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Re: "No Go" im Garten - Nie wieder diese Pflanzen
Verfasst: 30. Jul 2016, 19:34
von SusesGarten
Ich habe mir mal aus einem Innenhof des Bürohauses irgendein grünes Carex ausgerissen. Heimlich. Das hat sich unheimlich schnell auf einer großen Fläche verbreitet. Wenn man es jäten wollte, hat es gräs(s)lich in die Finger geschnitten. Wir mussten umziehen, um es wieder los zu werden. Wir wären aber auch so umgezogen.
Re: "No Go" im Garten - Nie wieder diese Pflanzen
Verfasst: 30. Jul 2016, 20:10
von Waldschrat
Verbena bonariensis.An sich eine wunderschöne, sehr dekorative Pflanze. Man hat aber entweder den schönen Effekt und Sämlinge ohne Ende, oder muss schneiden. Das hätte ich noch in Kauf genommen ...leider ist sie für die aktuellen Lichtverhältnisse in meinen Garten nicht mehr geeignet. Je weniger Sonne, desto flacher lag sie auf den Nachbarn bis von ihrer Standfestigkeit nichts übrig geblieben ist. Übrig geblieben sind immer noch die Sämlinge
Ich würde was drum geben, wenn sie hier wuchern würde. :-\Momentan versuche ich noch Meehania urticifolia trotz wunderschöner Blüte auszurotten. Scheint unmöglich zu sein, hat das Potential von Gundermann.
Re: "No Go" im Garten - Nie wieder diese Pflanzen
Verfasst: 30. Jul 2016, 20:46
von chlflowers
Huhu Schrati
.Bei mir wuchern die Verbenen, aber die wenigsten schaffe es auch zu blühen
.Da der letzte Winter so mild war, haben die Verbenen vom Vorjahr überlebt und blühen ganz schön...Niemals wieder würde ich Weidenröschen (Epilobium angustifolium) pflanzen.Ich wollte eigentlich das weisse haben, bekam aber das rosafarbene Wucherteil geliefert.Ehe ich es richtig bemerkt hatte, hat sich das Zeug mit fiesen Ausläufern durch Beet gearbeitet
.Mit Campanula lactiflora pflege ich eine Hassliebe, weil sie so schön blühen, ich es aber nie schaffe die abgeblühten Büschel rechtzeitig wegzuschneiden.Und Diamantgras ... Einmal vergessen die Blütenstände rechtzeitig wegzuschneiden, hatte ich im darauffolgenden Jahr einen grünen Rasen im Beet...Ich arbeite immer noch an der Ausrottung
.
Re: "No Go" im Garten - Nie wieder diese Pflanzen
Verfasst: 30. Jul 2016, 21:06
von löwenmäulchen
Als Samenunkraut erster Güte hat sich hier außerdem Foeniculum vulgare `Atropurpureum´ benommen, das erste Mal gepflanzt, explosionsartig vermehrt und verflucht. Dann war er nach einem harten Winter komplett ausgestorben. Gelernt hatte ich nichts, denn er wurde ein zweites Mal her getan, es kam sogar noch übler, aber auch wieder ein harter Kahlfrost (2012). Wieder komplett weg. Das soll jetzt so bleiben, so schön er, insbesondere in Masse aussieht. Und die Schwalbenschwanzraupen finden auch an Nachbars Gelben Rüben ihr Auskommen.
Diesem Teufelszeug konnte hier bisher kein noch so harter Winter etwas anhaben. Wo es sich einmal ausgesamt hat - bevorzugt zwischen Irisrhizomen und ganz dicht an Rosenstämmen - bildet es sofort Monsterwurzeln und ist quasi nicht mehr herauszukriegen. Meine anfängliche Begeisterung für das filigrane dunkle Laub und die magische Wirkung auf Schwebfliegen hat sich schnell gelegt, seit Jahren bin ich am kämpfen, je mehr ich oben abschneide um so fetter werden die neuen Triebe
Re: "No Go" im Garten - Nie wieder diese Pflanzen
Verfasst: 30. Jul 2016, 21:50
von Treasure-Jo
Wenn ich mal Muße habe, erstelle ich eine Liste mit allen genannten Pflanzen samt Kommentaren und poste sie auf den Anfangsseite.... , spannend.
Re: "No Go" im Garten - Nie wieder diese Pflanzen
Verfasst: 30. Jul 2016, 21:59
von chlflowers
@Treasure-JoGute Idee so eine Abschreckungsliste
.Hatten wir schon Anthriscus 'Ravenswing"
?Ich ernte fleissig Mini-Rübchen...
Re: "No Go" im Garten - Nie wieder diese Pflanzen
Verfasst: 30. Jul 2016, 22:04
von Treasure-Jo
Nein, hatten wir noch nicht. Aber Mehrfachnennungen sind willkommen, das zeigt das Potential der verschiedenen Pflanzen an unterschiedlichen Standorten.
