Hallo,ich habe vorgestern die erste Burkanlapu geerntet. Die Frucht war schon dran, als meine Pflänzchen noch alle in ihren Joghurtbechern drinnen auf dem Fensterbrett standen, und die anderen gerade erst mal Knospen bekamen. Nachdem sie sich somit mit nix verkreuzen konnte, hab ich da gleich mal die Samen entnommen - der Rest wurde dann vernascht. War nicht schlecht, hätte aber etwas süßer sein können - aber die, die noch kommen, haben ja momentan eine Menge Sonne, die dieser gefehlt hat; mal sehen, wie die dann schmecken. An der einen der beiden Burkanlapus (beide in Aldi-Blumeneimern an der Hauswand) hab ich auch noch eine gut voll grüner Tomätchen hängende Rispe, die komplett verhütet ist - der Samennachschub für diese Sorte sollte also fürs nächste Jahr gesichert sein.Ein paar andere bekommen gerade einen Hauch von Farbe, z.B. die Black Cherries und das Rote Birnchen; auch bei den ersten Kremser Perlen zeigt sich ein Schimmer. Viele haben grüne Früchte; bei anderen wiederum, wie etwa der Cherokee Purple, der Reisetomate, Zuckerbusch (die allerdings deutlich später gesät wurden, als alle anderen) oder Marianna's Peace, beginnt gerade erst der Fruchtansatz, und manche, z.B. Moneymaker, haben erst seit nicht allzu langer Zeit Blüten.Allgemein sind die Tomaten in den Kübeln an der Haus- und Schuppenwand ein Stück weiter, als die im Beet und den Pflanzsteinen. So hängt auch die bislang dickste Frucht mit schätzungsweise knapp 10 cm Durchmesser an der Kübel-Marmande - sie zeigt allerdings noch keinerlei Anzeichen von Verfärbung. Beim Beet hatte ich ohnehin Bedenken, denn unser fetter Lehmboden ist wohl eigentlich nicht ideal für Tomaten, und aus beruflich bedingtem Zeitmangel konnte ich ihn nicht optimal vorbereiten. Es war eh schwierig genug, mit dem Pickel (mit was anderem kam ich nicht durch) die verfilzte Grasnarbe (vorher war da - irgendwann mal zur Wiese mutierter - Rasen) wegzuhacken und dann darunter den Boden wenigstens etwas aufzuhacken und umzugraben, wobei er mit zwei Schubkarren Kompost (auf eine Fläche von ca. 1,80 x 3,90 m), etwas Perlit, Rinderdung, Hornspänen, 6-Monats-Langzeitdünger und Urgesteinsmehl aufgewertet wurde. Mehr war zeitlich einfach nicht drin; bin mit knapper Not mit dem Auspflanzen fertiggeworden, bevor ich verreisen mußte. Vorher kam noch ein Unkrautschutzvlies oben drauf, denn sonst wäre garantiert sehr schnell wieder Gras dort gewachsen. Ich bin mit dieser schwarzen, luft-und wasserdurchlassigen Abdeckung bislang sehr zufrieden; Unkraut kommt wirklich nur bei den Einschnitten heraus, wo die Tomaten eingepflanzt wurden, und ich bilde mir ein, daß Wärme und Feuchtigkeit dadurch besser im Boden gehalten werden. Die Beet-Tomaten haben nach dem Auspflanzen erstmal etwas vor sich hin gemickert und vor allem unten gelbe Blätter bekommen, die ich großzügig entfernt habe. Ich dachte schon, daß halt der Boden einfach ungeeignet sei, aber irgendwann kam dann ein Wachstumsschub, und seitdem machen sie sich sehr ordentlich; in den letzten Tagen beginnen sie auch verstärkt, Früchte anzusetzen.Inzwischen ist auch die Überdachung des Beetes fast fertig - das Gerüst steht, lediglich die eigentliche Abdeckung aus Wellpolyester muß ich noch draufmontieren. Einzig die DeBerao (Auslese Matthias) mickern vor sich hin, sowohl die im Kübel, als auch die im Beet; sie haben dicke, fleischige, dunkelgrüne, krause Blätter (fast wie Grünkohl, nur kleiner), sind aber noch immer keine 30 cm hoch und machen keine Anstalten, wachsen zu wollen. Die waren allerdings schon immer seltsam - so waren bei beiden (mehr sind nicht aufgelaufen) die Keimblätter von Anfang an spiralförmig nach unten, mit der Blattspitze nach innen, aufgerollt. Keine Ahnung, was die haben.Sehr zufrieden bin ich mit der automatischen Bewässerung - die nimmt mir bei 49 Tomatenpflanzen und 4 Kürbissen wirklich viel Arbeit ab, und vor allem kann ich auch mal ein paar Tage weg sein, ohne mir wegen des Gießens Sorgen machen zu müssen. Und gerade bei den Kübelpflanzen wirkt es sich IMHO sehr günstig aus, daß sie ihre tägliche Wasserration verteilt auf 3 Portionen (alle 8 Stunden) bekommen, wobei auch die eigentliche Bewässerung durch den in jedem Kübel steckenden Tropfer sehr langsam über mehrere (zur Zeit 10) Minuten erfolgt - so kann die Erde das Wasser viel besser aufnehmen und es läuft wenig bis nichts weg, wozu sicher auch die ca. 5 cm Perlit-Speicher- und Drainageschicht unten in jedem Kübel beiträgt. Beim Beet ist es simpler - das wird einfach alle 2 Tage einmal durch einen Perlschlauch bewässert. Gesteuert wird das Ganze über je eine Bewässerungsschaltuhr für die Kübel und für das Beet.Nun steht zu hoffen, daß - nachdem es jetzt die letzten Tage endlich Sommer geworden ist
- sich nun noch ordentlich Früchte bilden und gut ausreifen, nachdem es bislang ja ein wenig an der nötigen Wärme gemangelt hatte.Liebe Grüße aus OberfrankenVolkhart