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Tomaten 2008 (Gelesen 273922 mal)
Re:Tomaten 2008
Hat damit schon jemand Erfahrung: auf unserem Ohlsdorfer Pflanzenmarkt bekam ich von einer Besucherin den Tipp, die Tomaten in "Käfighaltung" zu ziehen! ? Bin gespannt, ob das klappt und man sich das Binden ersparen kann....
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Re:Tomaten 2008
So ähnlich macht das meine ~80jährige Nachbarin. Die Pflanzen bekommen im Jungstadium drei Stecken rundum gesetzt, die biegsam sind und sich nach oben hin verjüngen. Diese werden aber etappenweise miteinander und mit dem Pflanzenstengel verbunden und erst später oben zugemacht, so daß eine einem Tipi ähnliche Form entsteht. Vllt kann ich nachher ein Bild dazu einstellen; ist nicht ganz so einfach zu beschreiben.
Je planmäßiger die Menschen vorgehen, desto wirksamer trifft sie der Zufall. (Friedrich Dürrenmatt)
Re:Tomaten 2008
Ja, ein Bild davon würde mich sehr interessieren! Die Frau machte es auch ihrer Beschreibung nach etwas anders: da wird am Topfrand ein Stück hoch geflochten und nach oben hin dann in einer Spirale. sie verwendet die geflochtenen "Käfige" mehrere Jahre, sagte sie.Wenn nicht bei mir die Weiden schon trocken und nicht mehr elastisch wären, hätte ich es auch so versucht. Gut ist es dabei, wenn man die zu erwartende Höhe der Pflanze kennt.LG Lisl
Re:Tomaten 2008
man könnte es meinen :Dwilli12 hat seinen hybrid-freilandpost davor schonmals geschrieben gehabt dann gelöscht und wieder gepostetaurora, bist du hellseher?der post von willi kam erst 0:25 uhr
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Re:Tomaten 2008
Zur Käfighaltung von Tomaten: Die Amis machen das wohl gerne. Google mal mit "Tomato Caging", da findest Du was zu, z.B. diesen Link hier..Selbst gemacht habe ich es aber auch noch nicht, ich binde noch an Stäbe...Gruß Susanne
Re:Tomaten 2008
Vielen Dank Susanne! So kommen wenigstens meine alle Jahre anfallenden Weiden zu Ehren ! Muss nur früher dran sein mit dem Flechten.... !
Re:Tomaten 2008
Hallo LislSchade , ich hab meine Weidensteckerl durch den Häcksler gelassen :'(Aber nächstes Jahr werd ichs ausprobiern ,die Käfighaltung ;)LG Tanteanni
Gärtner sterben nie, sie beißen nur ins Gras
Re:Tomaten 2008
Nun, ich denke, das F1-Sorten nicht erbtreu sind wissen wir hier alle. Aber deiner Bezeichnung "...aus Wallachen" muss ich widersprechen: Die Elternsorten von Hybridsorten sind keineswegs 'Wallache', sondern im Gegenteil besonders gesunde, reinerbige Sorten. Das 'gesund' ergibt sich quasi als Nebenprodukt der Inzucht, die zur Reinerbigkeit betrieben wird. Denn im Gegensatz zur allgemeinen Meinung führt Inzucht nicht zwangsläufig zu kränklichen Wesen. Es ist vielmehr so, dass durch die Inzucht bestehende verdeckte Gendefekte sichtbar werden (daher der schlechte Ruf). In der Pflanzenzucht werden aber tausende Exemplare gezogen, und so können alle diejenigen, die auch nur kleine Fehler zeigen, entfernt und nur die guten, fehlerfreien, ausgelesen werden.Die meisten der zum Kauf angebotenen Tomaten entstammen einer industriellen Anzucht, und dort bedient man sich aller-allermeist der sogenannten Hybridensorten (F1-Generation). Hybriden bezeichne ich immer als eine "Kreuzung aus Wallachen". Diese Sorten sind NICHT erb-treu!
