garten-pur

Tja. Gemeint und gepfiffen sind zweierlei. Du merkst tatsächlich nicht mal den Unterschied? Weia.

@Oile:Ich will damit sagen, dass es mitunter sehr lange dauert, bis die EBM erkennt, dass der Schaden einer Therapieform bzw. eines Medikaments den Nutzen überwiegt und dann die entsprechenden Konsequenzen gezogen werden. Man erinnere sich nur etwa an die Hormonersatztherapie, die sehr vielen Frauen Brustkrebs beschert hat. Es hat viele Jahre gedauert, bis die EBM mit der Verschreibung der Hormone vorsichtiger geworden ist.Selbiges gilt für den sorglosen Umgang mit Antibiotika. Jetzt haben wir die Probleme mit Resistenzen, z. B. MRSA.Da ist man bei Husten, Schnupfen, Heiserkeit mit Hausmitteln immer besser dran und auf der sicheren Seite und es besteht keinerlei Anlass, derartige Methoden abwertend zu beurteilen.

Dass Mediamente aufgrund von langjährigen Erfahrungen und wissenschaftlichen (!) Untersuchungen verändert werden und man zu anderen Ergebnissen kommt als zu Beginn einer Markteinführung, kann man wohl kaum als Kritikpunkt anführen, ganz im Gegenteil! Es wird ständig evaluiert, geändert, angepasst und verbessert. Das betrachte ich als großen Vorteil. Es wird wenigstens zugegeben, dass man sich geirrrt hat. Das habe ich in der Naturheilkunde so noch nicht mitbekommen.

Man erinnere sich nur etwa an die Hormonersatztherapie, die sehr vielen Frauen Brustkrebs beschert hat. Es hat viele Jahre gedauert, bis die EBM mit der Verschreibung der Hormone vorsichtiger geworden ist.

Ist das noch Borniertheit oder eher schon ein vorsätzlicher Verdummungsversuch: Es war eben die von dir so geschmähte Evidenzbasierte Medizin, der es zu verdanken ist, dass die Hormonersatztherapie heute sehr kritisch bewertet wird.Und es waren sehr viele Gynäkologen und deren Standesorganisation, die lange Zeit sehr viel Aufwand betrieben haben, um die Schlussfolgerungen aus diesen EBM-Studien zu relativieren.Um mal auf das ursprüngliche Thema dieses Threads zurückzukommen: Ich kann nur bekräftigen, was sarastro hier auch schon schrieb - ein längerer Lauf lässt Kreislauf und Atemwege ordentlich auf Touren kommen. Das hilft unmittelbar, sofern man nur mit einem leichtem banalen Schnupfen zu tun hat, und vorbeugend.Natürlich soll man aber mit einem fieberhaften Infekt nicht rennen gehen.

... Um mal auf das ursprüngliche Thema dieses Threads zurückzukommen: Ich kann nur bekräftigen, was sarastro hier auch schon schrieb - ein längerer Lauf lässt Kreislauf und Atemwege ordentlich auf Touren kommen. Das hilft unmittelbar, sofern man nur mit einem leichtem banalen Schnupfen zu tun hat, und vorbeugend. ...

Irgendwo habe ich mal gelesen, dass Kneipp-Güsse ebenfalls helfen, Infekten vorzubeugen (Quelle weiß ich leider nicht mehr).Seit ein paar Jahren habe ich mir angewöhnt, der heißen Morgendusche stets einen kurzen kalten Guss folgen zu lassen. Nicht wg. Gesundheit, schon gar nicht wg. Kneipp und auch nicht exakt nach Kneippianer-Art (immerhin ähnlich), sondern einfach, weil's den Kreislauf ankurbelt und dadurch prima munter macht . Mit grippalen Infekten hatte ich in den vergangenen Jahren nur selten zu tun. Zufall?

Feder hat geschrieben:Wer nicht gern rennen geht kann ganz alternativ seinen üblichen Sport, z.B. in einer Sportgruppe, betreiben oder eine Weile im Garten umgraben oder so. Auch das hilft erstaunlich gut bei beginnenden Infekten.

