Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Verfasst: 14. Sep 2022, 15:59
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Arandir hat geschrieben: ↑14. Sep 2022, 15:12
Ich lese gerade bei ourfigs, dass im ungarischen Fünfkirchen (ungarisch: Pécs) mehrere Jahre lang Feigengallwespe nachgewiesen wurden. Fünfkirchen hat fast identische durchschnittliche jährliche Höch- und Niedrigsttemperaturen und eine identische Durchschnittstemperatur insgesamt wie Mannheim.
Mannheim hat 15,50°C, 10,86°C und 6,28°C, Fünfkirchen hat 15,1°C, 10°,4°C und 6,2°C. Heidelberg und die Bergstraße sind etwa ein Grad wärmer. Mannheim Innenstadt, wo viele meiner Feigen stehen, hat um einiges höhere Tiefsttemperaturen aufgrund all der beheizten, mehrstöckigen und dichten Bebaung ringsum. Der Rest meiner Feigen steht an der Bergstraße.
Wenn also in Fünfkirchen in den letzten Jahren die Feigengallwespe überlebt hat, dann kann sie das höchstwahrscheinlich auch im meiner Region und eventuell weiteren mitteleuropäischen Regionen.
Hier der Link zur Seite: https://www.ourfigs.com/forum/figs-home/297137-cold-temperature-tolerance-of-blastophaga-psenes
Und hier ein zweiter zur Feigengallwespe in Ungarn: https://www.ourfigs.com/forum/figs-home/365366-new-info-found-on-colonizing-wasps-in-colder-areas
Lokalrunde hat geschrieben: ↑14. Sep 2022, 15:38
Also das in Fünfkirchen regelmäßig Feigenwespen sind kann ich mir gut vorstellen.
Bis zum Mittelmeer mit ganz anderem Klima ist es nicht weit und es sind keine Alpen im Weg.
Von dort aus könnten die Fünfkirchen erreichen.
Bis es die Feigenwespen in Manheim gibt wird es wohl noch lange dauern.
Es reicht nicht nur passendes Klima, es muß auch genügend Bocksfeigen geben.
Wer unbedingt welche will könnte aber Bocksfeigen in den Garten pflanzen und sich Feigen mit Wespen aus dem Süden schicken lassen.
Zumindest bis zum Winter könnte man die wahrscheinlich am Leben halten.
Man kann sich ja jedes Jahr neue schicken lassen.
Der hat geschrieben: ↑14. Sep 2022, 16:23
Auch in Paris wurde die Feigengallwespe schon nachgewiesen und die burgundische Pforte gilt als Verbreitungsweg für mediterrane Arten aus Südfrankreich Richtung Oberrhein. Ich denke es ist gar nicht unwahrscheinlich, dass die Feigengallwespe schon im Oberrheingebiet vorkommt.
Witan hat geschrieben: ↑14. Sep 2022, 13:36
Danke dir das klingt ganz gut, leider habe ich aber schon Dottato... ich suche selber halt nach Honigfeigen die sehr früh reifen.
philippus hat geschrieben: ↑14. Sep 2022, 16:33Der hat geschrieben: ↑14. Sep 2022, 16:23
Auch in Paris wurde die Feigengallwespe schon nachgewiesen und die burgundische Pforte gilt als Verbreitungsweg für mediterrane Arten aus Südfrankreich Richtung Oberrhein. Ich denke es ist gar nicht unwahrscheinlich, dass die Feigengallwespe schon im Oberrheingebiet vorkommt.
Eine Quelle würde mich interessieren. Die Frage ist auch, ob sie sich dort permanent etabliert hat oder nur in manchen Jahren dort sporadisch vorkommt. Insekten und andere Tiere werden ja auch immer wieder vom Süden eingeschleppt, aber es könnte ja sein dass sie einen kalten Winter dann nicht überleben.
Bei mir im Ort und im Nachbarort wachsen seit Jahren Bocksfeigen. ;) Und "Wetter wie in D" ist eine recht undifferenzierte Aussage, da zwischen Oberrhein und z. B. Hamburg oder München sehr große Unterschiede existieren.Lady hat geschrieben: ↑14. Sep 2022, 16:39philippus hat geschrieben: ↑14. Sep 2022, 16:33Der hat geschrieben: ↑14. Sep 2022, 16:23
Auch in Paris wurde die Feigengallwespe schon nachgewiesen und die burgundische Pforte gilt als Verbreitungsweg für mediterrane Arten aus Südfrankreich Richtung Oberrhein. Ich denke es ist gar nicht unwahrscheinlich, dass die Feigengallwespe schon im Oberrheingebiet vorkommt.
