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Winteranbau in Freiland und Kalthaus (Gelesen 51242 mal)
- thuja thujon
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Re: Ernteverfrühung im Freilandgemüsebau
Was das schossen angeht, da sind die Seiten über Vernalisation der versch. Gemüseaten sehr hilfreich. Noch besser ist es, wenn man früh vorgezogene Jungpflanzen kaufen kann.
Die Aussaat im Dezember, da denkt kein Hobbygärtner dran und hat noch weniger die nötige Infrastruktur dazu.
Die Aussaat im Dezember, da denkt kein Hobbygärtner dran und hat noch weniger die nötige Infrastruktur dazu.
gesundes und krankes Gemüse in Amish-Qualität
Re: Ernteverfrühung im Freilandgemüsebau
Oh ihr lieben,
da habt ihr ein gutes Thema erwischt.
Ich rege mich schon den ganzen Winter beim einkaufen auf,weil die Preise vom Gemüse ( gerade auch das Wintergemüse)
sowas von teuer sind.
Porree und Endivien,was man eigentlich im Winter isst so unverschämt,
es macht keinen Spaß mehr ein zu kaufen.
Ich kaufe im Moment nur noch Karotten und Chiccoree.
Und auch ich finde es lohnt sich die Ernteverfrühung aber auch Wintergemüse an zu bauen,
wenn man den Platz hat.
Ich habe mir auch vor genommen dieses Jahr viel mehr an zu bauen,aber vor allem auch Wintergemüses und Wintersalate an zu bauen,
denn irgendwie braucht man ja auch etwas frisches im winter.
Was auch noch sehr gut ist,für den winter,
viel Milchsaures einlegen,kann man fast mit allem Gemüse machen und es ist total gesund.
So habe ich diesen Winter einiges schönes an Rohkost im Keller stehen und dazu kann man
dann immer noch einen Chiccoree schnippeln.
Ich freue mich total über den Austausch mit euch.
Gibt es denn hier irgendwo schon etwas über wintergemüse?
da habt ihr ein gutes Thema erwischt.
Ich rege mich schon den ganzen Winter beim einkaufen auf,weil die Preise vom Gemüse ( gerade auch das Wintergemüse)
sowas von teuer sind.
Porree und Endivien,was man eigentlich im Winter isst so unverschämt,
es macht keinen Spaß mehr ein zu kaufen.
Ich kaufe im Moment nur noch Karotten und Chiccoree.
Und auch ich finde es lohnt sich die Ernteverfrühung aber auch Wintergemüse an zu bauen,
wenn man den Platz hat.
Ich habe mir auch vor genommen dieses Jahr viel mehr an zu bauen,aber vor allem auch Wintergemüses und Wintersalate an zu bauen,
denn irgendwie braucht man ja auch etwas frisches im winter.
Was auch noch sehr gut ist,für den winter,
viel Milchsaures einlegen,kann man fast mit allem Gemüse machen und es ist total gesund.
So habe ich diesen Winter einiges schönes an Rohkost im Keller stehen und dazu kann man
dann immer noch einen Chiccoree schnippeln.
Ich freue mich total über den Austausch mit euch.
Gibt es denn hier irgendwo schon etwas über wintergemüse?
- Nemesia Elfensp.
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Re: Winteranbau u. Ernteverfrühung im Freilandgemüsebau
sunrise hat geschrieben: ↑13. Feb 2017, 09:56
Gibt es denn hier irgendwo schon etwas über wintergemüse?
Ja Moin Sunrise :)
Schön, daß Dir das Thema so gut gefällt!
Ja, ich meine mich zu erinnern, daß es das Thema Wintergemüse hier in der Gemüseabteilung schon mal gab (bin leider in Eile heute morgen, sonst hätt ich es schon schnell hier her verlinkt)
Es gibt auch ein tolle Buch zu dem Thema - ich verlinke es heute abend.
Und beim eingelegten Gemüse meinst Du sowas wie das "Russenkraut" ?
Ich muß mich sputen, deshalb heute abend mehr :D
ah, ich "werfe" Dir noch fix diesen link - "Wie Du Dein Gewächshaus ganzjährig nutzen kannst"hier auf den Tisch (Frühbeetkasten im Gewächshau)
LG
von
Nemi
Wir haben nur dieses eine Leben.
