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Japanreise (Gelesen 21862 mal)

Gartenreisen, Ausstellungen, Veranstaltungen, TV-Termine
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ernst

Re:Japanreise

ernst » Antwort #120 am:

und noch eins zum nachdenkenist es die seltenheit einer pflanze, oder die beziehung zu ihr, die man aufgebaut hat, die sie so besonders macht.die japaner haben, glaub ich, sehr aufmerksam den kleinen prinz gelesen :)
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ernst

Re:Japanreise

ernst » Antwort #121 am:

das wars jetzt mal im groben. ich hab absichtlich die alltaeglichen dinge in den vordergrund gestellt, fachbuecher zum thema gibts ja genug.aber all das andere werde ich in den folgenden wochen aufarbeiten, und wie versprochen, hier reinstellen.jetzt ist mal fuer ein paar tage funkstille, am wochenende werde ich meine jet-legs wieder einmal anstaendig ausstrecken,...bis bald,ernst
Nicole
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Re:Japanreise

Nicole » Antwort #122 am:

Vielen Dank, Ernst, für die tolle Wort- und Bildreise nach Japan.Und Dir eine gute Heimreise.LG Nicole
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Silvia
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Re:Japanreise

Silvia » Antwort #123 am:

Aus was für einem Holz baut man in Japan denn vorwiegend solche Fachwerke? Und woraus Möbel? Ja, und gute Heimreise wünsche ich auch! :) LG Silvia
Die Lage ist hoffnungslos, aber nicht ernst.
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thomas
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Re:Japanreise

thomas » Antwort #124 am:

Der Garten in #115 ist ja echt toll! - Danke, mal wieder, für Bilder und Infos.Baust du zu Hause jetzt auch so etwas, zumindest in einer Ecke? - Generellere Fragestellung: Sollte man solche Kultursprünge inszenieren, wie einen japanischen Garten / japanische Gartenelemente in unseren Alpen?Ich bin mir fast sicher, Ernst, dass wir da noch einige Anregungen und Gedanken von dir bekommen werden, wenn du zurück bist.Ich wünsche dir eine gute Rückreise und kein zu hartes Jetlag - wobei ich ja generell Reisen nach Westen umstellungstechnisch komfortabler finde als solche nach Osten.Lieben GrußThomas
Kaum macht man etwas richtig, klappt es auch.
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Nina
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Re:Japanreise

Nina » Antwort #125 am:

jetzt schreib ich des langen ueber die hostas, und alles ist futsch, weil dateiname in gebrauch.
Das ist wirklich schade! :'(Aber Dein Gedächtnis funktioniert ja sicher auch noch zuhause. Dann hast Du auch keine Sonderzeichenprobleme mehr. ;)
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Iris
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Re:Japanreise

Iris » Antwort #126 am:

Ja, danke lieber Ernst. Eine gute Heimreise mit netten charmanten Stewardessen und so!Bin gespannt, wie es dann weitergeht, wenn du daheim deine müden Jet-Legs hast massieren lassen und dich hier wieder austobst.GrüßeIris
Was juckt es die Eiche, wenn sich eine Wildsau an ihr kratzt?
ernst

Re:Japanreise

ernst » Antwort #127 am:

