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Frage zu Glyphosat (Gelesen 771305 mal)

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Querkopf
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Re: Frage zu Glyphosat

Querkopf » Antwort #3090 am:

RosaRot hat geschrieben: 7. Nov 2017, 11:36 Avaaz traue ich in keiner Weise und versuche schon seit langem sie aus meinem mailprogramm zu löschen. Gelingt nur nicht. ...[/quote]
Ging mir ebenso. Das übliche Verfahren "Newsletter abbestellen" blieb unwirksam. In den Newsletters selbst gibt's einen Link zu einem Abbestell-Formular, das aber nicht funktioniert (dort, wo man zwecks Storno seine Mail-Adresse eingeben soll, lässt sich nichts eingeben :-X).
Ich habe jetzt über einen anderen Kontaktweg eine wütende Nachricht geschickt, des Inhalts, man möge mich NIE mehr mit Nachrichten behelligen. Ob das funktioniert hat, ist noch nicht raus. Immerhin kam seither nur eine automatische "Wir-sind-nur-wenige-und-kriegen-viele-Mails-es dauert-leider-mit-der-Antwort"-Eingangsbestätigung. Und keine weitere E-Post mehr...

RosaRot hat geschrieben: 7. Nov 2017, 11:36...Diese Art der Beeinflussung der öffentlichen Diskussion ist (in allen Bereichen, nicht nur auf Glü bezogen) außerordentlich übel und ich stelle mir schon seit längerem die Frage: Wem nützt das?...
Ja, das ist übel. Kampagne als Selbstzweck, inhaltlich beliebig. Wem es nützt? Dem Ego der Macher. Wahrscheinlich auch ihrer künftigen Karriere.

[quote author=RosaRot link=topic=31295.msg2974831#msg2974831 date=1510051016]...Ich halte die Newsletterschreiber übrigens nicht (mehr) für beseelt, sondern für gut bezahlt. Die machen eine guten Job, sozusagen...bzw. beseelt zu erscheinen ist ihr Job. Indoktrination.

Besser kann man es nicht sagen. Das ist hohl und von authentischem Engagement Lichtjahre entfernt; es instrumentalisiert jedes Thema und die dafür echt Engagierten, es ist zutiefst verlogen.
Volksverdummung par excellence.
"Eine Gruppe von ökologischen Hühnern beschloss, jenes Huhn zu verbannen, das goldene Eier legte, weil Gold nicht biologisch abbaubar sei." Aus: Luigi Malerba, "Die nachdenklichen Hühner", Nr. 137

"Wer für alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein." (NICHT von Kurt Tucholsky)
bristlecone

Re: Frage zu Glyphosat

bristlecone » Antwort #3091 am:

Es lohnt sich, diese Seite mal gründlich zu lesen:
https://schillipaeppa.net/

Ebenso die leserseite dazu:
https://schillipaeppa.net/about/

Da macht sich die Betreiberin die mühevolle Kleinarbeit nachzuforschen, was an den immer wiederkehrenden Behauptungen dran ist.
Ist aber mühsamer und benötigt mehr Zeit zum Lesen als die Behauptungen.
Wühlmaus
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Re: Frage zu Glyphosat

Wühlmaus » Antwort #3092 am:

Das ist für die, die bei Avaaz unterschreiben ein viel zu umfangreicher und komplexer Lesestoff :P
WühlmausGrüße

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bristlecone

Re: Frage zu Glyphosat

bristlecone » Antwort #3093 am:

Ist aber viel spannender zu lesen!
Hat geradezu Züge einer Detektivgeschichte!
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thuja thujon
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Re: Frage zu Glyphosat

thuja thujon » Antwort #3094 am:

Ich empfinde das eher als Journalismus. Recherche, keine Detektivarbeit.

Aufgabe eines Journalisten ist es gerade nicht, Schuldige zu finden.
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Querkopf
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Re: Frage zu Glyphosat

Querkopf » Antwort #3095 am:

@thuja thujon:
Natürlich ist das Journalismus. Und zwar richtig guter.
Journalistische Recherche hat allerdings eine Menge gemeinsam mit Detektivarbeit.

Und das hier
thuja hat geschrieben: 7. Nov 2017, 22:20 ... Aufgabe eines Journalisten ist es gerade nicht, Schuldige zu finden.
ist falsch: Am Ende einer gründlichen, sorgfältigen Recherche werden häufig - nicht immer! - Fragen nach Schuld oder zumindest Verantwortlichkeit beantwortet.

