Hallo, Gänselieschen,sei nicht enttäuscht, wenn du derzeit keine Bergfinken siehst: Die kommen nur als Wintergäste (manchmal in riesigen Invasions-Schwärmen, siehe
hier) und hocken jetzt vermutlich in irgendeiner Ecke Mitteleuropas, wo Buchen etc. dieses Jahr besonders gut tragen. Keine Ahnung, wo das sein könnte – in SW-Deutschland wohl nicht, denn da gab's im vorigen Jahr Buchenmast satt, und das kommt nur alle paar Jahre vor… Bei uns habe ich in diesem Winter noch keinen einzigen Bergfinken gesehen. Übrigens auch keine Erlenzeisige; die tummelten sich im vorigen Winter hier in hellen Scharen. Ansonsten kann ich über mangelnde Artenvielfalt an den Futterstellen nicht klagen. Die üblichen Verdächtigen sind Dauergäste: - Amseln (Dutzende), - Stare (Dutzende), - Kohl- und Blaumeisen (gefühlt: Hunderte
),- Sumpfmeisen (Dutzende), - Tannenmeisen,- Haussperlinge,- Grünlinge, - Buchfinken,- Rotkehlchen,- Kleiber,- Buntspechte,- Stieglitze,- Dompfaffen. Ebenfalls regelmäßig, aber viel seltener sehe ich - Schwanzmeisen, - Hausrotschwänze, - Eichelhäher, - eine (?) Heckenbraunelle,- einen (?) Zaunkönig,- eine Singdrossel (? – oder Misteldrossel? – der Vogel zeigt sich immer nur ganz kurz und in der Ferne)- einen (?) Gartenbaumläufer, - einen Mittelspecht. Über einige Beobachtungen habe ich mich gewundert. Ich dachte bisher, Stieglitze und Rotschwänze zögen im Winter ganz oder wenigstens mehrheitlich weg. Stimmt aber nicht, hat mich Tante Guckel belehrt. Stieglitze sind in D Standvögel. Hausrotschwänze in manchen Regionen auch, unter anderem in unserer Gegend. Erstaunlich finde ich die relativ kleine Zahl von Buchfinken und Grünlingen am Futter; die Kerlchen finden wohl im benachbarten Wald noch was. Am allererstaunlichsten ist, dass trotz rastlosen Flugbetriebs weniger Futter weggeht als gedacht. Körnersäulen (3 Stück) und Erdnusssäulen (2) fülle ich alle 3-4 Tage auf, macht knapp 5 kg Körner und 1,5 kg Erdnüsse / Woche. Hinzu kommen ca. 20 Meisenknödel (in Metallspiralen, gegen Krähenklau) und 2-3 Fettblöcke wöchentlich, insgesamt also gut 2 kg Fettfutter/ Woche. Plus Weichfutter, jeweils in knapper Dosis in Hausnähe ausgestreut (damit sich weder Krähenvögel noch Mäuse & Co. dran vergreifen): ca. 1,5 kg geölte Haferflocken und 500 g Rosinen/ Woche. Äpfel gibt es nicht, die teuer gekauften essen wir alleine
. Summa summarum sind's etwa 40 kg Futter/ Monat. Wobei sich an den Sonnenblumenkernen neben Vögeln auch noch Eichhörnchen bedienen, mindestens zwei kommen jeden Morgen frühstücken… Jedenfalls habe ich in der Zeit von Mitte März bis Mitte/ Ende Juni deutlich mehr Futter gebraucht,
hier (#2) hatte ich's mal summiert. Denkbar natürlich, dass der Unterschied zu tun hat mit dem Angebot bei Nachbars. Zurzeit gibt es auch nebenan Meisenknödel, Fettglocken und etwas Körnerfutter. Während der Brutzeit fanden die Vögel bei Nachbars viel weniger als jetzt. Die 500 kg-Marke werde ich auch nicht knacken, aufs Jahr gerechnet. Bei weitem nicht. Trotz Ganzjahresfütterung. Denn von Juli bis September gab's nur Erdnüsse, weil mich das auskeimende Körnerzeugs
(oh ja, auch Meisenknödelkrümel keimen kräftig! ) genervt hat. In dieser Zeit haben Meisens und Spechtens offenbar entdeckt, dass Erdnüsse picken auch ganz nett ist; jetzt tun sie das mit weitaus größerer Begeisterung als im vorigen Winter. Hähers würden wohl gerne mitpicken, kommen aber kaum zum Zuge: Sie drehen unverrichteter Dinge wieder ab, wenn schon andere Vögel am Gitterspender hocken - und zwei, drei Meisen hocken da eigentlich immer
. Schöne GrüßeQuerkopf