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Re:Regenmenge messen

Verfasst: 5. Jul 2008, 17:07
von *Ute*
uff, Amur hat Recht. Der Teufel steckt wie immer im Detail.Es wäre ja auch zu einfach gewesen. Dank wiki kommt mann/frau an die Formel. Nachdem wir zeichnerisch die Mantellinie und damit den 2. Durchmesser von 36,6 cm hatten ,sowie jetzt das Volumen nach der Formel errechnet haben, kannst du ,Callis, deinen Pflanzen sagen , dass es doch 68,8 l auf den m² waren. also nochmal 7 l dazu. soviel zu blindem Vertrauen ;D

Re:Regenmenge messen

Verfasst: 5. Jul 2008, 18:10
von callis
na, ganz so blind war es ja nun auch nicht. ;)

Re:Regenmenge messen

Verfasst: 5. Jul 2008, 19:20
von fromme-helene
Und jetzt mal was vom Praktiker (auch wenn ich in Mathe nicht schlecht war): Wasser, das nicht allzu dreckig ist, hat die Dichte 1, d. h. Deinen vollen Eimer hättest Du auch auf die Waage stellen, leeren, trocknen und nochmals wiegen können. Die Differenz beider Wägungen in kg hätte dem Volumen in Liter entsprochen. Diese Literzahl, dividiert durch die Fläche der Eimeröffnung (in Quadratmetern) hätte ebenfalls das gewünschte Ergebnis geliefert, und die Berechnung ist so viel einfacher.

Re: Regenmenge messen

Verfasst: 20. Aug 2017, 09:07
von kulm
Hallo Callis!

Eine Wasserhöhe von 10cm im Eimer ergeben ca. 3 l Regenwasser. Das entspricht einer Niederschlagsmenge von 3mm auf den M2. Ein Liter Wasser auf einen M2
ergibt 1mm .

LG Kulm

Re: Regenmenge messen

Verfasst: 20. Aug 2017, 09:15
von Staudo
Meine Eimer haben keinen oberen Flächeninhalt von einem Quadratmeter. ;)

Re: Regenmenge messen

Verfasst: 20. Aug 2017, 09:29
von Rib-2BW
Dreisatz

oder

...,..........,...
1qm / (Fläche der Öffnung des Eimers) = Quotient

Quotient * (Wassermenge im Eimer) = (Wassermenge pro 1qm)
...,.....,.,,.,,.,,..

für die Fläche der Öffnung des Eimers gilt folgende Formel:

Ak = r * r * pi

Ak = Kreisfläche
r = Radius des Kreises (Die Hälfte des Durchmessers)
pi = 3,1415


Eine große Fehlerquelle ist das nicht beibehalten einer Einheitengröße. Wenn man den Kreis in qcm berechnet, dann darf man nicht mit 1 qm rechnen, ohne die Einheit um zu berechnen. 1 qm = 10.000 qcm

also ganz einfach :D

Re: Regenmenge messen

Verfasst: 20. Aug 2017, 09:43
von Staudo
hat geschrieben: 20. Aug 2017, 09:291qm / (Fläche der Öffnung des Eimers)


Was habt ihr nur für riesige Eimer? ;)

Re: Regenmenge messen

Verfasst: 20. Aug 2017, 10:13
von Henki
Du hast einen Denkfehler, Staudo. 8)

Re: Regenmenge messen

Verfasst: 20. Aug 2017, 10:15
von Rib-2BW
Wir haben ganz normale Eimer. Beispiel:

Man hat einen Eimer mit Öffnung von 30cm (d=30cm -> r=15cm). In ihm sind 1,5 liter drin.

Wir berechen zuerst Ak also die Kreisfläche der Eimeröffnung aus.

Ak = r * r * pi
Ak = 15cm * 15cm * 3,14
Ak = 706,5qcm

Dies wird mit einem 1qm, also 10.000qcm, verrechnet.

Q = 10.000qcm / 706,5qcm
Q = 14,15

Dies Multiplizieren wir mit der Wassermenge in dem Eimer.

14,15 * 1,5l = 21,23l

Da das zügellose berechnen von Kommerzahlen, sinnlos ist (Denn so genau kann man die Wassermenge im Eimer nicht immer ermitteln), kann man am Ende sagen, dass 21 Liter pro qm gefallen sind.

Wo ist das Problem?

Re: Regenmenge messen

Verfasst: 20. Aug 2017, 10:35
von thuja thujon
Wenn ich zB Düngerstammlösung ansetze, wiege ich das Wasser. Das ist genauer als in einem Messbecher oder ähnlichem ausmessen.

1 Liter Wasser wiegt ca. 0,998kg

Re: Regenmenge messen

Verfasst: 20. Aug 2017, 11:36
von Rib-2BW
Abgesen davon, dass du noch den Atmospherischen Druck und die Temperatur mit einberechnen musst. Küster-Thiel hilft dir dabei. ;D ;D ;D

Aber wieso abwiegen? Man sagt und liest dass 3,5 Liter gefallen sind und nicht 3,462 Liter. Abgesehen davon, dass es noch Temperaturschwankungen und Verdunstung gibt, ist eine Berechnung mit Zahlen, die auf drei Zahlen hinterm Kommer genau sind, sinnlos. Auch hat man oft keine Feinwaage zur Hand. Was nützt das einem, wenn man auf der Waage 1,2 Kg abliest und dann mit einer Dichte von 0,998 g/cm rechnet? Auch Waagen, die auf 1g genau wiegen, rechtfertigen keine Rho(Grichischer Buchstabe)-korrekturwerte. Die Waage gibt keinen so genauen Wert her, um dann auch noch mit Dichte-werten und anderen Korrekturwerten zu arbeiten.

