruhephase, wo sie etwas(!!) kühler stehen sollten, aber doch gleichmässig, ohne grössere tag-nacht-schwankungen.ob sie davon "krank" wird, weiss ich nicht, blühen wird sie vermutlich nicht! einen wurzelschaden kann man aber nie ausschließen - versuche es doch mit einer billigen von A..., gabs jetzt um 6 Euronen!

Ich habe früher, als die alten Birnbäume noch standen, wesentlich mehr Orchies im Freien übersommert. Inzwischen sind die Bäume dem Birnengitterrost (und dem neuen Kalthaus) zum Opfer gefallen, und ich habe bislang wieder noch keine optimalen Übersommerungsmöglichkeiten geschaffen. Schnecken und Asseln sind generell ein Problem, auch im Gewächshaus. Sie kriechen auch Stellagen und Tischbeine hoch - allerdings hält sich ihre Zah dort etwas in Grenzen. Wasser um die Tischbeine wäre sicherlich eine Möglichkeit, die andere wäre Blech um jedes Tischbein in Form eines Mini-Schneckenzauns.

Eine Phalaenopsis, die zu kühl gehalten wird, reagiert erst mal mit Wurzelschäden und einer massiv erhöhten Empfindlichkeit gegen über Pilzen. Bei dauerhaft zu niedrigen Temperaturen (unter 10°C) kann sie sogar ziemlich schnell vergehen.

Oh je was mach ich nur? Schnecken hatte ich keine - nur Asseln.Muss mal noch Tante Google fragen.

Hallo Orchidee, da Asseln ziemlich gierig sind, lassen sie sich übrigens sehr gut über Nacht mit einer halbierten und etwas ausgehöhlten Kartoffel fangen (mit der Schnittfläche nahe unten legen) und dann absammeln.

Habt ihr schon mal Fallen gegen die Asseln ausprobiert? Bringt das irgendwas? Ich werd die Viecher nicht mehr los, seitdem ich meine Zimmerpflanzen draußen übersommere... >:(Und mit Phalaenopsis hab ich das nur EINMAL probiert - die haben nämlich die Schnecken über Nacht vernichtet. An die anderen Orchideen gingen sie komischerweise nicht...Lg Klio

Ein Teil meiner Orchideen hängt zur Sommerfrische im Quittenbaum. Die tapfere Cattleya überstand hier sogar einmal einen Extremhagel mit nur ganz wenigen Bessuren! Die meisten hängen aber unter dem Blätterdach, wo sie gut geschützt sind. Hier hatte ich kaum mal Probleme mit irgendwelchen Schädlingen, außer ab und zu einer "Häuslschnecke", die aber groß genug sind, sie bei meinem täglichen Kontrollgang zu bemerken. LG Lisl

Hallo,also bis jetzt konnte ich mich über Schädlinge an den übersommerten Orchis nicht beschweren. Ich habe weder angefressene Blätter noch Blüten. Schnecken und Assel haben wohl genügend anderes "Futter" gefunden.Meine Vandas werden in die Kopfweide gehängt. Die Cymbidien stehen an der Südseite geschützt hinter Rosen unter einer Quitte im Beet. :)LGNihlan