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Süßkirsche Schnitt (Gelesen 3740 mal)

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Moderator: cydorian

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b-hoernchen
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Re: Süßkirsche Schnitt

b-hoernchen » Antwort #15 am:

roburdriver hat geschrieben: 22. Feb 2020, 12:49
Ja der Baum soll groß werden. Spindeln sind keine Bäume!
[/quote]
[quote author=thuja thujon link=topic=66497.msg3438668#msg3438668 date=1582235825]

Dann ernten nur außen, Schnitt nur sporadisch weil zu aufwändig, Ernten nur von der Leiter, Genick brechen beim runterfallen gibts gratis dazu wenn die Made nicht reicht. So war Kirschenanbau früher.

Tschuldigung...

seh ungefähr das gleiche Problem, eher noch schlimmer, bei einem Süßkirschenbaum (angeblich Kordia), den ich einem Bauern geschenkt habe... - der macht nichts, gar nix in Punkto Schnitt.

Ich kann's zwar nicht so lehrbuchartig wie tt ausdrücken, aber hier würde ich dringend den Mitteltrieb zurücknehmen, solange das noch möglich ist; darin, den Mitteltrieb wie eine Pappel nach oben wachsen zu lassen, sehe ich keinen Sinn.

Einfach deswegen, um die Apikaldolinanz des Leittriebs für einige Zeit zu brechen und den Baum dazu zu zwingen, Kraft in die unterste Etage (das sind doch die Leitäste in spe?) zu lenken.

Ich kenn das lebensgefährliche "Vergnügen" Kirschbäume zu beernten mehr als zu genüge - wenn man nicht mal mit der Ausziehleiter mehr an die besten Früchte rankommt. Groß wird der Baum wieder ganz von allein - da brauchst du bei einer Süßkirsche auf starker Unterlage keine Angst zu haben.
Jetzt dürfte der Rückschnitt noch gehen, sehe noch reichlich Augen am Mittelstamm, die den Saftstrom aufnehmen werden, in bälde ist die Chance vertan... .
Also etwa so:
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555Nase
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Re: Süßkirsche Schnitt

555Nase » Antwort #16 am:

Ein Kirschbaum ist wie eine neunköpfige Hydra, schneideste einen Ast ab, wachsen zweie nach. In diesem schönen natürlichen Wuchs des Kirschbaumes rumzuschnippeln, kann nur eine Verstümmelung der biologischen Eigenheit bedeuten. Großer Baum und einfache Ernte, ist eine paradoxe Kausalität.
Gruß aus Karl-Chemnitz-Murx
b-hoernchen
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Re: Süßkirsche Schnitt

b-hoernchen » Antwort #17 am:

555Nase hat geschrieben: 23. Feb 2020, 17:03
Ein Kirschbaum ist wie eine neunköpfige Hydra, schneideste einen Ast ab, wachsen zweie nach.

Eben, über mangelndes Wachstum wird man sich kaum beklagen müssen... .

Man darf einen Erziehungsschnitt durchaus mal nacharbeiten. Das ist ein Fehler, den viele machen, die meinen, man müsste nur einmal schneiden und dann wäre alles gut. Sieht man an vielen hier vorgestellten Beispielen, Apfelbäumen mit dutzenden von Aufsetzertrieben etc... .
Wenn's hier nach Schnitt vorerst zwei Leittriebe gibt, so what-? Dann nimmt man einfach einen raus, z. B. im Sommer.

Ich erlebe die von dir angesprochenen "zwei nachwachsenden" Triebe derzeit bei meiner gekappten Säulenkirsche, die hat jetzt 'ne Doppelspitze. Wenn ich die nicht ohnehin raushauen wollte, würde ich jetzt ganz einfach einen der neu gewachsenen Leittriebe weggmachen. Aber eine Süßkirsche ohne Erziehungsschnitt einfach wachsen zu lassen wie Gott sie schuf... - tja, der liebe Gott hatte halt auch nur Vögel als Erntehelfer im Sinn.

Mir ist es wurscht, der Baum ist nicht meiner und ich werde nie das Problem haben ihn beernten zu müssen.
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hunsbuckler
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Re: Süßkirsche Schnitt

hunsbuckler » Antwort #18 am:


seh ungefähr das gleiche Problem, eher noch schlimmer, bei einem Süßkirschenbaum (angeblich Kordia), den ich einem Bauern geschenkt habe... - der macht nichts, gar nix in Punkto Schnitt.

Ich kann's zwar nicht so lehrbuchartig wie tt ausdrücken, aber hier würde ich dringend den Mitteltrieb zurücknehmen, solange das noch möglich ist; darin, den Mitteltrieb wie eine Pappel nach oben wachsen zu lassen, sehe ich keinen Sinn.

