Hier also die Bilder zu den diesjährigen Sorten. Bis auf eine sind alle Aufnahmen von heute, 1.10.Fangen wir mit dem Ölkürbis an, Lady Godiva. Die erste Frucht war ziemlich klein, die folgenden erreichten 10kg. Reif und klein, sieht recht nett aus:
Fruchtfleisch im Gegensatz zu den meisten anderen blasseren Ölkürbissorten hellorange, durchaus essbar aber aromafrei, etwa wie eine alte Zucchini. Kerne sehr lecker, entwickeln mehr Aroma nach Trocknen.
Der zweite Schwung ist noch nicht ganz reif, dafür wie gesagt grösser:
Orange Dawn. Oranger Untergang, hat dieses Jahr versagt. Früh Mehltau, kleine Früchte, haben bereits Schalenschäden. Grössere Früchte bekommen einen Nabel. Eher negativ, man kann sie nicht gut zum lagern hinstellen, der Nabel ist sonst unter Druck und fault, mit ihm die ganze Frucht. Pflanze wächst kompakt.
Wie alle kleinen Hokkaidos recht dickes Fruchtfleisch. Leuchtend, nicht süss. Kocheigenschaften muss ich testen. "Grosse" Frucht 850g, Kleine gut 400g.
Der andere Hokkaido: Sweet Mama. Mutti wächst ganz anders, nämlich in die Länge. Früchte werden grösser, aber nur wenn die Pflanze gut versorgt ist. Auch früh Mehltau. Eine hing am Zaun frei am Stengel in der Luft, die war makellos. Innen Gelb. Typisches Reifezeichen, der gelbe Fleck an der Auflagefläche. Qualität halte ich für recht gut (ist aber Geschmackssache!). Leute, die damit Suppen kochen wollen, sollten ihn der Schalenfarbe wegen schälen. Sonst sieht die Suppe aus wie ein ausgekochtes Armee-Tarnnetz, gilbgrün. Strafessen für Kinder.Der fette Stiel täuscht falsche Grössenverhältnisse vor. Die grössere Frucht hatte satte 3kg, die Kleine noch 1,5kg.
Sonst meine Hauptsorte, dieses Jahr zum Glück zurückgestellt, Early Butternut. Samen gibts auch in Baumärkten, häufigster Butternut in D. Brachte zwei frühe kompakte Früchte, der zweite Ansatz ist noch grün. Fruchtform ist variabel, dieses Jahr hat er sich für eine kleine Sanduhr entschieden. Spätere (unreife) Früchte sind grösser und typisch glockenförmig.
Better was the Betternut. "Betternut 401", setzte spät an dass ich schon Angst bekam, dann aber gleich 2-4 Früchte mit je 1-2kg. man sieht ein paar Risse und den typischen Butternut-Schalenpilz, wenn er zu lange auf feuchter Erde lag. Will ich der Sorte aber nicht ankreiden, haben andere auch, in diesem schwierigen Jahr hätte es vermutlich jeden erwischt. Holzbrettchen oder Kachel unterlegen verbessert das.
Lagerfähigkeit der guten Früchte muss sich noch beweisen. Butternuts bei Zimmertemperatur normalerweise sechs Monate. Nicht kühl lagern.
Hab ich jedes Jahr und dieses Jahr wieder der Hit, eine Pflanze mit 10 Früchten, Futsu Kurokawa. Gewicht 1 bis 1,3kg, früher auch mehr, dann aber weniger Früchte. Fruchtet kontinuierlich. Hier drei reife Früchte davon, sehen aus wie aus Ton modelliert:
Zur Fruchtqualität und Verwendung siehe oberes Posting. Bis kurz vor Vollreife sind sie dunkelgrün. So müsste es immer sein, Farbumschlag bei Reife, dann weiss man auch als ahnungsloser Laie wann man ernten kann. Innen gelborange.
Blue Hubbard, hatte letztes Jahr eine Riesenfrucht mit deutlich über 10kg, neben mehreren viel kleineren. Dieses Jahr kam er erst sehr spät in die Fruchtbildung. Ich hatte 5 Pflanzen, Ertrag schwach.
Einige Pflanzen sehen aus wie sie es Ende Juni hätten tun sollen, wachsen unbekümmert und der erste Kürbis dran legt täglich an Grösse zu. Die werden aber nicht mehr reif werden.
Schale bekommt einen Pilzschaden schon lange vor der Reife, wenn sie in feuchtem Gras liegt. Wenn sie es zur Reife schaffen, sind sie aber sehr gut haltbar, die Schale verholzt dann regelrecht und man kann sie kaum mehr schälen. Muss aber. Oder man backt Stücke im Ofen, um sie dann auszulöffeln. Dickes Fruchtfleisch.