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Re: "No Go" im Garten - Nie wieder diese Pflanzen

Verfasst: 3. Aug 2016, 15:36
von Sursulapitschi
Orangerotes Habichtskraut (Hieracium aurantiacum) war schon vor mir im Garten und wird wohl noch meine Nachfolger erfreuen… Ja, die Blüten mag ich (obwohl ich nicht so ein Orangefan bin), aber die Wurzeln sind die Pest – nie bekommt man alle raus (schon gar nicht aus Primelpolstern…) und aus den kleinsten Resten treibt es munter neu aus. Dazu samt es sich auch noch aus (gut, das könnte man theoretisch verhindern).Tatsächlich selbst in den Garten geholt habe ich mir eine Yucca. An suboptimalem Standort mickerte die vor sich hin. Also wurde umgepflanzt. Die Wurzelreste glaubte ich gründlich entfernt – nach ca. 3 Jahren rücke ich immer noch 2-3x im Jahr den Neuaustrieben am alten Standort zu Leibe. Immerhin, am neuen Standort gedieh sie und dieses Jahr blühte sie erstmals – nur blieb der Blütenstand bei weniger als 1m stecken – nicht schön… Jetzt überlege ich ernsthaft, dieses Exemplar auch noch zu roden…Von den bereits genannten Pflanzen mag ich besonders die Spornblume. Hier gab es zeitweise Sämlingsrasen, so viele Pflanzen hatten sich breit gemacht. Die Nachbarpflanzen waren nicht immer erfreut, ich zur Blütezeit dafür umso mehr. Nach dem Winter 2012 blieben von den Pflanzen nur noch faulige Wurzelreste. Jetzt sind sie zum Glück wieder auf dem Vormarsch, und ich habe mir fest vorgenommen, diesmal nur ausgewählte Pflanzen stehen zu lassen.Purpurfenchel hat sich bei mir vor Jahren einmal ausgesamt. Da machte ich mir auch schon ein bißchen Sorgen. Danach aber wurden nie wieder keimfähige Samen ausgebildet und dann kam der Winter 2012 , der auch der Spornblume zu zugesetzt hat. Übriggeblieben ist nur 1 Pflanze, die dieses Jahr anscheinend endlich mal wieder Nachwuchs produziert – ich vermute, sie hat sich über den verregneten Sommer gefreut.

Re: "No Go" im Garten - Nie wieder diese Pflanzen

Verfasst: 3. Aug 2016, 15:51
von Isatis blau
Topinambur haben wir dummerweise als Begrenzung hingesetzt, die wuchern auch immer mehr zur Mitte hin.
Die hatte ich auch mal am Rand vom Gemüsebeet. Wenn man da regelmäßig drübermäht, wird man sie los.

Re: "No Go" im Garten - Nie wieder diese Pflanzen

Verfasst: 3. Aug 2016, 16:20
von botaniko †
Hallo, leidgeprüfte Gemeinde,auch wenn es ein bisschen Trost spendet, so viel Elend zu lesen ..., gerade in einem solchen, eher feuchten Jahr (und mit Fußballfeld-Garten).Einige Eier habe ich mir selbst gelegt, fast alles wurde schon erwähnt. Nur der Riesen-Schachtelhalm noch nicht! Nachdem ich es 3 Jahre nicht bedrohlich fand, dass er aus dem eingegrabenen Kübel ausgebrochen war und 2 nasse Jahre folgten, hatte ich qm-weise diese Plage. Bis heute habe ich nicht geschafft, ihn loszuwerden, aber da ich höllisch aufpasse, darf er sich nicht mehr alles erlauben, auch bei so viel Schönheit ist das nämlich nicht gut ...Ansonsten macht hier wirklich Arbeit die Fingerhirse, die pünktlich jedes Jahr in ungeheuren Mengen jedes freie Fleckchen einnimmt und ständiges Jäten erforderlich macht. Selbst im Rasen taucht sie im Frühsommer auf und macht sich so flach, dass kein Mäher sie erreicht (im Normalfall wird sie 30 - 40 cm hoch).Und dann macht sich etwas aus Nordamerika Eingeschlepptes hier fürchterlich breit: Chamaesyce (Euphorbia) maculata. Einfach fürchterlich, da tröstet es nicht, dass sie mit Zauberschnee verwandt ist!Herzlicher Gruß

Re: "No Go" im Garten - Nie wieder diese Pflanzen

Verfasst: 3. Aug 2016, 18:15
von Waldmeisterin
H. aurantiacum versuche ich schon seit Jahren bei mir im Garten anzusiedeln, so richtig will es mir nicht gelingen. Dafür habe ich auch Topinambur satt, aber der war schon vor mir da. Meine Nachbarin direkt nebenan dagegen hätte gerne welchen, die isst das Zeug. Aber obwohl ich die Knollen eimerweise ausbuddle und sie sie eimerweise einbuddelt, ist ihr Garten immernoch weitestgehend topinamburfrei ???

