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Düngewirkung von Kompost (Gelesen 13496 mal)
Moderator: Conni
- Kürbisprinzessin
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Re: Düngewirkung von Kompost
Naja, Gülle, Kompost und Pferdemist hat scheinbar fleißig der arme Messknecht im Labor getrocknet um diese schöne Tabelle zu erstellen, damit wir vergleichbare Werte nutzen können :) Das basiert doch alles auf den TM-Werten, sonst sind da doch irre Schwankungen drin.
- thuja thujon
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Re: Düngewirkung von Kompost
Deswegen sind es ja die Frischmassewerte. Also unter FM, TM für Trockenmasse. Schwankungen sind teils enorm. Deshalb müssen Landwirte eine Analyse machen lassen, zuerst vom Boden, dann von der Gülle, damit kann ausgerechnet, wieviel gegeben werden darf. Der Bedarf wurde in Düngesteigerungsversuchen ermittelt, und in den roten Gebieten müssen sie 20% unter Bedarf bleiben.
Und ja, die Tabelle liefert nur Durchschnittswerte, keine echten Messwerte.
Man muss es übrigens im Labor nicht trocknen, das aufheizen kann auch die Messwerte verfälschen, zudem dauert es viel zu lange und kostet zu viel Energie. Man bestimmt einfach zB den Stickstoffgehalt, macht parallel eine Wasserbestimmung und verrechnet dann.
Weil es im Garten nicht genau sein muss, reichen Erfahrungswerte. Wenn Mist schon saftig ist und gehaltvoll riecht oder Kompost viel Gemüseabfälle gesehen hat und abgedeckt war nimmt man weniger, wenn es in Jahren nach einem nassen Winter wie diesem geringe Stickstoffwerte im Boden gibt, nimmt man wieder etwas mehr.
Und bei Hühnermrist, der wird ja immer häufiger in den Gärten, macht man schnell die Erfahrung, das zu viel zu viel ist. Der ist zum Glück scharf, so das man es sieht, wenn man es übertrieben hat.
Und ja, die Tabelle liefert nur Durchschnittswerte, keine echten Messwerte.
Man muss es übrigens im Labor nicht trocknen, das aufheizen kann auch die Messwerte verfälschen, zudem dauert es viel zu lange und kostet zu viel Energie. Man bestimmt einfach zB den Stickstoffgehalt, macht parallel eine Wasserbestimmung und verrechnet dann.
Weil es im Garten nicht genau sein muss, reichen Erfahrungswerte. Wenn Mist schon saftig ist und gehaltvoll riecht oder Kompost viel Gemüseabfälle gesehen hat und abgedeckt war nimmt man weniger, wenn es in Jahren nach einem nassen Winter wie diesem geringe Stickstoffwerte im Boden gibt, nimmt man wieder etwas mehr.
Und bei Hühnermrist, der wird ja immer häufiger in den Gärten, macht man schnell die Erfahrung, das zu viel zu viel ist. Der ist zum Glück scharf, so das man es sieht, wenn man es übertrieben hat.
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Re: Düngewirkung von Kompost
Der dümmste Bauer hat die größten Kartofeln, was soll da das ganze Laborgeschwätz ??? ;D
Gruß aus Karl-Chemnitz-Murx
- AndreasR
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Re: Düngewirkung von Kompost
Vielleicht könnte man die Beiträge der letzten Tage in einen neuen Thread verschieben, mit Kompostplätzen hat das ja nicht viel zu tun.
- Kürbisprinzessin
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Re: Düngewirkung von Kompost
Von mir aus gern verschieben, vielleicht mit dem Titel "Überdüngen mit Kompost möglich?".
Wer verschiebt das? Muss man da jemandem Bescheid geben?
Wer verschiebt das? Muss man da jemandem Bescheid geben?
- Natternkopf
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Re: Düngewirkung von Kompost
Die Mods können das.
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- thuja thujon
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Re: Düngewirkung von Kompost
Bin auch fürs verschieben, ist schon sehr stark OT.
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- Conni
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Re: Düngewirkung von Kompost
Ich habe die letzten Beiträge aus dem Kompostplatz-Thread hier in den neuen Thread verschoben.
- Natternkopf
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Re: Düngewirkung von Kompost
Danke Conni 🌹
Sonnige Grüsse Natternkopf 🍀
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- hobab
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Re: Düngewirkung von Kompost
Danke auch von mir und an Thuja für die Antwort.
