garten-pur

Muss denn Hecke immer Schnitthecke bedeuten? Ich finde das unsäglich. Man schneidet mit der Heckenschere immer ausgerechnet den Neuaustrieb weg, das was schön blühen und Fruchten würde.

Die elektrische Heckenschere nutze ich nichtmal mehr für Eibe, Thuja und Ilex, weil ich die zerfaserten Schnitu tfläche und angeschnittenen Blätter unschön finde. Mache alles mit der kleinen Baumschere und einer Handheckenschere.

Weil die Ilexhecke nicht so dicht war haben meine Eltern dahinter noch eine Reihe mit einzelnen Sträuchern gepflanzt. Winterblühender Schneeball, Weigelie, Scheinhasel, Thuja, Eiben, Korkenzieherhasel. Die Korkenzieherhasel ist ein Prachtexemplar. Mittlerweile soll es die auch mit rotem Laub geben, das stelle ich mir abwechselnd mit grün auch toll vor.

Den großen Thuja und die Weigelie habe ich gerade rausgeworfen und schwachwachsende Apfelbäumchen gepflanzt.
Scheinhasel, Schneeball und Eibe stehen als nächstes auf der Abschussliste.

Strauchsauerkirsche und Felsenbirne bieten uns und der Vogelwelt mehr und haben auch Zierwert, sogar mehrfach im Jahr (Blütenschmuck, Fruchtschmuck, Herbstfärbung).

Grüße,
Robert

Habt ihr noch weitere Ideen was man als Hecke nehmen kann ?
Wie sind eure Erfahrungen: Ist Carpuinus oder Fagus robuster ?

Acer campestre sieht man auch nicht mehr so häufig , wahrscheinlich wegen dem Mehltau.


Wie siehts mit Linden aus,nicht so robust fürs Klima finde ich

In Dresden Pillnitz wurde dazu mal ein Versuch gemacht:
https://www.gartenbau.sachsen.de/hecken-25831.html

Quercus palustis wäre mir vom Laub her zu grob.

Wie hoch soll denn die Hecke werden ? Grosse Bäume wie Linde würde ich nicht als Heckenpflanzen nehmen. Die treiben meterlange neue Zweige. Denke mal an Linden auf Plätzen, die jedes Jahr auf wie eine Kopfweide behandelt werden. Da sind ruckzuck wieder 2 m nachgewachsen.

Um was geht es Dir denn ? Schnelles Ergebnis, Vogelschutzgehölz, Sichtschutz im Winter ? Schnelles Ergebnis und pflegeleicht sind gewaltige Gegensätze !

Bei uns habe ich sehr schöne 2 m hohe Hecken aus immergrünen Eichen gesehen (Quercus ilex).
Noch 'ne Idee: Eleagnus, davon gibt's auch Fruchsorten. E. ebbingei ist in meiner Ecke allerdings zu wüchsig: 2 m Ruten nach Schnitt im August noch vor dem Winter.

Nox hat geschrieben: ↑5. Feb 2021, 13:09
...Grosse Bäume wie Linde würde ich nicht als Heckenpflanzen nehmen. Die treiben meterlange neue Zweige. Denke mal an Linden auf Plätzen, die jedes Jahr auf wie eine Kopfweide behandelt werden. Da sind ruckzuck wieder 2 m nachgewachsen.
...

Die haben aber auch den Baumstamm als Reservespeicher.
Buchen und Hainbuchen sind auch imposante Waldbäume, trotzdem kann man daraus sehr schöne Hecken formen, die keine 2m Nachtrieb haben - weil die Heckenpflanzen insgesamt "bonsaiartig" bleiben durch den regelmäßigen Schnitt.

Hibiscus syriacus? Die Blüht auch schön. Wird aber nicht so richtig dicht.
Gräser wie hohe Miscanthus?. Zwar nicht ganzjährig blickdicht aber ziemlich lange.

Gestern habe ich in der Stadt ein Hof gesehen, wo irgenwelche Efeu Art mit riesigen schon "erwachsene" Blättern (also nicht die kriechende Triebe) anderthalb meter hohe Büsche bildete. Sorte kenne ich nicht aber sah richtig super aus.

