News: Problem bei der Anmeldung? Bitte Mail über das Kontaktformular ganz unten!
Tomaten 2010 - Aussaat, Pflanzen, Frucht (Gelesen 229313 mal)
Re:Tomaten 2010 - Aussaat, Pflanzen, Frucht
Freut mich sehr, Anne, dass deine Tomaten auch so gut dastehen und gedeihen, obwohl sie es in ihrer Kindheit sehr kalt hatten! Ich habe - wie Frank - auch noch immer so einige Kandidaten, die lange nicht so recht wollten, denen das so gute tomatenfreundliche Wetter doch noch auf die Beine half und die ich wohl demnächst irgendwo im Freiland aussetzen werde. Im GH komme ich kaum nach mit dem Aufbinden und Ausgeizen, so gut wachsen jetzt alle! Auch die Kübeltomaten fühlen sich sichtlich wohl. Es könnte ruhig so weitergehen, dann wäre der teilweise Frust vom Vorjahr vergessen! Jedenfalls bin ich froh, zu sehen, dass das mit der Witterung zusammenhing und nicht an den Pflanzen lag!
Re:Tomaten 2010 - Aussaat, Pflanzen, Frucht
Hallo, zur Braunfäule erhielt ich von M.H. den Tipp: "NICHT ausbrechen, das sind wunden, wo der pilz eindringt. frei wachsen lassen, da hat braunfäule kaum eine chance."Wer kann das bestätigen?Mir leuchtet es ein, da Braunfäule bei mir meist im unteren Stielbereich beginnt, wo die ersten Blätter und Triebe abgebrochen werden.Was denkt Ihr Experten?Es grüßtDie Bergfeige
- Wiesentheo
- Beiträge: 3836
- Registriert: 23. Dez 2007, 18:38
Re:Tomaten 2010 - Aussaat, Pflanzen, Frucht
Ich nicht.Braunfäule greift an unverletzten Stellen die pflanze an und breitet sich aus.Z.B an Stängeln aus..Da wächst die Fäule eher aus wie die Tomate.also IMMER ausbrechen,wenn Blätter und so befallen sind.Da besteht eine Möglichkeit,dass man die pflanze doch noch retten kann.Frank
Der Vorteil der Klugheit besteht darin,dass man sich dumm stellen kann. - Umgedreht ist das schon schwieriger.
Re:Tomaten 2010 - Aussaat, Pflanzen, Frucht
@WiesentheoDeine Argumentation widerspricht nicht der Theorie von M.H. wie man Braunfäule verhindern kann.Der Pilz dringt durch die Abbruchstellen vom Entgeizen oder Blätterentfernen in den Pflanzenstängel und entfaltet sich erst dort, wo er sich wohlfühlt. An der Abbruchstelle bricht er nicht direkt aus, die gefällt ihm eben nicht, er braucht ein anderes Klima. Es geht also nur um die Eindringung des Pilzes in den Stängel, diese Möglichkeit muss verhindert werden.Ich werde dieses Jahr nicht ausgeizen. Ich probiere es mal. Wahrscheinlich muss ich dann die Spitzen eher kappen. Aber dann habe ich nicht so viele Abbruchstellen. Und die Pflanze wächst an der Stelle nicht weiter. Das würde bedeuten, dass der Pilz den Pflanzstängel aufwärts wächst. Natürlich. Die hochsteigenden Pflanzensäfte transportieren den Pilz aufwärts. Das wäre eine nachzuvollziehende Erklärung. Ach, hätte ich doch Botanik studiert.Bitte um weitere Argumente. Noch habe ich nichts abgeknipst.
Braunfäule
Ich habe noch weiter gedacht: Ist die Methode, die Pflanze immer tiefer zu setzen, also mehrere Blätter tief in die Erde, der direkte Einstiegsweg für den Pilz, der in der Erde lagert? Schließlich gibt es frische Abbruchstellen. Da meine Tomatenpflanzen erst jetzt ausgepflanzt werden, setze ich sie dieses Jahr nicht tiefer. Was sagt Ihr? Eine mögliche Lösung die Braunfäule auszuschließen? Oder?Hat jemand damit Erfahrung?
