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Eine Katze? (Gelesen 14484 mal)
Moderator: Nina
Re:Eine Katze?
Unser Katzer hat wieder eine "Achterbahnfahrt" mit uns gemacht.Das letzte Mal wurde er am vergangenen Freitag gesehen und war bis gestern Abend abgängig. Das macht er sonst nie, denn er ist viel zu verfressen, um länger wegzubleiben. Vielleicht wurde er aus Versehen irgendwo eingeschlossen. Wir haben schon das Schlimmste befürchtet und haben die Nachbarn abgeklappert, damit diese in ihren Garagen und Kellern usw. nachsehen.Gestern gegen 20:00 Uhr kam er nach Hause und wir waren sehr erleichtert. Beim näheren Hinsehen kam der nächste Schock. Ein Auge war völlig zugeschwollen und mit viel Blut und Eiter verschmiert. Es sah sehr sehr schlimm aus und er hatte große Schmerzen und es war nicht zu sehen, ob der Augapfel überhaupt noch da war. Wegen dem Eiter muss die Verletzung schon ein paar Tage zurück liegen. So spät Abends ist kein TA mehr erreichbar und so mussten wir selbst erste Hilfe leisten, indem wir Augensalbe mit Antibiotika aus unserer menschlichen Hausapotheke eingeträufelt haben. Er hat sich sehr gewehrt und vor Schmerzen geschrien, sich aber nach einiger Zeit beruhigt. Heute früh konnte er das Auge wieder richtig öffnen und es sah schon viel besser aus (Blut und Eiter waren praktisch weg - nur noch stark angeschwollen, etwas entzündet und vergrindete Verletzungen rings ums Auge. Heute früh dann gleich zum TA. Der hat auch eine antibiotische Augensalbe verschrieben und unsere erste Hilfe gelobt. Sonst wäre vielleicht das Augenlicht dahin gewesen. Der Augapfel ist zwar angeschwollen und entzündet, aber nicht beschädigt. Heute war er schon wieder in Ausgang - gestern noch das Leiden Jesu. Er war nicht mehr im Haus zu halten. Offensichtlich ging es ihm schon wieder erheblich besser. Wir sind heilfroh und sind guter Hoffnung auf baldige Genesung. Gott sei Dank!Die Ursache der Verletzung ist unklar. War es eine Rangelei oder hat er sich an einem Ästchen verletzt?
Re:Eine Katze?
Zur Ausgangsfrage:Katzen werden bis zu 20 Jahre alt, Freigänger nicht so sehr. Eine Entscheidung pro oder kontra Katze ist also eine Entscheidung für eine lange Zeit und es kann auch über die Zeit teuer werden (TA-Besuche, Impfen, Entwurmen ...).Im Gegensatz zu Hunden kann man Katzen nicht einfach in den Urlaub mitnehmen oder bei Bekannten vorübergehend abgeben. Letzteres geht nur eventuell bei wenig aktiven Wohnungskatzen. Katzen sind sehr reviertreu und verkraften solche "Umzüge" nicht. Im Urlaub sollten Katzen in ihrem Revier verbleiben und dort von einem Bekannten der Katze gefüttert werden. Die Lösung des Urlaubsproblems ist in meinen Augen das gravierendste Problem mit Katzen. Alles andere ist sekundär.Kater und Katzen sollten, sobald es der TA für sinnvoll hält, kastriert bzw. sterilisiert werden. Dann verspritzen die Kater nicht mehr ihr beißend riechendes Urin in der Wohnung (Markierung ihres Revieres) und rollige Katzendamen können auch sehr nervend sein.Mit einem guten Kratzbaum und möglichst 2 häufig (täglich) gereinigten Katzentoiletten gibt es in der Regel keine Haltungsprobleme. Am Besten ist unparfürmiertes klumpendes tonartiges Einstreu, wobei nur die Klumpen mit einer Spezialschaufel entsorgt werden müssen. Toiletten sollten nie überdacht sein. Das hassen Katzen.Am Besten ist es, die neue Katze zum Kratzbaum zu heben und ein Phötchen in die Hand zu nehmen und mit diesem die Benutzung des Kratzbaumes zu zeigen. Gleiches gilt für Toiletten (in anderem Raum als die Futterstelle!). Die Katze hinein setzen, ein Pfötchen in die Hand nehmen