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Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte (Gelesen 3791584 mal)
Moderator: cydorian
- zwerggarten
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
vermutlich war der rare schnipsel zu zart und klein bzw. ungeeignet zum stecklingsbewurzeln? chip-bud liest sich wie extrem wenig substanz. ;)
pro luto esse
moin
"(…) die abstrakten worte, deren sich doch die zunge naturgemäß bedienen muß, um irgend welches urteil an den tag zu geben, zerfielen mir im munde wie modrige pilze." hugo von hofmannsthal – der brief des lord chandos
moin
"(…) die abstrakten worte, deren sich doch die zunge naturgemäß bedienen muß, um irgend welches urteil an den tag zu geben, zerfielen mir im munde wie modrige pilze." hugo von hofmannsthal – der brief des lord chandos
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Ich habe vom Steckling das oberste Auge als chip bud veredelt und den gleichen Steckling ganz normal bewurzelt.
War ja noch genug vorhanden vom Feigenhof-Steckling. Die sind relativ dick und mit 4-6 Augen.
Der Steckling nimmt ja keinen Schaden, wenn man eine Auge entfernt, in meinem Fall die obersten 2-3cm, länger ist der chip bud nicht. Anschließend einfach die Stelle oben abschneiden und bewurzeln wie bisher.
@Lady Gaga
Ich habe eine ältere Hardy Chicago am Balkon stehen.
Das Veredeln geht schneller als Bewurzeln und man hat auch nach 6 Wochen bereits einen ordentlichen Trieb (falls die Veredelung funktioniert hat). Nach 2 Wochen sollte die Veredelung durchstarten, andernfalls hat es wahrscheinlich nicht funktioniert.
War ja noch genug vorhanden vom Feigenhof-Steckling. Die sind relativ dick und mit 4-6 Augen.
Der Steckling nimmt ja keinen Schaden, wenn man eine Auge entfernt, in meinem Fall die obersten 2-3cm, länger ist der chip bud nicht. Anschließend einfach die Stelle oben abschneiden und bewurzeln wie bisher.
@Lady Gaga
Ich habe eine ältere Hardy Chicago am Balkon stehen.
Das Veredeln geht schneller als Bewurzeln und man hat auch nach 6 Wochen bereits einen ordentlichen Trieb (falls die Veredelung funktioniert hat). Nach 2 Wochen sollte die Veredelung durchstarten, andernfalls hat es wahrscheinlich nicht funktioniert.
Wien-Umgebung
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
zwerggarten hat geschrieben: ↑16. Apr 2023, 11:38
vermutlich war der rare schnipsel zu zart und klein bzw. ungeeignet zum stecklingsbewurzeln? chip-bud liest sich wie extrem wenig substanz. ;)
Das ist chip bud grafting.
https://youtu.be/fvz_7xcWQ3Y
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Roeschen1 hat geschrieben: ↑15. Apr 2023, 13:38
Bei MddS entwickeln sich vielleicht 2 von 10 Blütenfeigen.
Arandir,
in deiner Liste ist keine Doree, die liefert doch gute Brebas.
Du hast recht! Ich wollte aber nicht zu viele Sorten auflisten.
Meine Feigen: Brown Turkey, Brunswick, Dalmatie, Dauphine, Desert King, Dorée, Dottato, Hardy Yellow, Longue d'Août, Madeleine d. d. Saisons, Martinsfeige, Michurinska, Negronne, Noire de Caromb, Osborne P., Panachée, Ronde de Bordeaux, Rouge de Bordeaux, Sultane + 12 Unidentifizierte + Sämlinge.
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
RePu86 hat geschrieben: ↑15. Apr 2023, 15:47
Bist du dir sicher, dass sie so früh ist?
Das wäre schon extrem früh.
Wenn du mal ein Steckholz übrig hast kaufe ich dir gerne eines ab um das in meinem Voralpenklima zu testen.
Die Herbstfeigen der Martinsfeige sind sicher die frühesten von meinen ca. 30 Sorten. Frühfeigen hat die Martinsfeige normalerweise nicht, aber ich habe mal eine - wenn ich mich recht erinnere - geerntet und die war die Früheste. Damals hatte ich noch keine "Bergsträßer Junifeige" - der Name stammt von mir - die ebenfalls früher als alle anderen Frühfeigen ist.
Die Martinsfeige ist ganz bestimmt etwas für Grenzstandorte, die eine kurze Vegetationsperiode und relativ kalte Minimal-Temperaturen haben. Der Geschmack erinnert etwas an Brown Turkey, ist aber bei Vollreife nicht schlecht.