- Aella
- Beiträge: 12007
- Registriert: 1. Mär 2005, 14:36
- Kontaktdaten:
-
BaWü, Kreis LB, Klimazone 7b, ca. 220m ü. NN
Re:Tomaten 2010 - Aussaat, Pflanzen, Frucht
deine denkansätze sind gut, aber obs etwas bringt, weiß ich nicht.andere infos über braunfäule sagen, dass er sich über die luft verbreitet und an blättern haftet, diese zuerst befällt und wenn er sich dann weiter in der pflanze ausbreiten kann, erst dann stiele befällt.ich selbst hatte glücklicherweise noch nie große probleme mit der fäule, als dass ich einen totalausfall gehabt hätte. befallene blätter habe ich immer abgeknipst und wenn das wetter dann nicht allzu nass war, hat sich die fäule auch nicht weiter ausgebreitet.
Eigentlich kennen wir uns nur vom säen.
Braunfäule
Frage: Greifen die Sporen die Pflanze von außen an oder werden sie über die Pflanzensäfte zu den Blättern verteilt? Aus meiner Erfahrung beginnt es immer mit den Blättern. Kann also auch sein, dass die Blätter schneller auf den hochsteigenden Pilz reagieren und die Stängel schwerer zu durchdringen sind. Die Stängel sind erst viele Wochen später befallen. Könnte doch bestätigen, dass die Stängel schwerer zu durchdringen sind. Der Sporenangriff beginnt für alle Pflanzenteile zeitgleich.Da regelmäßig Geiztriebe ausgebrochen werden, bestehen viele Einstiegmöglichkeiten für den Pilz.Wer weiß mehr?
- Aella
- Beiträge: 12007
- Registriert: 1. Mär 2005, 14:36
- Kontaktdaten:
-
BaWü, Kreis LB, Klimazone 7b, ca. 220m ü. NN
Re:Tomaten 2010 - Aussaat, Pflanzen, Frucht
hab was gefunden:
Die Kraut- und Braunfäule an TomatenDie Kraut- und Braunfäule an Kartoffeln und Tomaten wird durch den Pilz Phytophthora infestans verursacht. Keime dieses Pilzes überwintern in Saatkartoffeln (ohne dort bekämpft werden zu können) und besiedeln die Kartoffelpflanzen im Laufe des Mai und Juni. Pilzsporen werden dann vom Wind verbreitet und können neue Kartoffelpflanzen oder auch Tomatenpflanzen befallen. Die Krankheit tritt überwiegend bei Freilandtomaten auf, da nasses Laub, hohe Luftfeuchte und Temperaturen zwischen 13 und 18°C eine Infektion begünstigen.
quelle:Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbauhttp://www.lwg.bayern.de/gartenakademie/infosc ... pdfdemnach verbreitet er sich über die luft.andererseits kann er wohl auch in der erde durch befallene pflanzenreste überwintern wir können ja mal einen test machen.du verfährst weiter mit einen ideen.ich mache es umgekehrt (so wie jedes jahr) folgendermaßen:- regelmäßiges ausgeizen und aufbinden, damit die luft besser zirkulieren kann- tomatendach gegen nässe von oben- knoblauch zwischen die tomatenpflanzen pflanzen- ab und an gießen mit schachtelhalmbrühe- an und an ein löffelchen urgesteinsmehl auf die erde (eigentlich eher gegen blütenendfäule)- unterste blätter abknipsen, damit diese nicht auf den boden hängenund im herbst berichten wir, wie es gelaufen ist, ok?...weiten Abstand zwischen den Kulturen und pflanzen Sie die Tomaten westlich von den Kartoffeln an. Wegen der vorherrschenden westlichen Windrichtung werden weniger Pilzsporen von den Kartoffeln zu den Tomaten gelangen.
Eigentlich kennen wir uns nur vom säen.
