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Kiesgarten an Nordseite des Hauses (Gelesen 44074 mal)
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Re:Kiesgarten an Nordseite des Hauses
Frohes Neues Jahr zusammen! ... und sorry, dass gleich so herein poltere. ;)Ich frage mich jedoch, warum ihr mit diesen beiden "Alibi-Beeten" versucht, einen Garten zu ersetzen?Vor das Haus gehört für mich in angemessener Entfernung ein Hausbaum! Vielleicht ein Acer palmatum, ein A. griseum oder ähnliches. Dann kann man die Beete am Haus mit Hosta, Carex, Epimedium u.a. bepflanzen. Höhe auf der rechten Seite könnte vielleicht wirklich Molinia arundinacea geben.Und wenn es eine Hortensie auf der linken sein soll, wird 'Annabelle' viel zu ausladend. Ich würde da eine Hydrangea serrata empfehlen, die sich wirklich blau färben und halten lässt. Bei so kleinen Beeten durfte ein passender Bodenaustausch wohl nicht das größte Problem sein.Das kommt jedoch von jemandem, der moderne bzw. postmoderne Architektur eigentlich nur so wirkungsvoll eingerahmt erträgt.
Gartenanarchist aus Überzeugung! Und ich bin kein Experte sondern immer noch neugierig...
- Treasure-Jo
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Re:Kiesgarten an Nordseite des Hauses
Zu "Alibibeete":Meine Schwiegermutter pflegte zu sagen: "Aus nix was mache, des is ä Kunscht."
Liebe Grüße
Jo
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Re:Kiesgarten an Nordseite des Hauses
Und ich kenne den Spruch: "Kunst" kommt von "Können"und nicht von "Wollen", sonst müsste es "Wunst" heißen. ;DVielleicht sollte man hier wirklich großzügiger denken?
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Re:Kiesgarten an Nordseite des Hauses
völlig richtig! So gehört das! Wunderschön! Gut, man hat nicht immer einen Wasserfall zur Hand, aber in dem Sinne sollte in meinen Augen moderne Architektur umgeben sein.In welchem Geist ist sie denn entstanden? Als Antwort und Gegensatz zum repräsentativen feudalen Schnörkel. Auf den individuellen Menschen in einer demokratischen Gesellschaft bezogen. Platz und Arbeit sparend und viel Zeit für alle möglichen kulturellen Interessen lassend. Als Ort der körperlichen Erholung und physischen Stärkung inmitten einer Landschaft, die zur Bewegung und Aktivität auffordert. Von Anfang an von natürlichen Gartenszenen umgeben. Großzügigkeit und ein Gegensatz zum kleinkarierten angepassten Kleinbürgertum.Das kommt jedoch von jemandem, der moderne ... Architektur eigentlich nur so wirkungsvoll eingerahmt erträgt.
“I love science, and it pains me to think that so many are terrified of the subject or feel that choosing science means you cannot also choose compassion, or the arts, or be awed by nature. Science is not meant to cure us of mystery, but to reinvent and reinvigorate it.”
— Robert M. Sapolsky
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Re:Kiesgarten an Nordseite des Hauses
Genau das! :DIch habe jedoch in Web nach Bildern von "Bauhaus-Architektur" gesucht und habe kein einziges Foto gefunden, wo die wunderschönen klaren Linien ein grünes Umfeld haben.Ich habe eine tolle Bauhaus-Villa in Münster in Erinnerung, die in einem alten eingewachsenem Garten steht. Gibt es so etwas in Deutschland nicht (mehr)?
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- SamantaDelux
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Re:Kiesgarten an Nordseite des Hauses
Also zum Thema Garten ersetzen, wir haben ums ganze Haus raum jede Menge Platz für Garten. Wir haben hinterm Haus mehrere Obstbäume, ringsum Hecken. Mir gehts jetzt nur um die beiden Beete an der Haustüre, weil ich selber keine gute Idee dafür habe.
