Dann schau dir mal die Rechnung an, wieviel an Nährstoffen in der Brennnesseljauche tatsächlich drin ist.
Rechnung brauche ich auch keine
Und genau hier fängt der Glaube an.
Feder hat geschrieben:Das ist für mich so ein typisches Beispiel für "hysterischen Warnungs-und Verbotswahn"
Und was ist mit kaum nachweisbaren Molekülen der letzten Pflanzenschutzmittelbehandlung? Die sind oft sehr viel weniger wirksam als die pflanzeneigenen Alkaloide.Wer an Brennnesseljauche glaubt und sich dabei wohl fühlt, soll dies tun. Er soll sich aber immer bewusst sein, dass es Glaube ist.
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
Interessante Diskussion. Es wird hier zwar eher die Düngewirkung besprochen, aber oft wird auch der Einsatz gegen Schädlinge beschrieben, und mit Brennesseljauche hab ich Blattläusen schon erfolgreich den Garaus gemacht. ;DAuch Schachtelhalmjauche oder -brühe soll ein wahres Wundermittel sein: gegen Mehltau, Rost, Monilia, Lauchmotte, Spinnmilben....
Ja, diesen Pflanzenjauchen werden immer wieder andere Wirkungen zugeschrieben. ;)Auch da ist Garten-Pur mal wieder vorbildlich und hat das schon längst diskutiert hier - müssen wir also nicht nochmal tun. ;DWar ein toller Thread: Fing mit Brennnesseljauche an und endete mit einem klassischen Zitat von Mae West über Polizisten mit Knüppel!
@Günther: Danke für die attestierte Einfalt, damit kann ich leben.
Wer an Brennnesseljauche glaubt und sich dabei wohl fühlt, soll dies tun. Er soll sich aber immer bewusst sein, dass es Glaube ist.
Jaja, und wer zu Homöopathie greift, der soll immer dran denken, daß nur der Placeboeffekt wirkt oder wie?Mal abgesehen davon, daß Brennesseljauche gar nicht homöopathisch ist, das merkt man ja schon am Geruch. ;DMit Brennesseljauche zum Läusevernichten hatte ich übrigens keinen Erfolg.
Das Natürliche bleibt immer gleich. Das Normale ändert sich alle 100 km oder alle paar Jahre.
Pat Parelli
Hallo Feder,gegen Läuse hilft keine Brennesseljauche sondern ein Brennesselaufguß, nicht älter als 1/2 - 1 Tag. Danach wird der Aufguß schon langsam zur Jauche.Klaus-Peter
Ich denke (falls so etwas auch nicht einschlägig Studierten erlaubt ist) , eines der Probleme in derartigen immer wieder gleich endenden Diskussionen könnte sein, dass von den Chemieabhängigen zu wenig beachtet wird, wie wichtig eine ausreichende Humusschicht und damit gut genährtes, gesundes Bodenleben ist, welches die Pflanzen widerstandsfähiger macht. Ganzheitliches Denken ist auch in diesem Bereich noch nicht überall angekommen, wird aber zum Glück immer verbreiteter.
Ich denke (falls so etwas auch nicht einschlägig Studierten erlaubt ist) , eines der Probleme in derartigen immer wieder gleich endenden Diskussionen könnte sein, dass von den Chemieabhängigen zu wenig beachtet wird, wie wichtig eine ausreichende Humusschicht und damit gut genährtes, gesundes Bodenleben ist, welches die Pflanzen widerstandsfähiger macht. Ganzheitliches Denken ist auch in diesem Bereich noch nicht überall angekommen, wird aber zum Glück immer verbreiteter.
Danke das Du dieses Thema mal ansprichst.Wie kann also ein gesundes Bodenleben erhalten werden. In dem man den Lebewesen des Bodens entsprechende Nahrung zukommen läßt, denn ohne Nahrung halten sich die nicht lange und dies trifft für alle Bodenlebewesen zu von den Bakterien bis zum Regenwurm. Jedes dieser Lebewesen hat für sich gesehen eine bestimmte "Aufgabe" im Boden und einmal verschwunden gibt es keinen richtigen Ersatz für diese ganz bestimmte Aufgabe. Schon zu Zeiten der Dreifelderwirtschaft hatte man erkannt, das dem Boden etwas zurückgegeben werden muß, ohne den genauen Zusammenhang zu kennen, denn über Bodenbakterien war ja noch nichts bekannt.Da wir heute sehr viel schlauer sind versuchen wir ohne diese organische Düngung auszukommen. Setzt sich dieser Trend immer mehr durch wird es zu irreparablen Schäden der Böden führen. Herzlichen GrußSiegfried
Danke das Du dieses Thema mal ansprichst.Wie kann also ein gesundes Bodenleben erhalten werden.
Dieses Thema wird in diesem Forum regelmäßig angesprochen und längst nicht nur von Brennnessel.Im Übrigen sind auch naturwissenschaftlich Gebildete in der Lage ganzheitlich zu denken. Sie sind es nur eher gewohnt, das vordergründig Offensichtliche auch zu hinterfragen.
Bis jetzt ist es gut gegangen, sagte der Mann, als er am 13. Stockwerk vorbei fiel.
Die Dreifelderwirtschaft hat dem Boden nix zurückgegeben.Sie hat ihm Zeit gelassen, aus dem mineralischen Untergrund möglicherweise via Verwitterung wieder neue Nährstoffe (K, P, ..) zu erhalten."Zurückgeben" geht nur über Düngung.
Jedes dieser Lebewesen hat für sich gesehen eine bestimmte "Aufgabe" im Boden und einmal verschwunden gibt es keinen richtigen Ersatz für diese ganz bestimmte Aufgabe.
Doch: Blaukorn, frag Bristlecone und Staudo , sorry für diesen emotionalen Ausbruch!Du hast mir meinen Glauben an den männlichen Gärtner wiedergegeben, Siegfried, es gibt ihn auch ganzheitlich gärtnernd (danke für die Formulierung, brennnessel), nur gut!
Der schönste Garten ist der, der kurz vor dem Verwildern steht. Dr. med. Daniel Gottlob Moritz Schreber (1808-1861)
Du hast mir meinen Glauben an den männlichen Gärtner wiedergegeben, Siegfried, es gibt ihn auch ganzheitlich gärtnernd (danke für die Formulierung, brennnessel), nur gut!
Bis jetzt ist es gut gegangen, sagte der Mann, als er am 13. Stockwerk vorbei fiel.
"Ganzheitlich" ist auch so eine beliebte Worthülse zur Überdeckung verschiedensten Geschwurbels.Wenn ich mir den Haxen brech, brauch ich wahrscheinlich einen Gipsverband, aber keinen ganzheitlichen....
Naja, so ein Gipsverband in Teilstücken ist der Stabilisierung des gebrochenen Haxens vielleicht nicht so zuträglich. Ein Ganzkörpergips hingegen würde den Heilungsprozess möglicherweise obsolet machen. Ach ja: Ich bin für nachhaltige Ganzheitlichkeit - oder auch für ganzheitliche Nachhaltigkeit.
Bis jetzt ist es gut gegangen, sagte der Mann, als er am 13. Stockwerk vorbei fiel.