Eine Quelle würde mich interessieren. Die Frage ist auch, ob sie sich dort permanent etabliert hat oder nur in manchen Jahren dort sporadisch vorkommt. Insekten und andere Tiere werden ja auch immer wieder vom Süden eingeschleppt, aber es könnte ja sein dass sie einen kalten Winter dann nicht überleben.
Und wenn sie überleben, gibts noch immer keine Bocksfeigen. ::)
Pécs ist auf der Höhe von Ljubljana, kann mir nicht vorstellen, dass das Wetter wie in D ist.
hat geschrieben: ↑1. Jan 1970, 01:00Eine sehr frühe Honigfeige wäre Bakio, könnte sein dass sie nur geringfügig später als etwa Pastiliere ist. Das ist eine Rarität, welche ich vor zwei Jahren im Tausch auf einer französischen Plattform von einem spanischen Sammler erhalten hatte. Sie stammt aus dem regenreichen Baskenland, scheint sehr früh zu sein, trägt auch gut und bereits im Jugendalter. Mir schmecken diese Honigfeigen nicht besonders, daher überlege ich mich von ihr zu trennen, aber beobachte sie noch im kommenden Jahr.
Die ist nicht leicht zu kriegen, aber scheint deine Kriterien zu erfüllen.
Meine ist seit gestern abgeerntet (ein gutes Dutzend Feigen)
Bakio hat einen spanischen Wikipedia Eintrag
https://www-insecte-org.translate.goog/forum/viewtopic.php?t=171537&sid=7ec9e01cb30a11e50c0557cc637fa038&start=10&_x_tr_sl=fr&_x_tr_tl=de&_x_tr_hl=de&_x_tr_pto=scphilippus hat geschrieben: ↑14. Sep 2022, 16:33Der hat geschrieben: ↑14. Sep 2022, 16:23
Auch in Paris wurde die Feigengallwespe schon nachgewiesen und die burgundische Pforte gilt als Verbreitungsweg für mediterrane Arten aus Südfrankreich Richtung Oberrhein. Ich denke es ist gar nicht unwahrscheinlich, dass die Feigengallwespe schon im Oberrheingebiet vorkommt.
Eine Quelle würde mich interessieren. Die Frage ist auch, ob sie sich dort permanent etabliert hat oder nur in manchen Jahren dort sporadisch vorkommt. Insekten und andere Tiere werden ja auch immer wieder vom Süden eingeschleppt, aber es könnte ja sein dass sie einen kalten Winter dann nicht überleben.
philippus hat geschrieben: ↑14. Sep 2022, 10:52Arandir hat geschrieben: ↑14. Sep 2022, 08:41
Ganz unten bei Bewertungen insgesamt - auch der letzten Jahre - steht White Marseille. Noch schlechter waren nur vier verschiedene Sämlinge, die teilweise kaum essbar waren. Zwei dieser Sämlinge stehen in Vorgärten, wo sie wild aufgegangen sind, zwei bei einem Feigenfreund, die aber mittlerweile von uns umveredelt wurden.
White Marseilles = Blanche d'Argenteuil. Habe jetzt schon mehrere male Berichte gelesen, in denen diese Feige in der Verkostung enttäuscht hat.
Arandir hat geschrieben: ↑14. Sep 2022, 17:55
Sowohl was das Blatt angeht, als auch die Frucht, sieht das ziemlich ähnlich aus wie Desert King. Ich bin ja sehr misstrauisch, was Lubera angeht, aufgrund von "Gustis®" und der Umbenennung bekannter Feigensorten und den angeblichen "Neuzüchtungen".
Lubera sagt zur Sorte Isi d'Oro: "in einem Churer Garten entdeckt". Weil ja fast kein Gartenbesitzer weiß, welche Sorte er da hat, kann es ja gut sein, dass Lubera da einfach eine Desert King "entdeckt" hat. Warum vermarkten sie die dann nicht unter dem richtigen Namen???
Es gibt schon jetzt verwirrend viele Namen für jeweils die selbe Sorte. Dass Lubera da immer wieder neue Namen dazu erfindet, um die Feigensorte dann als patentierte Neuzüchtungen, Selektion oder Neuentdeckung zu vermarkten, finde ich unter aller Kanone!
Eigentlich sollte man das boykottieren!