Einfach deswegen, um die Apikaldolinanz des Leittriebs für einige Zeit zu brechen und den Baum dazu zu zwingen, Kraft in die unterste Etage (das sind doch die Leitäste ist spe?) zu lenken.

Ich kenn das lebensgefährliche "Vergnügen" Kirschbäume zu beernten mehr als zu genüge - wenn man nicht mal mit der Ausziehleiter mehr an die besten Früchte rankommt. Groß wird der Baum wieder ganz von allein - da brauchst du bei einer Süßkirsche auf starker Unterlage keine Angst zu haben.
Jetzt dürfte der Rückschnitt noch gehen, sehe noch reichlich Augen am Mittelstamm, die den Saftstrom aufnehmen werden, in bälde ist die Chance vertan... .
Also etwa so:
[/quote]
deinem Bild zufolge würdest du die Leittriebe den Mitteltrieb überragen lassen...ist das in Ordnung so?
Dein Satz "Jetzt dürfte der Rückschnitt noch gehen" bezieht sich auf dieses Jahr,oder?Oder sollte man eine Süsskirsche jetzt doch noch im März schneiden und nicht im Sommer?
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hunsbuckler
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Re: Süßkirsche Schnitt

hunsbuckler » Antwort #19 am:

tja jetzt hab ich am Zitat rumbeschnippelt...sorry... >:(
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Re: Süßkirsche Schnitt

hunsbuckler » Antwort #20 am:

ich lern das mit der Zitiertechnik nimmer :-X
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Re: Süßkirsche Schnitt

b-hoernchen » Antwort #21 am:

Ich würde jetzt vor dem Austrieb schneiden und dann schauen, wie der Baum darauf reagiert. Wenn man bis zum Sommer wartet, wurde wieder eine Vegetationsperiode vertan. Im Sommer dann nur nacharbeiten.

So wie ich es auf dem Foto eingezeichnet habe, da wären sogar die nach oben weisenden Spitzen der "untersten Etage" sogar noch höher, als der Stumpf des Leittriebes (ist aber auf so Fotos immer schwer perspektivisch zu beurteilen). Eventuell gibt das einen relativ deutlich reduzierten Neuaustrieb an der Mittelachse.

Ich sag' schneiden, schauen, wie der Baum darauf reagiert und dann entsprechend seinen eigenen Vorstellungen nacharbeiten.

Nur, nachdem jetzt schon ein, zwei Jahre fast zu spät eingegriffen wird, bringt ein zaghaftes Schnippeln am letztjährigen Zuwachs wohl nicht mehr viel. Nächstes Jahr würde ich an der Mittelachse mir keinen so kräftigen Schnitt mehr erlauben - falls man denn sieht, dass es doch mehr Rückschnitt gebraucht hätte... .
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Re: Süßkirsche Schnitt

b-hoernchen » Antwort #22 am:

Hab' mal in türkis die Jahreszahlen zu den Etagen des Leittriebs geschrieben.

Müsste eigentlich noch gehen ins 2017er Holz zu schneiden... - der Baum ist jung und wüchsig, scheint keine Probleme mit Monilia zu haben, was meint ihr?

Frag' mich gerade, ob es nicht besser wäre, die anvisierten Stummel der zweiten Etage ganz weg zu schneiden und eine zweite Etage Leitäste erst weiter oben, im zu erzielenden Neutrieb ansetzen zu lassen?
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Re: Süßkirsche Schnitt

thuja thujon » Antwort #23 am:

So heftig würde ich nicht schneiden.

Die ersten 2 Quirle von unten würde ich lassen, an der Spitze die einjährigen Seitentriebe vom Quril weg, nur die Verlängerung lassen, ganz oben den jungen Quirl anschneiden auf 10-15cm und dem Mitteltrieb die obersten 4-5 Knospen wegschneiden.
So wird er später schon deutlich breiter sein und nicht ganz so wie eine Kerze hochgehen.

Ansonsten hat Roeschen1 durchaus Recht.
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Re: Süßkirsche Schnitt

roburdriver » Antwort #24 am:

Ich werde es denke ich so machen wie thuja thujon vorschlägt. Mir geht es ja nicht darum jede Kirsche ernten zu können, da hätte ich keine Hochstamm gepflanzt sondern eine Spindel. Der Baum soll ein richtig großer Baum werden, mit breiter Krone.
Also den Mitteltrieb etwas zurück nehmen und den Wuchs in die Breite lenken. Muss ich mir mal am Baum anschauen. :)
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Re: Süßkirsche Schnitt

thuja thujon » Antwort #25 am:

Vom Mitteltrieb nur die ersten paar Augen, das dort nicht wieder ein Quirl wächst.
Und die Quirle am Mitteltrieb zurücknehmen, das es keine Etagenbildung gibt. Die Verzweigen in der Regel auch an den Bukettknospen bei genügend Schub. Den haben sie.
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