Gartenplan - Bitte um Tipps (Gelesen 2237 mal)

[Sonnenstrahl]

Hallo liebes Forum!Ich habe hier vor mir einen Gartenplan liegen...... und ich weiß nicht weiter!Ich habe bereits viele Stunden damit verbracht zu Zeichen und dann doch wieder alles zu verwerfen.Nun bin ich so genervt, dass ich doch mal hier nachfrage.Das ganze ist eine Projektarbeit, die mir nicht sonderlich liegt.Ich hätte keinerlei Probleme damit den Garten zu bepflanzen, sprich verschiedenartige Staudenbeete anzulegen, die passenden Pflanzen zu finden usw...Aber die Raumaufteilung!!! Die macht mir zu schaffen.Daher stelle ich die Skizze - bereinigt von meinen verschiedenen Versuchen - mal hier her. In der Hoffnung, dass sich irgendjemand findet der/die einen Vorschlag machen kann, jemanden der eine tolle Idee hat.Mein Hauptproblem liegt darin, dass das Haus in der Mitte des Grundstückst steht und sich somit relativ schmale, dafür aber sehr lange 'Räume' ergeben. Ausserdem führt sowohl an der Süd- als auch an der Ostseite eine Straße entlang. Im Norden ist ein Feldweg und im Westen grenzt direkt das Nachargrundstück an, ebenfalls mit einem 'normalen' Haus ca. 10-12 m hoch.Auch etwas störend finde ich die Lichtschächte für den Keller (W- und O-Seite) sowie die Treppe in den Keller (O-Seite).Die Anforderung ist folgende: Nicht zu pflegeintensiv und repräsentativ, dabei aber auch gemütlich und vor Einblicken geschützt.Daher habe ich die Ost-Seite als eine Art Vorgarten angedacht, vom restlichen Garten durch eine Hecke abgegrenzt, welche als Sichtschutz dienen soll.Auf der Nordseite befinden sich Stellplätze/Carport. Er muss nur 5 m breit sein, nicht 6,50 m wie in dem Plan.Ich hatte u.a. eine Terrasse angedacht, mit oder ohne Mauer (zum drauf sitzen). Der Bereich hinter dem Caport (Nord-Westliche Ecke) könnte als 'Ruheraum' genutzt werden, evtl. mit einem Baum. Wasser? Der Garten erscheint mir zu klein.Steingarten? Erscheint mit auch zu klein.Anböschungen? Zu klein. Ergäbe zu steile Winkel und somit Errosion.Dann sellt sich noch das Problem mit dem Rasen. Ja oder Nein.Wenn Rasen, dann sollte er auch so groß sein, dass er zu mähen ist, wenn kein Rasen, was dann? Staudenbeete im ganzen Garten? Zu pflegeintensiv.Und Raum zum Atmen, Platz den Blick schweifen zu lassen sollte ja auch sein...Soweit.Ich hoffe sehr, dass ich Tipps oder Vorschläge bekomme, mein Kopf dreht sich schon im Kreis und ist irgendwie in einer Sackgasse gelandet.DankeLGsonnenstrahl

[SouthernBelle]

Grau ist vermutlich die Auffahrt, aber was sind die gruenen und die roten "Wuerste" auf dem Plan? Gibts da irgendwo ne Bemassung?Sollen da auch Kinder einziehen und gibts spezielle Wuensche(Spielgeraete...) oder Befuerchtungen(giftig?) dazu?Zu klein fuer Wasser- sehe ich nicht, ich hab schon Gaerten gesehen, die vorwiegend aus einem Teich bestanden: also wenn Wasser, dann dominant. Vermutlich ist hier eine gewisse Grosszuegigkeit angesagt, sonst naehrt man sich einem Zwergengarten...

[Sonnenstrahl]

Hallo Cornelia,danke für die Nachfrage.Also: Die grünen, roten 'Würste' sind Hecke, bzw. Weg. Grau die Einfahrt.Wohnen wird dort eine Familie, jedoch sind die Kinder 16 bzw. 18 Jahre alt. Also keine Probleme mit Spielplatz, Teich, giftigen Beeren...Wie gesagt, es ist nur eine Projektarbeit. Das Haus gibt es zwar wirklich, dennoch ist die ganze Situtation fiktional. Die fiktiven Bewohner wünschen sich die Möglichkeit draussen zu essen und zu leben, geschützt vor Einblicken. Daher die Hecke.Der Garten soll aber dennoch repräsentativ sein, daher habe ich ihn mit der Hecke zweigeteilt: Repräsentativer Vorgarten im Osten und 'Wohngarten'. Die Familie wünscht einen schönen Garten, möchte aber nicht Sklave des selbigen werden.Da mir die Raumgestaltung schwer fällt und ich ohne eine räumliche Aufteilung aber keine Pflanzenauswahl treffen kann, hoffe ich auf einige Anregungen.LGsonnenstrahlPS:Habe ein Bild aus googleEarth angefügt. Man kan die Straßen im Osten und Süden des Grundstücks erkennen, das Haus fehlt noch.

