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Warum werden so viele Gartenerzeugnisse nicht verwertet? (Gelesen 8538 mal)

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toto
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Re:Warum werden so viele Gartenerzeugnisse nicht verwertet?

toto » Antwort #30 am:

Das sehe ich jetzt genauso.
Sehe ich auch so.
marygold hat geschrieben:... lieber etwas überzähliges Obst auf den Kompost geben, als einen schönen Baum abzusägen.
Eben!
... freuen sich die Ratten 8)
Wat dem eenen sin Uhl, is dem annern sin Nachtigall.
Rieke
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Klimazone 7a

Re:Warum werden so viele Gartenerzeugnisse nicht verwertet?

Rieke » Antwort #31 am:

Jetzt möchte ich doch mal eine Lanze für den Überschuß im Garten brechen.Wir haben einen Garten mit recht vielen Obstbäumen (ca. 30, dabei sind aber auch kleine, neugepflanzte und alte, schon abgängige). Als wir den Garten noch recht neu hatten, meinte meine Mutter, ob wir nicht lieber einen Teil der Bäume fällen wollten - die viele Arbeit mit dem Obst! Wir haben die Obstbäume natürlich nicht gefällt. Wem schadet es, wenn wir die Landsberger Renetten in manchen Jahren für die Vögel liegen lassen? Oder wäre irgendjemand besser dran, wenn wir statt der Landsberger Renette einen Zierbaum ohne verwertbare Früchte gepflanzt hätten? Ja, im Moment ist mehr Mangold im Garten, als wir ernten können. Na und? Bei Obst gibt es sowieso solche Ertragsschwankungen, daß sich Jahre mit Überfluß und mit Knappheit abwechseln. Letztes Jahr mußten wir schon im Dezember Äpfel kaufen, im Jahr davor hatten wir bis März eigene. Natürlich versuche ich den Überschuß-Jahren, Abnehmer für Obst zu finden, aber das ist schwierig.Bei Zucchinischwemme kann ich leider nicht mitreden, das habe ich noch nie hingekriegt :( .
Chlorophyllsüchtig
Eva

Re:Warum werden so viele Gartenerzeugnisse nicht verwertet?

Eva » Antwort #32 am:

Ich finde Überfluss auch jedenfalls besser zu verkraften als wenn man was ziehen wollte und es ist nix geworden. Und ich finde, dass auf abgeernteten Feldern das "Stupfeln" (also das Sammeln von liegengelassenen Früchten) erlaubt sein sollte, falls es das nicht sowieso ist. (Kartoffeln, Sellerie, Karotten... hab ich schon gefunden und verkocht). Beim Bauern nachfragen gibt erfahrungsgemäß höchstens Ärger aber keiner macht sich die Mühe, einen zu verscheuchen.
Viridiflora
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Re:Warum werden so viele Gartenerzeugnisse nicht verwertet?

Viridiflora » Antwort #33 am:

@Querkopf: Interessant, was Du schreibst - das ist natürlich superlästig. Bei mir hats zum Glück sogut wie keine Kirschsämlinge unter den zwei Bäumen. Die Steine liegen auf der Erde, gesäubert von fleissigen Vogelschnäbeln.
ManuimGarten

Re:Warum werden so viele Gartenerzeugnisse nicht verwertet?

ManuimGarten » Antwort #34 am:

Das sehe ich jetzt genauso.
Sehe ich auch so.
marygold hat geschrieben:... lieber etwas überzähliges Obst auf den Kompost geben, als einen schönen Baum abzusägen.
Eben!
Ja, das ist auch meine Meinung. Ich finde es einfach idyllisch, in einem Garten auch Obstbäume zu haben - die schönen Blüten im Frühling, die stimmungsvollen Früchte, und etwas für alle 5 Sinne. Und wenn mehr Eßbares da ist, als ich gerade brauche (und zu Marmelade verkochen oder einfrieren mag), dann holen sich das Schwiemu, Wespen oder ich werfe es zum Kompost. Ich bin ja kein Sklave meiner Früchte, und bei exklusiven Arboretum-Bäumen wären gar keine Früchte da. Was ist also schlimm daran? ::)
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Staudo
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Re:Warum werden so viele Gartenerzeugnisse nicht verwertet?

Staudo » Antwort #35 am:

Kein Mensch käme auf die Idee, eine Fichte umzusägen, weil man die Zapfen nicht verwerten kann.
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
ManuimGarten

Re:Warum werden so viele Gartenerzeugnisse nicht verwertet?

ManuimGarten » Antwort #36 am:

Guter Vergleich. ;DAber das erinnert mich daran: in meiner Kindheit sammelte die Großmutter Harz, das am Stamm von Fichten/Tannen/Föhren? abtropfte. - Es wäre angeblich gesund für die Lunge, da mußten wir täglich einen Löffel davon einnehmen. ::)
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oile
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Markgräfin von Pieske, Gierschkultivatorin Brandenburg, zwei Gärten: Nähe Schönefeld und Nähe Fürstenwalde.

