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Tomatenfrust?! (Gelesen 17723 mal)

Wurzelgemüse, Knollengemüse, Blattgemüse, Stielgemüse, Fruchtgemüse, Kohlgemüse
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Feder
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Liebe Grüsse Maria

Tomatenfrust?!

Feder »

Obwohl gerade der Tomatenanbau in unseren Breiten relativ schwierig und unsicher ist, ist die Tomatenpflanze für viele Gärtner die liebste Gemüseherausforderung. Da beobachte ich also alljährlich diese Dramen, wenn in Nachbargärten die Fäulekrankheiten sich den Stängel hocharbeiten und die noch grünen Tomaten traurig im ersten Frost hängen. Warum tut man sich das an? ::)Im aktuellen k&r ( habe keinen Vertrieb, nur ein geschenktes ABo, ;)), wird jetzt dazu geraten, in schwierigen Lagen nur Coctailtomaten anzubauen, sofern man kein Gewächshaus besitzt. Seit Jahren mache ich das und bin mit den Coctailtomaten durchaus zufrieden, sie tragen reich und lecker. Und die grossen Tomaten schmecken mir zur Saison allemal gekauft besser, als wären sie unter Sonnen- undWärmemangel bei mir gewachsen. Die Methoden zum Nachreifen und Grünverwerten halte ich für gesundheitlich bedenklich.
Das Natürliche bleibt immer gleich. Das Normale ändert sich alle 100 km oder alle paar Jahre.
Pat Parelli
brennnessel

Re:Tomatenfrust?!

brennnessel » Antwort #1 am:

hallo maria, da kann ich mich zum einen teil nicht anschließen, weil ich cocktailtomaten (es gibt davon viele sorten) nicht generell für resistenter halte. ich konnte im letzten sommer unfreiwillig einen solchen test machen. dabei blieben unmittelbar neben ca. 40 kranken pflanzen folgende sorten völlig gesund: De Berao (von Matthias), De Berao Black, Resi Gold und die Reisetomate, obwohl sie inmitten oder neben kranken standen. welche schäden verursacht das solanin in den notreif gewordenen früchten? ich esse auch solche früchte schon über 50 jahre lang, weil in unserer gegend nie alle tomaten ausreifen, bevor die kalten nächte kommen . einen großteil dieser am lager nachreifenden tomaten verkoche ich zu sugo. ich konnte noch nie beobachten,dass es jemandem schlecht ergangen wäre oder muss man spätfolgen befürchten?lg lisl
Feder
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Liebe Grüsse Maria

Re:Tomatenfrust?!

Feder » Antwort #2 am:

Dass Coctailtomaten empfohlen werden hängt glaube ich damit zusammen, dass die einfach viel schneller ausreifen als grosse Tomaten. Gibt es eigentlich Angaben über die Vegetationsdauer bis zur Fruchtreife bei Tomaten wie das etwa bei Kürbissen durchaus üblich ist?Inwieweit grüne Tomaten schädlich sind kann ich nicht genau sagen, mir hat nur dieses Kapitel von G. Bohl etwas zu denken gegeben, wo es darum geht, dass Gemüse, das unter suboptimalen Bedingungen heranwächst, unter Stress steht und damit mehr ungünsige bis giftige Stoffe produziert. Sicher stimmt das z.B.für Gewächshaussalat bezügl. Nitratgehalt.
Das Natürliche bleibt immer gleich. Das Normale ändert sich alle 100 km oder alle paar Jahre.
Pat Parelli
brennnessel

Re:Tomatenfrust?!

brennnessel » Antwort #3 am:

da gibt es viel frühere tomatensorten als die meisten cocktailtomaten! ich habe einige - im gegensatz zu anderen - extrem frühe ; z.T. stammen sie aus russland oder skandinavien (z.B. Siberia, Lesnoj, Kotlas, Gartenperle, Pendulina, Burkanlapu .....) von diesen sind nur Gartenperle und Pendulina kleinfrüchtig. diese sorten wachsen auch meist nicht hoch sondern fangen oft schon als kleine pflanze zu blühen an. meist haben sie aber eine kurze vegetationsdauer, weil sie nach dem blütenansatz mehr nicht weiter wachsen....i ch seh schon, ich muss da mal was ins heilige land tirol schicken ;) lg lisl
Heinone

Re:Tomatenfrust?!

Heinone » Antwort #4 am:

Gift ist relativ. Paracelsus (Theophrastus Bombastus von Hohenheim, 1493 bis 1541) prägte den heute noch gültigen Satz:
"Die Menge macht das Gift (Dosis facit venenum)."
So verhält es sich vermutlich auch mit den grünen Tomaten...Was meinst du, Lisl, auf welche Tagesdosis in Gramm kommt ihr pro Person bei den grünen Tomaten, ganz grob geschätzt? Und wie häufig kommt das vor? Vermutlich ist alles ganz harmlos.Maria, wenn ich die Wahl hätte zwischen gekauften und eigenen Tomaten, wüßte ich ganz genau, welche ich vorziehe, Streß hin, Gift her...Trotzdem ist die Diskussion sinnvoll, weil eigene Tomaten ohne Streß natürlich die allerbesten sind.
Heinone

Re:Tomatenfrust?!