Re: Ernteverfrühung im Freilandgemüsebau
Danke für die tollen Links,
da kann man ja ganz schön viel lernen.
Die Milchsauer eingelegten sachen sind sowas wie Sauerkraut,
und so mache ich es dann auch mit Sellerie,Rote Bete,,Karotte und vielem anderen.
Nur halt die weicheren gemüse stampfe ich nicht,die werden einfach geschichtet und mit Salzwasser übergossen.
Dieses Jahr habe ich mal Kürbis probiert,hatte noch einen im Keller,mal sehen wie der schmeckt.
Rotkraut wird auch klasse .
Ja aber das mit der Ernteverfrühung ist schon toll.
Ich werde dann direkt mal Radies unter Vlies draußen säen
und die Tabelle studieren.
da kann man ja ganz schön viel lernen.
Die Milchsauer eingelegten sachen sind sowas wie Sauerkraut,
und so mache ich es dann auch mit Sellerie,Rote Bete,,Karotte und vielem anderen.
Nur halt die weicheren gemüse stampfe ich nicht,die werden einfach geschichtet und mit Salzwasser übergossen.
Dieses Jahr habe ich mal Kürbis probiert,hatte noch einen im Keller,mal sehen wie der schmeckt.
Rotkraut wird auch klasse .
Ja aber das mit der Ernteverfrühung ist schon toll.
Ich werde dann direkt mal Radies unter Vlies draußen säen
und die Tabelle studieren.
- Nemesia Elfensp.
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Re: Winteranbau u. Ernteverfrühung im Freilandgemüsebau
Jetzt habe ich erst einmal meine Threatüberschrift erweitert :) , da sich die beiden Themen "Winteranbau" u. "Ernteverfrühung" im Freilandgemüsebau offensichtlich ergänzen bzw überschneiden.
wie versprochen hier nun der Buchtitel "Handbuch Wintergärtnerei" Frisches Biogemüse rund ums Jahr. von Eliot Coleman; mit link :)
und hier fand ich bei Pur etwas zum Thema (leider nicht sehr aufschlussreich)
wie versprochen hier nun der Buchtitel "Handbuch Wintergärtnerei" Frisches Biogemüse rund ums Jahr. von Eliot Coleman; mit link :)
und hier fand ich bei Pur etwas zum Thema (leider nicht sehr aufschlussreich)
Wir haben nur dieses eine Leben.
Re: Winteranbau u. Ernteverfrühung im Freilandgemüsebau
Vielen Dank für den link des Buches.
Kennst du das Buch denn?
Bei Amazon hat es nicht gerade die besten bewertungen,
da weiß man wieder nicht was man glauben soll.
Heute werde ich anfangen mit Kopfsalat,der kommt dann auch unter Vlies und ins Gewächshaus,
ich denke mal das könnte schon klappen.
Ich freu mich total über diese tolle Tabelle.
Gestern habe ich frühen fenchel gesät,
der bleibt erstmal drin zum keimen und wenn er pikiert ist kommt er raus ins Gewächshaus,
im Notfall bekommt er dann eine schwarze folie drüber gelegt,
aber ich denke im moment könnte es vom kurzen hellen her noch reichen.
Kennst du das Buch denn?
Bei Amazon hat es nicht gerade die besten bewertungen,
da weiß man wieder nicht was man glauben soll.
Heute werde ich anfangen mit Kopfsalat,der kommt dann auch unter Vlies und ins Gewächshaus,
ich denke mal das könnte schon klappen.
Ich freu mich total über diese tolle Tabelle.
Gestern habe ich frühen fenchel gesät,
der bleibt erstmal drin zum keimen und wenn er pikiert ist kommt er raus ins Gewächshaus,
im Notfall bekommt er dann eine schwarze folie drüber gelegt,
aber ich denke im moment könnte es vom kurzen hellen her noch reichen.
- thuja thujon
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Re: Winteranbau u. Ernteverfrühung im Freilandgemüsebau
Schwarze Folie zum überdecken?
Wärme bekommt man mit schwarzer Folie auf dem Boden und klare Folie als Tunnel für den Treibhauseffekt.
Bei Fenchel aber halb so wild, der ist nicht Temperaturempfindlich, blüht erst bei Tageslängen über 14h.
https://www.hswt.de/forschung/wissenstransfer/2015/oktober-2015/doldenbluetler.html
Wärme bekommt man mit schwarzer Folie auf dem Boden und klare Folie als Tunnel für den Treibhauseffekt.