Das Thema ist schon ziemlich interessant, bisher habe ich keine schlechten Erfahrung damit gemacht, das Ganze (Thema) mit ein bisschen Halbwissen durchzuhudeln. Aber ich würde es schon gern mal wirklich verstehen.
Mein Problem ist - Topferden bestehen zur Zeit aus ca. 70% Torf und der Rest ist zerschlagener Lehm, aber ich vermute mal, dass zukünftig Topferden hauptsächlich aus den Erdwerken stammen werden müssen - Torf wird vermutlich verboten.
Bisher habe ich - eben um keine fast puren Torferden zu nutzen, Torf den Humuserden in vergleichsweise geringen Mengen zugemischt. Alleine schon um den zu hohen pH- Wert zu senken und den hohen Salzgehalt zu puffern. Lehm kommt bei mir auch rein und bisher auch Hornspäne oder -mehl.
Auch mir bekannte kommerzielle Erden mit Humus (Erden für Topfkultur) sind aufgedüngt, beispielsweise mit Schafswolle. Als Zuschlagsstoff oft Splitt - was in unserer steinlosen Region und wegen des hohen Gewichtes für mich unattraktiv ist.
Wie kriege ich ein vernünftig mit Nährstoff versehene, strukturstabile Erde hin?
Generell verstehe ich nicht ganz wie aus doch relativ nährstofflosen Strauchwerk und Laubabfällen so hohe Düngerwerte entstehen können. Sicher, da ist auch Rasenschnitt drin, der bringt einiges an Stickstoff rein. Aber das ist vergleichsweise doch eher wenig.
Das zweite Problem ist, dass die Alternative Kokoserden und Erden aus zugesetztem zerschlagenem Holz nicht besonders gut funktionieren (kein guter Wuchs also, verglichem mit Torferden) , schon gar nicht als Anzuchterde (zu aggressiv) und obendrein nicht sehr strukturstabil sind. Nicht nur, dass sie sich im Grunde noch in der Zersetzung befinden und dadurch Volumen verlieren, sondern auch weil sie, ähnlich wie die Torferden nach einiger Zeit relativ nährstofffrei sein dürften. Da finde ich im Grunde Erden aus Kompostierwerken auf lange Sicht sinnvoller: die Rotte ist abgeschlossen, das Substrat recht stabil. Jedenfalls für Staudenkulturen, die durchaus auch mal länger im Topf stehen müssen, meiner Meinung nach besser als so Halbfertigprodukte.
Dann halt Zuschlagstoffe wie Sand oder Lehm. Oberboden würde ich wegen Unkrautsaatgut ausschließen.
Ich hoffe, ich bin nicht der einzige, der sich Erden selber zusammen mischt hier, vermutlich haben auch andere das Problem? Und nicht jeder hat Zugriff zu ausreichend Lauberde, die sich vermutlich ähnlich wie Torf benutzen ließe. Leider nicht im Handel zu kriegen…
Das Thema ist schon ziemlich interessant, bisher habe ich keine schlechten Erfahrung damit gemacht, das Ganze (Thema) mit ein bisschen Halbwissen durchzuhudeln. Aber ich würde es schon gern mal wirklich verstehen.
Mein Problem ist - Topferden bestehen zur Zeit aus ca. 70% Torf und der Rest ist zerschlagener Lehm, aber ich vermute mal, dass zukünftig Topferden hauptsächlich aus den Erdwerken stammen werden müssen - Torf wird vermutlich verboten.
Bisher habe ich - eben um keine fast puren Torferden zu nutzen, Torf den Humuserden in vergleichsweise geringen Mengen zugemischt. Alleine schon um den zu hohen pH- Wert zu senken und den hohen Salzgehalt zu puffern. Lehm kommt bei mir auch rein und bisher auch Hornspäne oder -mehl.
Auch mir bekannte kommerzielle Erden mit Humus (Erden für Topfkultur) sind aufgedüngt, beispielsweise mit Schafswolle. Als Zuschlagsstoff oft Splitt - was in unserer steinlosen Region und wegen des hohen Gewichtes für mich unattraktiv ist.
Wie kriege ich ein vernünftig mit Nährstoff versehene, strukturstabile Erde hin?