Re: "No Go" im Garten - Nie wieder diese Pflanzen
Verfasst: 30. Jul 2016, 22:24
von pearl
Stipa calamagrostis 'Algäu' und Calamagrostis brachytricha standen noch hier im Kübel. Ich wollte es mit denen mal versuchen. Bisher habe ich die nicht haben wollen, in Gärten anderer Leute hatten sie mich so gar nicht begeistern können, weil sie übel lagern. Jetzt habe ich mich entschieden und die beiden Gräser kompostiert. Dann kamen letztes Jahr wunderbare Bilder mit diesen Gräsern aus den Niederlanden. Aber! Was soll ich damit im Wiesengarten? Da gibt es genug Gras.Panicum 'Northwind und 'Warrior' stehen noch da und warten darauf gepflanzt zu werden, beides nur zu Vergleichszwecken, weil beide im Wiesengarten super gut gehen. So spart man sich Arbeit. Zeit und Energie. Die Hälfte aller Pflanzen einfach kompostieren und man wird ein zufriedener Mensch.
Re: "No Go" im Garten - Nie wieder diese Pflanzen
Verfasst: 30. Jul 2016, 22:26
von oile
Ganz ehrlich? Meine Gärten sind voller No-gos.
Re: "No Go" im Garten - Nie wieder diese Pflanzen
Verfasst: 30. Jul 2016, 23:23
von Querkopf
... So spart man sich Arbeit. Zeit und Energie. Die Hälfte aller Pflanzen einfach kompostieren und man wird ein zufriedener Mensch.
Och nö
. Ein paar Invasivlinge mag ich zu gerne, um auf sie zu verzichten. Akeleien zum Beispiel. Oder Frauenmantel. Da habe ich's so gelöst, dass ich irgendwann die am falschen Platz aufgegangenen Exemplare (viele!!) gnadenlos gejätet habe, auf einen Schlag, und den Rest seither konsequent zurückschneide, ehe Samen reifen. Das funktioniert relativ gut. Relativ, weil ich beim Rückschnitt doch immer was übersehe
- aber damit arrangiere ich mich. Überhaupt nicht funktioniert hat die Rückschnittmethode bei Geranium x oxonianum. Da waren die Sämlinge stets schon da, ehe ich überhaupt gucken konnte; natürlich mitten in anderen Stauden, in Rosenwurzeln, einfach überall. Noch ein Gewächs, das sich anschickte, den Garten zu übernehmen - also ein No-Go. Es ist rausgeflogen. Die letzten Sämlinge gehe ich just an.
Interessant ist bei diesem Thread die Artenvielfalt, die in den Gärten bekämpft wird bzw. die jedem einzelnen zu schaffen macht. Das sind doch viele unterschiedliche Arten.
Ja, die Arten benehmen sich auch, je nach Klimazone und Boden ganz schön unterschiedlich.Von der Schwierigkeitenskala, die Rhizome oder Sämlinge aus Sand oder schwerem Lehm zu entfernen ganz zu schweigen. ...
Eben.
Schantalle hat geschrieben:Die einen pflanzen sie gerne, und der Nachfolger verflucht das Zeug.
Das ist schon ein ganz anderes Kapitel! An "gerne" zweifele ich aber ganz stark. Es ist oft genug "mangels besseren Wissens", s. Bambus.
Eben. Viele meiner No-Go-Pflanzungen fallen in die Kategorie "Gartentrottelei" - ich hätt's wissen können, wenn ich denn genau gelesen bzw. hingehört hätte. Petasites fragrans ist so ein Fall. Andere haben mit "ungewarnt" zu tun: Calamagrostis brachytricha oder Geranium x oxonianum hätte ich nie ausprobiert, wenn ich geahnt hätte, was für Eroberer ich mir da einhandle.
Treasure-Jo hat geschrieben: Wenn ich mal Muße habe, erstelle ich eine Liste mit allen genannten Pflanzen samt Kommentaren und poste sie auf den Anfangsseite.... , spannend.
Oh ja, bitte!
Re: "No Go" im Garten - Nie wieder diese Pflanzen
Verfasst: 31. Jul 2016, 10:01
von Schantalle
Och nö
. Ein paar Invasivlinge mag ich zu gerne, um auf sie zu verzichten.
Zum Glück mit Smiley! Sonst hoffe ich sehr, dass sich hier niemand ernsthaft rechtfertigen will oder unter dem Generalverdacht, einen "Malen nach Zahlen" Garten zu pflegen, gestellt sieht.
Schließlich gibt es zwischen "ganz spontanen" Tee von 16.30 bis 16.45 Uhr bei Schwiegermutti und einer offenen, no-limits Einladung via Facebook auch ein paar Stufen. Und ein "Miete doch vorbildlich die Festhalle nebenan, natürliche Feste sind voll trendy" passt ebenfalls nicht immer.
