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Zeitartikel "Retter der Rosen" (Gelesen 11360 mal)
Moderator: cornishsnow
Re:Zeitartikel "Retter der Rosen"
man darf ja wohl mal festhalten, dass sämtliche bekundungen von rosenzüchern zu ihren neueren züchtungen durch die tatsache ad absurdum geführt werden, dass sich die noch gut verkaufenden sorten von vor 40 jahren im programm befinden, die zu ihrem ruf als 'weltrose' nicht etwa durch strotzende gesundheit gelangten ;)wenn hier schon so etwas wie tradition bemüht wird, ist das negieren von antizität - und dem pflegen eben dieses erbes - schlicht fahrlässig und dem werbewert von tradition schlechthin abträglich.
Re:Zeitartikel "Retter der Rosen"
um dieses dortmunder rosarium handelt es sich, hempassion.
Re:Zeitartikel "Retter der Rosen"
Na ja, wenn es nach den großen Rosenzüchtern ginge, würden sie wohl liebend gerne die alten Züchtungen von vor 40 Jahren aus dem Verkehr ziehen. Jedenfalls sage der oben erwähnte Chefzüchter, dass er das zickige Schneewittchen schon sehr gerne los hätte, das aber nicht ginge, weil die Leute Ko**es einfach mit Schneewittchen identifizieren würden.
Re:Zeitartikel "Retter der Rosen"
lach...der fluch der vergangenheit 8)komisch - andere industrien bauen eigene museen für ihre vergangenen schöpfungen , obwohl die mit den neuzeitlichen produkten gar nicht konkurrieren könnten ...hat da jemand etwas mal wieder nicht verstanden...
Re:Zeitartikel "Retter der Rosen"
Wo ich das gerade mit Kordes lese. Vor zwei Jahren haben wir von Planten aus Kordes besucht. Auf die Frage, ob sie denn ihre alten Sorten auch bewahren würde, hieß es nur, dass sei zu aufwändig und zu teuer. man habe mal ein paar Sorten aufgepflanzt, es aber schnell wieder aus Kostengründen aufgegeben. Falls man mal eine Sorte benötige, gäbe es ja Rosarien wie SGH Auch eine Einstellung zum eigenen Firmenerbe.
Re:Zeitartikel "Retter der Rosen"
Schneewittchen ist ein gutes Stichwort: An nicht zu heißen Standorten, mit genug Luftzug, organischem Dünger und (bei dieser Sorte wichtig) Rückschnitt um ein Viertel bis ein Drittel im Frühling und nochmal (dann etwas weniger) nach der ersten Blüte ist es immer noch eine sehr blühfreudige und auch gesunde Sorte.Die Assoziation von Rose und Firma kommt nicht von ungefähr: Wie mir Zeitzeugen berichteten war die Werbekampagne zur Einführung für damalige Verhältnisse schon so gigantisch, daß anschließend die meisten Rosenkunden nur noch Schneewittchen wollten wenn´s um die Anschaffung einer weiß blühenden Rose ging. - Sehr, sehr viele andere weiße, öfterblühende Strauchrosen dieses Größensegments verschwanden daraufhin aus den Sortimenten der Gärtnereien - und oft auch für immer...Von daher ist es eigentlich nur gerecht daß Sorte und Züchterfirma nun "op ewig ungedeelt" sind
Re:Zeitartikel "Retter der Rosen"
Mir wurde von dem Ko**desschen Chefzüchter die Fa. Weingart empfohlen, da hätten sie auch schon Sorten bekommen...Falls man mal eine Sorte benötige, gäbe es ja Rosarien wie SGH
Re:Zeitartikel "Retter der Rosen"
GenauVon daher ist es eigentlich nur gerecht daß Sorte und Züchterfirma nun "op ewig ungedeelt" sind
Re:Zeitartikel "Retter der Rosen"
übrigens: dass öffentlich finanzierte rosensammlungen nicht alles in aller breite bewahren können, dafür habe ich ja gerade noch einen ansatz von verständnis - aber dass eine weltweit bekannte rosenzüchterfirma wie z.b. kordes (genauso andere) ihre eigenen zuchtergebnisse nicht bewahren und allen zugänglich machen, ja geradezu negieren oder, wie austin, schnellstmöglich wieder aus dem verkehr ziehen, das ist ungehörig und kulturlos!