Generell verstehe ich nicht ganz wie aus doch relativ nährstofflosen Strauchwerk und Laubabfällen so hohe Düngerwerte entstehen können. Sicher, da ist auch Rasenschnitt drin, der bringt einiges an Stickstoff rein. Aber das ist vergleichsweise doch eher wenig.
Das zweite Problem ist, dass die Alternative Kokoserden und Erden aus zugesetztem zerschlagenem Holz nicht besonders gut funktionieren (kein guter Wuchs also, verglichem mit Torferden) , schon gar nicht als Anzuchterde (zu aggressiv) und obendrein nicht sehr strukturstabil sind. Nicht nur, dass sie sich im Grunde noch in der Zersetzung befinden und dadurch Volumen verlieren, sondern auch weil sie, ähnlich wie die Torferden nach einiger Zeit relativ nährstofffrei sein dürften. Da finde ich im Grunde Erden aus Kompostierwerken auf lange Sicht sinnvoller: die Rotte ist abgeschlossen, das Substrat recht stabil. Jedenfalls für Staudenkulturen, die durchaus auch mal länger im Topf stehen müssen, meiner Meinung nach besser als so Halbfertigprodukte.
Dann halt Zuschlagstoffe wie Sand oder Lehm. Oberboden würde ich wegen Unkrautsaatgut ausschließen.
Ich hoffe, ich bin nicht der einzige, der sich Erden selber zusammen mischt hier, vermutlich haben auch andere das Problem? Und nicht jeder hat Zugriff zu ausreichend Lauberde, die sich vermutlich ähnlich wie Torf benutzen ließe. Leider nicht im Handel zu kriegen…
Berlin, 7b, Sand
- thuja thujon
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Re: Düngewirkung von Kompost
Hobab, Substrate wären noch mal ein anderes Thema.
Dazu wird auch seit Jahren geforscht und gemacht und getan. Es gibt doch seit Jahren schon die Torfreduzierten oder Torffreien Erden. Das Thema Torfersatz bei Hortigate kennst du sicherlich? Wenn nicht, ist es einen Blick wert: https://www.hortigate.de/blickpunkte/torfersatz/
Um wieder auf die Düngewirkung bzw den Nährstoffgehalt von Kompost zurückzukommen, mal ein Foto von gestern hier in der Anlage.
Die Menge ist recht gut zu erkennen. Was meint ihr, wie viel Pflanzenmasse muss wachsen, damit man solche Mengen Kompost herstellen kann? Aus 4-5 Kubikmeter Pflanzenmaterial werden nur rund 1 Kubikmeter Kompost. Ganz grob, also ein Drahtkomposter mit 1m³ frisch befüllt liefert später oft nicht mehr als 200 Liter fertigen Kompost.
Nun könnte das was da so verteilt im Garten liegt rund 1 Kubikmeter gewesen sein. Kann auf dieser Fläche in den nächsten 3 Jahren so viel wachsen, um wieder diese Menge Kompost erzeugen zu können?
Wenn nicht, ist hier wohl dauerhaft eine Nährstoffanreicherung passiert. Das widerspricht der Philosophie, nur so viel zu düngen, wie die Pflanzen auch aufnehmen können.
Auf den abgegrenzten Beeten kann ich mir vorstellen, dass dort die Strohmenge wachsen kann, die für den Mist auf dem Bild notwendig ist. Der wurde ja auch noch angekarrt.
Wenn in dem Hochbeet Salat oder Spinat wächst, werden wohl alle Nitratgrenzwerte im Ernteprodukt gesprengt. Das würde ich Kindern nicht geben wollen.
Und zu dem Aufnehmen, Kompost hat einen hohen pH-Wert. In diesen großen Mengen kommt es oft zu pH-Wert Verschiebungen, die die Pflanzen allein mit Wurzelausscheidungen nicht mehr ausgleichen können. Manche Spurenelemente werden bei hohen pH-Werten festgelegt. Damit stehen sie den Pflanzen nicht mehr zur Verfügung. Bor, Mangan usw, wenn es nicht aufgenommen werden kann, vermindert das die Bodenfruchtbarkeit.
Dazu wird auch seit Jahren geforscht und gemacht und getan. Es gibt doch seit Jahren schon die Torfreduzierten oder Torffreien Erden. Das Thema Torfersatz bei Hortigate kennst du sicherlich? Wenn nicht, ist es einen Blick wert: https://www.hortigate.de/blickpunkte/torfersatz/
Um wieder auf die Düngewirkung bzw den Nährstoffgehalt von Kompost zurückzukommen, mal ein Foto von gestern hier in der Anlage.