Die "Bergsträßer Junifeige" steht in drei Gärten, die nahe beieinanderliegen, in dem Ort an der Bergstraße, aus dem ich stamme. Seiler beschreibt in seinem Buch eine Sorte, die in Nordamerika fälschlich als "Madeleine des deux Saisons" vermarktet wird, deren Beschreibung zu meiner "Bergsträßer Junifeige" passt und die schon im Juni reife Feigen trägt.
Meine "Bergsträßer Junifeige" kann aber auch eine ganz andere Sorte sein. Ich habe davon noch etwa sieben kleine Bäumchen (ca. 35 bis 60 cm hoch) von denen ich gerne welche verschenke. Ich verschicke jedoch keine Bäume per Post, habe aber schon einen nach Berlin verschenkt, den ein Freund dorthin mitgenommen hat. Steckhözer dieser Feige bewurzeln extrem leicht und ich würde auch welche verschicken.
Von meiner Martinsfeige habe ich noch keine Ableger - Steckhölzer sind nix geworden - hoffe aber diesen Sommer einige durch Abmosen zu erhalten.
Meine Feigen: Brown Turkey, Brunswick, Dalmatie, Dauphine, Desert King, Dorée, Dottato, Hardy Yellow, Longue d'Août, Madeleine d. d. Saisons, Martinsfeige, Michurinska, Negronne, Noire de Caromb, Osborne P., Panachée, Ronde de Bordeaux, Rouge de Bordeaux, Sultane + 12 Unidentifizierte + Sämlinge.
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Inachis hat geschrieben: ↑15. Apr 2023, 14:21
:o So viele Möglichkeiten!
.
Was haltet ihr von der Dalmatie?
Dalmatie hat bei mir wenige große grüne Feigen, die nicht schlecht sind. Sie ist keine Sorte die man unbedingt haben muss, aber auch keine, die unter meinen Sorten keinen Platz hätte.
Meine Feigen: Brown Turkey, Brunswick, Dalmatie, Dauphine, Desert King, Dorée, Dottato, Hardy Yellow, Longue d'Août, Madeleine d. d. Saisons, Martinsfeige, Michurinska, Negronne, Noire de Caromb, Osborne P., Panachée, Ronde de Bordeaux, Rouge de Bordeaux, Sultane + 12 Unidentifizierte + Sämlinge.
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Arandir,
behält die Junifeige ihre Brebas, wenn das Wetter kalt wird?
behält die Junifeige ihre Brebas, wenn das Wetter kalt wird?
Grün ist die Hoffnung
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Roeschen1 hat geschrieben: ↑16. Apr 2023, 19:48
Arandir,
behält die Junifeige ihre Brebas, wenn das Wetter kalt wird?
Leider nein! Wenn alle anderen Brebas wegen Kälte abfallen, tun sie das auch bei der Junifeige.
Meine Feigen: Brown Turkey, Brunswick, Dalmatie, Dauphine, Desert King, Dorée, Dottato, Hardy Yellow, Longue d'Août, Madeleine d. d. Saisons, Martinsfeige, Michurinska, Negronne, Noire de Caromb, Osborne P., Panachée, Ronde de Bordeaux, Rouge de Bordeaux, Sultane + 12 Unidentifizierte + Sämlinge.
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Brown Turkey, letzten Sonntag ausgepflanzt, hat alle Brebas behalten nach 3 Nächten mit ca. +3 Grad Minimum.
Die Brebas sind aber schon 1-2cm groß und deshalb vielleicht weniger kälteempfindlich.
Da der große Regen angesagt war, habe ich BT und Ronde de Bordeaux vor dem Regen ausgepflanzt. Es gab hier ca. 90 Liter pro m2 seit letztem Sonntag.
6. April 2023 letzter Frost mit ca. -2 Grad.
Die Brebas sind aber schon 1-2cm groß und deshalb vielleicht weniger kälteempfindlich.
Da der große Regen angesagt war, habe ich BT und Ronde de Bordeaux vor dem Regen ausgepflanzt. Es gab hier ca. 90 Liter pro m2 seit letztem Sonntag.
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Arni99 hat geschrieben: ↑16. Apr 2023, 20:58
Brown Turkey, letzten Sonntag ausgepflanzt, hat alle Brebas behalten nach 3 Nächten mit ca. +3 Grad Minimum.
Die Brebas sind aber schon 1-2cm groß und deshalb vielleicht weniger kälteempfindlich.
Da der große Regen angesagt war, habe ich BT und Ronde de Bordeaux vor dem Regen ausgepflanzt. Es gab hier ca. 90 Liter pro m2 seit letztem Sonntag.
6. April 2023 letzter Frost mit ca. -2 Grad.
Du kannst davon ausgehen, dass sie die noch abwerfen wird.Nicht wegen der Temperatur sondern weil sie jetzt lieber die Energie in Wurzelbildung stecken wird.