Re:Kiesgarten an Nordseite des Hauses
das ist vielleicht das Problem. So dicht am Haus so schmale Beete vorsehen ist echt ein Fehler.Dicht am Haus Pflasterung finde ich sinnvoller und in einiger Entfernung vom Haus das Pflaster rausreißen und da eine schöne Felsenbirne unterbringen. Oder einen Pagodenhartriegel, panaschiertes Japanwaldgras und eine prächtige Hosta Sum of Substanz.
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Re:Kiesgarten an Nordseite des Hauses
definitiv das problem. in den 1980er jahren waren solche "beete" schlicht der traufbereich, der gern mit kieseln abgedeckt wurde: drainage für die hauswand, sicherheitsabstand vor jeglichem wilden, lebendigen, wuchernden grün, und natürlich spritzschutz für die wertvolle fassade.was immer derdiedas plani für samanthadeluxes haus im schilde führte mit diesen "beeten", es ist misslungen, schade - aber architekti können nun einmal keine grünplanung, auch wenn sie sich das immer wieder gerne einbilden und den auftraggebi einreden. wenn garten ansonsten zur verfügung steht, dann sollte hier am hauseingang nicht künstlich rumgemurkst werden. à propos: never ever asymmetrische topf-deko an einem symmetrischen treppenaufgang, igitt.
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Re:Kiesgarten an Nordseite des Hauses
diese bemerkung musste wirklich sein?!? gehst du auch durch deine nachbarschaft, klingelst und sagst ihnen, was du von ihrer deko hältst?und besonders dann, wenn sie grad eingezogen sind?@samantha. lass dich nicht abschrecken, es gibt oft sehr nette und hilfsbereite töne aus zwergenland.à propos: never ever asymmetrische topf-deko an einem symmetrischen treppenaufgang, igitt.
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Re:Kiesgarten an Nordseite des Hauses
manchmal wünschte ich, ich würds endlich tun. :)und ja, diese bemerkung musste hier sein, das gehört nämlich zu meinem unnachahmlichen charme. ;Dniemand muss in geschmacksfragen meiner meinung sein, darf sich aber bei diskussionen um gestaltung gerne damit auseinandersetzen - und da wir gerade bei der frage der optimalen gestaltung der beete am hauseingang waren, fiel mir der und seine derzeitige begleitung nunmal auch ins auge. mein "igitt" wird samanthadelux gut aushalten können, wenn ihr das so gefällt, ich bin ja kein geschmackspapst (schade eigentlich). ;)wie vielleicht aufällt, gefällt mir die klare architektur dieses hauses - und da architekt und bewohni (oder wer auch immer) bei der haus- und funktionsflächenplanung offenbar nicht wirklich an fassaden- oder vorgartenbegrünung gedacht haben und die "beete" kaum mehr als bodendecker bzw. stauden aufnehmen können (und eigentlich baumarktdekomodegemäß kies und brunnen aufnehmen sollten), plädiere ich definitiv für eine klare linie auch bei der freiflächengestaltung. manchmal ist weniger mehr. töpfe mit lustigen steckfiguren oder sowas würde ich vor so ein haus nicht stellen, und wenn doch, dann rechts und links der tür zweimal gleich, das war meine aussage. die ich im übrigen gleich korrigieren möchte: asymmetrisch geht natürlich auch, dann aber alle deko nur auf eine seite.