und mit diesem in der Einstreu scharren. Normalerweise reicht es, das einmal zu zeigen.Wenn keine gravierenden Fehler gemacht werden, sind Katzen sehr reinlich und machen bei Weitem nicht so viel Dreck oder Gestank wie Hunde. Nur langhaarige Rassen verschlucken beim Putzen viele lange Haare und müssen diese ab und an heraus würgen. Wenn Katzen in die Wohnung urinieren, dann sind diese in der Regel krank oder protestieren gegen grobe Haltungsfehler, z.B. Katzentoilette neben der Futterstelle, unsaubere Katzentoilette, unschmackhaftes Esssen, überdachte Toilette ... ..Eine Besonderheit ist noch zu beachten: erzogene Hunde sind Sklaven des Herrchens und parrieren auf Befehl. Katzen sind selbstbewusste Persönlichkeiten und machen nur das, was sie wollen. Ein Hundehalter ist also ein Sklavenhalter, während ein Katzenbesitzer nicht die Katze besitzt, sondern die Katze den Katzenbesitzer. Man muss also damit menschlich klar kommen, dass sich Katzen nie und nimmer dominieren oder versklaven lassen wie Hunde. Übrigens: Despoten hatten immer Hunde, während Katzenbesitzer immer Demokraten waren. Das bedeutet nicht, dass nun alle Hundehalter Despoten sind.Nachdem nun die wichtigsten Probleme erwähnt wurden, dann möchte ich auch die positiven Seiten erwähnen. Kein anderes Tier erwidert menschliche Liebe so intensiv. Katzen sind also nicht seelenlose Tiere wie Zierfische, sondern echte Partner des Menschen und kein anderes Tier kann Menschen so für sich einnehmen und glücklich machen wie Katzen, d.h. die emotönale Bindung zwischen Katze und Katzenbesitzer ist so stark wie zwischen Ehepaaren oder wie zwischen Eltern und Kind.Für Freigängerkatzen eignen sich normale Hauskatzen. Für Wohnungskatzen sind Rassekatzen, z.B. Britisch Kurzhaar, besser, da die meisten Rassekatzensorten wenig Drang nach Draußen haben, während Hauskatzen oft in einer Wohnung leiden. Bei Wohnungskatzen ist ein Geschwisterpaar optimal, weil diese längeres Alleinsein besser verkraften als eine Einzelkatze. Rassekatzen sind zwar in der Anschaffung teurer, aber in der Haltung billiger, da diese nicht so viel geimpft und entwurmt werden müssen und in der Regel nicht so oft wegen Verletzungen zum Tierarzt müssen. Wohnungskatzen haben auch einen viel geringeren Futterbedarf, aber sie benötigen mehr persönliche Zuwendung (Bespielen), weil sie sich sonst langweilen. Außerdem muss man bei Wohnungskatzen keine Angst vor Verkehtsunfällen oder blutigen Kämpfen mit Rivalen haben.Bei allen Katzen gilt: keine Fenster ankippen!!! (sehr gefährlich für Katzen) und geöffnete Fenster und Balkone mit Netzen schützen, damit die Katzen aufgrund ihres Freiheitsdranges nicht heraus stürzen. Freigänger sind nichts für stark befahrene Straßen in der Nähe, denn Verkehrsunfälle sind die Haupttodesursache von Freigängern.Bei Freigängern kann es zu Problemen mit Nachbarn kommen, wenn diese einen Sandkasten für ihre Kleinkinder haben. Katzen sind keine "Dreckschweine" wie Hunde, die überall hinscheissen. Katzen sind feine und reinliche Persönlichkeiten und wollen ihren Kot verbuddeln und in einem Sandkasten kann eine Katze viel besser Scharren als anderswo.
Re:Eine Katze?
@Dietmar: Also da kann ich einiges so nicht stehen lassen, sorry.
Falsch, auch Katzen müssen kastriert werden, um nicht mehr rollig zu werden. Bei einer Sterilisation werden nur die Eileiter durchtrennt - es können zwar keine Welpen mehr kommen, rollig wird die Katze dennoch. Das löst das Problem der schreienden und nach draußen drängenden Katze nicht!Kater und Katzen sollten, sobald es der TA für sinnvoll hält, kastriert bzw. sterilisiert werden.
