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Kräuselkrankheit bei Pfirsichen, Taphrina deformans (Gelesen 235603 mal)

Obstgehölze, Beerensträucher und Wein (Veredlungen, Unterlagen, Schnitte und Selektionen) sowie Staudenobst (Erdbeeren)

Moderator: cydorian

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Rib-2BW
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Re: Kräuselkrankheit bei Pfirsichen, Taphrina deformans

Rib-2BW » Antwort #810 am:

Pfirsiche vertragen Lehmboden i.d.R. sogar schlechter, daher werden sie bei diesen Böden gerne auf Pflaume veredelt.
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Deviant Green
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Re: Kräuselkrankheit bei Pfirsichen, Taphrina deformans

Deviant Green » Antwort #811 am:

Ich habe mir Peressigsäure besorgt 3% Essigsäure, 3% H2O2

Einfach in eine Sprühflasche und besprühen?

Bleicht die Peressigsäure, wenn sie auf das Gewand kommt?
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Deviant Green
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Re: Kräuselkrankheit bei Pfirsichen, Taphrina deformans

Deviant Green » Antwort #812 am:

Und wie ist das nochmal mit dem Zeitpunkt. Ich bin leider nicht regelmäßig am Standort, aber die Temperaturen sind mild bei uns. Kann man die Säure auch zu früh ausbringen oder hält die Wirkung einige Wochen an, die Sporen bilden sich ja im Winter nicht nach, oder?
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cydorian
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Re: Kräuselkrankheit bei Pfirsichen, Taphrina deformans

cydorian » Antwort #813 am:

Am Besten direkt nach dem vollständigem Blattfall, Spätherbst. Sporen bilden sich ab Sommer nicht mehr. Man könnte theoretisch auch früher behandeln, aber das wäre für die noch dranhängenden Blätter schlecht.
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Lady Gaga
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Re: Kräuselkrankheit bei Pfirsichen, Taphrina deformans

Lady Gaga » Antwort #814 am:

cydorian hat geschrieben: 6. Feb 2021, 14:14
Am Besten direkt nach dem vollständigem Blattfall, Spätherbst. Sporen bilden sich ab Sommer nicht mehr. Man könnte theoretisch auch früher behandeln, aber das wäre für die noch dranhängenden Blätter schlecht.


??? Verstehe ich es recht, ihr meint die häufigste Krankheit vom Pfirsich, die übliche Kräuselkrankheit?
Dann verstehe ich nicht, warum man sie im Herbst behandeln soll. Es heisst doch immer, man soll beim Knospenschwellen spritzen, sonst wirkt nichts.
Auch die LWG erklärt es hier so.

Es gibt es dazu auch Videos z.B. von der Baumschule Schreiber, wo alles andere als unwirksam erklärt wird.
Hier und hier ab min. 12:43.
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cydorian
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Re: Kräuselkrankheit bei Pfirsichen, Taphrina deformans

cydorian » Antwort #815 am:

Steht hier im Thread bereits vielfach. Das sind verschiedene Mittel und verschiedene Wirkmechanismen. Peressigsäure wirkt gegen das Sprossmycel auf dem Holz. Das sitzt dort bereits seit Sommer. Im Spätwinter zerfällt es und die Sprosszellen werden in die Knospen geschwemmt. Für Peressigsäure ists dann zu spät, für andere Mittel jedoch richtig.

Man muss die Biologie des Pilzes betrachten, um die verschiedenen Ansatzpunkte zu verstehen.
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Lady Gaga
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Re: Kräuselkrankheit bei Pfirsichen, Taphrina deformans

Lady Gaga » Antwort #816 am:

Aaah! Es gibt also doch eine Erklärung für den anderen Zeitpunkt! ;D Danke schön, wieder was gelernt. :D
Dh. aber, wenn Deviant Green heute seine Peressigsäure angemischt hat, ist es zu spät, jetzt macht es keinen Sinn mehr.
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Re: Kräuselkrankheit bei Pfirsichen, Taphrina deformans

555Nase » Antwort #817 am:

Lady hat geschrieben: 6. Feb 2021, 15:51
Aaah! Es gibt also doch eine Erklärung für den anderen Zeitpunkt! ;D Danke schön, wieder was gelernt. :D
Dh. aber, wenn Deviant Green heute seine Peressigsäure angemischt hat, ist es zu spät, jetzt macht es keinen Sinn mehr.
[/quote]

[quote author=cydorian link=topic=3844.msg3625435#msg3625435 date=1612619305]
Steht hier im Thread bereits vielfach. Das sind verschiedene Mittel und verschiedene Wirkmechanismen. Peressigsäure wirkt gegen das Sprossmycel auf dem Holz. Das sitzt dort bereits seit Sommer. Im Spätwinter zerfällt es und die Sprosszellen werden in die Knospen geschwemmt. Für Peressigsäure ists dann zu spät, für andere Mittel jedoch richtig.