Die Zaubergartenfeige die du mir letztes Jahr mitgenommen hast habe ich dann gleich Mitte Mai ausgepflanzt.10 Tage später waren alle Brebas gelb und wurden langsam abgeworfen.
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Arandir hat geschrieben: ↑11. Apr 2023, 10:24
Egal welchen Baum man schneidet, solche Stummel sollte man nie stehenlassen. Noch schlimmer ist es, wenn man das Ganze dann mit LacBalsam® zuschmiert. LacBalsam® wird relativ schnell spröde und rissig und unter der "Haut" sammelt sich dann Feuchtigkeit, so dass ein ideales Kleinklima für Pilze und andere Schad-Organismen entsteht.
LacBalsam® drauf zu schmieren, ist so ziemlich das Dümmste, was man mit einer Wunde an einem Gehölz tun kann. Das Ganze beruht auf einer dämlichen Analogie für blutige Laien, dass man Wunden an Bäumen ebenso "verbinden" müsse, wie beim Menschen.
[/quote]
Etwas spät mein Beitrag aber gerade erst gelesen. Bisher hab ich die Stummel immer stehen gelassen, was wäre denn die ideale Vorgehensweise?
[quote author=cydorian link=topic=35681.msg4019220#msg4019220 date=1681203134]
Weiter oben steht was von supertollen Feigen in der Türkei an der Südküste. Das sind niemals Sortenentdeckungen, Sorten die eine besondere Qualität schaffen, sondern es ist das Klima, die Vegetationsdauer. Dieselben Sorten lassen genau diese überragende Qualität in weniger geeignetem Klima vermissen.
Wie kommst du darauf, das es keine Sortenentdeckungen sein können bzw. was meinst du damit genau? Das es keine Sorten für Deutschland sein können? Will dir da nicht wiedersprechen, bin auch der Meinung, dass die Qualität der Feigen dort primär durch das Klima geprägt sind. Aber dort steht gefühlt an jeder Ecke eine Wildfeige, auch an sehr abgelegenen Ortschaften plus ist das dort auch kein Industriegebiet, sprich es gibt dort unzählige Kleingärtner die -genauso wie hier- ihren Garten bepflanzen. Ein Bekannter von mir hat da zig unterschiedliche Olivenbäume über die er stundenlang erzählen kann. Natürlich sind das keine Exportoliven (eventuell sind das auch keine Oliven die es dort auf dem Markt gibt) weil es einfach nicht ertragreiche Sorten sind. Lange Rede kurzer Sinn: Ich könnte mir schon vorstellen, dass dort die ein oder andere Feigensorte existiert, die wir hier nicht auf dem Radar haben. Die Vegetation ist dort ideal, enorm viele Wasserquellen und massig Sommer, wenn nicht dort, warum dann woanders?
Aber da ich die Antwort auch nicht kenne, daher auch meine Black Madeira und co. Pflanzungen. Es sind dort einige gespannt auf das Ergebnis und zweifeln daran, dass eine Steigerung noch möglich ist. Wenn am Ende das Wetter alle Sorten wie BM schmecken lässt, ja gut, dann sind unterschiedliche Sorten -aus türkischer Sicht- natürlich witzlos.
- cydorian
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Bil007 hat geschrieben: ↑16. Apr 2023, 23:02
Wie kommst du darauf, das es keine Sortenentdeckungen sein können bzw. was meinst du damit genau?
Weil Stecklinge von Spitzenaromasträuchern genommen und in weniger optimalem Klima gepflanzt bei weitem nicht die Qualität bringen. Das haben auch sehr viele Türken erlebt, die Ableger ihrer Feigenlieblinge mitgenommen haben.
-
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- Registriert: 4. Okt 2018, 22:26
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Ich melde mich hier auch Mal wieder ;)
Hat eigentlich jemand Erfahrungen mit der Marseillese gemacht?
Und ich suche die Becane, hat jemand hiervon Stecklinge oder kennt jemand der welche abgibt, verkauft, tauscht? 8)
Hat eigentlich jemand Erfahrungen mit der Marseillese gemacht?
Und ich suche die Becane, hat jemand hiervon Stecklinge oder kennt jemand der welche abgibt, verkauft, tauscht? 8)
Mach dir die Welt, wie sie dir gefällt
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Der Sommer kommt…. :D
Stehen seit 8 Tagen am Balkon.
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Tresenthesen hat geschrieben: ↑17. Apr 2023, 11:36
Und ich suche die Becane, hat jemand hiervon Stecklinge oder kennt jemand der welche abgibt, verkauft, tauscht? 8)
Von Bécane kann ich dir im Herbst sicher etwas abgeben. Ich habe im Okt. / Nov. mehrere Stecklinge geschnitten, sodass erst wieder etwas wachsen muss. Vielleicht meldest du dich bei mir im Oktober, falls du dann noch Interesse hast.
Hast du deine HC noch?