Die Menge ist recht gut zu erkennen. Was meint ihr, wie viel Pflanzenmasse muss wachsen, damit man solche Mengen Kompost herstellen kann? Aus 4-5 Kubikmeter Pflanzenmaterial werden nur rund 1 Kubikmeter Kompost. Ganz grob, also ein Drahtkomposter mit 1m³ frisch befüllt liefert später oft nicht mehr als 200 Liter fertigen Kompost.
Nun könnte das was da so verteilt im Garten liegt rund 1 Kubikmeter gewesen sein. Kann auf dieser Fläche in den nächsten 3 Jahren so viel wachsen, um wieder diese Menge Kompost erzeugen zu können?
Wenn nicht, ist hier wohl dauerhaft eine Nährstoffanreicherung passiert. Das widerspricht der Philosophie, nur so viel zu düngen, wie die Pflanzen auch aufnehmen können.
Auf den abgegrenzten Beeten kann ich mir vorstellen, dass dort die Strohmenge wachsen kann, die für den Mist auf dem Bild notwendig ist. Der wurde ja auch noch angekarrt.
Wenn in dem Hochbeet Salat oder Spinat wächst, werden wohl alle Nitratgrenzwerte im Ernteprodukt gesprengt. Das würde ich Kindern nicht geben wollen.
Und zu dem Aufnehmen, Kompost hat einen hohen pH-Wert. In diesen großen Mengen kommt es oft zu pH-Wert Verschiebungen, die die Pflanzen allein mit Wurzelausscheidungen nicht mehr ausgleichen können. Manche Spurenelemente werden bei hohen pH-Werten festgelegt. Damit stehen sie den Pflanzen nicht mehr zur Verfügung. Bor, Mangan usw, wenn es nicht aufgenommen werden kann, vermindert das die Bodenfruchtbarkeit.
gesundes und krankes Gemüse in Amish-Qualität
Re: Düngewirkung von Kompost
thuja hat geschrieben: ↑26. Feb 2024, 10:31
..... Aus 4-5 Kubikmeter Pflanzenmaterial werden nur rund 1 Kubikmeter Kompost. Ganz grob, also ein Drahtkomposter mit 1m³ frisch befüllt liefert später oft nicht mehr als 200 Liter fertigen Kompost.
...
Kubikmeter bei so was ist immer so eine Sache. Wenn du das frische zu kompostierende Material schön verteilst 1m Höhe und auf 5 Quadratmeter ist das was anseres wie ein Silo mit 1 Quadratmeter und 5m Höhe. Da geht dann deutlich mehr rein von dem frischen Material.
Der Gärtnermeister vom benachbarten Landkreis sagte mal bei einer Führung oder Vortrag dass 1m fertiger Kompost etwa 40x so viel Rohware waren. Ob das stimmt weis ich nicht. Keine Ahnung mehr ob er dazu dann noch sagte was er als fertigen Kompost definert.
Auch ist das Ausgangsmaterial ja recht heterogen. Wenn ich meine Kübelpflanzen kompostiere ist der "Schrumpffaktor" sicher deutlich kleiner wie bei reinem Grünabfall. Und bei hohem Holzanteil wird das Schrumpfen deutlich länger gehen wie bei überwiegend Grünabfall
nördlichstes Oberschwaben, Illertal, Raum Ulm
- thuja thujon
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Re: Düngewirkung von Kompost
Klar, ein Kubikmeter ist nicht ein Dreieck mit 1m Schenkel Basislänge.
40 mal, danke, das habe ich auch mal gehört, bin aber nicht drauf gekommen. Das dürfte aber tatsächlich nur für Sachen gelten, die nach 2 Jahren keine ursprünglichen Fragmente mehr erkennen lassen. Rasenschnitt, Laub usw., gut zersetzbares eben, nicht Holz.
Der Volumenverlust kommt von zB Kohlenstoffverlust, weil nicht wenig davon als CO2 veratmet wird, bis es Kompost wird. Die Nährstoffe werden aber nicht veratmet, sondern konzentrieren sich auf.