Man muss die Biologie des Pilzes betrachten, um die verschiedenen Ansatzpunkte zu verstehen.
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Re: Kräuselkrankheit bei Pfirsichen, Taphrina deformans

cydorian » Antwort #818 am:

Sagen wir mal so: Mangels Zeitmaschine kann man den sicheren Zeitpunkt sowieso nicht mehr erreichen. Wenn man jetzt behandelt, könnte es durchaus zu spät sein, aber da Peressigsäure sowieso sehr problemlos ist, der "Einsatz" also gering, ist es immer noch besser, jetzt statt gar nicht zu behandeln. Die Chance ist noch da, wenn es noch kein Knospenschwellen gab.

Bei uns wärs zu spät. Es war zu lange warm und feucht, genau dieses Wetter bringt die Sprosszellen zu den Knospen. Da wäre jetzt die alte Methode mit dem Kupfermittel besser. Aber das ist ohnehin vorbei, die Kupfermittel sind nach über 150 Jahren schliesslich für Privatleute nicht mehr zugänglich.
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Re: Kräuselkrankheit bei Pfirsichen, Taphrina deformans

Deviant Green » Antwort #819 am:

Das ist jetzt mindestens das dritte Jahr in Folge, dass ich den Zeitpunkt verpasse.... >:(

Ich hätte noch Duaxo und Kupfersulfat?
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Re: Kräuselkrankheit bei Pfirsichen, Taphrina deformans

thuja thujon » Antwort #820 am:

Duaxo hat nur einen Wirkungsgrad von etwa 20% Befallsreduzierung. Unklar ist, warum es für Kräuselkrankheit überhaupt die Zulassung bekommen hat.
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Re: Kräuselkrankheit bei Pfirsichen, Taphrina deformans

Lady Gaga » Antwort #821 am:

Und wie ist Cuproxat? Habe ich in meinem Giftschrank gefunden, ist noch nicht abgelaufen. ???
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Re: Kräuselkrankheit bei Pfirsichen, Taphrina deformans

Lady Gaga » Antwort #822 am:

Deviant hat geschrieben: 6. Feb 2021, 19:54
Das ist jetzt mindestens das dritte Jahr in Folge, dass ich den Zeitpunkt verpasse.... >:(

Ich hätte noch Duaxo und Kupfersulfat?

Angeblich kann man auch noch biologisch was machen. Die Baumschule, die das zeigt, ist seriös.
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Re: Kräuselkrankheit bei Pfirsichen, Taphrina deformans

thuja thujon » Antwort #823 am:

Knoblauchzubereitungen sind auch chemisch, biologisch wären Pilze, Viren, Bakterien, Nematoden usw.
Kann man probieren, bei dem derzeitigen Befallsdruck (zumindest im wamem Süden) aber vermutlich zuwenig Wirkungsgrad.

Cuproxat hat keine Zulassung mehr gegen Kräuselkrankheit. Nur noch falscher Mehltau in Wein- und Tafeltrauben.
https://mobil.pflanzenschutz-information.de/Apps/WebObjects/PSInfoMobil.woa/wa/Mda/psm?tbsid=0qMMynnVlMTdPmakU1eb8WFOtaR-F7zZeyOEQvjp0m9t1W7iez4TJ9DgFcTXYeUaCFNqjtrchLZF5R65rxBSuw.eyJzdWIiOiJQU0luZm9Nb2JpbCIsImlzcyI6IlRyZWFzdXJlQm9hdCIsImlhdCI6MTYxMjY0MDE3MiwianRpIjoiVXJFWGFiWldsZGlWU0ZuS2lCOTFMdyJ9.eyJhbGciOiJIUzUxMiJ9&znr=033775-00


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Re: Kräuselkrankheit bei Pfirsichen, Taphrina deformans

thuja thujon » Antwort #824 am:

PS: das Rezept, 50g Knobi auf 0,5 Liter Wasser unverdünnt alle 3-4 Tage bzw nach jedem Regen klingt in Videos ganz toll.

Praktisch bedeutet das bei der derzeitigen Wetterlage du kannst für 3 Liter Spritzbrühe mit 300g Knobi alle 1-2 Tage deine Küche zustinken und machst das evtl die nächsten 4 Wochen. Danach kannst du deine Spritze wegschmeißen, den geruch bekommst du nie wieder aus dem Kunsstoff raus.

Du kannst schonmal 5kg Knoblauch fürs erste kaufen, ist dann nicht mehr ganz billig. Frisch ist wichtig, nicht getrocknet.

Zu dem Wirkstoff Allicin:
https://de.wikipedia.org/wiki/Allicin

Immernoch seriös das Video, auch so ganz ohne ein Bild von einem behandelten und unbehandeltem Baum zum Vergleich? Ich meine nicht die Baumschule.
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