Leider auch falsch. Es gibt sicherlich Katzen, die das nicht mögen - aber mindestens genauso viele, die es mögen. Meine mögen es bisher alle (5 Katzen).Toiletten sollten nie überdacht sein. Das hassen Katzen.
Da werden dir viele viele Hundebesitzer widersprechen... zu Recht. Nicht alle Hunde sind Sklaven ihres Herren, sondern haben einen eigenen Willen, den sie auch haben dürfen. Und auch eine genauso starke Bindung zum "Herrchen" wie eine Katze an ihren Dosenöffner.Kein anderes Tier erwidert menschliche Liebe so intensiv. Katzen sind also nicht seelenlose Tiere wie Zierfische, sondern echte Partner des Menschen und kein anderes Tier kann Menschen so für sich einnehmen und glücklich machen wie Katzen, d.h. die emotönale Bindung zwischen Katze und Katzenbesitzer ist so stark wie zwischen Ehepaaren oder wie zwischen Eltern und Kind.
Eh? Das ist nicht Zucht-Sache, sondern Gewöhnungssache! Klar sind Perser ruhiger, aber auch die gehen gerne raus – wenn sie denn gelassen werden! Rassekatzen werden aber seltener herausgelassen, weil sie a) teurer sind und die meisten Menschen dies nicht aufs Spiel setzen wollen und b) eher in der Stadt gehalten werden, wo es gefährlicher ist.Dietmar hat geschrieben:Für Freigängerkatzen eignen sich normale Hauskatzen. Für Wohnungskatzen sind Rassekatzen, z.B. Britisch Kurzhaar, besser, da die meisten Rassekatzensorten wenig Drang nach Draußen haben, während Hauskatzen oft in einer Wohnung leiden.
Bei den Verletzungen + Entwurmungen stimme ich zu, aber geimpft müssen Wohnungskatzen genauso!!!Dietmar hat geschrieben:Rassekatzen sind zwar in der Anschaffung teurer, aber in der Haltung billiger, da diese nicht so viel geimpft und entwurmt werden müssen und in der Regel nicht so oft wegen Verletzungen zum Tierarzt müssen.
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Re:Eine Katze?
ich glaube, dass alle Tiere eine Seele haben, auch Zierfische
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Re:Eine Katze?
Die "Dreckschweine" sind die Hundehalter die es zulassen, dass manche Hunde überall hinsch......... und es dann nicht wegräumen......, und die Hinterlassenschaften der fremden Freigängerkatzen in meinen Gemüsebeet räume ich auch ohne zu murren weg.Ich bin selbst Hundehalter und ärgere mich über diese Hundehalter.Ich mag Hunde und Katzen, beide Tierarten sind mir gleich liebKatzen sind keine "Dreckschweine" wie Hunde, die überall hinscheisse
Liebe Grüße
Ninabeth
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Re:Eine Katze?
Leute, jetzt bitte keine Katzen in Vergleich zu anderen Tieren setzen, welche sauberer oder sonstwas sind. Für uns stand ein Hund ohnehin nie zur Debatte, also brauchen wir da ja jetzt auch nicht drüber reden. Auch wenn ich speziell Katzen als Haustier allen anderen vorziehen würde, so kann ich absolut verstehen, wenn jemand lieber ein Pferd, eine Schildkröte ober eben lieber einen Hund möchte. Oder alles zusammen.
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Re:Eine Katze?
Gut, dass Dietmars Kater wieder okay ist! Für Freiburgbalkon kam ja immer nur die Katzenfrage in Betracht. Finde gut, dass sie nichts übereilt, sowie Vor- und evtl. Nachteile abwägt. So sind Hinweise zur Katzenhaltung auch sinnvoll. Für mich als ehemaliger Hundebesitzer haben Katzen den Vorteil dass sie unabhängig sind. Sie wohnen mit uns, kommen und gehen wie es ihnen passt (Katzenklappe). Deshalb gibt es keine Probleme wenn wir arbeiten gehen. Manchmal gehen wir zusammen spazieren rund ums Feld und am Wald entlang. Das lieben die Beiden.
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Re:Eine Katze?