Bei Fenchel aber halb so wild, der ist nicht Temperaturempfindlich, blüht erst bei Tageslängen über 14h.
https://www.hswt.de/forschung/wissenstransfer/2015/oktober-2015/doldenbluetler.html
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- thuja thujon
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Re: Winteranbau u. Ernteverfrühung im Freilandgemüsebau
Vor ein paar Jahren hatten wir mal im Juli unbehandelte Nicola (Kartoffeln) aus Ägypten im Discounter bekommen, die waren gerade wieder am austreiben. Überlagerte Ware halt.
Ab in die Erde, da waren unsere Frühkartoffelbeete schon längst abgeräumt. 2 Wochen im Juli, August, September und im Oktober bis zum ersten Frost durften sie wachsen, gut 100 Tage, hat vollkommen gereicht. Ernte über den ganzen, allerdings milden Winter möglich.
Wir haben auch schon im November und Dezember Kartoffeln gelegt. Danach 2 Wochen Kahlfrost bis minus 15 oder 18°C. Im Frühjahr waren sie etwa anderthalb Wochen später als eher schlecht vorgekeimte Pflanzkartoffeln. Die Methode macht vielleicht dort Sinn, wo im Frühjahr die Böden ewig nicht abtrocknen und erst spät bearbeitbar werden.
Ab in die Erde, da waren unsere Frühkartoffelbeete schon längst abgeräumt. 2 Wochen im Juli, August, September und im Oktober bis zum ersten Frost durften sie wachsen, gut 100 Tage, hat vollkommen gereicht. Ernte über den ganzen, allerdings milden Winter möglich.
Wir haben auch schon im November und Dezember Kartoffeln gelegt. Danach 2 Wochen Kahlfrost bis minus 15 oder 18°C. Im Frühjahr waren sie etwa anderthalb Wochen später als eher schlecht vorgekeimte Pflanzkartoffeln. Die Methode macht vielleicht dort Sinn, wo im Frühjahr die Böden ewig nicht abtrocknen und erst spät bearbeitbar werden.
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Re: Winteranbau u. Ernteverfrühung im Freilandgemüsebau
Thuja Tujon
Ich meinte die schwarze Folie als dunkelmacher,nicht für die Wärme ;)
Außerdem steht das dann alles erstmal im Gewächshaus und ist doppelt geschützt durch ein Minigewächshaus das noch drin steht.
Wenns dann von der wärme her soweit draußen ist das sie raus können,dann kommen sie raus.
Und Kartoffeln pflanze ich nicht an,weil mir der Platz dafür nicht reicht,
dafür bräuchte ich schon einen extra Platz , dann natürlich noch so,das keine Tomaten in der nähe sind,
denn die stecken sich gegenseitig mit der braunfäule an.
Ich meinte die schwarze Folie als dunkelmacher,nicht für die Wärme ;)
Außerdem steht das dann alles erstmal im Gewächshaus und ist doppelt geschützt durch ein Minigewächshaus das noch drin steht.
Wenns dann von der wärme her soweit draußen ist das sie raus können,dann kommen sie raus.
Und Kartoffeln pflanze ich nicht an,weil mir der Platz dafür nicht reicht,
dafür bräuchte ich schon einen extra Platz , dann natürlich noch so,das keine Tomaten in der nähe sind,
denn die stecken sich gegenseitig mit der braunfäule an.
- thuja thujon
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Re: Winteranbau u. Ernteverfrühung im Freilandgemüsebau
Wenn du befallenes Laub von den Kartoffeln abmachst, was man ohnehin machen sollte, stecken sie auch die Tomaten nicht an.
Hier ist das alles halb so wild, es gibt wohl nirgendwo mehr Braunfäule als in Kleingartenanlagen.
Im angrenzenden Wohngebiet kann man dagegen fast alles machen. Gibt ja fast nur Ziergehölze, da kann sich keine Braunfäule halten wenn man seinen eigenen Garten recht sauber hält.
Was aber die Folienkartoffeln angeht, ja, da macht keiner die Folie runter um zu spritzen. Das sind die ersten Braunfäulelieferanten im Jahr. Wenn die spätestens Mai aufgedeckt werden, gehts dann auch in der Gartenanlage langsam los mit Braunfäule. Wenn das Wetter wie in den meisten Jahren am ersten Juniwochenende kippt, wars das dann. Bis dahin müssen die Kartoffeln erntefähig sein.