Das gibt doch nur Zahlen heraus, die nur eine scheinbare Genauigkeit suggerieren. Es gibt beim Prozess zu viele Fehlerquellen und Ungenauigkeiten. Auch bei Düngelösungen gibt das, nach meine Ansicht nach, keinen Sinn. Man wiegt zB genau 200g und rechnet dann mit rho=0,998kg/l=0,998g/ml.

200g / 0,998g/ml = 200,401ml
Was beeinflussen jetzt die 0,401ml? ;D

Das ist eine halb aufgezogene Insulinspritze oder 13 große Tropfen mit 0,03ml Volumen

Das macht erst mit sehr großen Mengen Sinn. (Oder bei sehr kleinen Volumen, aber dafür braucht man dann kwieder eine Feinwaage)

:) :) :) :)

Re: Regenmenge messen

Verfasst: 20. Aug 2017, 11:58
von Callis
kulm hat geschrieben: 20. Aug 2017, 09:07
Hallo Callis!

Eine Wasserhöhe von 10cm im Eimer ergeben ca. 3 l Regenwasser. Das entspricht einer Niederschlagsmenge von 3mm auf den M2. Ein Liter Wasser auf einen M2
ergibt 1mm .

LG Kulm


Hallo Kulm,

du beziehst dich auf einen Eintrag von mir von vor 9 Jahren.
Inzwischen bin ich tatsächlich schon ein bisschen klüger geworden. ;D ;D ;D

Trotzdem danke.

Übrigens muss ich für den persönlichen Gartenbedarf die Regenmenge nicht in Litern bis drei Stellen nach dem Komma berechnen. ;)

Re: Regenmenge messen

Verfasst: 20. Aug 2017, 13:10
von Rib-2BW
Ich hab mal nachgeguckt.
http://www.hortipendium.de/Stamml%C3%B6sungen_und_Einstellung_von_D%C3%BCngermischern

Beim Ansetzen von einer Stammlösung aus Mehrnährstoffdüngern nimmt man 0,55g/l

jetzt wiegst du genau 20kg Wasser ab (Man will auch eine Zeit lang Ruhe haben) Dann sind das bei 0,998kg/l (ist das auch für das nördliches Oberrheintiefland der richtige Wert?) 20,0401 Liter.

Das heißt:
0,0401l * 0,55g/l = 0,022055g

Du musst also 0,022055g mehr Dünger hinzufügen. Machst du das wirklich?

Auch bei 5g/l Dünger sind das nur 0,2g mehr.

Re: Regenmenge messen

Verfasst: 20. Aug 2017, 18:41
von Dietmar
Ich muss ja auch oft Spritzlösungen herstellen und das Konzentrat (Spritzmittel) für 5 l (Fassungsvermögen der Gartenspritze) ausrechnen und abwiegen. Die Spritzmittel messe ich sehr genau, da nur wenige Kubikzentimeter, Milliliter oder Gramm, aber zum Abmessen der Wassermenge nehme ich einen in der Küche ausgedienten Messbecher zu 1 Liter. Das ist genau genug. Der prozentuale Messfehler bei dieser Wassermessung ist winzig und kann vernachlässigt werden. Bei manchen Spritzmitteln ist aber ein Gramm mehr auf 5l schon eine Verdopplung der Dosis.

Bei den meisten Düngemitteln reicht diese Genauigkeit vollens, aber bei Spurendüngern messe ich diesen auch genau. Das vor allem, weil die meisten Gärtner ihre Bodenzusammensetzung nicht einmal ansatzweise kennen.

Zu den erwähnten Mehrstoffdüngern im Garten: Ich hatte schon an verschiedener Stelle geschrieben, dass solche Mehrstoffdünger wie Blaukorn in den allermeisten Fällen kontraproduktiv sind und das auch begründet. Der Schaden durch Mehrstoffdünger ist oft größer als der Nutzen. Finger weg davon, es sei denn, eine Bodenanalyse erfordert gerade diese Nährstoffe zur gleichen Zeit und dieser Zusammensetzung und das ist äußerst selten bzw. unwahrscheinlich. Bei den meisten Böden (mit Lehmanteil) sind Kalium und/oder Phosphor überreichlich vorhanden. Eine Überdüngung einzelner Nährstoffe ist die zwangsläufige Folge und das bedeutet, die Nährstoffe, die Antagonisten sind, können von den Pflanzen nicht mehr oder nicht mehr ausreichend aufgenommen werden, obwohl genug im Boden vorhanden. Also gibt es eine Mangelernährung durch unsachgemäßes Düngen. Jede Blinddüngung (ohne Kenntnis der Bodenanalyse) verschlechtert mit erheblicher Wahrscheinlichkeit den Boden.
Fazit: Alle 5 ... 7 Jahre eine Bodenanalyse machen lassen und dann nur die Nährstoffe düngen, bei denen es ein Defizit gibt. Blaukorn im Garten ist großer Mist!!!

Re: Regenmenge messen

Verfasst: 21. Aug 2017, 00:01
von Rib-2BW
Das mit dem Mehrstoffdünger war ein Beispiel und kein Stoff für eine Diskussion. :)

Es geht nicht um Messfehler, sondern um Korrekturwerte, wie der Dichte und auch Kommastellen, die viel zu fein sind, als man sie sinnvoll gebrauchen kann.

Das Verwenden von geringen Mengen Wirkstoff, in einer großen Menge Matrix, setzt da eine andere Genauigkeit voraus.