Paradeiserin hat geschrieben: ↑12. Feb 2018, 21:45Ach, das ist ja ein sehr verbittertes "früher war alles besser" ...
Ach, das ist ja wieder trällern um Ausstellungshows, pfeifen im Kirschlorbeerwalde. Und wie schön, dass man "wieder" Pastinaken kaufen kann, so altes Obst ist ja toll :)
Vorschläge und Beispiele wie man den Obstkulturreichtum verlängern kann, hatten wir im Obstforum schon genug wenn man mitgelesen hat und es gibt eine Reihe von Projekten, die immerhin Wege aufzeigen. Verlängerung halt. Das ist freilich ein gutes Stück weit von allem entfernt, was Richtung Wiederbelebung geht. Ich will da gar nicht mit Auflistungen von Beispielen daherlabern, sondern nur einen einzigen Punkt herausgreifen, der allen Projekten gemein ist, die tatsächlich Wirkung entfalteten:
Kernpunkt des Erfolgs war immer, dass etwas erfolgreich
monetarisiert wurde. Das Obst und vor allem eben die alten Sorten bekamen dadurch Geldwert. Das ganze Zeug mit gutem Willen, Museum, Ausstellung, Obstwiese für Familien, Showpfad mit alten Kirschbäumen versandet früher oder später immer, verlottert und bewirkt nichts. Nur
Geld und noch wichtiger ein
Geldstrom bewirkt etwas. Man erntet Champagner Bratbirnen dann, wenn man dafür 60 EUR für den DZ von jemand bekommt der ein fantastisches Produkt draus macht das bis China exportiert wird, interessiert sich für diese und andere Sorten und pflanzt sogar. Da fragen schon Schulkinder nach. Man sägt den Baum dagegen ohne Zögern um, wenn er trotz aller verbalen Beteuerungen "wertlos" ist und wegen dem grossen Wendekreis des neuen SUV stört.