Re:Tomaten 2010 - Aussaat, Pflanzen, Frucht
Jedes Jahr ist es anderst und die Braunfäule hält sich nicht an irgendwelche Spielregeln.Ich hatte schon Jahre da war der Stengel zuerst befallen ohne eine kleine Spur an den Blättern.Letztes Jahr hatte ich fünf Freilandtomaten, eine war im Junfpflanzenstadium(60cm hoch) am Stiel schon faul, daneben gesunde Pflanzen. Dann kann eine Regenzeit und Fäule. Ich habe jeden Morgen alles befallene regelmäßig weggeschnitten und nach Wetterbesserung wuchsen die Pflanzen gesund weiter und trugen gut. Erst die Herbstnebel ab Ende August/Anfang September brachten die Fäule wieder zum Ausbruch, dann war aus.Auch kann es passieren, daß Pflanzen innerhalb von wenigen Tagen komplett befallen sind, ganz nach Wetterlage.Ich entblättere unten, setze tiefer, geize je nach Sorte aus aber ich köpfe nicht. Köpfen fördert nur unnötige Verzeigung, lieber verlängere ich den Stab oder ziehe an Seilen weiter. Wenn es sein muß auch waagrecht.Im Folientunnel werden meine Tomaten von oben zuerst krank wegen der Taubildung auf der Folie.Also, immer wieder anderst
Liebe Grüße Elke
Re:Tomaten 2010 - Aussaat, Pflanzen, Frucht
Hallo Lisl,auch ich habe noch ein paar Pflänzjen, die erstmal nur so vor sich hinmickerten und in den vergangenen Sommertagen einen schönen Wachstumsschub bekamen, weshalb ich sie bald nach draußen setzen kann. Meine Tunneltomaten wachsen auch klasse und es sieht so aus, als hätten sie den Kälteschock, durch den sie sich lila färbten, gut überwunden.Die Mitte April vorsichtshalber für den Tunnel nachgezogenen Tomaten sind nun auch gut gewachsen, aber zum Glück brauche ich sie nicht, weshalb ich sie bald mit den anderen nicht benötigten Reservetommys zu Flüssigdünger verarbeiten werde.So wird dann auch was Sinnvolles aus den Pflanzen.Ich grüße Dich und die anderen Tomatenfans und Faninnen herzlichCharlotteFreut mich sehr, Anne, dass deine Tomaten auch so gut dastehen und gedeihen, obwohl sie es in ihrer Kindheit sehr kalt hatten! Ich habe - wie Frank - auch noch immer so einige Kandidaten, die lange nicht so recht wollten, denen das so gute tomatenfreundliche Wetter doch noch auf die Beine half und die ich wohl demnächst irgendwo im Freiland aussetzen werde. Im GH komme ich kaum nach mit dem Aufbinden und Ausgeizen, so gut wachsen jetzt alle! Auch die Kübeltomaten fühlen sich sichtlich wohl. Es könnte ruhig so weitergehen, dann wäre der teilweise Frust vom Vorjahr vergessen! Jedenfalls bin ich froh, zu sehen, dass das mit der Witterung zusammenhing und nicht an den Pflanzen lag!
- Wiesentheo
- Beiträge: 3836
- Registriert: 23. Dez 2007, 18:38
Re:Tomaten 2010 - Aussaat, Pflanzen, Frucht
Charlotte, Zu Flüssigdünger?machst du ansatz draus?
Der Vorteil der Klugheit besteht darin,dass man sich dumm stellen kann. - Umgedreht ist das schon schwieriger.