Also aus ursprünglich 40 Liter (wenn wir dabei bleiben wollen) relativ Nährstoffarmem Material wie Holz wird später 1 Liter nicht mehr ganz so Nährstoffarmes Material. Das ist immer noch nicht so konzentriert wie die Asche, aber immerhin. Und da verschätzt man sich eben mal schnell.
Also in dem Garten auf dem Bild müssten die nächsten 3 Jahre 40 Kubikmeter Material wachsen, dabei darf aber nichts anderes mehr gedüngt werden. Das wage ich zu bezweifeln, dass das zu schaffen ist. Nicht mal mit Mais. Also ists zu viel. Ganz ohne Labor und sonstige Analytik oder komplizierte Mathematik.
40 mal, danke, das habe ich auch mal gehört, bin aber nicht drauf gekommen. Das dürfte aber tatsächlich nur für Sachen gelten, die nach 2 Jahren keine ursprünglichen Fragmente mehr erkennen lassen. Rasenschnitt, Laub usw., gut zersetzbares eben, nicht Holz.
Der Volumenverlust kommt von zB Kohlenstoffverlust, weil nicht wenig davon als CO2 veratmet wird, bis es Kompost wird. Die Nährstoffe werden aber nicht veratmet, sondern konzentrieren sich auf.
Also aus ursprünglich 40 Liter (wenn wir dabei bleiben wollen) relativ Nährstoffarmem Material wie Holz wird später 1 Liter nicht mehr ganz so Nährstoffarmes Material. Das ist immer noch nicht so konzentriert wie die Asche, aber immerhin. Und da verschätzt man sich eben mal schnell.
Also in dem Garten auf dem Bild müssten die nächsten 3 Jahre 40 Kubikmeter Material wachsen, dabei darf aber nichts anderes mehr gedüngt werden. Das wage ich zu bezweifeln, dass das zu schaffen ist. Nicht mal mit Mais. Also ists zu viel. Ganz ohne Labor und sonstige Analytik oder komplizierte Mathematik.
gesundes und krankes Gemüse in Amish-Qualität
Re: Düngewirkung von Kompost
Gut und anschaulich aufgeschrieben.
Das Bild könnte aus unserer Anlage stammen ;)
Das Bild könnte aus unserer Anlage stammen ;)
Im schlechtesten Raum/ pflanz einen Baum/ und pflege sein!/ er bringt dir's ein. (J. L. Christ) (Stimmt das wirklich?)
- hobab
- Beiträge: 2126
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Re: Düngewirkung von Kompost
Stimmt, vielen Dank euch beiden!
Das ist eine gute Zusammenfassung.
Mir ist immer noch einiges unklar, unter anderem müsste Stickstoff in der Rotte doch auch stärker abgebaut werden. Was mir auch unklar ist - Dank für den Link Thuja- warum all diese teuren Zuschlagstoffe, wenn man im Grunde nur genug Oberboden zuschlagen müsste, bis der Nährstoffgehalt stimmt. Nur damit das Gewicht runtergeht und das Substrat fluffig bleibt?
Natürlich gibt es das Problem wie sterilisiere ich den Oberboden (lösbar) und das nicht jeder geeignet ist (ebenfalls lösbares Problem). Dafür bindet Oberboden weder Stickstoff noch verliert er Volumen.
Manchmal denke ich, dass Hauptproblem ist, dass solche Erden eben lokal hergestellt und geliefert werden und anscheinend alle ein überregionale, einheitliche Erde schaffen wollen, die über weite Wege transportiert wird.
Das ist eine gute Zusammenfassung.
Mir ist immer noch einiges unklar, unter anderem müsste Stickstoff in der Rotte doch auch stärker abgebaut werden. Was mir auch unklar ist - Dank für den Link Thuja- warum all diese teuren Zuschlagstoffe, wenn man im Grunde nur genug Oberboden zuschlagen müsste, bis der Nährstoffgehalt stimmt. Nur damit das Gewicht runtergeht und das Substrat fluffig bleibt?
Natürlich gibt es das Problem wie sterilisiere ich den Oberboden (lösbar) und das nicht jeder geeignet ist (ebenfalls lösbares Problem). Dafür bindet Oberboden weder Stickstoff noch verliert er Volumen.
Manchmal denke ich, dass Hauptproblem ist, dass solche Erden eben lokal hergestellt und geliefert werden und anscheinend alle ein überregionale, einheitliche Erde schaffen wollen, die über weite Wege transportiert wird.
Berlin, 7b, Sand