Heinone » Antwort #5 am:

Ach so, im Tomatenthread vom letzten Sommer gabs einige leckere Rezepte mit grünen Tomaten, unter anderem von fisalis und ich glaube auch von dir, Lisl.
brennnessel

Re:Tomatenfrust?!

brennnessel » Antwort #6 am:

das kann ich nicht sagen, heinone, aber iein halbliterglas sugo wird schon aus einem halben kilo tomaten hergestellt sein. das reicht dann für 2 oder 3 personen pro mahlzeit. vielleicht sind wir auch schon immun gegen das gift ::) ! aus grünen tomaten gab es ein marmeladerezept von jürgen albrecht.lg lisl
Heinone

Re:Tomatenfrust?!

Heinone » Antwort #7 am:

Ich glaube, Solanin wird beim Kochen zerstört. Dann spielts eh keine Rolle mehr. Will mal googeln.Nachgegoogelt: Es ist genau umgekehrt!! Solanin wird nicht durch Hitze zerstört.
Heinone

Re:Tomatenfrust?!

Heinone » Antwort #8 am:

Eine gute Sugo ist bei mir auf mindestens die Hälfte, besser noch ein Drittel der Tomaten eingekocht. Sonst wärs ja ne wässrige Tomatensuppe...Ihr müßt Solanin-resistent sein, Lisl ;D!
thomas

Re:Tomatenfrust?!

thomas » Antwort #9 am:

Da steht was über Solanin in Tomaten und was damit bei der Verarbeitung geschieht.
sabinchen
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Re:Tomatenfrust?!

sabinchen » Antwort #10 am:

Ich habe dieses Jahr beschlossen keine Tomaten zu pflanzen. Die letzten zwei Jahre waren sehr endtäuschend. Es war zu feucht, und somit hatte ich an allen Grauschimmel. Mit Spritzmittel hantiere ich bei Gemüse, oder Salaten nicht gerne. Da vergeht mir der Appetit. Außerdem reifen die Tomaten kaum aus. Bei uns ist es einfach zu kalt. Wenn ich meinen Vater anschaue, er wohnt 200 Höhenmeter tiefer, er kann mit Tomaten handeln. Da hole ich sie bei ihm. Ich staune immer wieviele Sorten er hat. Die meisten Namen kann ich mir nicht merken. Letztes Jahr habe ich ihn gefragt wieviele er hat. Seine Antwort war, dieses Jahr habe ich nicht so viele. Ich habe nur etwa 30 Sorten, und von jeder Sorte setzte ich drei. :o :o :o :o
Grüße Sabinchen
brennnessel

Re:Tomatenfrust?!

brennnessel » Antwort #11 am:

Eine gute Sugo ist bei mir auf mindestens die Hälfte, besser noch ein Drittel der Tomaten eingekocht. Sonst wärs ja ne wässrige Tomatensuppe...Ihr müßt Solanin-resistent sein, Lisl ;D!
ja, Heinone: Unkraut vergeht nicht ;D !!! So dick koche ich meine Tomatensoße nicht ein, außer ich mache Ketchup. Da ich schon seit meiner Kindheit auch nachgereifte Tomaten esse und überhaupt nichts merke, dass es irgendwie schaden würde, mache ich das auch weiterhin. LG Lisl
Feder
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Liebe Grüsse Maria

Re:Tomatenfrust?!

Feder » Antwort #12 am:

Ehrlich gesagt habe ich mit den grossen Tomaten aufgehört, weil die Tomaten aus dem Supermarkt eindeutig besser geschmeckt haben. Aber vielleicht lag es ja wirklich an den Sorten, das kann durchaus sein. Damals habe ich mich damit kaum beschäftigt. Es ist ja gerade das Wichtige an diesen Sorteninitiativen, dass regional gute Sorten erhalten bleiben. @Lisl: In Tirol ist nichts heilig, jedenfalls nicht heiliger als anderswo.
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Pat Parelli
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Felizia
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Re:Tomatenfrust?!

Felizia » Antwort #13 am:

Bis zur Aussaat ist es ja nicht mehr ganz lange.........Ich habe die Sortenliste von Herrn Bohl und möchte gerne an die 15 Sorten bestellen.Es soll von allem was dabei sein,also Kleinfrüchtige,Gelbe,was Kurioses,Süße,Herzafte...........Einigermaßen robust sollen sie sein und natürlich lecker.Die Berao braun wird bestimmt dabei sein,weil sie so gesund war im letzten Jahr.Welche Sorten pflanzt ihr denn auf jeden Fall wieder??LG Felizia
Feder
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Liebe Grüsse Maria

Re:Tomatenfrust?!

Feder » Antwort #14 am:

Seit 2003 läuft laut k&r ein Versuch des Institutes für Pflanzenbau Göttingen und des Dreschflegel e.V. bezüglich Fäuleresistenz bei Freilandanbau. Der Test dauert bis 2006 und findet an 30 unterschiedlichen Standorten in Deutschland statt.Bisher haben sich als gut erwiesen (Geschmack und Braunfäuleresistenz):Cerise rot und gelbCelsiorGolden CurrentMatinaPaprikaförmigeResi GoldRote MurmelMan muss natürlich bedenken, dass die bestimmt nur eine begrenzte Anzahl an Sorten testen.
Das Natürliche bleibt immer gleich. Das Normale ändert sich alle 100 km oder alle paar Jahre.
Pat Parelli
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