Wieso sollten Rassekatzen weniger geimpft und entwurmt werden müssen? Entfloht habt ihr noch vergessen. Meine Katzen, 8 mal Rasse, 2 mal Haus, verschlingen Unmengen an Wurmtabletten, Flohzeugs und Impfkosten.Es kommt darauf an, wie man die Katzen hält. Dürfen sie raus, fangen sie Viehzeug und fressen es, sammeln Flöhe (vom wem weiß ich nicht) und kloppen sich. Macken inklusive.Gruß, SusanneBei den Verletzungen + Entwurmungen stimme ich zu, aber geimpft müssen Wohnungskatzen genauso!!!Rassekatzen sind zwar in der Anschaffung teurer, aber in der Haltung billiger, da diese nicht so viel geimpft und entwurmt werden müssen und in der Regel nicht so oft wegen Verletzungen zum Tierarzt müssen.
Viele Grüße, Susanne
Re:Eine Katze?
Impfen: Ich bin davon ausgegangen, dass Rassekatzen in der Regel Wohnungskatzen sind. Wenn Wohnungskatzen nicht mit Freigängern zusammen kommen und auch im Urlaub nicht in eine Tierpension kommen sollen, können diese einfach nicht angesteckt werden. Eine Grundimmunisierung am Lebensanfang recht dann meines erachtens aus, eventuell mal eine Auffrischung nach mehreren Jahren.Mein Katzer ist Freigänger und bekommt jährlich das volle Impfprogramm inklusive Tollwut. Allein die Tollwutimpfung kostet so viel wie alle anderen zusammen (insgesamt ca. 75 ... 80 € pro Jahr). Es ist umstritten, ob für Freigänger eine Tollwutimpfung erforderlich ist, da Deutschland als Tollwutfrei gilt. Dieser Status bedeutet jedoch nicht, dass es in Deutschland keine Tollwuterkrankungen mehr gibt. Es wird nur eine festgelegte statistische Grenze unterschritten. Da Tollwuterreger keine Artengrenzen kennen, ist eine totale Ausrottung des Erregers in der Natur nicht möglich. Sollte aber doch einmal Tollwut ausbrechen, sieht das Gesetz in meinem Bundesland vor, dass alle freilaufenden Katzen vorbeugend getötet werden, es sei denn, eine aktuelle Tollwutimmunisierung kann nachgewiesen werden.Eine Wohnungskatze hat keine Möglichkeit, sich an Tollwut und anderen Infektionen anzustecken, es sei denn, im Haushalt wohnen noch Freigänger und Hunde.Zecken und Flöhe: Eine Wohnungskatze ohne Kontakt zur Außenwelt kann sich diese Plagegeister praktisch nicht einfangen. Die Kosten für eine Vorbeugung oder Behandlung für einen Freigänger sind nicht zu vernachlässigen, denn ein Floh- und Zeckenband allein schützt nicht vor Zecken. Nur in Verbindung mit z.B. Frontline kann man halbwegs sicher sein und Frontline ist sehr teuer.Entwurmung: Eine einzige Wurmtablette kostet je nach Bezugsquelle 6 ... 9 Euro. Eine Wohnungskatze muss höchstens 1 x im Jahr entwurmt werden. Freigänger fressen Mäuse, Vögel usw. und holen sich auf diese Weise Band- und Spulwürmer. Manche denken, eine Entwurmung alle 3 Monate reicht, aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass auch alle 2 Monate zu wenig sind, so dass ich nach und nach den Behandlungszeitraum auf 6 Wochen und aktuell auf monatlich verkürzen musste. Und wenn mein Katzer einen hartnäckigen Wurm eingefangen hat, reicht zu dessen Bekämpfung eine Wurmtablette oft nicht aus. Das letzte Mal bedurfte es 3 Tabletten und eine Spritze. Vorbeugen ist zwar teuer, aber immer noch besser als eine Behandlung. Bei manchen Würmern erkennt man den Befall seines Lieblings daran, dass die Nickhäute nach und nach immer mehr die Augen bedecken, so dass die Katze zunehmend weniger sehen kann. In so einem Fall dauert eine Behandlung bis zu 2 Wochen.Antibiotikaspritzen: Ab und an rauft mein Katzer mit anderen Katzen und etwa einmal im Monat entzünden sich die Wunden rapide und schwellen an und alles ringsherum wird steif (praktisch eine Art Blutvergiftung). Nur die schnelle Gabe einer Antibiotikaspritze rettet dann sein Leben. Eine Spritze kostet bei meinem TA ca. 35 €. Die Anzahl der jährlich erforderlichen Antibiotikaspritzen ist sicher davon abhängig, ob es aggressive Nachbarskatzen gibt.Futter: Ein Freigänger hat etwa den 2- bis 3-fachen Futterbedarf einer Wohnungskatze (ohne dabei dick zu werden). Mein Katzer bekommt zwar in der Regel kein Goldrandfutter, aber auch kein Billigramsch und mindestens einmal die Woche Leckereien (Pute, Hähnchen, Geflügelleber, Fischfilet...). Er ist eben ein Feinschmecker. Bei 365 Tagen im Jahr summiert sich der Futtermehrbedarf eines Freigängers zu mindestens 200 € pro Jahr auf, eher noch mehr.Alles zusammen sind die Mehrkosten für einen Freigänger pro Jahr wenigstens 350 ... 400 €, so dass sich die Mehrkosten einer Rassekatze, z.B. Britisch Kurzhaar spätestens in 2 Jahren amortisiert haben.Wieso sollten Rassekatzen weniger geimpft und entwurmt werden müssen?