Braunfäule
Noch habt Ihr mich nicht überzeugt.Sicher probiere ich meine Überlegungen aus. Aber ich eigne mich nicht für übertragbare Testergebnisse. Ich spreche schon mal zu den Pflanzen und sage ihnen was Liebes, statt sofort zu gießen. Sie verstehen es, wenn der Rücken nein sagt. Wir arrangieren uns so, und sie sind zufrieden. Wollte sagen, bin nicht perfekt, aber lieb zu den Pflanzen.Ich hatte fast 10 Jahre keine Braunfäule, aber dann begann es langsam. Ich erinnere mich auch, dass ich es damals nicht übers Herz brachte, Triebe auszubrechen. Und Tatsache ist, es werden zuerst immer Pflanzenteile befallen, die irgendeinen Defekt aufweisen. Hat jemand schon mal ausprobiert, wie es sich auswirkt, eine gerade frisch befallene Pflanze mehrmals morgens abzusprühen?Und eine Frage an die Tomantenfreunde, die nie ausgeizen und trotzdem wunderbar ernten, ohne Braunfäule. Gibt es welche? Gibt es vielleicht einen solchen Tomatenfan des freien Wuches ohne Braunfäule? Bitte melden.Ich will es nicht glauben, dass die Braunfäule nicht besiegbar ist. Sicher stecken längst Patente oder neue Erkenntnisse in verschlossenen Schubläden. Es verdienen zu viele an dem Schaden. Warum sollten sie etwas ändern? Vielleicht hat man die resistenten Tomatensorten längst ausgezüchtet. Tomaten sind im Verkauf so teuer geworden, dass die sich doch nicht das Geschäft verderben lassen.Erinnert Euch, seit sicher 40 Jahren gibt es ein Patent für laufmaschensichere Perlonstrümpfe, aber es wurde nie verwirklicht. Wer schlachtet die Kuh, von der er lebt?
Braunfäule
@WiesentheoDanke für die Infos zur Braunfäule. Interessant ist, dass der Pilz lange im Stängel überleben kann. Das würde doch dafür sprechen, dass er über Verletzungen der tiefer gesetzten Pflanzen schon aus dem Boden aufgenommen wird.Beeindruckend, dass bei Dir Pflanzen ohne Braunfäule lebten, obwohl sie tägliche Duschen vom Rasensprenger abkriegten. Also ist Wasser nicht unbedingt schädlich.Ich werde den Eindruck nicht los, dass in der Forschung Grundsätzliches nicht gesehen wird oder man es nicht sehen will.Ich persönlich habe nicht mehr viel Lust so viel Kraft und Arbeit in einen unbefriedigenden Tomatenanbau zu stecken.
- Wiesentheo
- Beiträge: 3836
- Registriert: 23. Dez 2007, 18:38
Re:Tomaten 2010 - Aussaat, Pflanzen, Frucht
Duschen ist gut,wenn die pflanzen schnell abtrocknen konnen.deshalb fuh halb fünfe,oder viere.Oder nachmittag,dass sie abtrocknen können.es können auch tatellose Pflanzen befallen wwerden.Beispiel bei mir die Burkanlapu.mit einem Schlag.fast alles dahingerafft.(ohne Dusche).fehler,dass sie zu dicht standen,bzw zu buschig.das ausbrechen hat nichts gebracht und so.Allerdings hätte die Ernstfallbehandlung geholfen.
Der Vorteil der Klugheit besteht darin,dass man sich dumm stellen kann. - Umgedreht ist das schon schwieriger.
Re:Braunfäule
Kann sein daß das so stimmt, aber wäre dann das Braunfäulerisiko von überdachten Tomaten nicht ähnlich hoch wie bei Freilandtomaten?Ich meine im Stängel wären doch günstigste Bedingungen?! Feucht genug um sich massiv und rapide auszubreiten wäre es ja.Vor drei jahren habe ich im Freiland 5 Tomaten der Sorte de Berao gehabt. Eine davon hatte ich nicht ausgegeizt. Genau die war auf Grund der Braunfäule am schnellsten hinüber. Ich hatte alle tiefer gepflanzt.Meine Braunfäulereste werfe ich meist auf den Kompost oder in ein Jauchenfass. Überdachte Tomaten haben auch genau diesen Kompost in Folgejahren oder Gießwasser dieser Jauche bekommen. Es hat ihnen nicht geschadet.@WiesentheoDanke für die Infos zur Braunfäule. Interessant ist, dass der Pilz lange im Stängel überleben kann. Das würde doch dafür sprechen, dass er über Verletzungen der tiefer gesetzten Pflanzen schon aus dem Boden aufgenommen wird.