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Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte (Gelesen 3761651 mal)

Obstgehölze, Beerensträucher und Wein (Veredlungen, Unterlagen, Schnitte und Selektionen) sowie Staudenobst (Erdbeeren)

Moderator: cydorian

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philippus
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

philippus » Antwort #30300 am:

Die feste, ledrige Haut bei Negronne Herbstfeigen, die hier eher gegen Ende der Erntezeit auftritt und etwas stören kann, hat auch einen Vorteil, nämlich dass die Feigen bei Feuchtigkeit und Nässe gut geschützt sind und kaum Risse bekommen.
RdB hingegen reisst sehr gerne im Bereich der Ostiole auf, nicht nur wenn es feuchter wird oder der Boden feucht ist, aber auch wenn die Nächte kühl werden. So meine Beobachtung.

Geschmacksprofil bei beiden ähnlich, aber nicht gleich. ZB erinnert Negronne bei Vollreife mehr an Trockenfrüchte.
philippus
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

philippus » Antwort #30301 am:

Gerade die letzten RdC gepflückt. Noch richtig gut, auch Süße ist ausreichend da.
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Bil007
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Bil007 » Antwort #30302 am:

@Wengerfeige:
Erste DK hab ich am 18.Juli geerntet (Kübel). Am ausgepflanzten Baum war es etwas später aber noch im Juli. Im Vergleich zu den Vorjahren sogar früher als sonst.

Das Video von Raddi ist ziemlich aktuell auf YouTube "trimming fig trees...". Hab es nur im Schnelldurchlauf überflogen. Daher ohne Gewähr: Wenn ich ihn richtig verstanden habe, war seine Aussage, dass das schneiden zwar Wachstum anregt aber kontraproduktiv für den Ertrag ist. Bezog sich aber eventuell nur auf ausgepflanzte Feigen.

@Phippus: Ja, völlig richtig. Die dicke Haut gibt tatsächlich einen guten Schutz vor aufplatzen. Eventuell neigt mein Strain auch zu dickerer Haut, keine Ahnung. Geschmack von Trockenfrüchte würde ich auch bestätigen. Vielleicht ist das auch der Grund wieso ich die nicht so stark finde. Getrocknete Feigen mag ich eher nicht.
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Olli85
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Olli85 » Antwort #30303 am:

@Bil007
Ich habe das Video von Ross Raddi auch gesehen und ich würde ihm zustimmen, dass ein Rückschnitt die Fruchtbildung stark verzögert. Ich hab meine LdA stark geschnitten und sie hatte dieses Jahr keine einzige Frucht. Letztes Jahr hatte sie einige Früchte. Sie war auch die späteste Pflanze die ausgetrieben hat. Ich werde meine Feigen nicht mehr schneiden (außer abgestorbene Triebe) oder pinzieren. Meine Columbaro Nero habe ich im Juni pinziert und sie ist nicht mehr gewachsen. Sie hat keine Früchte gebildet und keine neuen Triebe. Diese Sorte mag das pinzieren/schneiden garnicht. Das Jahr davor war es genau gleich
Der Buddler
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Der Buddler » Antwort #30304 am:

Sandwurm hat geschrieben: 20. Okt 2024, 10:11 Hier ein Bild meiner ausgepflanzten Feigen. Links eine Brown Turkey, rechts eine Brunswick. Die haben in diesem Jahr eine beängstigende Größenentwicklung hingelegt mit mit Trieben von über 2 m. Die linke wächst schon über die Dachrinne hinaus. So viel Platz hatte ich für die gar nicht vorgesehen. Das muss an dem feuchten Frühjahr gelegen haben. Von der Brunswick ernte ich momentan schöne Herbstfeigen, so an die 50 Stück sind das.
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Das rechts ist keine Brunswick
Wengertfeige
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Wengertfeige » Antwort #30305 am:

Bil007 hat geschrieben: Wenn ich ihn richtig verstanden habe, war seine Aussage, dass das schneiden zwar Wachstum anregt aber kontraproduktiv für den Ertrag ist. Bezog sich aber eventuell nur auf ausgepflanzte Feigen.
Ah ok, ja gute Info.
Vermutlich hat meine größere Negronne neben Spätfrost auch deshalb so wenig Ertrag gehabt. Ich konnte es mir nicht verkneifen nochmal drei Stecklinge abzumachen.. das waren wahrscheinlich auch die Sommerfeigen. Mittlerweile habe ich die Pflanze bestimmt verzehnfacht 8)
Nächstes Jahr lass ich die Finger weg... die muss sich hinter dem Apfelbaum jetzt mal frei wachsen.
Wengertfeige
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Wengertfeige » Antwort #30306 am:

Mal ne andere Frage:
Hat jemand von euch schon Erfahrungen mit Feigen und Bokashi mit Pflanzenkohle gemacht?
Ich habe meine Dalmatie von Palmi die ich im März ausgepflanzt hatte nochmal umpflanzen müssen und habe unter das neue Pflanzloch jetzt eine Schicht mit 15l gereiftem Bokashi 1:1 Pflanzenkohle Gemisch eingebracht, in der Hoffnung, das daraus schöner Humus geworden ist bis die Wurzeln da runter kommen.
Ist jetzt ein Experiment für mich.

Die Dalmatie ist von allen Palmi-Feigen dieses Jahr mit Abstand am besten gewachsen. Mal schauen wie sie nächstes Jahr weiter macht.
Sandwurm
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Sandwurm » Antwort #30307 am:

Hallo Der Buddler,
die Feige wurde mir als Brunswick verkauft. Was könnte es deiner Meinung nach sein? Die Früchte der zweimaltragenden Sorte wiegen 80 - 90 Gramm. Die Haut ist recht dünn und das Fruchtfleisch kräftig rot.
Der Buddler
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Der Buddler » Antwort #30308 am:

Ronde de Bordeaux ist dieses Jahr der absolute Gewinner.
Seit Ende August/Anfang September Früchte bis jetzt. Und es kommen IMMER NOCH neue.
Der Geschmack ist weiterhin top, während andere Sorten (Kadota, Brunswick) aufgrund der feuchten Witterung fast ungenießbar sind. Und das obwohl die RdB den schlechtesten Standort hat. Auch wenn sie bei starkem Regen mal platzen werden sie kaum schlecht. Einfach perfekt. Die anderen Sorten werden nach und nach rausfliegen. Voerst bleiben darf nur die LdA, die Florea und drei no names (und das auch nur, weil sie schon riesig sind).
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Der Buddler » Antwort #30309 am:

Sandwurm hat geschrieben: 27. Okt 2024, 08:45 Hallo Der Buddler,
die Feige wurde mir als Brunswick verkauft. Was könnte es deiner Meinung nach sein? Die Früchte der zweimaltragenden Sorte wiegen 80 - 90 Gramm. Die Haut ist recht dünn und das Fruchtfleisch kräftig rot.
Gute Frage, ich kann es leider auch nicht sagen. Die Früchte sehen aus wie Brown Turkey Brebas, aber es ist natürlich keine Brown Turkey. Meine Brunswick hat jedenfalls viel eingeschnittenere Blätter und auch eher länglichere Früchte.
Wobei bei der Google Bildersuche auch Früchte / Bäume wie deiner Auftauchen. Kann also auch sein - und das vermute ich, dass zwei verschiedene Sorten als Brunswick im Umlauf sind.
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Arni99
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Arni99 » Antwort #30310 am:

Hier die Balkonfeigen: von links nach rechts
Brown Turkey
Figo Moro da Caneva
Smith
Black Madeira
Italian-258 mit reifender Feige im Organza-Bag
Cessac