heute schuettets, cats und dogs! uebrigens erstmalig, seit ich da bin.so komm ich doch noch mal zum schreibenthema holzfuer den staender- oder riegelwandbau verwendet man ia. kiefer (fuer die stehenden hoelzer, verzieht sich nicht und ist nur in faserrichtung belastbar) und cypresse (fuer alle liegenden hoelzer, feuchtigkeitsbestaendig, auch quer zur faser belastbar.)man kann auf den fotos den unterschied auch deutlich an der holzfarbe erkennen.fuer den moebelbau werden verschiedenste hoelzer verwendet- detais folgen- ganz interessant ist das holz der paulownia, das sehr weich, aber formstabil und unempfindlich gegen insektenbefall ist. und es waechst entsprechend schnell, zur geburt einer tochter wird ein blauglockenbaum gepflanzt, wenn sie im heiratsfaehigem alter ist, macht man eine truhe fuer den hochzeitskimono draus.ich glaube, man muss sehr vorsichtig sein, das aus einem kultursprung kein salto mortale wird ^..^natuerlich fliesst alles, was man irgendwo gesehen oder gelernt hat, in die zukuenftige arbeit ein.noch dazu sagt man hier, den beruf des gaertners kann man nicht lernen, mann muss sich fuer alles interessieren, was kulturell relevant ist, und wenn man sich mind. 30 jahre so gebildet hat, kann man sich entschliessen, gaertner zu sein.doch zurueck zum thema: ich kenne ausserhalb japans keinen jap. garten, der wirklich gut ist. warum?- darueber koennten wir einmal einen sehr langen abend lang diskutieren.der schluessel liegt nicht in der besonderheit der einzelteile, pflanzen, objekte..., sondern es zu schaffen, das vorhandene in vollstaendige harmonie zu bringen.die einzige brauchbare vorgangsweise ist, nach gruendlichster analyse des erlebten zu versuchen, den inhalt sinngemaess zu uebersetzen, und in unserem kulturkreis umzusetzen.klingt ein bischen theoretisch, aber die praxis fuellt ein dickes buch.noch zur praxis: die fast krankhafte trennung zwischen handwerk, kunsthandwerk und kunst ist dem japaner fremd. er ist der ansicht, das man alles lernen kann, wenn mans nur oft genug tut. und entscheidend ist, seinen eeigenen persoenlichen hoehepunkt zu erreichen, das ergebnis wird nicht mit anderen werken anderer meister und schulen verglichen.in den letzten tagen hat ein moench zu mir gesagt; geh nach hause und mach deinen garten, dann noch hundert, dann bist du dein meister. so einfach ist das.und was iris wunsch mit "netten charmanten Stewardessen" betrifft, dank dir vielmals, das ist immer herzerfrischend, so wohlerzogen ^..^ allerdings kann ich allen gefaerdeten nur den rat auf die reise mitgeben, nur mehr direktflug mit der jal, mit den emirates ueber dubai ist einfach grauslich, ausser oel und kohle haben die nix, flughafen in marmor und gold, geschmacklos, protzig und unkultiviert, ambiente inkl. geruchsnote wie ein ostblockprovinzbahnhof in den 60-erjahren. ich wuerd mich am liebsten bis zur ankunft in muenchen in tiefschlaf versetzen lassen, aber dann bin ich sicher ausgeraubt.es geht nichts ueber ein 3o-jaehriges vorurteil, dass schon unzaehlige male bestaetigt wurde.nix fuer ungut, sau rausgelassen- wieder eingefangen. wollt nur unmissverstaendlich warnen.lg, ernst
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Ceres
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Re:Japanreise

Ceres » Antwort #128 am:

Danke für den gelungenen Bericht und die tollen Bilder, Ernst.Alles Gute für die Heimreise - Sonnenbrille auf, dann blendet kein Gold und eine schöne Duftpflanze vor die Nase 8)
Viele Grüße, Ceres
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Iris
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Re:Japanreise

Iris » Antwort #129 am:

und entscheidend ist, seinen eeigenen persoenlichen hoehepunkt zu erreichen, das ergebnis wird nicht mit anderen werken anderer meister und schulen verglichen.in den letzten tagen hat ein moench zu mir gesagt; geh nach hause und mach deinen garten, dann noch hundert, dann bist du dein meister. so einfach ist das.
Ist das mit Lehrern genauso? Ich hätte geglaubt, dass auch in Japan zwischen Meistern und Menschen, die weniger beizubringen haben, unterschieden wird.Zum Thema japanische Gärten möchte ich doch noch etwas wissen - bevor das abendfüllend oder threadfüllend wird:Ich kenne nicht so viele japanische Gärten, aber in der Regel sind die mir bekannten irgendwann von einem japanischen Gärtner angelegt worden, der extra über längere Zeit angereist war und mit viel Aufwand und so... man kennt es ja, wie das dann immer schmackhaft formuliert wurde. Jeder Stein ist einzeln im Steinbruch ausgesucht worden etc. Nur empfinde ich bei den meisten mir bekannten Japanischen Gärten die Wasseranlagen schlicht zu dominant. Und das schon allein akustisch. Es hat für mich nichts entspannendes, neben einem kleinen Wasserfall zu sitzen (aber meistens sind dort die Bänke oder Sitzsteine ::)). Es hat etwas (Ohren-)Betäubendes. Ich weiss, ich bin in akustischen Dingen sehr empfindlich ::). Ich frage mich dann aber oft, ob das Getöse allerorts in der Absicht des Erfinders steht und ein japanischer Garten quasi "bindend" diese lauten Wasserläufe fordert. Ich stelle mir einen schönen japanischen Garten ohne Wasserfall vor, vielleicht nur mit ganz ganz wenig Plätschern durch eher größere Auffangbecken und nicht so steile Bachläufe. Wenn der Garten sehr groß ist, dann kann ich mir an einer Stelle auch mal einen Wasserfall vorstellen, zu dem man hinpilgern kann, wenn man Sehnsucht nach etwas Gewaltigen hat.Ernst, jetzt hast du ja schon so viele japanische Gärten gesehen; große wie kleine. Sage mir bitte: ist es eine Unsitte der Deutschen, in einem hiesigen "Japangarten" wassermäßig gigantisch werden zu müssen?Und wie sieht es mit der "Veralgung" des Wassers aus? Ist das erlaubt in Japan, oder muss das Wasser tatsächlich immer glasklar bis zum steinigen Grunde sein, damit es ein "guter Japanischer Garten" ist?Doch hinfort; was will mir der Japanische Wasserfall ::)? Für einen Deutschen gibt es da ganz andere Dinge 8):
Berg´und Burgen schaun herunterIn den spiegelhellen Rhein,Und mein Schiffchen segelt munter,Rings umglänzt von Sonnenschein.Ruhig seh ich zu dem SpieleGoldner Wellen, kraus bewegt,Still erwachen die Gefühle,Die ich tief im Busen hegt.Freundlich grüßend und verheißendLockt hinab des Stromes Pracht;Doch ich kenn ihn: oben gleißend,Birgt sein Innres Tod und Nacht.Oben Lust, im Busen Tücken,Strom, du bist des Liebsten Bild!Der kann auch so freundlich nicken,Lächelt auch so fromm und mild.
(Heinrich Heine)
Was juckt es die Eiche, wenn sich eine Wildsau an ihr kratzt?
ernst

Re:Japanreise

ernst » Antwort #130 am:

hallo iris!wenn das nicht abendfuellend sein soll :oich versuchs in stichworten:der japanische garten hat viele entwicklungsstufen durchgemacht und auch heute werden sehr schoene neue gaerten gebaut.von china importiert, hatte der wassergarten in japan so um 1200 seine grosse zeit, die landschaftsgaerten des adels waren gross genug, um mit booten auf den teichen herumzufahren.ausgehend vom zen-budhissmus, der auch ca. zu dieser zeit aus china kam, wurde und wird dem wasser im garten dieselbe bedeutung beigemessen, wie buddha und dem menschen (auf einer ebene)im trockenen zen-meditationsgarten wird die funktion des wassers vom kies uebernommen.ich habe von harmonie gesprochen und von nobler zurueckhaltung, wer also einen ohrenbetaubenden wasserfall baut, hat die sache nicht versstanden. nichts soll dominieren, keine bunten steine, keine schreierischen atraktionen, gleich welcher art. (siehe bild von renje-in) alles soll so ausseheh, als ob es nie anders gewesen sei (im landschaftsgarten). der japaner hat eine reihe von vokabeln fuer diese gartenzustaende, sind alle ausnahmslos unuebersetzbar. (nicht nur fuer mich ;D)veralgung tritt hier nicht auf, da durch die baeche aus den umliegenden bergen die teiche staendig mit frischwasser versorgt werden. zur meisterschaft: ab einer gewissen entwicklungsstufe des lernenden, wenn alles handwerkliche gesagt worden ist, gibts keinen theoretischen unterricht mehr. dann zaehlt nur mehr die praxis und das ergebnis. wenn dir der chef etwas neues zum nachdenken aufgibt (es werden nie fertige antworten praesentiert, sondern nur fragen gestellt, auf die du selbst deine antwort finden musst), dann heisst das nicht, dass er der meinung ist, dass du das bisherige vollstaendig begriffen hast, sondern nur, das er der meinung ist, du seist soweit, etwas neues hinzuzuverarbeiten. und wenn du in dem winzigen kreis der spitzengaertner eine ausreichende unterstuetung finden kannst, wirst du als einer der ihren anerkannt. damit gibts auch (stufenweise) eine lehrbefaehigung. soweit bin ich noch nicht, aber fuer die fuehrung von gartentouren hab ich den segen.zum hydrangeakoepfen hab ich keinen segen, das mach ich jetzt gschwind noch, bevors finster wird. ;Dceres! danke fuer den tipp und die wuensche. wird schon!
ernst

Re:Japanreise

ernst » Antwort #131 am:

nachsatz zur dominanz: der jap. garten, gleich in welcher form, ist eine meditationshilfe. hervorstechendes jeder art ist sogesehen kontraproduktiv.
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Silvia
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Re:Japanreise

Silvia » Antwort #132 am:

Was ich interessant finde, ist dieser eklatante Unterschied zwischen unübertroffenen guter und abgrundtief schlechter Qualität. Wenn man nur an die japanischen Messer denkt, da hätte ich auch gerne eins. Aber die japanischen Zeichentrickfilme sind sowas von grottenschlecht - auch unübertroffen. ;)LG SilviaP.S. Ach ja, warum spielen Blütenpflanzen eigentlich kaum eine Rolle? Wohin gehören sie bei den Japanern? Und was ist dann wieder mit diese horrenden Preisen, die sie bereit sind, für ein Leberblümchen zu bezahlen? Das finde ich schon verrückt.
Die Lage ist hoffnungslos, aber nicht ernst.
ernst

Re:Japanreise

ernst » Antwort #133 am:

zu den bluetenpflanzen steht schon weiter oben was.- von den chinesen einst uebernommen, sind sie im klassischen japan sinnbild fuer leichtsinnigkeit und unzuverlaessigkeit gewesen und haben sich in diesen gaerten nie mehr durchsetzen koennen. sie gelten als zu laut, zu auffaellig, zu dominant und protzig und sind deswegen unter geschmacklosigkeiten einzuordnen. und wenn du im bot. garten ein feld feuerwehrroter und quitschgelber darwintulpen unter eine hauchzarten wolke von blushrosa zierkirschen siehst, dann weisst du, was gemeint ist.noch ein grund, klimatisch und religioes bedingt, sind die meisten landschasftsgaerten waldgaerten, also nicht unbedingtdie optimale voraussetzung fuer die meisten einjaehrigen, zwiebel und stauden.die 3 woechige regenzeit, beginnend am 20. juni, traegt das ihre dazu bei.und was die gegensaetze betrifft: die begreift man erst, wenn man in die mentalitaet eintaucht, ganz grob vereinfachend;der faustsche mensch denkt: entweder- oder.der japaner: sowohl als auch.die jahrhundertelang geuebte praxis, alles aus anderen laendern aufzunehmen, dann aber etwas ganz und gar japanisches draus zu machen zeigt sich ueberall.so, jetzt ist endgueltig schluss, ab zum flughafen!siju, ernst
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Re:Japanreise

Nina » Antwort #134 am:

Na, da bin ich ja mal gespannt, wie es Dich beeinflußt hat...keine "geschmacklosen" Blüten im Garten mehr? ;)
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