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Schäden am Lorbeer (Gelesen 3148 mal)

Pflanzenstärkung, Krankheiten und physiologische Störungen

Moderator: Nina

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lucullus_52
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Re: Schäden am Lorbeer

lucullus_52 » Antwort #30 am:

Starking007 hat geschrieben: 19. Okt 2024, 12:39 Wenn ich das Töpfchen so stehen sehe, hat der Kirschlorbeer recht mit seiner Reaktion.......
Es kan natürlich sein, daß ein größerer Topf von Vorteil wäre, aber die Pflanze steht seit ein paar Jahren in diesem Topf. Brau geworden sind die Blätter ziemlich plötzlich gegen Ende September.[/quote]
tomma hat geschrieben: 20. Okt 2024, 02:54 Steht das Bäumchen im Rindenmulch? Ich kann das leider nicht gut erkennen, aber falls dem so sein sollte, würde mich der Anblick nicht überraschen. Ich glaube, ein solches Substrat mag Lorbeer überhaupt nicht, und ich könnte mir gut vorstellen, dass das Malheur dann darauf zurückzuführen wäre.
Nein, es steht in einfacher Erde, ich glaube, ich habe den Strauch vor ein paar Jahren in einen Topf mit Blumenerde gesetzt.
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oile
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Re: Schäden am Lorbeer

oile » Antwort #31 am:

lucullus_52 hat geschrieben: 20. Okt 2024, 09:16 Es kan natürlich sein, daß ein größerer Topf von Vorteil wäre, aber die Pflanze steht seit ein paar Jahren in diesem Topf.
Eben!
Bis jetzt ist es gut gegangen, sagte der Mann, als er am 13. Stockwerk vorbei fiel.

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thuja thujon
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Re: Schäden am Lorbeer

thuja thujon » Antwort #32 am:

Blumenerde, auch gute, ist in der Regel für eine Sommerbepflanzung im Balkonkasten ganz gut geeignet, wenn die durch ist, geht auch noch mal was über den Herbst/Winter. Im Jahr drauf sind die langen Torffasern schon so stark zersetzt, dass die Drainage nicht mehr richtig funktioniert, also die Wurzeln Sauerstoffmangel haben.
Nach 2 Jahren ist so ein Substrat eigentlich durch. Wer dieses Jahr Blumeneerde gekauft hat, oder schon vor längerem die Torfreduzierten, der steht noch schneller vor einer Masse, die für Pflanzenwurzeln nicht mehr das ist, was man lebensfreundliches Milieu nennt.

Feuchte Jahre wie 2024 zeichnen sich auch durch eine hohe biologische Aktivität der Mikroorganismen aus. Das Substrat wird noch schneller zersetzt. Im August war es hier trocken, der September nass. Da war noch mal viel los im Boden. Ein Topf mit verbrauchter Erde konnte im warmem August noch ganz gut das überschüssige Wasser durch die Verdunstung der Pflanze verlieren. Im September war das nicht mehr gegeben, zunehmend nassere Bedienungen. Eingelassen im Boden ist der Abfluss nach unten zusätzlich gehindert. Darauf gießen, das kann dann schnell endgültig zu viel werden.

Also was die letzten Dürrejahre noch funktioniert hatte, klappt in den nassen Jahren mit immer weiter zersetzter Blumenerde nicht mehr. Nur wenn man regengeschützt aufstellt und wirklich mit Gefühl gießt.

Wenn Kübel über mehrere Jahre nicht umgetopft werden sollen, nutze ich mineralische Substrate. Sand, Lehm, Bimskies, Lava, Bläthon, Ziegelbruch usw. Die halten die Struktur und haben auch nach Jahrzehnten noch einen guten Lufthaushalt.
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Nox
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Re: Schäden am Lorbeer

Nox » Antwort #33 am:

Ich wundere mich nur, dass Lorbeer solche Probleme machen kann. Hier wächst er baumförmig und sät sich sogar (verhalten) aus. Man sagt ihm nach, dass er einer der Immergrünen sei, die am besten nassen Wurzelraum vertragen.

