Hausgeist hat geschrieben: ↑25. Jul 2018, 06:45... Aber alles andere hätte mich auch irgendwie gewundert. ...
;)
pro luto esse
moin
"(…) die abstrakten worte, deren sich doch die zunge naturgemäß bedienen muß, um irgend welches urteil an den tag zu geben, zerfielen mir im munde wie modrige pilze." hugo von hofmannsthal – der brief des lord chandos
Es geht nicht darum, ob "abweichende" Meinungen hingenommen werden oder nicht, sondern schlicht und einfach darum, dass Klugscheißerei noch nie gut ankam, weder hier noch sonstwo.
hemerocallis hat geschrieben: ↑23. Jul 2018, 22:02 weil es hier immer wieder sehr trockene Sommer gibt
Trockenheit ist wohl ein dehnbarer Begriff. In den letzten 12 Jahren gab es in keinem Sommer in der Region Graz, die mit Sommerniederschlägen eigentlich verwöhnt ist, eine mit der derzeitigen Dürre in weiten Teilen Deutschlands und Westeuropas annähernd vergleichbare Situation.
Am trockensten war der Sommer 2013 und selbst da gabs am Flughafen Graz in deiner Nähe 185 Liter auf 20 Tage verteilt, wobei die längste Periode ohne Regen 17 Tage dauerte. In fast allen anderen Jahren seit 2006 gab es zumindest 300 Liter schön verteilt auf durchschnittlich 31 Tage und das höchste der Gefühle waren 2 Mal 13 Tage hintereinander ohne Regen. In mehr als der Hälfte der Monate fielen mehr als 100 Liter. Auch in den Jahren davor sieht es nicht anders aus.
Also noch mal, mit dieser Trockenheit hat das nichts zu tun.
Ich kann mich aber erinnern, dass es "früher mal" so trockene Sommer gab, dass es verboten wurde, Gärten mit Trinkwasser zu gießen. beim duschen wurde der Ablauf verstöpselt und auch sonst jeder Tropfen gesammelt und rausgetragen.
Bei dem Wetter bin ich froh über mein Nord-Gärtchen: da ist auch im trockensten Sommer die kleine Wiese immer noch grün. Mein Cousin Ali sagte immer: wem 30 Grad im Schatten zu heiß ist, der soll halt nicht in den Schatten gehen!
Ich hieß hier mal comora, aber mit vier Enkeln passt das nicht mehr zu mir
Bisher haben wir uns das Giessen der Stauden verkniffen, aber jetzt hängt doch einiges ziemlich schlapp herum. Wie gut kommen Hemerocallis, Stauden-Päonien, Phlox und Dalmera im nächsten Jahr wieder wenn sie jetzt eintrocknen?Die 16-Tages-Prognose ist ganz übel, da werden oft 434-35°C angezeigt. Bei manchen Pflanzen frage ich mich, wo die ihr Wasser herholen: -Aprikose vor dem Haus, Südlage, wenig Schatten durch Uralt-Birke 10m weiter -der Blauregen wuchertungehemmt weiter und sorgt für ads frische Grün auf dem Kompost -die ausgepflanzte Feige steht auch noch gut da, die Bitterorange daneben schwächelt (und bekommt etwas Wasser , aber höchstens 2mal pro Woche).
comora hat geschrieben: ↑25. Jul 2018, 07:59 Ich kann mich aber erinnern, dass es "früher mal" so trockene Sommer gab, dass es verboten wurde, Gärten mit Trinkwasser zu gießen. beim duschen wurde der Ablauf verstöpselt und auch sonst jeder Tropfen gesammelt und rausgetragen. [/quote]
Heute ist die Wasserversorgung anders ausgebaut und (in der Regel) sehr weiträumig vernetzt.
[quote]Mein Cousin Ali sagte immer: wem 30 Grad im Schatten zu heiß ist, der soll halt nicht in den Schatten gehen!
;D
WühlmausGrüße
"Das Schiff ist sicherer, wenn es im Hafen liegt. Aber dafür wurde es nicht gebaut." Paulo Coelho
Eben hat mich eine ältere Dame angerufen, die sich noch an den Sommer 1947 erinnern kann. Da ging sie gerade in Flensburg zur Schule. Der soll ähnlich heiß und trocken gewesen sein.
Dazu finde ich auf die Schnelle diesen Link: https://www.vile-netzwerk.de/static_pages/politik_archiv/archiv/archiv/www.gemeinsamlernen.de/vile-netzwerk/Regionalgruppen/nord/projekte/Archiv/klima/medien.html
Die Sommer 2003 und 2006 waren heißer als der jetzige, und der Sommer 2003 war heißer als der von 1947.