Re:Eine Katze?
Ergänzung zu Antibiotikaspritzen:Vor dem Kastrieren war mein Katzer rauflustiger und kam oft mit "Schmissen" und anderen Wunden nach Hause. Einige der Wunden entzündeten sich, so das Antibiotikaspritzen ca. 1 x pro Monat erforderlich waren. Nach dem Kastrieren ist mein Katzer etwas ruhiger geworden. Er rauft nich mehr um die Katzen der Umgebung, aber er hat trotz Kastrierung eine feste Freundin in der Nachbarschaft. Nur diese darf auf unser Grundstück. Allen anderen Katern und Katzen liefert er energische Revierkämpfe. Nach der Kastrierung ist nur noch alle 2 bis 3 Monate eine Antibiotikaspritze erforderlich.Ergänzung zu Bemerkungen anderer User: Unser Vorgängerkatzer ist leider bei einem Verkehrsunfall gestorben, so dass wir nunmehr eine Wohnungskatze haben wollten. Wir besorgten uns ein Kätzchen, das in einer Wohnung aufwuchs und nie die Freiheit kennen lernte. Da wir ein Einfamilienhaus haben, konnte die neue Katze ohne Mühe durch die Haustür und durch die Terrassentür die Welt da draußen sehen und nach etwa 2 Wochen begann der Drang nach Draußen immer stärker zu werden und letztlich hat unser jetziger Katzer den Nervenkrieg gewonnen. Unser TA gab uns damals Beruhigungsmittel, aber der Drang nach Draußen war stärker. Der TA sagte uns damals, dass die Mentalitäten der europäischen Wald- und Wiesenkatzen zwar recht verschieden seien, aber mit großer Wahrscheinlichkeit ist der Drang nach Draußen auch dann groß, wenn die Katzen ihr Leben lang noch nie Draußen waren, insbesondere dann, wenn der Blick durch Haus- bzw. Terrassentür zeigt, wie nah und erreichbar die Welt da draußen ist. Er empfahl uns damals, das nächste Mal eine Rassekatze, z.B. Britisch Kurzhaar zu nehmen, die sind, genetisch bedingt, viel ruhiger und trantütiger und nicht so aktiv. Aber da hatten wir schon unseren jetziger Katzer ins Herz geschlossen und hoffentlich bleibt er uns noch lange erhalten.
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Re:Eine Katze?