Re: "No Go" im Garten - Nie wieder diese Pflanzen
Verfasst: 31. Jul 2016, 10:10
von Krokosmian
Als Samenunkraut erster Güte hat sich hier außerdem Foeniculum vulgare `Atropurpureum´ benommen, das erste Mal gepflanzt, explosionsartig vermehrt und verflucht. Dann war er nach einem harten Winter komplett ausgestorben. Gelernt hatte ich nichts, denn er wurde ein zweites Mal her getan, es kam sogar noch übler, aber auch wieder ein harter Kahlfrost (2012). Wieder komplett weg. Das soll jetzt so bleiben, so schön er, insbesondere in Masse aussieht. Und die Schwalbenschwanzraupen finden auch an Nachbars Gelben Rüben ihr Auskommen.
Diesem Teufelszeug konnte hier bisher kein noch so harter Winter etwas anhaben. Wo es sich einmal ausgesamt hat - bevorzugt zwischen Irisrhizomen und ganz dicht an Rosenstämmen - bildet es sofort Monsterwurzeln und ist quasi nicht mehr herauszukriegen. Meine anfängliche Begeisterung für das filigrane dunkle Laub und die magische Wirkung auf Schwebfliegen hat sich schnell gelegt, seit Jahren bin ich am kämpfen, je mehr ich oben abschneide um so fetter werden die neuen Triebe
Wo Du das mit den Schwebfliegen sagst: das war einer der Gründe warum ich das Zeug damals wieder wollte. "Kann ja dann vor der Reife die meisten Samenstände abschneiden
", klar, bin ja auch immer so "diszipliniert und lustvoll"
. Der erste Winter in dem es ausstarb war ein besonders nasskalter, ständiges, Antauen und Gefrieren, immer wieder Niederschlag. 2012 war dann hier schon der Vorfrühling mächtig ausgebrochen und Vieles entsprechend auf dem Weg zum Austreiben. Neben dem Fenchel ging auch vieles Andere kaputt, mit dem man nicht gerechnet hätte. An einer exponierten Stelle sogar Dachwurzen welche in genau denselben Typen "schon immer" in den Weinbergen wuchsen, sie haben sich aber glücklicherweise woanders erhalten.
Re: "No Go" im Garten - Nie wieder diese Pflanzen
Verfasst: 31. Jul 2016, 10:23
von hostalilli
Interessant mit welchen Invasoren Ihr so zu kämpfen habt. Etliche davon bevölkern auch meinen Garten. Wenn ich richtig gelesen habe ist bisher noch nicht die Rede von Astrantia major gewesen. Die empfinde ich als ziemlich schrecklich: Sie breitet sich hier überall aus obwohl ich versuche die gefühlten tausend Sämlinge früh zu entfernen.
Re: "No Go" im Garten - Nie wieder diese Pflanzen
Verfasst: 31. Jul 2016, 10:53
von Schantalle
Wenn ich richtig gelesen habe ist bisher noch nicht die Rede von Astrantia major gewesen. Die empfinde ich als ziemlich schrecklich
Mir geht es mit Astrantia ähnlich wie Waldschrat mit "meiner" Verbena bonariensis:"Ich würde was drum geben, wenn sie hier wuchern würde!" ;DLeider sind die paar Sämlinge, über die ich mich so gefreut habe, zwischen Rodgersia und Hosta ‘noname aber Klodeckel' geraten. Normalerweise gibt es dort dazwischen genug Platz. Aber nicht in dieser regenreichen Saison
... und ich war nicht aufmerksam genug um sie rechtzeitig umzusiedeln.
Re: "No Go" im Garten - Nie wieder diese Pflanzen
Verfasst: 31. Jul 2016, 11:31
von Hero49
Unbarmherzig auf der Jagd nach Sämlingen bin ich bei:Efeu - in den dunkelsten Ecken kommen Sämlinge weil die Vögel an ihren Schlafplätzen aussäen!Viola - bei uns sagt man Hundsveilchen zu den hellblauen Campanula poscharskiana wuchert in der TrockenmauerFoeniculum vulgaris; die hellgrüne Sorte passt so gut zwischen meine Dahlien aber die Sämlinge!!!Cosmea - finde ich ja schön, doch was zuviel ist muß rausVergissmeinnicht - überall - grässlichLetztes Jahr habe ich als niedrigen Bodendecker "Isotoma" gepflanzt; ich hoffe der Name stimmt. So was wie Bubiköpfchen aber mit hellblauen Blütchen. Der war lange schön, doch im Winter wurden die Pflanzen gelb und störten mich sehr. Also alles raus. Jetzt wachsen die Ausläufer überall in die Stauden und sogar in den Rasen. Das wird ein Gefummel, bis das Zeug wieder raus ist.