Hier die erste Probe Mitte Mai 2015:
2016 war das leider nicht möglich, zu nass, zu kalt. Hoffe 2017 wid besser.
Hier ist das alles halb so wild, es gibt wohl nirgendwo mehr Braunfäule als in Kleingartenanlagen.
Im angrenzenden Wohngebiet kann man dagegen fast alles machen. Gibt ja fast nur Ziergehölze, da kann sich keine Braunfäule halten wenn man seinen eigenen Garten recht sauber hält.
Was aber die Folienkartoffeln angeht, ja, da macht keiner die Folie runter um zu spritzen. Das sind die ersten Braunfäulelieferanten im Jahr. Wenn die spätestens Mai aufgedeckt werden, gehts dann auch in der Gartenanlage langsam los mit Braunfäule. Wenn das Wetter wie in den meisten Jahren am ersten Juniwochenende kippt, wars das dann. Bis dahin müssen die Kartoffeln erntefähig sein.
Hier die erste Probe Mitte Mai 2015:
2016 war das leider nicht möglich, zu nass, zu kalt. Hoffe 2017 wid besser.
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Re: Winteranbau u. Ernteverfrühung im Freilandgemüsebau
Heute habe ich meine Winterzichorien ,sie waren im wachstum stehen geblieben,
an eine geschütztere stelle gepflanzt und mit vlies abgedeckt.
Ich hoffe das sie dann noch etwas wachsen und nicht gleich schiessen.
Und die Erdbeeren die ich im Herbst in Balkonkästen gepflanzt und ins Gewächshaus gestellt hatte,
die habe ich heute raus geholt und aufs Hochbeet an den Rand gestellt und auch abgedeckt,
mal sehen wie die dieses Jahr so werden.
an eine geschütztere stelle gepflanzt und mit vlies abgedeckt.
Ich hoffe das sie dann noch etwas wachsen und nicht gleich schiessen.
Und die Erdbeeren die ich im Herbst in Balkonkästen gepflanzt und ins Gewächshaus gestellt hatte,
die habe ich heute raus geholt und aufs Hochbeet an den Rand gestellt und auch abgedeckt,
mal sehen wie die dieses Jahr so werden.
- thuja thujon
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Re: Winteranbau u. Ernteverfrühung im Freilandgemüsebau
Moin,
ich hatte ja am 5.Februar Feldsalat gesäht und mit Vlies und Lochfolie abgedeckt.
Gestern habe ich die Bedeckung abgenommen (und Schneckenkorn gestreut, der Rest vom Garten war letzte Woche nach dem Regen schon dran).
Weiter vorne im Strang kam die Frage auf, ob Hobbygärtner auch vom Gemüsetemperaturservice profitieren könnten.
Die `Doppelbedeckung Abnahme´ zeigt mir mit Startdatum 5.2. und der Nachbarwetterstation eine Temperatursumme von 400°C. Das ist das Maximum für Kopfsalat, sonst leidet die Kopffüllung. Kopfsalat ist noch das robusteste von den ganzen Gemüsekulturen. Wann genau welche Bedeckung wieder runter muss, so richtig viel nachzulesen gibts diesbezüglich nicht, ein bisschen was habe ich hier gefunden:
http://www.am.rlp.de/__c1256ea7002be0cb.nsf/ALL/B976AC2CA828C5B1C125757D00288090/$FILE/Ernteverfruehung-2009.pdf
Gestern habe ich mir den Spass erlaubt und um 20h die Bodentemperaturen der verschiedenen Beete in 2-3cm Tiefe gemessen.
Feldsalat 2h nach Abnahme der Doppelbedeckung 13°C, nebenan Wintererbsen und Winterackerbohnen 10°C, Rasen 10°C (am 26.2. gesäht), Winterzwiebeln neben dem Rasen 9,5°C (seit dem Herbst nicht mehr bearbeitet), das etwas schattigere Beet nach dem umgraben vor 2 Wochen 9,5°C, dort wo auf dem Beet nicht umgegraben wurde, 9°C.
Unterm Strich, der Feldsalat ist halbwegs gut gekeimt, schiebt jetzt das erste Blatt. Boden noch zu nass und daher eher kalt, sonst hätte ich etwas KAS gegeben. Will da aber nicht noch mehr Wasser draufbringen, soll ja warm bleiben.