Werden alle am Balkon überwintert.
Geschützte überdachte Ecke nahe der Balkontüre. Auf Styropor gestellt, mit Heizkabel umwickelt für sehr kalte Nächte und 1-2 große Vlies über alle Töpfe.
Knapp -8 Grad war hier das kälteste der letzten 4 Winter.
Das Heizkabel, genauer gesagt die Steckdose, ist über das Smartphone ein/ausschaltbar, egal wo auf der Welt ich mich befinde. Der Temperatursensorwert kann ebenso von jedem Ort aufgerufen werden.
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Wien-Umgebung
WHZ: 8b(20/21), 9a(21/22), 8b(22/23), 8b(23/24)
Letzter Frost 20.3.2024
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Olli85
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Olli85 » Antwort #30311 am:

@der Buddler
@Sandwurm

Bei der Brunswick gibt es unterschiedliche Variationen. Meines Wissens nach gibt es die amerikanische Magnolia-Brunswick und die europäische Brunswick. Bei der europäischen bin ich mir nicht sicher, ob es da auch mehrere Varianten gibt. Volker Büschken hat z.B. eine, bei der sich auch kein Blatt dem anderen gleicht.
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Sandwurm » Antwort #30312 am:

@ der Buddler
@ Olli85
meine Brunswick hat deutlich größere Früchte als die danebenstehende Brown Turkey. Außerdem hat die Wärmesumme für die Brown Turkey hier nicht ausgereicht. Es werden nur wenige Brebas reif.
Da Feigen wohl reichlich Varianten bilden wird in vielen Fällen eine exakte Sortenbestimmung schwierig.
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Mufflon
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Region: Niederrhein
Höhe über NHN: 30m
Bodenart: lehmig
Winterhärtezone: 8b: -9,4 °C bis -6,7 °C

Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Mufflon » Antwort #30313 am:

Scholl hat mir letztens eine Honey Heart geliefert.
Ich pflanze hier ja normalerweise aus, diese Feige werde ich hier im Kübel in einer Terrassenecke überwintern, sehr geschützt.
Ich bin gespannt.
"Es wächst mehr im Garten als der Gärtner sät."
spanisches Sprichwort
Bil007
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Bil007 » Antwort #30314 am:

Der Buddler hat geschrieben: 27. Okt 2024, 14:03 Ronde de Bordeaux ist dieses Jahr der absolute Gewinner.
Seit Ende August/Anfang September Früchte bis jetzt. Und es kommen IMMER NOCH neue.
Der Geschmack ist weiterhin top, während andere Sorten (Kadota, Brunswick) aufgrund der feuchten Witterung fast ungenießbar sind. Und das obwohl die RdB den schlechtesten Standort hat. Auch wenn sie bei starkem Regen mal platzen werden sie kaum schlecht. Einfach perfekt. Die anderen Sorten werden nach und nach rausfliegen. Voerst bleiben darf nur die LdA, die Florea und drei no names (und das auch nur, weil sie schon riesig sind).
Kann ich nur zustimmen. Rdb reift bis zum bitteren Ende in top Qualität. Final habe ich drei Plätze für Feigen (ausgepflanzt) geplant, 2 sind bereits belegt mit Rdb und Desert King. Mittlerweile bin ich fast auf dem Trip, den dritten Platz gar nicht mehr zu belegen weil mir keine Sorte einfällt, die mithalten kann bzw. einen wirklichen Mehrwert liefert. M10 erfüllt beispielsweise viele Kriterien aber geschmacklich klar unter rdb. Smith wäre geschmacklich eine perfekte Ergänzung aber in meiner Gegend zu spät plus soll die winterhärte angeblich schlechter sein. Hoffnungsträger ist aktuell noch Pastelliere, vielleicht auch Green michurinska oder Bourjassotte Grise. Wobei die letzten beiden vermutlich wieder zu den späteren Sorten gehören.

Anmerkung: die Aussage basiert natürlich nur auf sehr begrenzte Sortenauswahl, die ich kenne bzw. habe und darauf, dass mein Platz begrenzt ist. Bei mehr Platz wäre natürlich jede Feige in gewisser Weise ein Mehrwert. Improved Celeste hab z.B. nicht, die könnte auch Potential für Platz 3 sein.
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