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Re:Rubinola und Topaz - ein Paar der Zukunft?!

Verfasst: 22. Okt 2011, 19:40
von Thüringer
@Thueringer: Ja, FAST... Wenn man aber seinen Kragenfäulenstamm anschaun kann, dann ändert sich das recht flott :o . Ich sehe dann auch nicht mehr ein 20,- hinzublättern, wenn solche offensichtlichen Ausfallerscheinungen zu befürchten sind, die wohl auch vermeidbar wären - zumindest mit mehr Arbeitsaufwand.
Klar, mit derartigen Erfahrungen hätte ich auch eine andere Meinung - ich hatte mich hier aber vorher halbwegs sachkundig gemacht (leider nicht zu M9 als Wühlmaus-Leckerli).Zitat wegen Seitenwechsels eingefügt.

Re:Rubinola und Topaz - ein Paar der Zukunft?!

Verfasst: 22. Okt 2011, 20:22
von Starking007
@starking007,wie begründest du das, dass die resistenteren Sorten Dauerträger der Feuerbrandbakterien seien?
Feuerbrand muss zwangsläufig Überwinterungsformen bilden, die sog. Kanker.Stirbt der Baum am Feuerbrand, kann sich die Krankheit nicht weiter erhalten,erst recht nicht, wenn der Baum gerodet wird ;) Im Frühjahr werden Bakterien von den Kankern wieder verbreitet.Deshalb sehe ich in überlebenden Bäumen, die oft unbemerkt infiziert sind, eine große Gefahr. Übrigens sind die Cotoneaster, die großblättrigen, die unbemerkt infiziert sind, Hauptüberträger.Goldparmänen bildeten einst ein Baumtor zu meiner Hofeinfahrt. Schöne aufrechte Bäume. Geschmacklich einzigartig nussig - deshalb.Probleme: Sehr krebsanfällig. Junge Äste/Triebe extrem steilwüchsig, lang. Dann, unter Fruchtlast, kippend, hängend, beide Formen im Baum, deshalb schwer zu schneiden. Oft reichtragend, aber ohne Ausdünnen (Hochstamm!!!) nur Tischtennisballgroße Früchte. Frucht-Schorf immer Wird gerne von Blutläusen besiedelt.Jetzt gibt es sie nicht mehr...............

Re:Rubinola und Topaz - ein Paar der Zukunft?!

Verfasst: 22. Okt 2011, 21:48
von Konterkater
Ergebnis: die sehr starkwüchsige Rubinola nicht auf M9, die schwächer wachsende Topaz auf M9 (trotz Kragenfäule; Zwischenveredlung notwendig, dabei bin ich doch ein Skeptiger von Veredlungen):http://www.oekoobstbau.de/Dokumente/Z_4-03art.pdf
Darf ich mich hier anhängen ?Als Neuling hier im Forum (Hallo erstmal!) habe ich diese Diskussion sehr interessiert verfolgt. Nun kommt der o.g. Link für mich zu spät. Obwohl ich so viel gegooglet habe zur Sorte Rubinola, habe ich über geeeignete Unterlagen nicht viel erfahren können. Ich habe mich also vertrauensvoll auf die Baumschule in der Nähe verlassen, und habe jetzt seit letzten Samstag eine Rubinola auf M9 im Garten stehen.Jetzt bin ich etwas enttäuscht. Was bedeutet das denn jetzt ?Ich muß erwähnen, daß ich seit einem Jahr einen Kleingarten(Klimazone 6a) habe und nun einige geeignete Obstgehölze pflanzen wollte.
Erst einmal ein herzliches Willkommen. Jede Erfahrung aus dem eigenen Bereich kann einigen Menschen weiterhelfen - auch Deine Erfahrungen.Daß Du eine Rubinola auf M9 bekommen hast, ist fast normal, denn Baumschulen arbeiten gerne mit M9 und von einer Unterlage Joha haben die meisten Baumschulen noch nix gehört.Ich hätte auch gerne eine Topaz auf MM 111, nur es ist so gut wie unmöglich, einen Baum auf MM 111 zu bekommen, so gut diese Unterlage auch ist.*******************Die Kragenfäule tritt vor allem dann in Erscheinung, wenn der Boden zu feucht ist. Wenn der Boden hinreichend trocken ist, dann stehen die Chancen gut, daß auch eine Topaz auf M9 was werden wird, so wie auf dem Versuchsboden des oben genannten Links."... an feuchten Standorten anfällig für Kragenfäule, dort Hoch- oder Zwischenveredelung empfehlenswert." (Zitat des Links von Seite 1 des Threads)

Re:Rubinola und Topaz - ein Paar der Zukunft?!