- Mediterraneus
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Re:Kiesgarten an Nordseite des Hauses
Also ich finde das Haus gut, und auch die Beete direkt am Haus sind kein Beinbruch. Im Gegenteil, solche Standorte bieten für manche Pflanzen Möglichkeiten, die in der freien Fläche versagen würden.Deshalb würde ich erst mal Pflanzen suchen, die -Trockenheit vertragen, und zwar Sautrockenheit: Standort ist Nürnberg, also sehr sommertrocken und Sandboden. Steppe quasi. Hortensien aller Art wüde ich streichen, die müsste man an den Dauertropf legen.-Kälte vertragen, Franken ist ggf. recht kalt (Kamelien ade )-Zudem wurde "Spritzschutz" erwähnt, und "Kiesgarten". Es soll also eine saubere Sache sein. Pflanzen, die nadeln, Blüten abwerfen, "Dreck" machen, würde ich also nicht nehmen (also ich persönlich schon, aber das ist ein anderes Thema: Ich würde mit Rohdea, Ophiopogon, Liriope etc experimentieren )- Pflanzen, die zu dem kubischen Haus passen. Säuleneibe (gelb) fänd ich schon mal nicht schlecht, Carex ebenso, allerdings würd ich da auch die trockenresistenten nehmen. Die Gelbbunten bekommen oft bei Trockenheit unschöne braune Ränder
LG aus dem südlichen Main-Viereck
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Re:Kiesgarten an Nordseite des Hauses
@Mediterraneus,Deine Argumente zur Bepflanzung kann ich gut nachvollziehen. Ich bemühe mich auch in meinem Garten, möglichst standortgerecht zu pflanzen. Das ist nicht nur eine wesentliche Voraussetzung für das gute Gedeihen von Pflanzen, es erspart auch jede Menge Arbeit, sei es pflegen, jäten gießen usw.Nichts desto trotz lote ich aus gestalterischen Gründen auch die Grenzen der Bedürfnisse der Pflanzen aus. Um die Hydrangea 'Annabelle' machte ich mir an diesem Standort - guten Boden vorausgesetzt - gar keine Sorgen. Klar wird man hier gelegentlich gießen müssen. Das würde ich hier aber gerne in Kauf nehmen, um diese wirkungsvolle Hortensie an diesem Ort zu haben. Ich habe im letzten Jahr eine 'Annabelle' auf der Nordseite eines Hauses ca. 1 m von der Hauswand entfernt gepflanzt. Der Boden ist sehr sandig. Ich hatte den Boden zuvor mit Kompost und Bentonit verbessert. Ich habe im letzten Jahr nur ca. 4-5 mal gewässert. Die Annabelles entwickelten sich prächtig und blühten reichlich! Auf der Nordseite ist der Wasserbedarf eben deutlich geringer, als an einem sonnenexponierten Standort. Im übrigen sehe ich in diesem Fall die gestalterische Herausforderung für so wichtig an, dass ich erhöhte Pflegemaßnahmen wie gelegentliches Gießen in Kauf nehmen würde. Wichtiger erscheint mir hier: Höhe, Struktur, Blatt- und Blütenform und die gesamte Gestalt der wenigen Pflanzen, die hier eingesetzt werden, sollten eine optimale Wirkung erzielen. Diese Wirkung erzielen sie nur, wenn diese Pflanzen in einem proportionierten und strukturellen Bezug zur Architektur, Fassade, Umgebung stehen.Die Hydrangea 'Annabelle' hatte da für mich ganz besondere Vorzüge: In Größe und Form kann sie es mit dieser Fassade aufnehmen. Sie "passt" größenmäßig genau in die Fassadenfläche zwischen Tür, Fenster links, Boden. Sie hält sich farblich dezent zurück, greift die Fassadenfarbe auf. Mit ihren kugelförmigen Blüten setzt sie einen weichen, barocken Kontrapunkt zu dem strengen, puristischen Fassadenrechteck bzw. zu dem Kubus Haus. Die Blätter sind groß, geradezu architektonisch wirksam. Auch aus der Ferne, wenn man von der Strasse aus auf das Haus zugeht, wird die die plakative Bepflanzung wahrgenommen. Zudem wirkt die runde Blütenform freundlich und einladend. Als Kontrast zu diesen großflächigen Annabelle-Strukuren hatte ich die Gräserunterpflanzung gedacht: feine Strukturen und Texturen, die allerdings eher in der Nähe wahrgenomen werden. Ob man besser dieses oder jenes Carex