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Hallo! Ich habe im Garten eine alte Ligusterhecke, die von meinem Vorgänger nicht besonders gut gepflegt wurde. Sie steht an der Grenze zum Nachbargrundstück, nimmt aber auf meiner Seite schon ca. 1,50 m Raum in der Tiefe ein, wobei sie innen völig kahl ist. Die z.T. meterlangen Zweige tragen dann am äußersten Ende ein paar Blätter, aber das war's auch. Vor allem ist sie mir zu "dick". Jetzt habe ich gelesen, daß man Liguster auf Stock setzen kann. Ich finde nur nirgends eine Information, wann man das tut! Im Frühjahr, vor dem Austrieb? Oder lieber im Herbst (z.B. wegen Vogelschutz, Brutsaison usw.)? Hat jemand Erfahrungen damit gemacht, und kann mir vielleicht auch noch sagen, wie lange es denn dauert, bis die Hecke wieder eine Höhe von sagen wir 150 cm erreicht hat? Freue mich über jede hilfreiche Antwort! Danke im Voraus, Phoenicurus

Hallo Phoenicurus,ich habe im vergangenen Frühjahr meine Ligusterhecke auf den Stock zurückgesetzt, weil ich das gleiche Problem wie du hatte. Auf der einen Seite kahl, auf der anderen Seite umgefallen und dort neu wieder Wurzeln geschlagen, in der Mitte jede Menge totes Holz. Kein schöner Anblick mehr.Die einzigen, die das Klasse fanden , waren die Amseln, die sich dort verstecken konnten.Im Sommer trieben die einzelnen Sträucher dann ungleich aus. Manche sehr viel, andere gar nicht. Von gleichmäßigem Heckenaufbau keine Spur, eher sehr kreativ "gerupft". Jetzt habe ich die neuen Triebe auf ca 40cm eingekürzt,in der Hoffnung, dass sie sich besser verzweigen. Fazit: wenn ich es noch mal machen würde, würde ich die Hecke komplett roden - das war nicht die schlimmste Arbeit, die Wurzeln gingen ganz gut raus, wie ich an dem Wildwuchs feststellen konnte-und neue schon vorgezogene Ligusterpflanzen setzen, mit denen sich sicher leichter und schneller(!) eine neue Hecke aufbauen läßt. Liguster kostet ja auch nicht die Welt. Wenn es denn wieder eine Ligusterhecke werden soll. Als Schmuck und Hintergrund für Stauden würde ich mir jetzt eher eine Eibenhecke setzen.Ich hoffe, ich konnte dir weiterhelfen.

@utiSchönes Grundstück habt ihr da. So ein Schwimmteich könnte mit auch gefallen @PhoenicurusErfahrungen habe ich mit sowas zwar nicht. Ich persönlich würde - nach Absprache mit dem Nachbarn ! - die Hecke aber radikal auf so 40 cm zurücksetzen. Und zwar so im März/April. Also jetzt noch. Entweder treibt sie zufriedenstellend aus oder sie läßt es halt und Du pflanzt später neu.Das Roden würde ich erstmal lassen, da die vorhanden Sträucher den Vorteil haben gut eingewurzelt und verzweigt zu sein. Jedenfalls besser als kleine neue Pflanzen. Und wegen der einen Amsel die sonst in der alten Hecke noch mal gebrütet hätte .... die findet auch woanders ´ne Brutmöglichkeit. So wählerisch sind die nich Wie schnell die Hecke wächst hängt vom Boden (trocken,feucht, viel-wenig Nährstoffe), vom Standort (im Rasen,...), ... ab.Die langen Triebe kannst Du ja versuchen zu bewurzeln. Einfach in ca. 30 cm lange Stücke schneiden (jeweils unter einem Auge) und so 10 cm in den Boden stecken (nicht grad in der prallen Sonne).Naja so Pie x Daumen halt. Wenn Sie durchtreiben dann im Sommer kräftig zurückschneiden. Dann verzweigen sie sich gut und sind damit gut für eine Hecke geeignet.GrüßeAndreas

@utiHmm, das hört sich ja nicht sehr ermutigend an... Wenn's hinterher sozusagen aussieht wie vorher, dann wäre eine Neuanpflanzung besser. Allerdings würde ich eher eine schnittveträgliche Hecke mit heimischen Wildsträuchern machen - kostet auch nicht die Welt, glaube ich, und ich bin eigentlich nicht so ein großer Freund von Monohecken. Meine ist immerhin fast 20 Meter lang, der Liguster bildet in den besseren Teilen schon einen schönen grünen Hintergrund für das, was davor wächst, aber irgendwie ist es auch langweilig. Eibe wäre mir zu dunkel. Der Standort ist außerdem total sonnig und trocken, das ist glaube ich nicht so das Ideale für Eiben. Ich habe eine, die in einer schattigen Ecke prima gedeiht.Jedenfalls Danke für Deine Antwort! Grüße von Phoenicurus

liguster verträgt auf den stock setzten allgemein sehr gut. alerdings ist das problem bei ungepflegten hecken das oben beschriebene. teilweise treiben sie gut durch, andere nicht, weil zu schwach, überaltet, ..... eine garantie für das, was daraus wird, kann keiner geben. klar auch, dass immer nur langtriebe treiben werden. du musst also danach neuerlich einkürzen und so eine verzweigung aufbauen.das nächste problem wird sein, sie auf eine einheitliche breite zu bringen (wenn man das denn will). selbiges (auf den stock setzen) haben wir vor zwei jahren bei meinem grossvater gemacht und sagen wir mal: naja! roden und neupflanzen ist da sich die elegantere lösung, zumal liguster ja auch billig ist. bei carpinus betulus würde das anders aussehen.eiben vertragen übrigens trockenheit ausgezeichnet. auch wenn sie gerne etwas schattig stehen, kommen sie auch mit sonne zurecht. ich habe eine kleine eibenhecke und birken (trocken), und zwar so, dass sie volle sonne abkriegen. die stehen da wie im katalog .....