Auch im Blog von Susanne Günther. Die Autorin klärt schlüssig, wie es sich mit dem "Plagiat" verhält. Das BfR hat mitnichten plagiiert, es hat vielmehr sein Verfahren - inklusive Begründung - transparent gemacht, einleuchtend erklärt und schließlich das aus den Studien Zitierte kritisch kommentiert. Nein, verantwortlich fürs "Plagiat" sind einzig diejenigen, die es behaupten. Denn sie haben wider besseres Wissen nur Ausschnitte aus dem BfR-Text vergleichen lassen. Und zwar solche Ausschnitte, in denen Text-Übereinstimmungen unvermeidbar sind, wenn man - wie das BfR es tut - sauber umgeht mit enormer Datenfülle.

"Schuld"? Ja: Die Anti-Glyphosat- (und Anti-BfR-)Kampagneros haben sich des Verzichts auf eine auch nur halbwegs sachorientierte Debatte schuldig gemacht.
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Re: Frage zu Glyphosat

bristlecone » Antwort #3096 am:

Das Gegenteil von sauber recherchierter journalistischer Arbeit und die heillose Vermischung von Bericht und eigener Meinung findet sich - nicht zum ersten Mal - in einem Artikel von Silvia Liebrich von der Süddeutschen:
Gekaufte Forschung: Wie Monsanto Wissenschaftler beeinflusst hat

Anfang des Textes: "Ein Toxikologe veröffentlicht einen Aufsatz über die Risiken von Glyphosat, doch dann hagelt es kritische Leserbriefe."

Dieser "Toxikologe", um dessen Arbeit es da geht, ist Eric Seralini. Ihn als Toxikologen zu bezeichnen ist für sich genommen schon ein Unding.

Seine Arbeit wirbelte vor längerer Zeit viel Staub auf und wurde zu Recht von allen, die etwas davon verstehen, als fehlerhaft bewertet und ungeeignet, daraus irgendwelche Schlüsse zu ziehen. Wir hatten dass auch hier in diesem Thread ausgiebig erörtert.

Auch die IARC, auf das sich alle Glyphosat-Kritiker immer und immer wieder berufen, obwohl deren Einschätzung allen anderen Fachbewertungen diametral entgegensteht, schreibt in ihrer Bewertung zu Glyphosat (IARC Monographie 112, S. 335 - Achtung, größere Datei) - sie Anhang unten - dass diese Studie ungeeignet ist.

Monsanto hat seine Kontakte genutzt, um diese Studie als das zu bezeichnen, was sie ist: Schrott.
Für den übrigens völlig umsonst Tiere gestorben sind.

Was bei NGO und anderen als "Netzwerk" gelobt wird, das man in der heutigen Zeit braucht, ist bei einer Firma nach Ansicht von Silvia Liebrich offenbar per se verwerflich. Dass da zu Recht etwas als schlecht kritisiert wird, ficht sie nicht an.
Sie ist ja bei den Guten.
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Re: Frage zu Glyphosat

Sandkeks » Antwort #3097 am:

bristlecone hat geschrieben: 7. Nov 2017, 21:39
Es lohnt sich, diese Seite mal gründlich zu lesen:
https://schillipaeppa.net/

Ebenso die leserseite dazu:
https://schillipaeppa.net/about/


Sehr interessant.
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RosaRot
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Re: Frage zu Glyphosat

RosaRot » Antwort #3098 am:

Frage A) Gibt es eigentlich Studien, die untersuchen ob es einen Zusammenhang zwischen Non-Hodgkin-Syndrom(Sammelklage in den USA) gibt oder nicht bzw. was als Ursache für diese Krebsart gesehen wird?

Frage B) Wem nützt es, wenn Monasanto "stürzt" bzw. Glyphosat verboten wird? Nur der Überlegenheitsdemonstration der 'Guten Moral' oder stehen dahinter völlig andere Interessen? Was käme nach Glyphosat? (Essig?)

hat geschrieben: 1. Jan 1970, 01:00Sie ist ja bei den Guten.


Moralische Überheblichkeit scheint sich zum politischen Hauptinstrument unserer Tage zu entwickeln (auch damit lässt sich reichlich Geld verdienen.)

Ansonsten: Das volkstümliche Wort Lügenpresse ist zwar 'böse' (da von Pegida stammend, ganz böse) trifft aber (leider)des Pudels Kern, wenn man sich, wie mein Vater zu tiefsten DDR-Zeiten häufig mahnend zu bemerken pflegte, bewusst ist, dass die größten Lügen die leicht verdrehten Wahrheiten sind (und unter diesem Aspekt jegliche gedruckte oder sonstwie verlautbarte Nachricht zu betrachten und so möglich, weiter zu recherchieren wäre).

Insofern noch einmal vielen Dank für den aufschlussreichen Link von gestern zu dem Blog der das ganze Glyphosat-Thema ausführlich darstellt.
Viele Grüße von
RosaRot
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Sandkeks
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Re: Frage zu Glyphosat

Sandkeks » Antwort #3099 am:

RosaRot hat geschrieben: 8. Nov 2017, 09:28
Frage B) Wem nützt es, wenn Monasanto "stürzt" bzw. Glyphosat verboten wird? Nur der Überlegenheitsdemonstration der 'Guten Moral' oder stehen dahinter völlig andere Interessen? Was käme nach Glyphosat? (Essig?)


