Was ist denn die beste Unterlage?Antwort: Es gibt keine. Jede Unterlage hat ihre Vor- und Nachteile.
Es kommt also auf die Umstände an:
- Bodenverhältnisse (pH, Kalkgehalt/Fruchtbarkeit/trocken oder feucht/Grundstücksgröße)
- Baumform (Hoch- oder Halbstamm, Busch, Spindel)
- Wuchsstärke der aufveredelten Sorte
- Veträglichkeit der Unterlage mit der Edelsorte
- Widerstanskraft der Unterlage gegen Krankheiten, Schädlinge wie Nematoden, Pilze wie Hallimasch, Frost, Trockenheit, Staunässe
- Schnelligkeit des Eintritts in die Ertragsphase
- erwartete Lebensdauer des Baumes
- Verankerung im Boden (windfest bei freiem Stand, Pfahl)
Beispiele:
Für Hochstämme (H) und Halbstämme (ha) verwende ich
Brompton+ starker Wuchs, verträgt schweren und leichten Boden, frostfest, leicht verzögerter Ertragseintritt, gute Verankerung,
- anfällig für Virosen
Prunus cerasifera Myrobalana+ s. starker Wuchs, verträgt trockenen, leichten Böden
- Frosthärte nicht immer ausreichend, Wurzelausschläge, zahlreiche Varianten, Unverträglichkeiten mit einigen Renekloden, Ruth Gerstetter,
Prunus St. Julien INRA 2+ starker Wuchs, guter Ertrag,
- verlangt besseren, nicht zu leichten Boden, Ertrag etwas später einsetzend
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Es war noch die Frage nach
GF 677 Paramount®, ein Hybrid aus Prunus persica X Prunus amygdalus als Pflaumenunterlage
+ starker Wuchs, verträgt lehmige, trockene und auch kalkhaltige Böden
- anfällig gegen Nematoden
Eine Kompatibilitätsliste habe ich nicht gefunden. Aber es soll eine gute Verträglichkeit mit japan. Pfflaumen bestehen, mit europ. Pflaumen eher weniger. Inkompatibel mit Althanns Reineclaude. Verträglich z.B. mit Prune d'Ente.