Thermokomposter - Vor- und Nachteile? (Gelesen 7009 mal)

[frida]

Bei Aldi Nord gibt es gerade Thermokomposter für 19,90 Euro - ich überlege, ob ich mir welche zulege. Verwendet ihr sie? Für bestimmte Zwecke, in bestimmten Phase? Geht es wirklich deutlich schneller als mit einem normalen Haufen?

[Aella]

ich hab mir genau diesen vorgestern geholt!viel kann ich dir noch nicht sagen, nur, daß ich bis jetzt zufrieden bin.er ist nicht zu klein, war in 5 minuten aufgebaut und scheint trotz plastik recht stabil zu sein.der deckel schließt gut und er hat unten ein fach, welches man zur kompostentnahme öffnen kann.

[Raphanus]

Ich kann eigentlich nur gutes darüber berichten...Mein Kompost besteht alledings nur aus Küchenabfällen und neuerdings dem Mist der Nager, alles andere kommt direkt aufs Gemüsebeet oder wird auf einem separaten Haufen zwischengelagert...hatte letztens einen Glücksgriff bei einem Baumarkt, die hatten Sortimentswechsel und man konnte handeln wie auf einem türkischen Basar 2 recht große, grüne, stabilere (stabiler als die üblichen schwarzen) für 20 Euro!

[Gart]

Nachteil find ich das Optische. Plastik im Garten? Sieht gleich so nach Abfall aus. Mag meine Pflanzenresten aber nicht verstecken, sind schliesslich wertvolle Ressourcen.

[fars]

Mag meine Pflanzenresten aber nicht verstecken, sind schliesslich wertvolle Ressourcen.

Quasi Gartenkunst. Sozusagen ein memento mori.

[Gart]

Genau. Symbol des ewigen Geborenwerdens und Vergehens. Mag sowas nicht in einer Plastikschachtel verstecken.

[GreenThumbs]

Bei ästhetische Vorzügen von Kunststoffkompostern zu gammelnden organischen Hinguckern oder umgekehrt mögen sich die Geister scheiden. :PDa beides vermutlich eher nicht an exponierter Stelle aufgebaut bzw. gesammelt wird sind mir solche Abwägungen nebensächlich und ich habe mich für die funktionalere Variante obigen Angebots entschieden.

[Gartenlady]

Ich habe auch so ein Ding - unsichtbar hinter einer Eibenhecke - es dient nicht der Beschleunigung des Kompostierens, sondern dem Schutz vor Ratten, die sich im Kompost und von da im ganzen Garten breit machten. Der Thermokomposter ist bei uns daher v.A. für Küchenabfälle gedacht, diese werden aber auch mit nährstoffarmem Material vermischt. Material, das nur schlecht verrottet, wie z.B. lederartiges Laub, Kiefernnadeln u.s.w. verrottet darin besser als im offenen Kompost, den wir auch noch haben.Die Entnahmeklappen kann man vergessen, mir ist es noch nicht gelungen reifen Kompost zu entnehmen, der Komposter wird daher einmal im Jahr auf den offenen Kompost entleert.Wir haben den Komposter auf Holzpaletten gestellt, auf die wir stabilen engmaschigen Maschendraht genagelt haben zum Schutz vor von unten einwandernde unliebsame Bewohner.

[Crambe]

Wir sehen seit Jahren nur Vorteile eines Thermokomposters für Küchenabfälle. Hin und wieder kommt eine Schicht trockener Stängel oder Gehäckseltes dazu, damit das Ganze nicht zu nass wird. Es kompostiert ratzfatz, auch im Winter, und der Abfall wird nicht von Krähen oder Elstern im ganzen Garten verteilt. (Leider hat gerade der Fuchs gelernt, den Deckel zu öffnen.) Ich finde, der Anblick dieses Plastikkastens ist besser als der Anblick von zermatschten Küchenabfällen, die ich im Winter bei Tiefschnee nie im normalen Komposter "vergraben" konnte, sondern obenauf legen musste. Für die normalen Gartenabfälle haben wir Kompostplätze. LGBarbara

[frida]

Danke für Eure bisherigen Erfahrungen... wird das Zeug darin eigentlich so heiß, daß auch Unkrautsamen etc. es nicht überleben?

[frank fischer]

Hallo Frida,etliche meiner Unkrautsamen haben überlebt und den Weg (Kompost) zurück auf das Beet gefunden .Ich habe zwei Komposter von Neudorff und bin mit denen sehr zufrieden. Dazu habe ich noch zwei aus holzlatten aus dem Bauhaus. Nach 3/4 Jahr siebe ich den Kompost aus dem Thermokomposter. Das Grobe halbkomopstierte wandert in den zweiten.Mit dem von Aldi war ich nicht zufrieden, weil er sich z.T schwer aufbauen ließ und ich mir an den scharfen Kanten die Hände aufgeschnitten hatte.Gruss