Re:Warum werden so viele Gartenerzeugnisse nicht verwertet?

oile » Antwort #37 am:

Vielleicht sind die Rezepte verloren gegangen.
Nicht unbedingt. Es ist auch eine Frage der Zeit. Wenn man berufstätig ist, helfen manchmal die schönsten Rezepte nicht. Da fehlt es schlicht an Zeit.Übrigens: Ich freue mich immer, wenn ich über Land fahre und Tischchen vor den Gärten finde, auf denen der Überschuss zum Verkauf angeboten wird. Je mehr ich selbst ernten kann, desto uninteressanter werden sie zwar, aber als wir noch in der Stadt und ohne Garten wohnten, war das einfach klasse. Einen kleinen Beitrag in eine Kasse des Vertrauens lege ich da gerne.
Bis jetzt ist es gut gegangen, sagte der Mann, als er am 13. Stockwerk vorbei fiel.

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Callis
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Re:Warum werden so viele Gartenerzeugnisse nicht verwertet?

Callis » Antwort #38 am:

Kein Mensch käme auf die Idee, eine Fichte umzusägen, weil man die Zapfen nicht verwerten kann.
Warum auch?Zum einen kann man die Zapfen wundervoll im Kamin verbrennen oder zum Basteln verwenden. Zum anderen faulen, matschen und gären sie nicht und ziehen keine Heerscharen von Wespen an.Ich habe im Lauf der Jahre zwei ausgewachsene Zwetschgenbäume, die ich mit dem Grundstück übernommen hatte, fällen lassen, weil ich es so leid war, immer vergeblich bei Nachbarn zu betteln: "Nehmt doch bittebitte meine Zwetschen." Eigenbedarf für soviel Zwetschgen hatte ich nicht. Und auch keine Lust mehr, alle 2 Tage mit dem Rechen das ganze gärig riechende Fallobst mitsamt Wespen im Gras zusammen zu haken, mit behandschuhten Fingern in Eimer zu laden und dem Kompost zuzuführen, wo es dann von Wespen wimmelte. Von den Ausläufern, die diese Zwetschgen getrieben haben und die immer ausgegraben, -gerissen, in der Wiese übermäht werden mussten, will ich nur noch insofern reden, als einer davon sich direkt hinter meinem Zaun beim chaotischen Nachbarn frei entfalten durfte und nun wieder einen reich behangenen Ast zu mir rüberschickt. Jetzt habe ich wieder leckere Zwetschen, aber in verträglicher Menge. ;D
Um tolerant zu sein, muß man die Grenzen dessen, was nicht tolerierbar ist, festlegen. (Umberto Eco)
Mistakes are the portals of discovery. (James Joyce)
Viridiflora
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Re:Warum werden so viele Gartenerzeugnisse nicht verwertet?

Viridiflora » Antwort #39 am:

Callis, Du sprichst mir aus dem Herzen. :-* Im Moment verwende ich ziemlich viel Zeit darauf, das Fallobst aufzunehmen. Ein bis zwei Schubkarren voll sind das täglich. :( In der Wiese geht das ja noch ziemlich fix, aber in den Beeten wirds definitiv mühsam. >:(Und Wespen hats dieses Jahr unendlich viele! Momentan ist leider nix mehr mit Barfuss gehen. :-\ :'(Im Frühjahr haben wir (leichten Herzens) eine von den drei Monster- Spalierreben rausgenommen. Kein Mensch kann (und will) so viele Trauben essen, ausserdem verursachen abfallende Beeren immer eine Mordsschweinerei auf dem Fussweg. Für ältere Mitmenschen eine nicht ungefährliche Angelegenheit, denn das wird so richtig schön glitschig. :(Ev. möchten wir auch den Himbeerbestand etwas reduzieren. Knapp 15 Laufmeter sind schon ein bisschen viel. :PSchliesslich möchte ich nicht zum Sklaven meines Gartens werden, denn s o vergeht mir die Freude daran mit Sicherheit. :(
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celli
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Versuch macht kluch

Re:Warum werden so viele Gartenerzeugnisse nicht verwertet?

celli » Antwort #40 am:

Ich versuche schon darauf zu achten auch nur das bzw. soviel anzubauen, wie ich verwerten kann. Wobei das mit den Ertragsschwankungen natürlich teilweise schwer abzuschätzen ist. Letztes Jahr z.B. hatte ich 2 Zucchinipflanzen und hatte soviele Zucchini das ich welche verschenken konnte/musste. Dieses Jahr konnte ich mit 3 Pflanzen nicht einmal den Eigenbedarf decken. Tomaten haben ich z.B. reduziert, weil 5 Pflanzen für den Eigenbedarf bei weitem zuviel war und ich auch nicht sicher war, immer Abnehmer zu haben. Dafür war dann schon wieder Platz für eine Extra-Physalis, die Früchte finden immer Verwertung. ;D
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