Auch das mit der "Großelterngeneration" ist missverständlich. Vermutlich kommt diese weitverbreitete Ansicht aus den vereinfachten Vererbungsexperimenten, die in Schulbiologiebüchern beschrieben werden. Dort werden normalerweise Beispiele mit nur ein oder zwei Merkmalspaaren betrachtet. In der Realität achten die Pflanzenzüchter aber auf sehr viel mehr Merkmale. Jede der Elternsorten bringt etliche verschiedene Merkmale in die Hybridsorte mit ein. Nimmt man davon Samen, so können in den daraus wachsenden Pflanzen alle möglichen neuen Kombinationen vorkommen, statistisch gesehen wird nur ein sehr kleiner Teil die gleichen Kombinationen haben wie die Eltern oder gar die Großeltern (was auch immer das sein soll).Ansonsten wird das mit dem Aufspalten bei Tomaten nicht so heiß gegessen wie es diskutiert wird. Was soll auch bei einjährigen Gemüsepflanzen groß schief gehen? Bei einem Apfelbaum, der Dutzende Quadratmeter Platz beansprucht und zehn Jahre braucht bis zum Fruchten sollte man es sich gut überlegen, ob man Saaten mit ungewissen Eigenschaften pflegen will. Aber bei Tomatenpflanzen, die nur einen Eimer und ein paar Monate brauchen kann man es ruhig probieren. Selbst wenn eine Buschtomate statt einer Stabtomate rauskommt - so what? Essbar wird sie allemal sein. Und auf maximalen Ertrag kommt es uns Tomatensammlern hier eh nicht an. Ich habe erst einmal eine Absaat von Serafino F1, einer pflaumenförmigen Cocktailtomate, aufgezogen. Die Pflanze, an die ich mich erinnere, hatte doch eine überraschend große Ähnlichkeit mit dem Original, die Früchte waren nur etwas spitzer.Erntest Du Saatkörner aus einer Hybridensorten, pflanzt sie ein, in der Hoffnung genauso eine schöne, stattliche Staude zu erhalten, wie im Vorjahr, kommt es zu einer mitunter bösen Enttäuschung. Was da wächst ist eine Pflanze der "Großeltern-Generation" Deiner Pflanze.
Bei allem Respekt vor dem "Garten-Guru" - hier gibt es "Tomaten-Gurus". (Was ist eigentlich die weibliche Form von "Guru" - "Gurine"? )@willi12: "führt kein Weg dran vorbei" ist etwas übertrieben. Vor allem ungenau, schließlich kannst du weder alle normalen noch alle F1-Sorten in einen Topf werfen. Also: welche Sorten hast du konkret?@nina: bei fleckigen Blättern befürchte ich immer Krankheiten, insbesondere Virosen. Die müssen zwar der Pflanze nicht schaden, aber bei mir wären fleckige Sämlinge die ersten, die im Müll landen. (ja, ich weiß, dass viele Gärtner, noch mehr die Züchter, ganz wild auf Pflanzen mit varigierten Blättern sind...)Was meint Ihr zur Läusebekämpfung mit Diatomeenerde? Weiß jemand, wie man diese Geräte zum 'Sprühen' von pulverförmigen Mitteln nennt?Grüße,RobertZum Thema Saatgutgewinnung.Im Buch vom "Garten-Guru", John Seymour "Selbstversorgung aus dem Garten"
Re:Tomaten 2008
@Re-Mark: du kannst dazu auch Nylonsöckchen oder alte Strumpfhosen nehmen und damit den feinen Staub ausbringen. Aber Vorsicht, dass du nichts einatmest!Ist das dasselbe wie Kieselgur, das Tierhalter verwenden, um Hühner etc. vor Milben zu schützen, indem sie es in die Nester streuen? @Anni:
das ist sowieso eine Todsünde ! LG LislSchade , ich hab meine Weidensteckerl durch den Häcksler gelassen
Re:Tomaten 2008
Tipi"zelte" mit Tomaten hab ich in Italien gesehen. Wobei dann an jeder Eckstrebe eine Pflanze wächst und sich aufs "Zelt" stützt. Geht anscheinend gut dort.