[Sonnenstrahl]

Hier das Bild

[SouthernBelle]

Wie gesagt, es ist nur eine Projektarbeit. Das Haus gibt es zwar wirklich, dennoch ist die ganze Situtation fiktional. Die fiktiven Bewohner wünschen sich die Möglichkeit draussen zu essen und zu leben, geschützt vor Einblicken. Der Garten soll aber dennoch repräsentativ sein, daher habe ich ihn mit der Hecke zweigeteilt: Repräsentativer Vorgarten im Osten und 'Wohngarten'. Die Familie wünscht einen schönen Garten, möchte aber nicht Sklave des selbigen werden.LGsonnenstrahlPS:Habe ein Bild aus googleEarth angefügt. Man kan die Straßen im Osten und Süden des Grundstücks erkennen, das Haus fehlt noch.

Aha! draussen essen: was ist das fuer eine Strasse? Auf dem Luftbild sieht sienicht winzig aus. Wie ist das also mit Laerm? Kein Sichtschutz ist Laermschutz- ausser ner massiven Mauer, die bestimmt verboten ist.Ich koennte mich zum Sitzten und Gucken (und Gaeste bewirten?) tatsaechlich mit einer fast gartenfuellenden Wasserflaeche anfreunden. Formal, mit einer Terrasse am Haus, deren Platten leicht ueber das Wasser ragen. Entweder mit etwas mehr Tiefe und rechteckigen Beeten fuer Wasserpflanzen- oder wie auf der LaGa in BadZwischenahn gesehen, ganz flach, eher ein Wasserspiegel, und dann mit Pflanzkuebeln auf passenden (unauffaelligen) Podesten darin- dort waren es Palmen, aber das muss ja nun nicht sein. Je nach Stil dann die (marginale) Randbepflanzung. Ist nicht umbedingt was fuer einen begeisterten Gaertner, aber viellleicht fuer Deine fiktiven Leute?Oder natuerlich geformt mit entsprechender Wasser- und Randbepflanzung (aber Vorsicht, nicht zu wucherig). Das hab ich in einem Privatgarten hier in der Gegend gesehen. Oder japanisch inspiriert? Hab ich bei einem Schwimmteichgestalter bei Elmshorn gesehen. Auf jeden Fall sehr modisch (zu modisch?)Ein Vorteil haette Wasser: mit etwas Bewegung koennte man ein sehr angenehmes Antigeraeusch gegen die laute Welt draussen erzeugen. Das muss ja kein Wasserfall oder Springbrunnen sein- leichtes unsichtbares Blubbern taete es auch.Vermutlich musst Du sowieso Variationen abgeben, oder?

[SouthernBelle]

Und weiter:Ist das Gelaende ganz eben?Die Umgebung: sehr laendlich (Gerueche, Geraeusche, weitere Bebauung?)Sichtschutzt zur Strasse: eine Hecke, selbst eine Schnitthecke(Arbeit, oje) wuerde Platz wegnehmen. Was ist baulich erlaubt? Diese haeufig saubloeden Holzelemente gibt es im Fachhandel auch interessanter.Lichtmaessig liesse sich sowas ja schmal beranken. Insbesondere fuer einen jap Teich gaebe es sehr schoene Elemente mit senkrechten dicken Bambusstangen. Fuer eine natuerliche Anlage braeuchte man mehr Bepflanzung, Fuer ein formales Becken koennte man in Richtung Italien/Frankreich denken(nicht zum Einkaufen, bloss fuer den Eindruck, die Farbigkeit/Lasur). Scheusslich finde ich persoenlich Holz impraegniert pur (das irgendwie immer gelber altert). In Frankreich hab ich sogar Metallplatten als Elemente gesehen, in typischen mueden Bistrofarben und mit einem minimalen Lochmuster drin. Sah nicht so uebel aus, allerdings ziemlich abgeschottet.Gegen dien Bunkereindruck von aussen muesste man eventuell einen Streifen opfern, der aussen vor dem Sichtschutz einen netten Anblick bietet, das haengt nun ganz von der Nachbarschaft ab...Darfst Du die fiktive Familie nicht ausfuehrlich befragen?