Mir geht es darum, alternativen zu blauen Scheinzypressen, Thuja, Buchsbaum zu finden. Bei Stadtbäumen werden schon Gattungne und Arten empfohlen, die besonders robust sind und besser mit Wetterextremen zurecht kommen. So was suche ich für Hecken, da diese auch viel Lebensraum bieten und in jeder Siedlung/Garten vorkommen. Ich meine übrigens geschnittene Hecken, bei freiwachsendne Hecken hat man natürlich viel mehr möglichkeiten.

Prunus lusitanica?

Ja, eine alternative. Habe ich schon gut gesehen, dieses Jahr scheint mal wieder ein richtiger Winter zu werden, mal sehen wie die dann aussehen.

Ich finde auch die Gattung Crataegus sehr interessant: da sind viele Trockenheitsverträglich, zudem ökologisch wertvolle Arten dabei (coccinea, prunifolia usw. )

Das Problem bei Rotbuche und Hainbuche ist wie verreckt die im Winter aussehen.


@nox: Quercus ilex und Eleagnus sehen super aus. Und über Erfahrungen statt Versprechungen zu lesen freut mich.


Edit: oje, Bretagne. Da ist es milder.

Elaeagnus ebbingei 'Gilt Edge' hat bei mir in 7b keine Probleme und auch den sibirischen Februar 2012 nur mit etwas Laubverlust überlebt.
Aber zumindest bei mir hat sie sehr lange, eigentlich 10 Jahre, gebraucht, um 2m zu erreichen.
Erst jetzt scheint sie kräftiger zu wachsen.
Ansonsten wär das ein schönes Heckengehölz, und die intensiv duftende Blüte im September/Oktober nochmal ein Highlight, wobei die Blüten klein und unscheinbar sind, aber der Duft streicht weit.

Gartenplaner hat geschrieben: ↑5. Feb 2021, 13:20

Nox hat geschrieben: ↑5. Feb 2021, 13:09
...Grosse Bäume wie Linde würde ich nicht als Heckenpflanzen nehmen. Die treiben meterlange neue Zweige. Denke mal an Linden auf Plätzen, die jedes Jahr auf wie eine Kopfweide behandelt werden. Da sind ruckzuck wieder 2 m nachgewachsen.
...

Die haben aber auch den Baumstamm als Reservespeicher.
Buchen und Hainbuchen sind auch imposante Waldbäume, trotzdem kann man daraus sehr schöne Hecken formen, die keine 2m Nachtrieb haben - weil die Heckenpflanzen insgesamt "bonsaiartig" bleiben durch den regelmäßigen Schnitt.

Da ist was dran, Gartenplaner, hab' ich so noch garnicht gesehen. Trotzdem ärgere ich mich hier über Kirschlorbeer und Liguster - die Hecken sind schon 20 Jahre alt und irgendwo müssen die auch genügend Reservestoffe einlagern, bis 1,50 m schaffen die bei mir locker.

Irgendwo hab' ich mal gelesen, dass es Hecken gibt, die einmal im Jahr geschnitten werden und welche, bei denen 2x angesagt ist.

Wahrscheinlich hängt es auch vom Wuchszyklus ab - Bäume haben oftmals einen kräftigen Austrieb im Frühjahr, viele noch einen zweiten Ende Juni, aber das wars dann fürs Jahr.

Eher strauchige Gehölze können je nachdem den ganzen Sommer über neu austreiben, sind ja oft die "Sukzessionsvorläufer" für Wald, Pionierpflanzen - und müssen sich beeilen, bevor sie von Bäumen ausschattiert werden, noch ihre Arterhaltung hinzukriegen.
Bei Kirschlorbeer gibt es auch sehr großwerdende Sorten, die dann auch wahrscheinlich wüchsiger sind.

Ich hab bei meinen Eiben die Erfahrung gemacht, dass ich die 2 bis fast 3x schneiden musste, als ich sie noch kräftig gedüngt habe.
Inzwischen dünge ich nicht mehr und einmal schneiden reicht völlig.

Blutbuche
Feldahorn
Forsythia "Goldrausch"
Ilex myrtifolia

Maclura pomifera: Milchorangenbaum / Osage orange.

Der ist aber laubabwerfend, extrem stachelig und eher als Wehrhecke geeignet ::)

An Schnittstellen tritt viel Milch aus.

Aber schön ist er auch :)

Was wäre mit Corylus Colurna? Welche Crataegus Arten können funktionieren?