Re:Tomaten 2008
Welchen Grund mag das haben, Lehm, da eh jede ihren eigenen Stab hat? Ist das Schrägstellen von Vorteil?
Re:Tomaten 2008
Vielleicht bekommen die Früchte mehr Sonne? Und man braucht weniger Platz? Oder es ist halt einfach Tradition? Keine Ahnung. Hübsch siehts aus.
Re:Tomaten 2008
Hallo Re-Mark!Dein Optimismus in allen Ehren , - aber mir wäre das Risiko einfach zu groß, Absaaten aus Hybriden einzukübeln. - Dazu ist mir auch - mit Verlaub, das bisschen Platz das ich habe, zu schade. Zudem gehört es zu meinem Ehrgeiz zu wissen, mit "wem ich die Ehre habe", sprich, mit was für einer Sorte ich es zu tun habe. Zwar werde ich - höchstwahrscheinlich - im kommenden Jahr eine Sorte anbauen, die mir nur als "gelbe Stabtomate mit mittelgroßen, gelben, süßen Früchten" beschrieben wurde, aber immerhin. Stab, gelb, mittelgroß das sind schon mal Fixpunkte mit denen ich etwas anfangen kann. Eine Hybride absamen und hoffen aus dem Samen möge doch bitte etwas wenigstens ähnliches wieder erwachsen, hielte ich für Vergeudung von Zeit und Nerven - erst Recht angesichts der Fülle erbtreuer, spannender und interessanter Sorten, derer man dank Internet, habhaft werden kann. Willis Äußerung, denke ich, bezieht sich auf die Sorten, die gemäß der Saatgutverkehrgesetz (heißt das wirklich so?) angeboten werden, aber keine F1 sind.Augenscheinlich kennt er zu wenige Sorten. Selbt ich habe beim Studium diverser Internetseiten von Sorten gelesen, erbtreuen, historischen, die noch bis zum ersten Frost geerntet werden konnten :)LGSonja
Ich weiß nicht, ob es besser wird, wenn es anders wird. Ich weiß nur, dass es anders werden muss, wenn es besser werden soll.
Re:Tomaten 2008
Eine Bekannte aus einem Forum erzählte mal, bei ausladend-wachsenden Tomatenpflanzen, komme bei ihr ein je Rankstab recht und links an die Seite der Pflanze gesteckt, mit leichter Schrägstellung. Diese Stäbe verbindet sind dann in gewissen Abständen mit Streben aus dünneren, kürzeren Stäben.Das Ganze erinnere ein wenig an ein Rankgitter, besäße aber eine hohe Stablitität.Hab mal ein bisschen ge-"zeichnet" \___I__/ \__I__/ \_I_ / \ I / I Die "I" sollen den Strunk der Staude darstellen, der mit fortlaufendem Wachstum durch die Querstreben "geflochten" wird.Gerade bei guttragenden Sorten tut das zusätzliche Abstützen der Seitentriebe ganz gut...LGsonja
Ich weiß nicht, ob es besser wird, wenn es anders wird. Ich weiß nur, dass es anders werden muss, wenn es besser werden soll.
Re:Tomaten 2008
Hallo Sonja,
naja, da kann man sich aber nun leider auch nicht drauf verlassen, mir ist es letztes Jahr und so wie es aussieht auch dieses Jahr bei mehreren Tomaten passiert, das sie nicht gehalten haben, was der Name versprach.Gruß Wernererst Recht angesichts der Fülle erbtreuer, spannender und interessanter Sorten, derer man dank Internet, habhaft werden kann.
ja, ich rauch jetzt wieder!