[Sonnenstrahl]

Hallo Cornelia.Vielen lieben Dank, dass Du Dir die Zeit genommen hast Dir Gedanken zu machen und hier zu antworten!!Es hat mir sehr geholfen!Mittlerweile bin ich weiter gekommen. Der Garten hat einen großen Teich bekommen, inkl. Bachlauf. Richtig zufrieden bin ich immer noch nicht, aber es ist akzeptabel.Um ehrlich zu sein, war es nötig hier zu posten um einfach mal den Frust rauzulassen, über diese (für mich) sehr schwierige Aufgabe.Daher hat es gut getan eine Antwort zu bekommen!Die fiktive Familie durfte ich zehn Minuten befragen - war allerdings nicht sehr ergibig.Baulich ist alles erlaubt, ich muss keine Baum-zu-Grundstück-Entfernung einhalten, auch eine Grundstücksbegrenzung muss keine bestimmte Höhe einhalten.Ich habe mich nun für einen Garten mit geschwungenen Formen entschieden: Die Terrasse ist ein Holzdeck welches, leicht erhöht, über den Teich ragt.Wobei Worte wenig aussagen und ich daher im Laufe des Tages mal den aktuellen Plan posten werde. Viel Resonanz hat es ja nicht gegeben, aber Du sollst schon wissen, wohin mich das Wasser im Garten gebracht hat.Liebe Grüße und nochmal Dankesonnenstrahl

[Sonnenstrahl]

So, hier mal die Weiterführung des obigen Plans - bei weitem noch nicht fertig, aber schon besser.Die Auffahrt soll gepflstert werden, mit verschiedenfarbigen Granitsteinen (10x10cm). Das kleine Beet zwischen Weg zur Haustür und Auffahrt soll einen Fraxinus ornus und eine Kerria japonica abbekommen. Unterpflanzt mit u.a. Alchemilla, Geranium, Hosta, Carex, Aquelegia .... (dafür gibts dann aber Detailpläne)Der Vorgarten, östlich des Hauses und somit nur mit Morgensonne und etwas Mittagssonne, soll einige Rhododendren erhalten, sowie eine Hydrangea aspera sargentiana Als Gehölze hatte ich mir ein mittelgroßes Nadelgewächs (Juniperus?) sowie eine Zwegkonifere vorgestellt. Von Süden beschattet werden soll dieser Teil von einem Crataegus laevigiata .Darunter möchte ich drei Rhodos pflanzen (nur welche??) und das ganze mit Stauden kombinieren (Cimicifuga, Aconitum, AStilbe chinensis, Hosta, Carex, Luzula, Primula, Farne....)Die zweite Hälfte des Vorgartens - den Teil zur Strasse, rechts neben dem Vorgartenweg - soll ein 'normales' STaudenbeet werden - mit Paeonia, Phlox, Monarda, Geranium ....In den darauf folgendem Gartenteil habe ich bisher nur einen Sorbus serotina oder salaris (was ist besser geeignet?) sowie eine Amelanchier angedacht.Hinter dem See soll Cercis siliquastrum stehen, um- und unterpflanzt mit diversen Stauden - genau wie der gesammte See und Bachlauf.Der hinterste Gartenteil soll durch eine Mauer (wie auch der Vorgarten) vom 'Hauptgarten' abgegrenzt sein. Dort möchte ich ein formaleres Wasserbecken anlegen und das ganze mit relativ wenigen Arten bepflanzen.So genug erstmal. Du siehst, es fällt mir nicht leicht. Es ist ja auch das erste mal, dass ich so etwas Plane. Und noch dazu ohne das Haus/Grundstück real sehen zu können - also pure Kopfarbeit.Daher sind Anregungen und Tipps überaus willkommen.LGsonnenstrahl

[Sonnenstrahl]

Legende

[SouthernBelle]

Hallo, na fein, dass Du weitergekommen bist!10 Minuten Fragezeit ist schon eine megaschwachsinnige Idee! Ich stell mir vor, dass die meisten echten Leute eher vage Vorstellungen haben, die man muehsam (und zeitraubend) aus ihnen herausfragen muss...Keinerlei Auflagen fuer Grenzabstaende und -befestigungen klingt schon sehr ausserweltlich- paradiesisch. Wo gibts denn sowas???Ich bin in Versuchung, auch mal nen Plan zu zeichnen- bin allerdings immer unter Zeitdruck...Zu Deinem Pflanzplannur so auf die Schnelle:gibt der Boden problemlos Rhododendren her? Sonst wuerde ich lieber was anderes nehmen, wer keine Gartearbeit will, puetschert auch nicht mit Heikelchen rum. Es gibt natuerlich diese teuren kalktolerant veredelten..Kerria japonicas eigelbgelb finde ich persoenlich nicht so huebsch- dafuer aber die gruenen nackten Staemme im Winter. Wenn es ihr gefaellt, neigt sie allerdings zur Ausbreitung.. Und es gibt sie auch einfach bluehend.Die Hydrangea mag es nicht so trocken, dann schlappen die grossen Blaetter bis der Gaertner mit der Giesskanne heraneilt...Begrenzungsmauer: guck mal, im Ateleier glaub ich, gabs mal was ueber schoene Mauern. Soll ja auch zur Gegend passen.Ich find so eine Aufgabe ja spannend, aber vermutlich lieber mit echten Leuten.