Er hat ja noch grüne Stellen, vielleicht sind die Zweige ja noch grün und haben dicke Knospen. Ich würde ihn durchaus mal austopfen, um die Wurzeln zu prüfen. Falls noch Leben drin ist, wäre Umtopfen ein guter Tipp. Versuche mal ein Substrat mit Lehmanteil und feinem Pouzzolan oder Seramis, das bringt dauerhafte Lüftung in den Topf.
Microcitrus
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Re: Schäden am Lorbeer

Microcitrus » Antwort #34 am:

Torf oder alte Blumenerde?

Siehe dazu auch Porenvolumen.
Zauberspruch für Häckselnde:
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lucullus_52
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Re: Schäden am Lorbeer

lucullus_52 » Antwort #35 am:

Microcitrus hat geschrieben: 20. Okt 2024, 11:38 Torf oder alte Blumenerde?

Siehe dazu auch Porenvolumen.
Sehr interessant, danke für den Link.
Dann werde ich die Pflanze mal aus dem Topf heben, Wurzeln betrachten und ggf. in neue´Erde setzen.
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Re: Schäden am Lorbeer

thuja thujon » Antwort #36 am:

Die Porenstruktur ist das womit ein Garten anfängt.
Wenn Lehmgärtner diese Lektion nicht gelernt haben, wird es eng, da sind schnell sämtliche Bemühungen völlig wirkungslos.
Und leider gilt es auch für den Kübel. Wurzeln brauchen Luft.
Punkt.
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lucullus_52
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Re: Schäden am Lorbeer

lucullus_52 » Antwort #37 am:

Ich habe die Pflanze jetzt mal in einen größeren Topf mit frischer Erde plus Kompost gesetzt. Der Erdballen um die Wurzeln herum war ziemlich fest ... ob das gut oder schlecht ist, kann ich auch nach Lektüre des o.g. Artikels nicht beurteilen. Wie auf dem Wurzelbild (hoffentlich) zu erkennen ist, existieren außer den Trieben mit vertrockneten Blättern auch noch solche mit frischen Blättern. Ich hoffe also erst mal, daß die Umtopfaktion hilfreich wird.
Überwintern will ich die Pflanzeab Frostbegin wieder im hellen und leicht beheizten (Minimaltemperatur 16°C) Wintergarten.
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Cryptomeria
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Re: Schäden am Lorbeer

Cryptomeria » Antwort #38 am:

Wahrscheinlich war der völlig durchwurzelte Topf während der Abwesenheit trotz Gießens total ausgetrocknet. In dieser dann kargen Erde kein Wunder für die Reaktion.
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Re: Schäden am Lorbeer

lucullus_52 » Antwort #39 am:

Cryptomeria hat geschrieben: 22. Okt 2024, 16:41 Wahrscheinlich war der völlig durchwurzelte Topf während der Abwesenheit trotz Gießens total ausgetrocknet. In dieser dann kargen Erde kein Wunder für die Reaktion.
VG Wolfgang
Etwas viel und lang andauernder Wassermangel dürfte tatsächlich die wahrscheinlichste Ursache sein. Ich werde mal abwarten und verfolgen, ob und wie er sich in einem größeren Topf mit frischer Erde und regelmäßigen Wassergaben erholt.
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Re: Schäden am Lorbeer

thuja thujon » Antwort #40 am:

Zumindest sind mal halbwegs aktive Wurzelspitzen zu sehen.
Bei Trockenheit hätte es mehr Feinwurzeln geben sollen, die gehen ja suchen, bevor es zu spät ist.
Egal, man sieht schön den Blumentopfeffekt, in der Mitte nichts, nur außen Wurzeln, 90% vom Substrat bleiben ungenutzt da nicht durchwurzelt.
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Re: Schäden am Lorbeer

Gartenplaner » Antwort #41 am:

Ich würde mal sagen, ein Teil des Problems ist, dass da sicher 10 bis 15, wenn nicht mehr, verschiedene Lorbeerpflanzen zusammen stecken.
Das war wohl so ein Topf mit vielen Sämlingen, damit es gleich “buschig” aussieht, die gern verkauft werden.
Die machten und werden sich auch weiterhin gegenseitig Konkurrenz machen, nicht so ideal.
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lucullus_52
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Re: Schäden am Lorbeer

lucullus_52 » Antwort #42 am:

Danke Euch beiden.
Wenn ich Thujas Rat befolge und jedes Jahr umtopfe, kann ich beim nächsten Umtopfen ja mal versuchen, die "zusammengesteckten" Pflanzen ein wenig zu vereinzeln.
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