Hallo Dietmar,mit der Erwartung, dass Rassekatzen "trantütig" sind, kann man ganz gehörig auf die Nase fallen. Ich habe seit mehr als 25 Jahren Rassekatzen, aktuell 8. Einige davon haben uns ganz gehörig unter Druck gesetzt, wenn wir sie nicht schnell genug raus gelassen haben.Der Schlimmste von allen ist ein Neva Masquarade-Kater. Er ist der Tyrann schlechthin. Wir hatten noch nie einen Hauskater, der nur annähernd so ein Theater veranstaltet hat, wenn man ihn nicht raus liess. Er ist natürlich im Haus geboren und aufgewachsen. Die nächste in der Skala, die unbedingt raus musste, tagtäglich, und wehe man liess sie nicht, war eine Perserin.Lieb und sehr sanft war eine Birmakatze. Gut im Haus zu halten ist ein Wildling, der gerne raus geht, aber nicht protestiert, wenn er nicht raus kann. Er kann aber. Die Briten sind irgendwo dazwischen. Manche sind liebe Schäfchen, manche Sargnägel (z.B. der, der mir gerade am Rücken hoch zu klettern versucht hat *aua*).Edit:Ich habe Deinen ausführlichen Beitrag gerade noch mal auf mich wirken lassen. Vielen Deiner Thesen zu Freigängern kann ich überhaupt nicht folgen. Man kann z.B. nicht vorbeugend entwurmen. Dein Tierarzt scheint mir aussergwöhnlich teuer und seine Behandlungsmethoden deutlich anderes zu sein, als ich es in manchen Fällen kenne.Die zwei- oder dreifache Futtermenge frisst ein gesunder Freigänger nicht. Ich hab eine Katze, die doppelt so viel, wie die anderen frisst und trotzdem spindeldürr ist. Sowas geht wohl eher mit einer körperlichen Störung anheim. Das gibts bei Menschen auch.Wenn alle oder nur die meisten Freigänger so wären, wie Du schreibst, hätte wohl kaum noch jemand welche. Ganz viele Hauskatzen sind genau so pflegeleicht, wie ganz viele Rassekatzen.Gruß, Susanne
Viele Grüße, Susanne
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Re:Eine Katze?
Lese mit Interesse die unterschiedlichsten Meinungen über Katzenhaltung.In einem Buch stand man solle selbst Wohnungskatzen impfen weil man krankmachende Keime u.a. mit den Schuhen ins Haus bringt... Denke aber eine Grundimunisierung genügt, aber das muss jeder selbst entscheiden. Viele der Katzen auf dem Land haben noch nie einen TA gesehen. Manchmal habe ich bei unserem TA auch fast den Eindruck, dass ihm Pferde und Kühe mehr vertraut sind. Hatte doch glatt mal keinen passenden Impfstoff da, obwohl wir angemeldet waren zum Impfen! :PWir verabreichen nur im Bedarfsfall die Einmal-Tablette (statt wie vorher über einen Zeitraum hin jeden Tag eine riesige Tablette die oft ausgespuckt wurde!). Zeckenhalsband oder Frontline - Fehlanzeige! Die Zecken werden mittels Zeckenpinzette entfernt und Flöhe werden in der kalten Jahreszeit mittels Staubsauger, Auskochen der Schlafunterlagen in Schach gehalten. Sie haben kaum welche.Halsbänder jeder Art sind verpönt, könnten sie doch bei ihren Klettereien durch die Bäume hängen bleiben.
Re:Eine Katze?
Dem kann ich nur zustimmen. Impfen sollte man immer - egal ob Freigänger oder Wohnungskatze. Auch der Mensch kann die entsprechenden Keime einschleppen, sei es durch die Schuhe, sei es weil er ein anderes Tier gestreichelt hat.. was auch immer. Generell gibt es aber auch durchaus die abweichende Meinung, dass eine jährliche Impfung nicht nötig ist, da der Schutz mehrere Jahre vorhalten würde. Das gilt dann aber auch für beide Katzen"arten".. ;)Ich denke, dass man bei Rassekatzen zwar eher (!) weiß, was man bekommt, aber dennoch gibt es genug Ausreißer in egal welche Richtung. Bestimmt gibt es auch ruhige Siamkatzen, sehr lebhafte Perser mit Freiheitsdrang, zickige Birmakatzen und und und.. die Katze ist noch nicht so lange domestiziert wie der Hund, daher auch noch nicht so "durchgezüchtet" im Sinne von x-Generationen, die auf bestimmte Verhaltensweisen selektiert wurden. Dies geschieht bei Katzen erst seit 100-150 Jahren (?), bei Hunden aber schon viel länger. Und bei Katzen auch eher auf Optik, und nicht auf Wesen bzw. ganz bestimmte Verhaltensweisen (Schäferhunde, Stöberhunde, Windhunde...). Wobei die letzten Sätze meine persönliche Meinung sind, keine Ahnung ob das so stimmt.Edit:Ich habe Deinen ausführlichen Beitrag gerade noch mal auf mich wirken lassen. Vielen Deiner Thesen zu Freigängern kann ich überhaupt nicht folgen.
Ein Tag ohne Lachen ist ein verlorener Tag!