Wildblumenwiese - ein paar Fragen... (Gelesen 48832 mal)

[Nina]

Rieger und Hoffmann bieten so etwas an.

Vielen Dank! Ich stöbere schon! edit: Oh, die Preise ...

[pearl]

mir wurde übrigens auch schon berichtet, dass es schwerste Enttäuschungen geben kann. Teure Mischung und geblüht hat dann alles in gelb. Alles voller Pippau.

[Staudo]

Vielleicht fragst Du mal bei der Wildsameninsel ?

[riesenweib]

Voitsauer Wildblumensamen aus dem Waldviertel hat wildpflanzensaatgut, dass nach kundenwünschen zusammengestellt wird. Und gute infos zur aussaat auf der homepage, sowie sortenlisten mit standortansprüchen und aussehen. lg, brigitte

[Nina]

Danke euch für die guten Links! Ich werde jetzt erst mal schauen, was da eh schon in der Wiese wächst (wilde Möhre, Schafgarbe, Kamille, Lichtnelke ....) und überlegen, was mir besonders wichtig ist. z B. Wiesensalbei, Klatschmohn, Kornblumen, Skabiosen ...Aus unserem Garten kann ich noch Samen oder Jungpflanzen von Kuckuckslichtnelken, Akeleien, Kartäusernelke, Campanula persicifolia, Königskerze, Nachtviole und einigem mehr beisteuern.

[pearl]

sagte ich es schon oder wiederhole ich mich gerade: es ist sehr erfolgreich die Pflanzen in Töpfen vorzuziehen oder kräftige Exemplare, die im Garten stören, in die Wiese zu pflanzen.Aussaaten in eine bestehende Wiesengesellschaft sind nicht erfolgreich.

[Gartenlady]

Vor einigen Jahren gab es hier ein fürchterliches Unwetter, 200l Regen in wenigen Stunden, es war alles überschwemmt, was überschwemmt werden konnte. Man hat daraus gelernt und für einen Bach eine Überflutungszone geschaffen, die sieht inzwischen wunderschön aus. Der Bach schlängelt sich in der Mitte und unten, Schilf breitet sich dort aus. Die Hänge an den Seiten sind mit Wiese bewachsen und in die Wiese haben sie u.A. Geranium pratense gepflanzt, das ist mit den Gräsern in die Höhe gewachsen und alles sieht jetzt wunderschön aus.

[potz]

es ist sehr erfolgreich die Pflanzen in Töpfen vorzuziehen oder kräftige Exemplare, die im Garten stören, in die Wiese zu pflanzen.

Es kann erfolgreich sein .. kommt auf die Wiese an. (was versteht ihr eigentlich unter "Wiese"? Ich unterstelle jetzt mal eine höchstens zweimahdige Fläche.) Von dem von Gartenlady angesprochenen Geranium pratense hab ich z.B. mehrere dutzend Pflanzen vorgezogen und dann an verschiedenen Stellen ausgepflanzt. Und -obwohl alles laut Lehrbuch zu passen schien- sind fast alle wieder verschwunden. Ganz anders dagegen z.B. Knautia arvensis (Wiesenwitwenblume), Kuckuckslichtnelke oder orangerotes Habichtskraut.

[Nina]

... oder kräftige Exemplare, die im Garten stören, in die Wiese zu pflanzen.Aussaaten in eine bestehende Wiesengesellschaft sind nicht erfolgreich.

Da hast Du sicher recht. Ich tendiere mittlerweile zu einer Mischung aus beiden. Pflanzen aus dem Garten verpflanzen und die Erde freilegen für Aussaaten.

... in die Wiese haben sie u.A. Geranium pratense gepflanzt, das ist mit den Gräsern in die Höhe gewachsen und alles sieht jetzt wunderschön aus.

Das klingt toll!

Es kann erfolgreich sein .. kommt auf die Wiese an. (was versteht ihr eigentlich unter "Wiese"? Ich unterstelle jetzt mal eine höchstens zweimahdige Fläche.)

Ja, so hatte ich mir das gedacht. Jede Menge Narzissen möchte ich auch noch unterbringen. Falls da jemand eine preiswerte Quelle für Narcissus poeticus hat würde ich mich freuen.

[Luna]

Neben dem Gemüsebeet habe ich eine schöne Blumenwiese, gemäht wird sie erst anfangs Juli, danach je nach Bedarf.Inzwischen gesellen sich neue Pflanzen einfach so dazu.

[Nina]

Soo viel Wiesenmargeriten - sehr schön Luna!

[lerchenzorn]

Fachlich ganz korrekte Orientierung gibt es im "Artenfilter", der die in den verschiedenen Regionen Deutschlands sinnvoll als Regiosaatgut verwendbaren Arten in einer Datenbank auswerten lässt.Da Du (vermutlich) nicht in der freien Landschaft wirkst, musst Du es damit nicht ganz so genau nehmen. Artenfilter

[Windsbraut]

Danke euch für die guten Links!

Ich steuere noch Hof Berggarten bei!

[pearl]

Geranium pratense ist wundervoll, allerdings dauert es sehr lange, bis er sich etabliert und zur Blüte kommt.Centaurea nigra ist der Hit. Christopher Lloyd erwähnte und lobte sie an mehreren Stellen in seinem überaus empfehlenswerten Buch >>Wiesen<<. Wenn einer sich auskennt, dann er. Er empfiehlt auch für Wiesen, die zu mastig sind den Klappertopf. Ausgezeichnet. wallu hat damit Erfahrung, wie ich meine mal hier gelesen zu haben.Samen von Centaurea nigra hatte sich tiarello mal aus meinem Wiesengarten mitgenommen. Ich kann gerne Samen ernten. Da reicht es ein wenig an der Grasnarbe zu kratzen und eine kleine Fläche freizulegen. Die Keimfähigkeit ist enorm und die Pflanzen pflegen in einem einzigen Jahr zu blühfähigen großen Exemplaren heranzuwachsen. Sehr lästig in Pflanzflächen.Salvia pratensis. Sehr begehrt. Zu Recht. Und sehr erfolglos in einer Wiese. Der Wiesensalbei ist nicht so trockenheitsfanatisch wie der Steppensalbei, Salvia nemorosa, aber er will doch konkurrenzfreie trockene Stellen. Große Bestände straßenbegleitend sieht man am ehesten auf gepflasterten Straßenbahntrassen. Nie zwischen hohen Gräsern.

[RosaRot]

Salvia pratensis eher doch auf Trockenrasen, hier an den Hängen, zwischen inzwischen recht hohen Gräsern, eigentlich ohne Probleme auch bei langer Trockenheit- ist also nicht ganz konkurrenzfrei. Aber eine klassische Margaritenwiese ist das natürlich nicht.Begeistert mich jedes Jahr aufs neue, das Pratensisblau im Gras.