Das habe ich mich auch schon des öfteren gefragt. Vor allem, warum so einseitig Monsanto? Man denkt automatisch gleich an Konkurrenten. :-X Aber das ist vermutlich zu einfach. VIelleicht fing es mal so an, aber jetzt scheint es mir eher eine Frage der Selbstdarstellung der "Gegner" zu sein. Fachliche Inhalte sind dabei total nebensächlich.
bristlecone

Re: Frage zu Glyphosat

bristlecone » Antwort #3100 am:

Zu Frage A: Mit Non-Hodgkin-Lymphom (NHL) wird alles an neoplastischen Erkrankungen (Tumoren) des Lymphsystems bezeichnet, was kein Hodgkin-Lymphom ist. Letzteres lässt sich durch das Vorkommen spezieller Zellen charakterisieren.

Wie für praktisch alle Krebserkrankungen ist auch bei NHL bis heute nicht geklärt, was die letztendlichen Ursachen sind. Sicher gibt es da eine ganze Reihe unterschiedlicher Gründe.
Da spielen Erbanlagen eine Rolle, vor allem aber wohl Umwelteinflüsse der vielfältigsten Art.

Um solche Zusammenhänge zu untersuchen, bedient man sich epidemiologischer Studien. Da gibt es unterschiedliche Ansätze, ganz grob vereinfachend gesagt, vergleicht man zwei Gruppen, die sich in dem interessierenden Faktor X unterscheiden, und schaut, ob die betreffende Erkrankung in der Gruppe, die dem Faktor X ausgesetzt ist, häufiger auftritt.
Einfaches Beispiel: Lungenkrebs und Raucher oder Bauchfellkrebs und Asbest.
In den meisten Fällen ist es sehr schwierig, einen Faktor zweifelsfrei "herauszuschälen" und dann auch noch herauszufinden, ob der wirklich Ursache ist oder bloß ein Indikator.

Beispiel: Kaffeekonsum und Schilddrüsenkrebs. Es gibt Untersuchungen, die auf einen Zusammenhang hindeuten. Abgesehen davon, dass Schilddrüsenkrebs viele ganz andere Ursachen haben kann, könnte es sein, dass Menschen mit Schilddrüsenunterfunktion mehr Kaffee trinken, um halbwegs wach zu werden, und aufgrund dieser Unterfunktion später erst Knoten in der Schilddrüse bekommen und dann an Krebs erkranken. Der Kaffee ist dann bloß ein Indikator, aber nicht ursächlich.

Nach Auffassung der IARC könnte es einen möglichen Zusammenhang zwischen NHL und der Verwendung von glyphosathaltigen Pflanzenschutzmitteln geben. Diese Einschätzung wird von anderen Organisationen nicht geteilt.
Hauptproblem: Die Anwender von PSM verwenden nicht bloß Glyphosat, sondern auch andere PSM und viele weitere Stoffe. Man kann auch meist nicht genau klären, ob die Anwendung der PSM der Erkrankung vorausging oder die zum Zeitpunkt der Anwendung schon bestand.
Und solch ein Zusammenhang ist immer statistisch: Nicht jeder, der einem krebserzeugenden Agens ausgesetzt ist, erkrankt tatsächlich, und manche, die dem nicht ausgesetzt waren, erkranken dennoch.


Es ist daher schwer bis unmöglich, zwischen einer Krebserkrankung und einer Exposition gegenüber einem bestimmten Stoff einen hinreichend sicheren Zusammenhang herzustellen.
Im Falle der beruflichen Exposition gibt es die Situation, dass Krebserkrankungen als Berufskrankheit eingestuft werden, weil der Zusammenhang evident ist. Dann muss ein Arbeiter, der an diesem Krebs erkrankt und mit dem Stoff gearbeitet hat, nicht beweisen, dass er deshalb erkrankt ist, sondern man geht juristisch davon aus, dass dem so ist.

Das gilt aber nur für diesen speziellen Bereich.

Im konkreten Fall NHL und Glyphosat geht es eher darum, mit viel Öffentlichsarbeit Druck aufzubauen. Welche Firma will schon jahrelang immer wieder vor Gericht stehen, das gibt in der Öffentlichkeit ein sehr schlechtes Bild. Egal, wie der Prozess schließlich ausgeht.
Deshalb hoffen die Anwaltskanzleien in den USA in solchen Fällen auf Vergleiche, bei denen dann hohe Summen gezahlt werden und der Prozess eingestellt wird.
Von diesen Summen kassieren sie die Hälfte oder mehr, der Rest geht an ihre Mandanten. Die Kanzleien tragen häufig das Prozessrisiko, d.h. bei Ablehnung der Klage bekommen sie nichts. Also haben sie ein Interesse an dem Vergleich.