Ich schleppe mich nun schon 3 wochen mit der erk :Prum und hab verschiedenes probiert ,aber pustekuchen ich huste noch wie bekloppt nichts hat geholfen..angefangen bei tee u.sw. hoffe das es von alleine wech geht ;)Lisa

Bei sehr hartnäckigem Husten greife ich zuweilen zu Bromhexin - Hustentropfen, weil, mehrere Wochen Husten zu haben ist einfach übel.

Was auch noch sehr gut gegen Erkältungen hilft (vorbeugend) ist, regelmäßig einen Kopfstand zu machen. (Versteht sich von selbst, das man mit Vorübungen beginnen und den Kopfstend evtl unter Anleitung erlernen sollte)

Wer nicht gern rennen geht kann ganz alternativ seinen üblichen Sport, z.B. in einer Sportgruppe, betreiben oder eine Weile im Garten umgraben oder so. Auch das hilft erstaunlich gut bei beginnenden Infekten.

Gibt es dazu Studien? Meine Beobachtung an mir selbst (und deshalb vollkommen unwissenschaftlich) ist nämlich die, dass ich mit großer Sicherheit krank werde, wenn ich mich verausgabe, obwohl ich schon da Aufkommen einer Erkältung spüre. Bisher habe ich mir das immer damit erklärt, dass mein Körper wohl alle verfügbare Energie gebraucht hätte, um gegen den Infekt anzukämpfen, was ich auch logisch fand.

Als bekennender Sportmuffel tanze ich, denn beim Tanzen wird der Körper besser aktiviert als beim Laufen/Joggen. Tanzen macht gesund. Nein, Mann ist nicht schwul, nur weil er tanzt.Die letzte Erkältung liegt sicher 15 Jahre zurück.Außerdem bin ich ein Wassersäufer. http://www.praxishausberg.de/page2.html Dieser Artikel überzeugte mich mal. Wenn er euch auch guttut, prima, wenn nicht, interessiert es mich nicht.

... Nein, Mann ist nicht schwul, nur weil er tanzt. ...

hauerha - erkältungen dürften hier das geringste problem sein...

Gibt es dazu Studien?

Edzard Ernst ... In diesem Werk hier:Praxis Naturheilverfahren: Evidenzbasierte Komplementärmedizinwird Thymian ganz gut beurteilt. Bei Bronchitis.

pearl hat geschrieben:so, jetzt habe ich den dicken Schinken aus dem Regal genommen und Atemwegsinfekte nachgeschlagen.Nix hilft. Es gibt für keine der bisher genannten Substanzen genügend Daten für klinische Empfehlungen. Homöopathie - unklarVitamin C - verkürzt die Dauer um etwa einen halben TagZink - widersprüchlichAndrographis paniculata - eine nichtrandomisierte Studie und 2 RKS lassen vermuten ... Schwere und Dauer reduziert. ... scheint die Verträglichkeit gut zu sein.Chinesische Kräuterheilmittel - Sicherheitsaspekte wurden nicht betrachtetEchinacea - Publikationsbiasfür keines der Mittel reicht die Evidenz für eine Empfehlung aus.Wirksam ist allerdings körperliche Bewegung. Vorbeugend. Schnelles Gehen 5 x wöchentlich 45 Minuten. Dafür gibt es ausreichend Evidenz.Staudo hat doch recht!