Je nach Bodenbearbeitung verschiedene Temperaturen in den Beeten, spielt auch eine Rolle. Die Frühsaison fängt im Herbst an. Berabeitung von gefrorenen Böden, nicht ausgeschlossen.
Gestern wurden Temperaturen von über 30°C für Vliesbedeckung angezeigt, das ist zuviel, machen nicht viele Kulturen mit, die Bedeckung muss also irgendwann wieder ab.
Verfrühung im Freiland fordert also alles in allem ein bisschen Fingerspitzengefühl und Präsenz, da recht intensive Kulturführung.
Wer allgemein mal in die Messdaten der Vorderpfälzer Gemüsebaugegend reinschauen will:
http://www.am.rlp.de/Internet/global/inetcntr.nsf/dlr_web_full.xsp?src=I5843IH431&p1=3E230KF029&p3=1BGDJHJ62J&p4=XJPZBV4849
Bitte durchklicken, in den einzelnen Themen auch die Reiter oben rechts benutzen, da liegt vieles versteckt.
ich hatte ja am 5.Februar Feldsalat gesäht und mit Vlies und Lochfolie abgedeckt.
Gestern habe ich die Bedeckung abgenommen (und Schneckenkorn gestreut, der Rest vom Garten war letzte Woche nach dem Regen schon dran).
Weiter vorne im Strang kam die Frage auf, ob Hobbygärtner auch vom Gemüsetemperaturservice profitieren könnten.
Die `Doppelbedeckung Abnahme´ zeigt mir mit Startdatum 5.2. und der Nachbarwetterstation eine Temperatursumme von 400°C. Das ist das Maximum für Kopfsalat, sonst leidet die Kopffüllung. Kopfsalat ist noch das robusteste von den ganzen Gemüsekulturen. Wann genau welche Bedeckung wieder runter muss, so richtig viel nachzulesen gibts diesbezüglich nicht, ein bisschen was habe ich hier gefunden:
http://www.am.rlp.de/__c1256ea7002be0cb.nsf/ALL/B976AC2CA828C5B1C125757D00288090/$FILE/Ernteverfruehung-2009.pdf
Gestern habe ich mir den Spass erlaubt und um 20h die Bodentemperaturen der verschiedenen Beete in 2-3cm Tiefe gemessen.
Feldsalat 2h nach Abnahme der Doppelbedeckung 13°C, nebenan Wintererbsen und Winterackerbohnen 10°C, Rasen 10°C (am 26.2. gesäht), Winterzwiebeln neben dem Rasen 9,5°C (seit dem Herbst nicht mehr bearbeitet), das etwas schattigere Beet nach dem umgraben vor 2 Wochen 9,5°C, dort wo auf dem Beet nicht umgegraben wurde, 9°C.
Unterm Strich, der Feldsalat ist halbwegs gut gekeimt, schiebt jetzt das erste Blatt. Boden noch zu nass und daher eher kalt, sonst hätte ich etwas KAS gegeben. Will da aber nicht noch mehr Wasser draufbringen, soll ja warm bleiben.
Je nach Bodenbearbeitung verschiedene Temperaturen in den Beeten, spielt auch eine Rolle. Die Frühsaison fängt im Herbst an. Berabeitung von gefrorenen Böden, nicht ausgeschlossen.
Gestern wurden Temperaturen von über 30°C für Vliesbedeckung angezeigt, das ist zuviel, machen nicht viele Kulturen mit, die Bedeckung muss also irgendwann wieder ab.
Verfrühung im Freiland fordert also alles in allem ein bisschen Fingerspitzengefühl und Präsenz, da recht intensive Kulturführung.
Wer allgemein mal in die Messdaten der Vorderpfälzer Gemüsebaugegend reinschauen will:
http://www.am.rlp.de/Internet/global/inetcntr.nsf/dlr_web_full.xsp?src=I5843IH431&p1=3E230KF029&p3=1BGDJHJ62J&p4=XJPZBV4849
Bitte durchklicken, in den einzelnen Themen auch die Reiter oben rechts benutzen, da liegt vieles versteckt.
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Re: Winteranbau u. Ernteverfrühung im Freilandgemüsebau
Hallo zusammen,
ich finde das Thema so spannend, dass ich mich mal angemeldet habe.