Interessant ist - was ich hier weiter oben auch schon geschrieben habe - dass Chr. Portier, der maßgeblich für die - isoliert dastehende - IARC-Bewertung verantwortlich ist, von zwei dieser Anwaltskanzleien über 100.000 Dollar bekommen hat. Mag sich jeder seinen Reim drauf machen.

bristlecone

Re: Frage zu Glyphosat

bristlecone » Antwort #3101 am:

Sandbiene hat geschrieben: 8. Nov 2017, 10:06
RosaRot hat geschrieben: 8. Nov 2017, 09:28
Frage B) Wem nützt es, wenn Monasanto "stürzt" bzw. Glyphosat verboten wird? Nur der Überlegenheitsdemonstration der 'Guten Moral' oder stehen dahinter völlig andere Interessen? Was käme nach Glyphosat? (Essig?)


Das habe ich mich auch schon des öfteren gefragt. Vor allem, warum so einseitig Monsanto? Man denkt automatisch gleich an Konkurrenten. :-X Aber das ist vermutlich zu einfach. VIelleicht fing es mal so an, aber jetzt scheint es mir eher eine Frage der Selbstdarstellung der "Gegner" zu sein. Fachliche Inhalte sind dabei total nebensächlich.


Monsanto ist wegen der grünen Gentechnik seit Jahren Hauptfeind vieler NGO und grüner Parteien.
Mit einem Verbot von Glyphosat trifft man zum Einen einen verhassten Konzern, zum Anderen zielt das in Richtung Gentechnik.
Wird Glyphosat in der EU verboten, sind entsprechende resistente Nutzpflanzen in der EU endgültig perdu.

Als nächstes wird man, wenn Glyphosat in der EU nicht mehr zugelassen ist, fordern, entsprechende Importe von genetisch modifiziertem Soja etc. in die EU mit Hinweis auf das - angeblich ja aus gesundheitlichen Gründen ausgesprochene - Verbot von Glyphosat ebenfalls zu verbieten.
Oder, wenn schon kein direktes Verbot, die zulässige Höchstmenge an Glyphosat so weit runterzusetzen, dass es einem Verbot gleichkäme.

Würde man sich da nicht auf gesundheitliche Aspekte berufen, hätte ein solches Verbot vermutlich keinen Bestand, da es als einseitiges Handelshemmnis gesehen würde.


Bevor da jetzt Zustimmung aufbrandet, weil dass doch eine gute Sache sei, wenn in Argentinien und anderswo keine "Genpflanzen" mehr eingesetzt würden: Dann würden halt wieder andere Sorten angebaut und mit anderen Mitteln gespritzt.

Außerdem: Wer das begrüßt, sollte sich nie mehr über Trumps "America first" beschweren.
bristlecone

Re: Frage zu Glyphosat

bristlecone » Antwort #3102 am:

Der nächste: Kinder schützen, nicht Pestizide

Ein Gastbeitrag in der FAZ, von einem Mitarbeiter des Raoul-Wallenberg-Instituts in Schweden, UN-Sonderberichterstatter für Menschenrechte, gefährliche Substanzen und Abfälle. Siehe hier.

Auftakt:
"Unsere Kinder wachsen mit einem Schadstoffcocktail aus Unkrautvernichtern, Insektiziden und Fungiziden auf. Ihre Nahrung, ihr Wasser, sogar ihre Parks und Spielplätze sind damit getränkt."

An der Stelle wollte ich gleich wieder aufhören zu lesen, habs aber doch nicht getan.
Später kam dann der hinlänglich bekannte "Paste-and-Copy-Vorwurf".

Ich kam dann bis zu diesem Absatz, fast am Ende:

"Werden die Regulierungsbehörden weiterhin dem Mythos verfallen, dass Pestizide notwendig sind, um die Welt zu ernähren? Werden sie sich weiterhin auf Wissenschaft verlassen, die von der Industrie gefördert wird? Oder werden sie die Menschenrechte – insbesondere die Rechte des Kindes – schützen und angesichts der erheblichen Ungewissheiten das Vorsorgeprinzip anwenden?"

Möge sich jeder selbst einen Reim darauf machen.
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Staudo
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Re: Frage zu Glyphosat

Staudo » Antwort #3103 am:

Ich empfehle dringend dieses Buch.
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
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Re: Frage zu Glyphosat

Sandkeks » Antwort #3104 am:

bristlecone hat geschrieben: 8. Nov 2017, 13:00
Oder werden sie die Menschenrechte – insbesondere die Rechte des Kindes – schützen und angesichts der erheblichen Ungewissheiten das Vorsorgeprinzip anwenden?"


Pille? Kondome? Enthaltung? ???
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