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Phlox 2009 (Gelesen 40467 mal)
Moderatoren: Nina, Phalaina, cornishsnow, AndreasR
Re:Phlox 2009
Das geht wohl nicht. Nematoden gehören zum natürlichen Bodenleben. Man kann in manchen Fällen halt nicht beides haben.
Re:Phlox 2009
Es gibt vielerlei Nematoden. Die, die den Phlox bis zur Unkenntlichkeit schädigen, sind Stängelälchen. Vor 30 Jahren gab es dagegen ein Streumittel. Es gibt Gärtner, denen vom jahrelangen Ausstreuen (ohne Handschuhe) die Hände verkrüppelt sind. Dieses Mittel gibt es aus gutem Grunde nicht mehr.
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
Re:Phlox 2009
Es gibt nicht nur viele verschiedene Nematoden, sondern auch viele unterschiedliche Phloxsorten, die einen sind mehr, die anderen weniger resistent. Dann spielt da auch die Ernährung und des Gesamtzustandes eines Phloxes mit, dessen Umfeld, das Klima und der Boden. Mir ist immer schon aufgefallen, dass Phlox in Gegenden mit heißerem Sommerklima mehltau- und älchenanfälliger sind, außerdem spielt die Ernährung eine große Rolle. Sorten, welche trotzdem älchenanfällig sind, sollten ausgegraben und vernichtet werden. Die Älchen bleiben im Boden, ein Bodenaustausch ist hierbei eine Gewissensberuhigung und hilft nur vorübergehend, bis sich die Älchen das Terrain wieder erobert haben. Die chemische Keule kann ganz allgemein ad acta gelegt werden, da alle wirksamen Mittel entweder nicht mehr existieren oder für den privaten Anwender noch nie zugelassen waren.Ein hilfreiches Mittel für den Hobbygärtner ist das herbstliche Auflegen oder Eingraben von Tagetes erecta- und T. patula-Zweigen, deren "strenge" Inhaltsstoffe gegen Älchen wirken.Staudo, deine Geschichte erinnert mich lebhaft an meine Lehrzeit in den Siebzigerjahren! Damals hatte mein Chef Temik 10 G (ein Pestizid gegen Nematoden und Erdraupen) mit bloßen Händen in die Cyclamen-Topferde gemischt, wir schaufelten die Erde um und vertopften anschließend rund 10.000 Alpenveilchen. Also meine Hände habe ich noch an mir, auch der Chef lebt noch. Aber vorstellen mag ich mir so eine Vorgangsweise heutzutage nicht mehr!
Re:Phlox 2009
Davon wusste ich noch gar nichts. Ich dachte die Wirkung beruht alleine auf der Tatsache, dass die Älchen auch in die Wurzeln der Tagetes gehen, dort aber absterben. Wirkt das Eingraben von Tageteslaub genausogut, oder ist es nur die Notlösung, wenn man das Jahr über an der betreffenden stelle keine Tagetes pflanzen möchte?Ein hilfreiches Mittel für den Hobbygärtner ist das herbstliche Auflegen oder Eingraben von Tagetes erecta- und T. patula-Zweigen, deren "strenge" Inhaltsstoffe gegen Älchen wirken.
Wenn Du einen Schneck behauchst, schrumpft er ins Gehäuse,
Wenn Du ihn in Kognak tauchst, sieht er weiße Mäuse. (Ringelnatz)
Wenn Du ihn in Kognak tauchst, sieht er weiße Mäuse. (Ringelnatz)
Re:Phlox 2009
Macrantha hat Recht. Die Älchen „schlafen“ im Boden und werden durch die Anwesenheit von Pflanzenwurzeln munter - allerdings können sich die Älchen von Tageteswurzeln nicht ernähren und sterben ab. Dass das Untergraben oberirdischer Pflanzenteile die Älchen aktiviert, habe ich noch nicht gehört.Sarastro, danke. Temik, ja so heißt das Teufelszeug. Noch vor 10 Jahren gab es Phloxjungpflanzen zu kaufen, die verdächtig gesund aussahen ...
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
Re:Phlox 2009
Hallo,da ich keine Erfahrungen mit Phlox habe, wende ich mich an Euch! Ein sonnig stehender weiß-rosa Phlox blüht nun schon seit Wochen und sieht immer noch tipp-topp aus: die neu aufgehenden Blüten überdecken das Verblühte komplett, die Dolden bleiben dadurch weiter dicht. Bei meinen anderen Phloxen (zum Teil halbschattig) ist das nicht der Fall, obwohl sie alle mit der Blüte später angefangen haben. Sie verblühen jetzt teilweise schon oder haben Lücken in den Dolden. Sie sind aber alle auch noch jung.Ich wüsste nun gern, ob diese lange Blüte und das Blühverhalten (verdecken des Abgeblühten über lange Zeit) eher normal oder eine Frage des Standortes ist. Oder ob es eine bestimmte Phloxart ist, die so lang und ordentlich-blühende Dolden macht?(Leider weiß ich die Namen nicht: Der weiß-rosa Phlox war schon da, als ich den Garten vor drei Jahren übernahm, die anderen sind aus Samen gezogen oder geschenkt.)Viele GrüßeAnnett
Re:Phlox 2009
Habe beim Surfen die Wörter "Phlox arendsii" und "Phlox cultorum" gefunden, gehören die auch zu den Paniculatas? Wenn es Phlox arendsii gibt, wieso dann keinen Phlox foersterii? Liebe Grüße, Barbara
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Re:Phlox 2009
husch, könnte dein Phlox Kirmesländler sein ? Der blüht recht spät und sieht bei mir auch immer noch sehr gut aus.Phlx arendsii sind Hybriden, Kreuzungen von Phlox paniculata und divaricata.Sie blühen früher als paniculata und bleiben niedriger, zumindest die alten Sorten von Georg Arends.Die Phloxsorten von Foerster sind reine paniculatas.
Re:Phlox 2009
Nein, dies stimmt nicht ganz. Wer sich mit dem Thema Phlox genauer auseinandersetzt, wird bald merken, dass bei einigen Sorten auch Phlox amplifolia miteingekreuzt wurde.
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Re:Phlox 2009
Wobei die Meinung zu amplifolia als eigene Art ja auch gespalten ist, oder ?
Re:Phlox 2009
Vielen Dank für die Bestimmungshilfe (ganz ohne Foto ). Meiner ist vermutlich der Kirmesländler. Ich hatte aber wirklich den Eindruck, dass er auch schon vor den anderen mit der Blüte angefangen hat. Werde das nächstes Jahr mal genauer beobachten.husch, könnte dein Phlox Kirmesländler sein ? Der blüht recht spät und sieht bei mir auch immer noch sehr gut aus.
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Re:Phlox 2009
husch, der blüht bei mir auch sehr lange - mehr schafft hier nur Landhochzeit !Kirmesländler steht gerade duftend auf dem Tisch.
Re:Phlox 2009
Hier eine alte Lieblingssorte von mir: 'Gräfin von Schwerin'
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