Verfasst: 31. Okt 2011, 18:27
von Konterkater
Nachdem der Familenrat beschlossen hat, die mehr als 30 Jahre alte weibliche Kiwi zu fällen, können nun beide Apfel-Hochstämme mit einem Abstand von 13 Metern zueinander gepflanzt werden.Die Rubinola hat den Standort erhalten, der trockener ist und mehr Sonnenstrahlen erhält. Die Topaz wird morgen gepflanzt - nachdem die Kiwi gefällt worden ist.Weiterhin lasse ich der starkwüchsigen Rubinola drei Leitäste mit ungefähr gleicher Höhe (Saftwaage), die allerdings mit Abstand zueinander von der Stammverlängerung abgehen; den Mitteltrieb werde ich dagegen nicht kürzen.Mit der Topaz werde ich ähnlich verfahren, nur daß sie vier Leitäste behalten wird, da sie schwächerwüchsig ist.Zwischen beiden Apfelbäumen werden sehr wahrscheinlich rote und weiße Johannisbeeren gepflanzt. Himbeeren stehen allerdings auch im Gespräch.

Re:Rubinola und Topaz - ein Paar der Zukunft?!

Verfasst: 1. Nov 2011, 01:38
von Zuccalmaglio
Weshalb war die Kiwi rodungswürdig? Ich meine, außer daß du den Platz für die beiden Hochstämme brauchst.

Re:Rubinola und Topaz - ein Paar der Zukunft?!

Verfasst: 1. Nov 2011, 06:52
von Konterkater
Das kleine Biest beansprucht eine Fläche von etwas mehr als 10m² (5 Meter * 2 Meter). Der Früchtebehang war von wenigen Jahren abgesehen sehr bescheiden. Meine Eltern meinen, daß sie die wenigen Kiwis auch kaufen können.Und ich bin kein großer Kiwifreund. Ich esse sie zwar, wenn sie auf den Tisch kommen, aber dafür aufstehen würde ich nicht - im Gegensatz zu Kirschen, Äpfeln und Brombeeren (wilde natürlich).Die Kiwi steht im Moment auch noch. Es ist vorgesehen, daß die wenigen Früchte heute geerntet werden und sie daraufhin gefällt wird.Im Anschluß daran soll die Topaz gepflanzt werden, die seit knapp zwei Wochen schräg aus einem Kirschpflanzloch guckt - die Wurzeln locker mit Erde bedeckt und regelmäßig begossen.

Re:Rubinola und Topaz - ein Paar der Zukunft?!

Verfasst: 1. Nov 2011, 11:20
von A-String
Mit der Topaz werde ich ähnlich verfahren, nur daß sie vier Leitäste behalten wird, da sie schwächerwüchsig ist.
Hallo, verstehe nicht ganz... Gerade wenn der Baum schwachwüchsiger ist, wären ja nur drei Leitäste letztendlich vorteilhafter, zumindest dahingehend, dass er genauso groß wird wie ein stärkerwachsender Baum mit vier Leitästen.
den Mitteltrieb werde ich dagegen nicht kürzen.
Vorsicht, zumindest aufpassen, dass sich der Mitteltrieb dann nicht viel stärker entwickelt als die Leitäste!

Re:Rubinola und Topaz - ein Paar der Zukunft?!

Verfasst: 1. Nov 2011, 19:38
von Konterkater
Mit der Topaz werde ich ähnlich verfahren, nur daß sie vier Leitäste behalten wird, da sie schwächerwüchsig ist.
Hallo, verstehe nicht ganz... Gerade wenn der Baum schwachwüchsiger ist, wären ja nur drei Leitäste letztendlich vorteilhafter, zumindest dahingehend, dass er genauso groß wird wie ein stärkerwachsender Baum mit vier Leitästen.
Ich bezeichne mich bei diesem Thema noch als Laie, und will herausfinden, ob ich ein Experte werden kann.Soweit ich das verstanden habe, übertreiben es starkwüchsige Obstbäume mit dem Wachstum, vor allem dahingehend, was die Anzahl der Fruchtäste betrifft.Bei drei Leitästen soll nicht so schnell die Gefahr bestehen, daß die feinen Äste sich ins Gehege kommen.Während schwächerwüchsige Bäume auch mit vier Leitästen nicht zu dichtes Astmaterial produzieren werden.Der Rubinola wird nachgesagt, daß sie dem Obstanbauer im Hinblick auf den Erziehungsschnitt alles abverlangen wird. Daher habe ich mich dazu entschieden, ihr nur drei Leitäste zu gönnen.

Re:Rubinola und Topaz - ein Paar der Zukunft?!