Re:Zeitartikel "Retter der Rosen"
Wenn man bedenkt, dass seit Jahrzehnten (ein Jahrhundert) fast durchgehend aus dem gleichen Genpool gezüchtet wird (löbliche Ausnahmen, die Speziesrosen wieder einkreuzen, ausgenommen), scheint mir das mit der Gesundheitszucht mehr Wunschdenken als tatsächliches Ergebnis. Wenn SRT daher kommt, dass Gene für lange Vegetationperiode und für kurze, schnelle "Reproduktion" sozusagen im Widerstreit liegen, dann ist SRT nichts anderes als Vergreisung mitsamt den Alterskrankheiten und -anfälligkeiten und der gleichzeitigen Information: Blätter noch behalten . Insofern halte ich übrigens auch das Lutea-Phänomen eher für eines, das einer vom anderen abgeschrieben hat. Die anderen kriegen es auch oder auch mal nicht , aber im nächsten Jahr dann doch wieder ... und immer tun sich die Noisetten und Centifolien besonders hervor. Na und , was soll's .Insofern ist das "neu=besser" ein Blödsinn aus meiner Sicht. Es geht um Vermarktung und In-Wert-Setzung und wie das Publikum geködert wird, naja, da sind schon Bibliotheken darüber vollgestopft.Wer seine "Repräsentation" nicht über den neuesten Hype sicherstellen möchte, sei es nun, weil die "Marke" zieht oder man diesen oder jenen Style zu leben gewillt ist, die oder der kann es gelassener angehen und sich mit dem beschäftigen, was gefällt und spannend ist . Dem 3-3-3-Prinzip, der Lust am Bewahren und vor allem Wundern über so viel Schönes, was nur zu oft der Verwertungsmaxime zum Opfer fiel, kann ich ganz viel abgewinnen. Ich hatte am Wochenende ein wunderschönes Erlebnis, wo ein Forummitglied mich per PM informierte, dass ein anderes Forumsmitglied gerade in Sangerhausen den Shop durchkämmte und dort Rosen vorfand, die für uns von höchstem Interesse sind. Jetzt sind es wohl fünfzehn anderswo nicht mehr erhältliche Sorten, die wir hegen und pflegen werden und zu deren Vermehrung wir wild entschlossen sind. Ganz lieben, lieben Dank Euch beiden und beim nächsten Mal in Sangerhausen in umgekehrter Richtung und gleichem Engagement. Wir hatten hier doch mal vor 3 Jahren oder so einen Thread "seltene Wunschrosen" oder so ähnlich mit Angabe, wer welche sucht. Vielleicht könnte man den wieder beleben und ein wenig besser kategorisieren . Im Zeitalter von Schlepptop und mobilem Internetzugang, müsste man dann vor Ort (egal wo) ziemlich zielführend agieren können .LG Loli
Man flieht die Farben, weil es so schwer ist, sich ihrer mit Geschmack und Anmut zu bedienen.
(Johann Wolfgang von Goethe)
(Johann Wolfgang von Goethe)
Re:Zeitartikel "Retter der Rosen"
Aber leider interessieren diese Firmen ihre eigenen Zuchtergebnisse nicht, da die aktuell weniger Geld einbringen als die tollen Neuzüchtungen, die dann nach fünf Jahren oder so wieder verschwinden. Ist leider knallhartes Business, bei dem wir Verrückten eher hinderlich sind ::)Austin ist da noch am direktesten, bei Kordes und Co. fällt es nur nicht so auf, weil sie es wohl etwas geschickter im Verborgenen machen.
Re:Zeitartikel "Retter der Rosen"
Jetzt weiss ich es: Wir brauchen eine "Hotline" Nummer, wohin der jeweilige Sangerhausen-Shop Besucher mit ihrem Handy anrufen kann und die verfügbaren Rosennamen durchgibt. Die Hotline schreibt es gleich ins Forum-Thread. Bestellungen folgen umgehend von den gierig wartendenIch hatte am Wochenende ein wunderschönes Erlebnis, wo ein Forummitglied mich per PM informierte, dass ein anderes Forumsmitglied gerade in Sangerhausen den Shop durchkämmte und dort Rosen vorfand, die für uns von höchstem Interesse sind. Jetzt sind es wohl fünfzehn anderswo nicht mehr erhältliche Sorten, die wir hegen und pflegen werden und zu deren Vermehrung wir wild entschlossen sind. Ganz lieben, lieben Dank Euch beiden und beim nächsten Mal in Sangerhausen in umgekehrter Richtung und gleichem Engagement.
Re:Zeitartikel "Retter der Rosen"
loli und jedmar, eine super idee! :Dsollte ich je nach sangerhausen kommen, könnt ihr darauf wetten, dass ich das vorhandene angebot (das ich nicht selbst kaufe) umgehend kommuniziere - und danach dann nochmal eine kleine (ca. einstündige), gg zur verzweiflung treibende runde durch den shop drehe...