Leider bin ich auch Anfänger im "Winteranbau" und mein Platz ist begrenzt.
Letzten November habe ich mir in Dresden ein kleines 1m² Frühbeet aufgebaut und mittels 50W Heizschlange auf -2°C geheizt. dafür habe ich den Winter über nur ca. 4kWh Strom gebraucht. Vermutlich hätte ich mir das auch ganz sparen können, da war eher die technische Neugierde der Motivator.
Zusätzlich habe ich schwarzen PET Schläuche gefüllt mit Wasser ausgelegt (Beta Solar von der Fa Beckmann), das sind pro m² ca. 15 Liter Wasser und im Phasenübergang zwischen 0°C kaltem Wasser und 0°C kaltem Eis stecken auch rund 1,4kWh Wärmeenergie. Das ist ein ganz ordentlicher Schutzpuffer vor starken Frösten.
Mit den Aussaaten war ich leider Ende November viel zu spät dran, ich hatte noch Winterportulak und Schnittsalat versucht (beides missglückt, haben wohl die Schnecken gefressen), ein paar Radieschen und Rettiche (sind als Minipflanzen über den Winter gekommen aber am Ende ohne Wuchsvorsprung gegenüber im Februar ausgesäten) und Winterkopfsalat (ist ganz ordentlich geworden). Außerdem die Wintererbse Sima, die jetzt auch keinen Vorsprung mehr hat gegenüber den Anfang März vorgezogenen.
Im Freiland experimentiere ich ebenfalls seit dem Ende der letzten Dauerfrostperiode mit den beta Solarschläuchen zwischen Erdbeeren bzw. Salat, Rettich und Kohlrabi. Oben drüber dann so ein Vlies. Ich kann und will mich nicht täglich um den Pflanzen kümmern, so dass ich auch nicht immer ideal lüften und abdecken kann. Am Frühbeet ist ein automatischer Öffner, anfangs hatte ich den nicht sensibel genug eingestellt, so dass mir ein paar Radieschen durch die Hitze geschossen sind...
Bisher konnte ich nur Radieschen ernten, der Kopfsalat dürfte aber demnächst soweit sein. Im nächsten Herbst werde ich mit der Vorkultur deutlich früher beginnen, so dass bereits mittelgroße Pflanzen überwintern statt der Mini-Dinger.
Meine These ist übrigens, dass viele Frühbeete auch unter massivem Lichtmangel leiden. Die Frontseite muss unbedingt auch durchlässig sein, denn die Schatten sind im Winterhalbjahr sehr, sehr lang. Die meisten billigen Abdeckungen werden sehr schnell trübe, das erscheint mir für den Winter deutlich zu dunkel. Ich hab es mal mit der Deluxe variante probiert, echtem Plexiglas (Acrylglas). Lichtdurchlässigkeit neu mind. 90% garantiert (inkl UV), Lichtdurchlässigkeit nach 30(!) Jahren mind. 87% garantiert.
Preiswerter bekommt man eine vergleichbar hohe Lichtdurchlässigkeit mit Glas.
Für ein Gewächshaus habe ich leider keinen ausreichend großen sonnigen Platz, hier wäre eine große Südwand nach Süden aus Glas oder echtem Acrylglas sicherlich vorteilhaft. wenn die Verglasung UV-A + UV-B durchlässt hat man (wahrscheinlich) weniger Pilzprobleme, gedrungenere Pflanzen und man muss die Jungpflanzen auch nicht erst ans Sonnenlicht gewöhnen, bevor man sie raus setzt...
MfG
Edit: Da ich als Neuling offensichtlich keine Bilder und links einfügen darf kann ich auch nur eins hoch laden, hier das Frühbeet Anfang April:
ich finde das Thema so spannend, dass ich mich mal angemeldet habe.
Leider bin ich auch Anfänger im "Winteranbau" und mein Platz ist begrenzt.
Letzten November habe ich mir in Dresden ein kleines 1m² Frühbeet aufgebaut und mittels 50W Heizschlange auf -2°C geheizt. dafür habe ich den Winter über nur ca. 4kWh Strom gebraucht. Vermutlich hätte ich mir das auch ganz sparen können, da war eher die technische Neugierde der Motivator.