Verfasst: 1. Nov 2011, 19:42
von Konterkater
den Mitteltrieb werde ich dagegen nicht kürzen.
Vorsicht, zumindest aufpassen, dass sich der Mitteltrieb dann nicht viel stärker entwickelt als die Leitäste!
Der Mitteltrieb wurde schon von der Baumschule eingekürzt. Zu häufig will ich ihn nicht kürzen, da bei Kirschbäumen ermittelt worden ist, daß die Nahrungsversorgung der oberen Äste nachläßt, wenn der Stamm nicht durchgehend ist (Central-Leader-System).Wachstum durch Erziehungsschnitt ist ein sehr wichtiger Aspekt bei Obstbäumen, die Nahrungsversorgung der einzelnen Zweigen ist allerdings ebenfalls wichtig.

Re:Rubinola und Topaz - ein Paar der Zukunft?!

Verfasst: 9. Nov 2011, 16:31
von Konterkater
Heute, nachdem ich von meinem Zahnarzt erfahren habe, daß der Zahn Nummer 7 hinten links oben entweder eine Krone bekommen wird oder gezogen werden muß - nach 10 minütiger Bohrzeit - heute am Freitag (11.11.11) habe ich erfahren, daß der Zahn noch lebt, und dieser somit eine Krone erhält),habe ich nachmittags die Topaz gepflanzt mit vier Leitästen in annehmbarer Saftwaagenform und 13 Meter entfernt von der Rubinola mit drei Leitästen.Damit die Topaz sich so entfalten kann wie die Rubinola, müssen noch zwei kleinere und ältere Tannen gefällt werden.

Re:Rubinola und Topaz - ein Paar der Zukunft?!

Verfasst: 28. Mär 2012, 09:58
von Thüringer
Ich fürchte, ich muss wohl meine Meinung/Erfahrung zum Thema Topaz und Kragenfäule leider korrigieren, denn eines der Bäumchen hat es vermutlich erwischt (dem anderen Exemplar geht es dagegen bestens).Auf dem Foto ist die Veredelung knapp mit Erde bedeckt, weil ich dort im Februar aufgelockert hatte bei der Suche nach einem Maulwurf-/Wühlmausgang, dann aber das Freilegen vergessen hatte. Lässt sich anhand der Aufnahme mein Verdacht bestätigen?Ich bin aber unbelehrbar und suche wieder gleichwertigen Ersatz. In unserer hieisgen Baumschule war Topaz jetzt schon wieder ausverkauft, aber am Rande der Landeshauptstadt gibt es noch Vorräte, und zwar auf Unterlage M 26. Ist damit die Anfälligkeit geringer als bei M 9?

Re:Rubinola und Topaz - ein Paar der Zukunft?!

Verfasst: 28. Mär 2012, 16:03
von Konterkater
Nach meinen Informationen ist bislang die Kragenfäule bei Topaz ausschließlich bei Verwendung von M9 erschienen.M26 soll bei Topaz eine gute Alternative sein.Während meine Kirschbäume schon in den Startlöchern stehen, und die ersten Knospen sich öffnen, verweilen sowohl meine Rubinola als auch meine Topaz noch im absoluten Ruhezustand - wobei ich aber davon ausgehen kann, daß sich unter der Erde bereits einiges getan hat und weiterhin tut.

Re:Rubinola und Topaz - ein Paar der Zukunft?!

Verfasst: 28. Mär 2012, 19:53
von Thüringer
Danke, dann werde ich morgen mal beruhigter in die Baumschule fahren.Mein zweites Topaz-Bäumchen setzt schon Knospen an.

Re:Rubinola und Topaz - ein Paar der Zukunft?!

Verfasst: 29. Mär 2012, 13:22
von Thüringer
Das neue Topaz-Bäumchen ist nun da - ein wunderbares Exemplar.Während die Chefin den Baum aus dem Einschlag vom Feld holte, habe ich mich mal umgesehen: Alle für mich sichtbaren Apfelsorten standen auf M 26, also nicht nur die Pi- und Re-Sorten, sondern z.B. auch Alkmene oder Gloster. Offensichtlich gibt es damit die besten Erfahrungen.

Re:Rubinola und Topaz - ein Paar der Zukunft?!

Verfasst: 30. Mär 2012, 15:45
von Konterkater
Herzlichen Glückwunsch.Vorsichtshalber nochmals der Link mit der Fragestellung, welche Unterlagen hervorragend zu den Sorten Rubinola, Topaz und Rosana passen (Tabelle auf Seite zwei). M26 ist dabei im Vergleich durchweg gut weggekommen:http://www.oekoobstbau.de/Dokumente/Z_4-03art.pdfDer Link ist leider nicht mehr aktuell !!!