Re: "No Go" im Garten - Nie wieder diese Pflanzen

Verfasst: 3. Aug 2016, 20:38
von Melisende
Dafür habe ich auch Topinambur satt, aber der war schon vor mir da. Meine Nachbarin direkt nebenan dagegen hätte gerne welchen, die isst das Zeug. Aber obwohl ich die Knollen eimerweise ausbuddle und sie sie eimerweise einbuddelt, ist ihr Garten immernoch weitestgehend topinamburfrei ???
Buddelt die Nachbarin Deine Topinambur ein?

Re: "No Go" im Garten - Nie wieder diese Pflanzen

Verfasst: 3. Aug 2016, 21:08
von Waldmeisterin
Dafür habe ich auch Topinambur satt, aber der war schon vor mir da. Meine Nachbarin direkt nebenan dagegen hätte gerne welchen, die isst das Zeug. Aber obwohl ich die Knollen eimerweise ausbuddle und sie sie eimerweise einbuddelt, ist ihr Garten immernoch weitestgehend topinamburfrei ???
Buddelt die Nachbarin Deine Topinambur ein?
ja, was sie nicht isst, wird eingebuddelt und verschwindet auf Nimmerwiedersehen. Bei mir dagegen drückt das Zeug überall durch :-X

Re: "No Go" im Garten - Nie wieder diese Pflanzen

Verfasst: 3. Aug 2016, 21:27
von Melisende
Es wurde hier ja schon ein paarmal erwähnt, wie unterschiedlich sich Pflanzen in diversen Gärten verhalten. Aber so unterschiedlich können die Bedingungen in Nachbargärten eigentlich nicht sein.Ich habe auch einige Pflanzen, die hier als Nogos beschreiben werden. Bei mir benehmen sich die (bisher) alle sehr zivilisiert. Ich würde mir wünschen, dass sich die Akelei endlich aussät, dass die Vergissmeinnicht sich verbreiten usw.

Re: "No Go" im Garten - Nie wieder diese Pflanzen

Verfasst: 3. Aug 2016, 21:47
von schalotte
Kerria japonicaVom Vorgänger gepflanzt, ich hab quadratmeterweise gerodet.Leider war das Zeugs schon beim Nachbarn und versucht immer wieder zurückzukommen,trotz Wurzelsperre.Und: auf dem Areal sind mir mehrere neugepflanzte Rosen eingegangen >:(

Re: "No Go" im Garten - Nie wieder diese Pflanzen

Verfasst: 3. Aug 2016, 22:20
von pearl
volles Verständnis, Schalotte, diese Pest haben wir hier auch gerade im Frühjahr gerodet. Der Garten bei dir wurde offenbar auch aus den Sortimenten der Baumärkte bestückt, wie unserer hier.

Re: "No Go" im Garten - Nie wieder diese Pflanzen

Verfasst: 3. Aug 2016, 23:29
von Siri
Bei uns befand sich die Pflanze des Anstoßes eigentlich nicht im Garten, sondern 2m davor.Die Stadt hat vor Jahren Ahornbäume als strassenbäume gepflanzt und seitdem kämpfe ich mit 1000en Sämlingen. Die genaue bezeichnung kenne ich leider nicht. Solange sie klein sind lassen sie sich einigermaßen entfernen. Aber oftmals verstecken sie sich so lange in Hecken, Rhododendren, zwischen beispielsweise holzstapeln und Schuppen bis sie mit stattlichen 1,80 aus ihrer Deckung , sprich oben aus dem strauch/ der Hecke etc raus kommen und kaum noch zu entfernen sind. Ab bereits einer Größe von 40-60cm lassen die sich kaum noch raus ziehen und treiben auch schön neu aus wenn man sie tief kappt. Ein Traum. So geschehen mit 4 Ahorn-Sämlingen die unbemerkt von mir im philadelphus auf meinem grundstück "erwachsen" wurden und nun von da aus irgendwann selber samen schleudern . Im Herbst muss ich zusehen das ich die da irgendwie raus bekomme...Einen Ahorn der sich so stark versamt würde ich mir somit freiwillig nicht in den Garten Pflanzen....Lg Siri