RKS sind randomisierte klinische Studien. Die Anforderungen an eine medizinische Studie sind niedrig. Der Publikationsdruck ist hoch. Es gibt Journals mit einem breiten Spektrum an Qualitätsstandards. Gute Studien erfüllen drei Kriterien.Sie sind randomisiert, pacebokontrolliert und doppelblind. Je größer die untersuchte PatientenGruppe, Kohorte, ist, desto besser sind die Aussagen einer Studie statistisch abgesichert. Außerdem müssen Studien unabhängig sein. Viele veröffentlichte Studien sind das nicht. Um klinische Empfehlungen zu geben, müssen mehrere Studien hoher Qualität zu gleichen positiven Ergebnissen in Bezug auf eine Behandlungsform kommen. Die untersuchte therapeutische Intervention muss tatsächlich wirken. Studien müssen also reproduzierbar sein. Eine Wirkung muss wiederholt bestätigt werden. Dazu werden Metastudien gemacht. Auf die bezieht sich Edzard Ernst und in dem Bereich evidenzbasierte Komplementärmedizin hat er 20 Jahre geforscht.Das Ziel einer auf Evidenz, also Wirksamkeit, basierenden ärztlichen Behandlungsempfehlung ist es, dem Patienten unnötige, schädliche, nutzlose, unangenehme, zeitaufwändige, kostspielige und umständliche Behandlungen zu ersparen. Evidenz Based Medicine, EBM, ist also eine Methode, den Nutzen einer Behandlung gegen das Risiko von schädlichen Nebenwirkungen abzuwäge und dafür alle verfügbaren Daten zu sammeln. Weniger ist manchmal mehr. Die Empfehlung zu körperlichem Training um das Risiko einer Erkältung zu senken, ist in dem Werk von 2001 mit drei Studien gestützt. Int J Sports Med 11 (1990)Med Sci Sports Exerc 25 (1993)Med Sci Sports Exerc 30 (1998)

Langweilig ist der immer gleiche Verlauf dieser Diskussionen.[...]Derlei Debattenverläufe wiederum führen dazu, dass nicht wenige im Internet in ihren Beiträgen zur Fußzeile greifen: "Lass' dich nie mit Idioten auf eine Debatte ein. Sie ziehen dich auf ihr Niveau herab und schlagen dich dort mit ihren eigenen Waffen."

Die Idioten werden gewinnen. Sie sind schliesslich die Mehrheit und machen auf allen Gebieten rasanten Fortschritt.Spiegel: Medikamenten-Check:Was die Abwehrkräfte wirklich stärkt Von Nicola KuhrtWas hält im Herbst gesund und hilft, Erkältungen zu vermeiden? SPIEGEL ONLINE hat Ärzte und Apotheker gefragt - mit einem überraschend eindeutigen Ergebnis. [...]Das Ergebnis war erstaunlich eindeutig: In sieben Fällen bekamen die Tester umgehend Orthomol Immun empfohlen (Wochenpackung für 16,70 Euro). In zwei Fällen wurden dazu Zinktabletten verkauft (5 Euro). Einmal wurde dem Probanden sogar ein pflanzliches Arzneimittel (7 Euro) gegen Erkältungen vorgeschlagen."Was Krebskranken hilft, kann nicht schlecht sein"In allen besuchten Apotheken lag Orthomol Immun nah am Tresen. Die Apotheker empfahlen das Nahrungsergänzungsmittel meist mit einem persönlichen Kommentar: "Ich nehme das auch zwischendurch", hieß es. Oder: "Ich weiß, es ist nicht ganz billig, aber es hilft." Als ein Tester kritisch nachfragte, weshalb er ausgerechnet das Präparat einnehme sollte, erklärte ihm die Apothekerin, das es eigentlich für Patienten gedacht sei, die eine Chemotherapie hinter sich gebracht haben. "Was denen hilft, kann doch für Sie nicht schlecht sein, oder?"Nur einer der von uns getesteten Apotheker riet zu einer gänzlich anderen Therapie: "Schlechte Abwehrkräfte? Da brauchen Sie nichts von mir. Sie müssen gesund essen, ausreichend schlafen und ein bisschen Sport treiben."[...]Für Goethe war der Apotheker noch einer von den Intellektuellen im Dorf.

Für Goethe war der Apotheker noch einer von den Intellektuellen im Dorf.

Jemand anderen für dumm verkaufen wollen, weist nun nicht unbedingt auf mangelnde Intelligenz hin.