Zusätzlich habe ich schwarzen PET Schläuche gefüllt mit Wasser ausgelegt (Beta Solar von der Fa Beckmann), das sind pro m² ca. 15 Liter Wasser und im Phasenübergang zwischen 0°C kaltem Wasser und 0°C kaltem Eis stecken auch rund 1,4kWh Wärmeenergie. Das ist ein ganz ordentlicher Schutzpuffer vor starken Frösten.
Mit den Aussaaten war ich leider Ende November viel zu spät dran, ich hatte noch Winterportulak und Schnittsalat versucht (beides missglückt, haben wohl die Schnecken gefressen), ein paar Radieschen und Rettiche (sind als Minipflanzen über den Winter gekommen aber am Ende ohne Wuchsvorsprung gegenüber im Februar ausgesäten) und Winterkopfsalat (ist ganz ordentlich geworden). Außerdem die Wintererbse Sima, die jetzt auch keinen Vorsprung mehr hat gegenüber den Anfang März vorgezogenen.
Im Freiland experimentiere ich ebenfalls seit dem Ende der letzten Dauerfrostperiode mit den beta Solarschläuchen zwischen Erdbeeren bzw. Salat, Rettich und Kohlrabi. Oben drüber dann so ein Vlies. Ich kann und will mich nicht täglich um den Pflanzen kümmern, so dass ich auch nicht immer ideal lüften und abdecken kann. Am Frühbeet ist ein automatischer Öffner, anfangs hatte ich den nicht sensibel genug eingestellt, so dass mir ein paar Radieschen durch die Hitze geschossen sind...
Bisher konnte ich nur Radieschen ernten, der Kopfsalat dürfte aber demnächst soweit sein. Im nächsten Herbst werde ich mit der Vorkultur deutlich früher beginnen, so dass bereits mittelgroße Pflanzen überwintern statt der Mini-Dinger.
Meine These ist übrigens, dass viele Frühbeete auch unter massivem Lichtmangel leiden. Die Frontseite muss unbedingt auch durchlässig sein, denn die Schatten sind im Winterhalbjahr sehr, sehr lang. Die meisten billigen Abdeckungen werden sehr schnell trübe, das erscheint mir für den Winter deutlich zu dunkel. Ich hab es mal mit der Deluxe variante probiert, echtem Plexiglas (Acrylglas). Lichtdurchlässigkeit neu mind. 90% garantiert (inkl UV), Lichtdurchlässigkeit nach 30(!) Jahren mind. 87% garantiert.
Preiswerter bekommt man eine vergleichbar hohe Lichtdurchlässigkeit mit Glas.
Für ein Gewächshaus habe ich leider keinen ausreichend großen sonnigen Platz, hier wäre eine große Südwand nach Süden aus Glas oder echtem Acrylglas sicherlich vorteilhaft. wenn die Verglasung UV-A + UV-B durchlässt hat man (wahrscheinlich) weniger Pilzprobleme, gedrungenere Pflanzen und man muss die Jungpflanzen auch nicht erst ans Sonnenlicht gewöhnen, bevor man sie raus setzt...
MfG
Edit: Da ich als Neuling offensichtlich keine Bilder und links einfügen darf kann ich auch nur eins hoch laden, hier das Frühbeet Anfang April:
Re: Winteranbau u. Ernteverfrühung im Freilandgemüsebau
Herzlich willkommen bei garten-pur, Cepha. :) Dein Gemüse im Winter-Frühbeet sieht zum Anbeissen gut aus.
- thuja thujon
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- Winterhärtezone: 8b: -9,4 °C bis -6,7 °C
Re: Winteranbau u. Ernteverfrühung im Freilandgemüsebau
Mein Feldsalat von Anfang Februar wächst recht unterschiedlich, manche sehen gut aus, bis jetzt, andere hinken hinterher und werden bei dem warmem Wetter wohl recht zügig zur Blüte übergehen, so dass das ernten dieser Nachzügler kaum rentiert.
Die Wintererbsen habe ich letzte Woche gehackt, nur zwischen den Reihen, die Saubohnen noch nicht, die sind sehr unregelmäßig durch den Winter gekommen und fast kein Unkraut dazwischen.
Die Wintererbsen habe ich letzte Woche gehackt, nur zwischen den Reihen, die Saubohnen noch nicht, die sind sehr unregelmäßig durch den Winter gekommen und fast kein Unkraut dazwischen.
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