Re: "No Go" im Garten - Nie wieder diese Pflanzen

Verfasst: 4. Aug 2016, 07:31
von hymenocallis
Kerria japonicaVom Vorgänger gepflanzt, ich hab quadratmeterweise gerodet.Leider war das Zeugs schon beim Nachbarn und versucht immer wieder zurückzukommen,trotz Wurzelsperre.Und: auf dem Areal sind mir mehrere neugepflanzte Rosen eingegangen >:(
Damit hatten wir im alten Garten auch zu kämpfen - die Pflanze hat innerhalb weniger Jahre die ganze Böschung durchwurzelt (viele schwer zu pflegende Quadratmeter). Ganz schlimm war dort auch Fiederspiere (Sorbaria sorbifolia) und Scheinspiere (Holodiscus discolor) - Ausläufer ohne Ende. Sie wurden nicht in den neuen Garten mitübersiedelt (jede mitgenommene Pflanze wurde von Ausläufern dieser Biester befreit, bevor sie im neuen Garten ausgepflanzt wurde). ;)Um bei den Gehölzen zu bleiben: zu Sommerflieder und Gartenhibiskus habe ich eine gespaltene Beziehung - die blühenden Sträucher sind eine Bereicherung im blütenarmen August und ich möchte sie keinesfalls missen. Die Unmengen an Sämlingen, mit denen sie jedes Jahr den Garten fluten, verdamme ich allerdings auch jede Saison.LG

Re: "No Go" im Garten - Nie wieder diese Pflanzen

Verfasst: 4. Aug 2016, 07:52
von bristlecone
Bei uns befand sich die Pflanze des Anstoßes eigentlich nicht im Garten, sondern 2m davor.Die Stadt hat vor Jahren Ahornbäume als strassenbäume gepflanzt und seitdem kämpfe ich mit 1000en Sämlingen. Die genaue bezeichnung kenne ich leider nicht. Solange sie klein sind lassen sie sich einigermaßen entfernen. Aber oftmals verstecken sie sich so lange in Hecken, Rhododendren, zwischen beispielsweise holzstapeln und Schuppen bis sie mit stattlichen 1,80 aus ihrer Deckung , sprich oben aus dem strauch/ der Hecke etc raus kommen und kaum noch zu entfernen sind. Ab bereits einer Größe von 40-60cm lassen die sich kaum noch raus ziehen und treiben auch schön neu aus wenn man sie tief kappt. Ein Traum. So geschehen mit 4 Ahorn-Sämlingen die unbemerkt von mir im philadelphus auf meinem grundstück "erwachsen" wurden und nun von da aus irgendwann selber samen schleudern . Im Herbst muss ich zusehen das ich die da irgendwie raus bekomme...Einen Ahorn der sich so stark versamt würde ich mir somit freiwillig nicht in den Garten Pflanzen....Lg Siri
Bodennah kappen und den Stumpf mit Glyphosat behandeln, damit er nicht wieder austreibt.

Re: "No Go" im Garten - Nie wieder diese Pflanzen

Verfasst: 4. Aug 2016, 07:54
von Kranich
kerria japonica,- geht überhaupt nicht,als ein erfahrener Gartenarchitekt mir dieses Gehölz bei der Neuanlageeines Grundstücks empfohlen hatte, war er den fast sicheren Auftrag los undich habe selber weiter geplant.

Re: "No Go" im Garten - Nie wieder diese Pflanzen

Verfasst: 4. Aug 2016, 07:56
von bristlecone
Das kann man so nicht sagen. Es gibt ein paar Ecken hier auf dem Grundstück, an denen bin ich froh, dass dort Kerrie wächst - und nicht Brombeeren.

Re: "No Go" im Garten - Nie wieder diese Pflanzen

Verfasst: 4. Aug 2016, 08:33
von neo
Das kann man so nicht sagen.
Denke, dass man gerade bei stark wuchernden Pflanzen oder auch Ausläufer treibenden nicht verallgemeinern kann. Die Grösse eines Gartens spielt doch eine beträchtliche Rolle, was es diesbezüglich vertragen mag. (So bin ich z.B. dem Efeu im grossen Garten dankbar und im kleinen Garten finde ich, hätten die Vorgänger den mal besser an der kurzen Leine gehalten...)