nimmt, kann gärtnerische, gestalterische oder individuelle Gründe haben.Gleiches gilt für die Bepflanzung rechts. Ob Ilex, Eibe oder XY, die Bepflanzung muss es mit der Fassade "aufnehmen können". Maigrün hat das mit ihrer Zeichnung sehr gut verdeutlicht.Ein Bepflanzung, die über ca. 60cm nicht hinaus kommt, die keine oder kaum Fernwirkung hat, scheidet da für mich aus.Die entscheidende Alternativen sind für mich daher: Keine Bepflanzung: die Architektur bleibt so stehen und wirkt so wie sie ist. Oder man entscheidet sich für eine Beflanzung: Diese sollte aber meines Erachtens nichts verstecken oder kaschieren, sondern sollte sich kraftvoll und wirksam in Beziehung setzen, ins Zwiegespräch kommen mit dem Haus, der Umgebeung und auch mit dem Garten insgesamt. Da muss meine Idee/Lösung auf gar keinen Fall die wirklich und allein seeligsprechende sein. LGJo
Liebe Grüße
Jo
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Re:Kiesgarten an Nordseite des Hauses
Unabhängig davon, ob die gezeigte Bepflanzung (Ich meine nur die Miscanthus, nicht das Beet davor!) an der Hauswand auch hier passt, wollte ich dieses Bild zeigen. Denn: Miscanthus gedeiht auf sehr kleiner Beetfläche prächtig. Es wird nur gelegentlich gewässert. Das Gras wird erst im Februar zurückgeschnitten, so dass auch ein schöner Winteraspekt vorhanden ist. Aufgrund des späten Austriebs von Miscantus werden diese erst wieder im Juni gestalterisch relevant. Mir stellt sich hier auch die Frage an Samanta: Könnte man auf der offenen Fläche vor der Pflasterfläche ein Beet anlegen?
Liebe Grüße
Jo
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Re:Kiesgarten an Nordseite des Hauses
Ich finde die "Annabelle" optisch auch sehr passend.Ich hätte halt Bedenken, ob die im "Bauschutt" direkt am Haus aushält :-\Alternativen hab ich direkt ja auch keine gescheiten. Entweder die kompletten Beete einheitlich teppichartig bepflanzen (z.B. Carex, Ophiopogon, Sesleria heufleriana in Monokultur) mit nur einem Ausrufungszeichen wie z.b der Taxus. Dann könnte man durchaus auch mit Kies mulchen.Statt der Hortensie könnte man auch einen Solitärfarn setzen, oder einen ggf. buntlaubigen Buxus als Kubus schneiden (für Buxus wär der steinige sandige Boden gar nicht schlecht und an der Mauer ist er feuchtigkeitsgeschützt und bekommt somit wahrscheinlich keinen Pilz).
LG aus dem südlichen Main-Viereck
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- SamantaDelux
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Re:Kiesgarten an Nordseite des Hauses
Um nochmal die Fragen zu klären. Der Weg wurde nicht direkt ans Haus geführt, weil das Grundstück leicht abhängt und wir nicht das Wasser im Haus haben wollen. Aufgrund räumlicher Lage zu Nachbarn, Strasse etc. ging es nicht anders. Es wäre möglich rechts vor dem Pflaster ein Beet anzupflanzen. Die Architektur des Hauses wirkt hier im Norden wirklich sehr streng, das ging aber von der Raumaufteilung nicht anders. Das Haus ist ein Passivhaus und dort sollten nordseitig so wenig Fenster wie möglich sein. Wenn ich jetzt so alle Möglichkeiten durchdenke, dann gefällt mir die Idee mit dem Hohen Gehölz von Treasure Joe rechts super, am besten würde mir juniperus communis hibernica gefallen und dazu ein schönes Gras als Bodendecker. Das Problem ist jetzt noch, dass ums ganze Haus ein schmaler Kiesstreifen läuft, den Kies hätte ich gerne auch an der Nordseite weitergeführt. Kann man den Juniperus mit Kies abdecken bzw. welche Bodendeckergräser eignen sich für Kies.Sorry ich hab echt keine Ahnung... Links wird wohl eine große Treppenförmige Kugel aus Brunnen werden und evtl. ein Findlihg und Gräser als Bodendecker und evtl eine Annabelle oder ähnlich.Wegen der Deko, wer hats nochmal geschrieben?Vorschläge gerne mit Skizze an mich