Der Sommer hat ja gerade erst angefangen, und zumindest dieses Jahr war das Deutschland ja zweigeteilt. NRW war in der ersten Jahreshälfte entweder zu trocken, zu warm oder bekam zu viel Regen auf einmal. http://www.klimaatlas.nrw.de/Witterungsverlauf
Und welcher private Gärtner stellt sich auf alle möglichen Wetterereignisse ein, wenn es in einem halbwegs normalen Jahr gut funktioniert.
Wir werden zwar jetzt eine zusätzliche Wassersicherung irgendwie bauen, aber noch widerstrebt das meinem Verstand, dass ich Wasser sammeln soll, wo ich normalerweise eher überlege Sumpfpflanzen in den Garten zu setzen. In normalen Jahren kann ich Juni und Juli kaum im Garten nett sitzen, weil es min. 20 Tage im Monat regnet und kämpfe mit Mehltau.
"Es wächst mehr im Garten als der Gärtner sät."
spanisches Sprichwort
Mufflon hat geschrieben: ↑25. Jul 2018, 09:18 [...] noch widerstrebt das meinem Verstand, dass ich Wasser sammeln soll, wo ich normalerweise eher überlege Sumpfpflanzen in den Garten zu setzen. In normalen Jahren kann ich Juni und Juli kaum im Garten nett sitzen, weil es min. 20 Tage im Monat regnet und kämpfe mit Mehltau.
Ja. Braunfäule auch. Gut beschrieben, hier ebenso. ;D ;) Wir haben zwar jetzt Sprühschläuche verlegt zur Arbeitsersparnis beim Gießen, aber ob wir die nach 2018 nochmal brauchen werden, sei dahingestellt. In normalen Sommern wäre hier eine Totalverglasung des Gartens viel angebrachter. 8) ;D ;)
RosaRot hat geschrieben: ↑25. Jul 2018, 07:09 ZU den abweichenden Meinungen: von mir aus kann und muss es die geben. Wenn ich damit nicht übereinstimme ist das auch überhaupt kein Problem. Und wenn jemand gern ein letztes Wort hat - bitteschön, soll er! :) Bleibt gelassen, obwohl die Trockenheit stresst. ;) :-*
Du hast mir aus der Seele gesprochen!!! :-*
Zur Trockenheit: Durchschnittswerte einer Region nutzen mir überhaupt nichts, wenn es in der unmittelbaren Umgebung regnet, aber hier nicht... >:( :'(
Liebe Grüße Ariane
It takes both, sunshine and rain, to grow a garden.
Bristlecone hat geschrieben: ↑25. Jul 2018, 09:03 Und ein Ausblick:
Was denn nun? Wird es bei uns kälter oder wärmer, trockener oder feuchter? Man müsste direkt mal die Klimaprognosen von vor 20 Jahren heraussuchen und mit der Gegenwart vergleichen. ;)
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
??? Da steht doch klipp und klar: "In Mitteleuropa und großen Teilen Nordamerikas, Afrikas und Asiens liegt die Wahrscheinlichkeit ab 2061 bei 90 Prozent, dass die Sommertemperaturen bisherige lokale Hitzerekorde übersteigen. "Jahrhundertsommer" wären dann die Regel."
Die Klimaforscher waren sich auch vor 20 Jahren bereits ziemlich einig, wie es weitergeht.
vor 20 Jahren: Das war 1998 - das heißestes Jahr global seit Beginn der Wetteraufzeichnungen - bis dahin. Seitdem wurde es allerdings bereits mehrmals übertroffen.
enaira hat geschrieben: ↑25. Jul 2018, 09:43 Zur Trockenheit: Durchschnittswerte einer Region nutzen mir überhaupt nichts, wenn es in der unmittelbaren Umgebung regnet, aber hier nicht... >:( :'(
Genau das scheint ja geradezu ein Charakteristikum der diesjährigen sommerlichen Wetterlage zu sein: Weit verbreiteter Niederschlag durch Tiefdruckgebiete, die großflächig Regen bringen, sind weitgehend Fehlanzeige. Stattdessen überwiegen örtliche Gewitter, die nur lokal Regen und evtl. auch Hagel bringen, aber nicht flächig.
hat geschrieben: ↑1. Jan 1970, 01:00Zur Trockenheit: Durchschnittswerte einer Region nutzen mir überhaupt nichts, wenn es in der unmittelbaren Umgebung regnet, aber hier nicht...
So ist es. Hier (Kaldenkirchen/Niederrhein) gab es seit dem 8. JuNi nur 5-6mm Niederschlag! Will aber nicht jammern, die Grundwasserpumpe liefert noch ohne mucken.