[Sonnenstrahl]

10 Minuten Fragezeit ist schon eine megaschwachsinnige Idee! Ich stell mir vor, dass die meisten echten Leute eher vage Vorstellungen haben, die man muehsam (und zeitraubend) aus ihnen herausfragen muss...

Nunja, es waren zwei Mal 10 Minuten, aber viel herrauszufragen gibt es da nicht.Da mehrere Personen das selbe Grundstück bearbeiten, hält sich 'die Familie' wohl bewusst zurück mit eigenen Wünschen...wir sollen ja selber kreativ sein.

Keinerlei Auflagen fuer Grenzabstaende und -befestigungen klingt schon sehr ausserweltlich- paradiesisch. Wo gibts denn sowas???

Bei uns gibts das - es soll uns ja leichter fallen, daher werden auch Gulischächte und die leichte, ca. 4° Hangneigung vernachlässigt.

bin allerdings immer unter Zeitdruck...

Ich zum Glück nicht immer, aber mit diesem Plan mittlerweile schon.

Zu Deinem Pflanzplannur so auf die Schnelle:gibt der Boden problemlos Rhododendren her? Sonst wuerde ich lieber was anderes nehmen, wer keine Gartearbeit will, puetschert auch nicht mit Heikelchen rum. Es gibt natuerlich diese teuren kalktolerant veredelten..

Ja, das mit dem Boden ist schon so eine Sache. Aber da wird jetzt nichts mehr umgeplant, dafür reicht die Zeit nicht.Ich habe das Rhodo-Boden-Problem 'der Familie' dargelegt, wurde genehmigt.Vorsichthalber möchte ich trotz 'virtuellen Bodentauschs' (saurer Sand, gewaschener Lavakies, abgelagerte Holzhäcksel, Nadelkompost...) Inkarho-Sorten nehmen.Welche Rhodos sich für diese Situation eignen würden, weiß ich jedoch nicht genau. Wirklich bekannt sind mir nur großwüchsige Catawibiense-Hybriden in Violett und Weiß.Diese sind, wie ich sie kenne, auch bis zum Boden relativ dicht belaubt - was mir sehr zusgen würde.Evtl. fällt Dir spontan ein passenderer Rohodotyp ein?Farblich wollte ich doch eher im Bereich dunkelrosa-violett-weiß bleiben. Passt besser zu den auserwählten Stauden - auf rotgelbe Etagenprimeln muss ich dann wohl leider verzichten.

Die Hydrangea mag es nicht so trocken, dann schlappen die grossen Blaetter bis der Gaertner mit der Giesskanne heraneilt...

Danke für den Hinweis, das kenne ich aus eigener Erfahrung. Sie erscheint mir dennoch vertretbar und optisch einfach gut geeignet für den Pflanzplatz - der ja auchnicht extrem sonnig und trocken ist.

Begrenzungsmauer: guck mal, im Ateleier glaub ich, gabs mal was ueber schoene Mauern. Soll ja auch zur Gegend passen.

Mir gefällt glatter heller Beton ja recht gut. Ich würde die Mauer auch nicht komplett mit geraden Seiten und rechten WInkeln gestalten, sondern dort wo der Weg durchführt, soll sie sich zu einer Art Kreis öffnen. (Ist schwer zu beschreiben: Stell Dir eine Mauer vor, unterbrochen von einer 70 cm breiten Öffnung. Auf diese Öffnung gehst Du zu und trägst einen geöffneten Sonnenschirm vor Dir her. Damit durchbrichst Du ca. 20 cm über dem Boden die Mauer -->Voilà, so soll es sein.)Ansonsten würde ich vor die Mauer zwischen Vorgarten und Hauptgarten gerne eine ca. 45 cm hohes Kräuterbeet setzen. Dieses wäre von der Küchentür (die Tür ganz rechts auf der Süd-Terassen-Seite) gut zugänglich.

Ich find so eine Aufgabe ja spannend, aber vermutlich lieber mit echten Leuten.

Ja, spannend und lehrreich finde ich es auch, nur eben auch ein kleines bisschen (über-)fordernd. Bzw. es kostet unendlich viel Zeit so einen ganzen Garten zu planen, ohne jemals zuvor soetwas gemacht zu haben. Aber trotzdem mache ich es gerne.Danke nochmal für die TippsLGsonnenstrahl